Izaya schrieb:Du hast angegeben, dass es so viele Mädchen wie Jungen gibt. Die kann man alle in eine Urne packen. Dabei sind auch die Kinder des Vaters. Nun haben wir bereits einen Jungen. Also ist die Menge der übrigen Jungen geringer als die der Mädchen!
Was Du machst, das ist nicht: "Finde heraus, welches Geschlecht das Geschwister des Sohnes hat", sondern dies: Finde heraus, welches Geschlecht das in der Zukunft geborene Geschwister des Jungen haben wird, wenn nach seiner Geburt gleich viel Jungen wie Mädchen existieren werden.
Vorab ist nämlich schon mal gewiß: unter Geschwisterpaaren gibt es 50% gleichgeschlechtlicheGeschwister und 50% getrenntgeschlechtliche Geschwister. Unter den gleichgeschlechtlichen Geschwistern gibt es nun aber 50% Brüder und 50% Schwestern als Paar. Also liegt das Verhältnis Bruder-Bruder zu Bruder-Schwester stets bei 1:2, und somit beträgt die Wahrscheinlichkeit eines Jungen, einen Bruder zu haben, 1:3.
Und erst jetzt mußt Du den bekannten Jungen nochmals von der Wahrscheinlichkeit 1:3 abziehen. Deswegen: kleiner als 1:3.
Der Witz ist: Jungen haben in der Tat eine 1:3-Wahrscheinlichkeit, daß das zweite Geschwister ebenfalls ein Junge ist. Nicht eine 50/50-Wahrscheinlichkeit. Würdest Du hingegen sagen, Kinder haben eine 50/50-Chance, daß das zweite Geschwister das slbe Geschlecht hat, dann hättest Du recht. (Mädchen haben natürlich ebenfalls nur eine 1:3-Wahrscheinlichkeit für eine Schwester als zweites Kind seiner Eltern.)