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Nobelpreise der Antike / Meilensteine der Wissenschaft

49 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft, Mädchen, Antike ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Nobelpreise der Antike / Meilensteine der Wissenschaft

28.07.2023 um 13:13
@parabol
Christian Huygens ist ja vor allem für seine astronomischen Leistungen in Erinnerung geblieben. Entdeckt hat er den Saturnmond Titan. Beeindruckend fand ich auch, dass er Satan die Ohren langgezogen und flachgeboxt hat:

PIA01966 Saturn and its Ring System
(Bildle aus dem Artikel Ringe des Saturn)



Huygens entdeckte mit seinem selbstgebauten Teleskop 1655 erstmals den Saturnmond Titan. Damit war der Saturn der zweite Planet nach dem Jupiter (von der Erde abgesehen), bei dem ein Mond nachgewiesen werden konnte (Galileo Galilei hatte schon 1610 die vier größten Jupitermonde entdeckt). Außerdem erkannte er, dass das, was Galilei als Ohren des Saturns bezeichnet hatte, in Wirklichkeit die Saturnringe waren.
Er fand heraus, dass diese Ringe keine Verbindung zum Planeten hatten und ihr geheimnisvolles Verschwinden alle 14 Jahre dadurch zustande kam, dass man sie dann genau von der Seite sah, sie aber zu dünn waren, um von der Erde aus noch wahrgenommen werden zu können
QuelleChristiaan Huygens:

Youtube: Faszinierende Monde von Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun • Planetare Geologie (11) | Christian Köberl
Faszinierende Monde von Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun • Planetare Geologie (11) | Christian Köberl
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Bei "Urknall, Weltall und das Leben" gab es vor einiger Zeit eine interessante Reihe zur planetaren Geologie, bei der auch die Monde der äußeren Planeten behandelt worden sind. Überraschend: Der von Huygens entdeckte Titan hat eine Atmosphäre, deren Druck mit der Erdatmosphäre vergleichbar ist.


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Nobelpreise der Antike / Meilensteine der Wissenschaft

29.07.2023 um 14:21

Titan NASA cloud


Hier noch ein Foto des von Huygens entdeckten Saturnmonds Titan (Bildquelle: NASA/JPL/ Space Science Institute). Gut zu sehen: die Atmosphäre, die aufgrund der geringeren Anziehung zehnmal so weit in den Himmel reicht wie auf der Erde. Sie besteht zu 95 % aus Stickstoff, der Rest überwiegend Methan.
Zitat von parabolparabol schrieb am 22.07.2023:r ist der Begründer der Wellentheorie des Lichts, formulierte in seinen Untersuchungen zum elastischen Stoß ein Relativitätsprinzip und konstruierte die ersten Pendeluhren.
Das hier, die Wellentheorie des Lichts, ist wirklich preisverdächtig. Benannt nach Christian Huygens ist das Huygenssche Prinzip, das besagt, dass von jedem Punkt einer Wellenfront eine neue kreisförmige Welle ausgeht, wodurch sich als Überlagerung der Wellen die Wellenfront fortpflanzt. Das Prinzip erklärt sehr einfach die Reflexion von Licht, ebenso die Brechung beim Übergang in ein anderes Medium

600px-Refraction - Huygens-Fresnel princ
(Bildquelle: obiger Wiki-Artikel)



Ebenso erklärt die Wellentheorie die Beugung des Lichts, wobei das Doppelspaltexperiment AFAIK erst viel später durchgeführt worden ist. Seitdem ist Huygens aber bestätigt.


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Nobelpreise der Antike / Meilensteine der Wissenschaft

01.08.2023 um 17:29
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb am 29.07.2023:Das hier, die Wellentheorie des Lichts, ist wirklich preisverdächtig.
Huygens hat auch die berühmte "Abhandlung über das Licht" geschrieben


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Nobelpreise der Antike / Meilensteine der Wissenschaft

06.08.2023 um 17:52
Zitat von parabolparabol schrieb am 01.08.2023:Huygens hat auch die berühmte "Abhandlung über das Licht" geschrieben
Das Werk scheint leider nicht frei verfügbar zu sein. Recht gehabt hat Huygens ja mit seiner Wellentheorie. Auf dem Holzweg war er aber mit der Annahme, dass das Licht als Trägermedium einen Äther bräuchte. Immerhin hat diese falsche Annahme auf der Suche nach dem Äther zu fruchtbaren Erkenntnissen geführt. Aus dem Wiki-Artikel:
Die Idee eines Äthers konnte experimentell nicht bestätigt werden. So konnten die Maxwellschen Gleichungen niemals vollständig in Übereinstimmung mit den mechanischen Äthermodellen gebracht werden. Ebenso musste der Äther einerseits als materieller Festkörper definiert werden, andererseits sollte sein Widerstand gegenüber der Bewegung der Himmelskörper unmerklich gering sein. Die Existenz sowohl eines ruhenden als auch die eines mitgeführten Äthers wurden durch Experimente und Beobachtungen widerlegt: Der ruhende Äther wurde durch das Michelson-Morley-Experiment widerlegt, und eine Äthermitführung widersprach der Aberration des Lichtes. Diverse Hilfshypothesen, die eingeführt wurden, um das Konzept zu retten, widersprachen sich selbst und erschienen zudem als willkürlich.
Neben Michelson-Morley (stand sowieso auf meiner Liste) und der Abberation würde mich auch noch die von Huygens erfundene Pendeluhr interessieren. So "einfach", und doch hält sie immer den richtigen Takt.


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Nobelpreise der Antike / Meilensteine der Wissenschaft

06.08.2023 um 19:19
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:Das Werk scheint leider nicht frei verfügbar zu sein.
im Archiv:
https://archive.org/details/abhandlungberda00mewegoog/page/n8/mode/2up

Ist spannend wie ein Kriminalroman geschrieben


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Nobelpreise der Antike / Meilensteine der Wissenschaft

06.08.2023 um 19:48
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:die von Huygens erfundene Pendeluhr
Sehr wichtig auch: Harrisons Erfindung zur zuverlässigen Ermittlung der Längengerade in der Seefahrt!
https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/john-harrison-britischer-uhrmacher-erfindet-laengengrad-chronometer-a-1200937.html

Roman dazu: Umberto Eco, Die Insel des vorigen Tages.
Wikipedia: Die Insel des vorigen Tages


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Nobelpreise der Antike / Meilensteine der Wissenschaft

07.08.2023 um 09:20
Harrison ist unter den 50 bedeutendsten Briten eingereiht. Einige seiner Konstruktionen habe ich im Museum in London Greenwich gesehen, weiß aber nicht mehr ob es die Originale waren.
Wiki hat einen detaillierten Artikel über ihn, auch mit schönen Fotos:
Wikipedia: John Harrison


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Nobelpreise der Antike / Meilensteine der Wissenschaft

13.10.2023 um 22:13
Youtube: The Unsurprisingly Deadly Job Of A Medieval Sailor | Worst Jobs | Absolute History
The Unsurprisingly Deadly Job Of A Medieval Sailor | Worst Jobs | Absolute History
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Sodele, endlich wieder Zeit für etwas tiefergehende Diskussionen. Heute ist mir ...
Zitat von wolfi7777wolfi7777 schrieb am 07.08.2023:John Harrison
... über den Weg gelaufen, da dachte ich: "hoppla, den kennste doch". Und zwar in obiger Doku. Darin geht es um die schlechtesten Jobs in der Geschichte der britischen Seefahrt. Hier geringfügig off-topic, aber die Doku fand ich interessant. Ab etwa Minute 25 geht es um den lausigen Job des Uhrmachers, damals kein Zuckerschlecken, gerade gut genug für gute Kinderaugen, 24/7. Für die damaligen wirtschaftlichen und sozialen Umstände seiner Zeit kann John Harrison nichts. Alle, die sich damals plagen mussten, haben dazu beigetragen, die Welt für ihre Mitmenschen und für uns ein bisschen besser zu machen.


John Harrison Gemlde
John Harrison (1693 - 1776)
Erfinder des Schiffs-Chronometers




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Nobelpreise der Antike / Meilensteine der Wissenschaft

14.10.2023 um 11:54
Ein Kandidat für den Wirtschaftsnobelpreis ist Adam Smith, schottischer Philosoph und Ökonom.
Sein Hauptwerk "Wohlstand der Nationen" gilt als die Bibel des Kapitalismus. Das Werk wurde 1776 publiziert, als der Kapitalismus westlicher (und vor allem angelsächsischer) Prägung bereits eine Blütenphase erlebte und es analysiert, worauf der Erfolg des Kapitalismus basiert. Besonderen Augenmerk richtet Adam Smith auf die Arbeitsteilung.
Adam Smith [smɪθ], FRSA (getauft am 5. Junijul. / 16. Juni 1723greg. in Kirkcaldy, Grafschaft Fife, Schottland; † 17. Juli 1790 in Edinburgh), war ein schottischer Moralphilosoph und Aufklärer und gilt als Begründer der klassischen Nationalökonomie
Wikipedia: Adam Smith
Der Wohlstand der Nationen (vollständiger englischer Titel: An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations) ist das am 9. März 1776 erschienene Werk des schottischen Ökonomen Adam Smith....Smiths Werk gilt als das grundlegende Werk der Wirtschaftswissenschaft, die sich erst in der Folgezeit als eigenständige Wissenschaftsdisziplin etablierte, und markiert sowohl den Beginn der klassischen Nationalökonomie als auch parallel des Wirtschaftsliberalismus.
Wikipedia: Der Wohlstand der Nationen


Adam Smith statue insideOriginal anzeigen (1,8 MB)


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