Ups, sorry, habe tatsächlich übersehen, dass ich eine Antwort hatte
@perttivalkonen Gerade wenn Du Dich von vornherein entscheidest, nicht zu wechseln, wird es deutlich.
Ja, das leuchtet mir inzwischen auch ein.
Nur, was spricht dagegen, dass ich jetzt die zweite Enscheidung als neue Situation mit neuer Ausgangsbasis betrachte? Also, ab dann 1:1 Wahrscheinlichkeit?
Nun zeigt Dir der Showmaster aber freiwillig, daß hinter einer der beiden Türen nix ist. Wälke dennoch beide Türen, nimm also die 2:3-Wahrscheinlichkeit, und gib die offene Tür wieder ab, die mit der Wahrscheinlichkeit 0 (0:3). Wieviel Gewinnwahrscheinlichkeit also bleibt Dir?
Rein rechnerisch mag sich das prima ausgehen, ich sehe aber dennoch, dass sich mit Runde 2 eine neue Situation ergeben hat.
@Izaya Ist das Auto hinter 1 -> Wechsel ist ne Niete (Egal, welche Tür uns gezeigt wird)
Ist das Auto hinter 2 -> Wechsel ist ein Gewinn
Ist das Auto hinter 3 -> Wechsel ist ein Gewinn
Äh, es gibt aber in Runde 2 keine dritte Tür mehr. Eine Niete ist bereits weg gefallen. Lassen wir mal Tür 1 (aus
@perttivalkonen Grafik [die mich leider noch mehr verwirrt]) mit der Niete wegfallen. Ich muss mich also
neu entscheiden.
Die Tatsache, dass ich jetzt etwas mehr weiß als vorher, verändert die Situation und somit die WSK.
Ich muss nämlich keine WSK für eine Möglichkeit berechnen, wenn ich es 100% weiß.
Mein Wissen um das Geheimnis der einen Tür,
verändert jetzt die Ausgangssituation zur Berechnung der WSK
für den Rest der Auswahl. Wir haben somit keine RestWSK auf dieselbe Frage, sondern wir haben eine
neue WSK auf den Rest der Wahl.
[/i]Jetzt ergibt sich folgende Konstellation:
Ich habe auf Tür 2 getippt:
Ist das Auto hinter 2 -> Wechsel ist ein Verlust
Ist das Auto hinter 3 -> Wechsel ist ein Gewinn
Ich habe auf Tür 3 getippt:
Ist das Auto hinter 2 -> Wechsel ist ein Gewinn
Ist das Auto hinter 3 -> Wechsel ist ein Verlust
Fifty-Fifty.
Ich sehe das Problem ja auch darin, dass diese AutoGeschichte für mich keine einheitliche Situation darstellt, sondern zwei: eine frühere und eine neuere. Es ist nicht die Rechnung, die ich nicht verstehen würde, es ist die
Betrachtungsweise des Problems an sich, die ich hier für falsch halte.
Mal einen Vergleich, ich hoffe, er hinkt nicht zu sehr:
Erinnern wir uns an den Film "Zehn kleine Negerlein"? Da wird ein Gast nach dem anderen ermordet. Niemand kennt den Täter. Mit jedem Mord
erhöht sich die WSK für jedender restlichen Gäste, der Mörder zu sein.
Die wegfallende Wahrscheinlichkeit wird auf jeden der anderen gleich aufgeteilt.Und nicht nur auf einen bestimmten alleine.
Warum? Weil jeder von vornherein gleich verdächtig ist. Solange, bis nur mehr zwei übrig sind. Dann weiß der eine, dass es der Andere ist, und der Andere weiß, dass der Eine es weiß. In dem Fall ist es aber kein Verdacht mehr, sondern Gewissheit. In welchem Fall sich das Berechnen der WSK erübrigt.
Aber auch in diesem Fall gebe es zwei Möglichkeiten, das Problem zu überdenken. Einmal aus der inneren Sicht: eben, der eine Unschuldige kennt jetzt den Schuldigen, und somit könnte man dem die ganze WSK aufdividieren (ist nach der WSK Rechnung falsch, denn einen 100% WSK ist ja Gewissheit).
Die zweite Sichtweise ist eine externe: der Zuschauer weiß nämlich immer noch nicht, wer es denn war. Für den Zuschauer ergibt sich jetzt jetzt eine 1:1 WSK, nicht wahr? Auch wenn die WS, dass es nur einer sein kann, 100% wäre, so ist doch die WSK, dass der Zusehen richtig tippt, 0,5.
Und gerade diese Frage "Nur wer?" stellt mEn eben eine völlig andere Situation dar, die neu berechnet gehört. Es geht jetzt um die WSK, mit der ich richtig
tippe. Nicht darum, wer der Mörder
. ist. Die kulminiert tatsächlich auf einen.
Es sind einfach
zwei verschiedene Ausgangssituationenzur Berechnung.
1. Wer ist der Täter? Und hier erhält einfach jeder immer den gleichen Anteil an der WSK.
2. Habe ich richtig getippt?
Und so ist es mit den Türen. Jede steht von vornherein unter Verdacht, das Auto sein zu können. Wenn jetzt ein Verdächtiger weg fällt,
sollte sich aber dieser Verdacht eigentlich gleichmäßig auf die beiden anderen Türen verteilen.