Die Paradoxa des Wahrscheinlichkeitsidioten und weitere Rätsel
28.09.2018 um 15:51@mojorisin
Tut mir leid, ich möchte noch mal auf die Ziege zurückgreifen.
Eine andere Überlegung: Die zweite Runde ist eine neue Runde, mit neuen Bedingungen. Weshalb Du die Chance der ersten Runde auch nicht einfach mal so auf die zweite übertragen kannst. Das ist nämlich mNn der Knackpunkt.
Wir haben hier zwei verschiedene Situationen.
Wir haben Situation A mit Bedingung A [drei Türen], daraus kann die Gewinnwahrscheinlichkeit A errechnen: 33% Gewinnchance. Es geht ja bereits in der ersten Runde um drei Möglichkeiten: Auto, Ziege, nichts.
Dann fällt eine Tür weg, und jetzt habe ich eigentlich eine neue Situation B, mit geänderten Bedingungen B, auf die ich mMn nicht einfach das Ergebnis A übertragen oder anwenden kann.
Situation B besteht eben aus einer neuen Bedingung B, zwei Türen, für die sich natürlich neue Wahrscheinlichkeiten B ergeben.
Somit ergibt sich in der neuen Situation auch die neue Wahrscheinlichkeit von 50:50 pro Tür.
Eine Umentscheidung ist daher nicht besser oder schlechter als ein Beibehalten der ersten Entscheidung.
Wenn man hier die in Runde eins aufgrund der Bedingungen in Runde eins gefundenen Wahrscheinlichkeiten einfach auf Runde zwei, mit anderen Bedingungen, überträgt, dann begeht man mEn denselben Denkfehler, dem einige auch beim Prozentrechnen unterliegen. Man übersieht, dass sich dies Basis, die Ausgangsbedingung geändert hat.
Beispiel:
Ich kaufe für € 100,- Aktien. Wenn die € 25,- Zinsen bringen, dann haben sie wie viele % erwirtschaftet?
Anrwort: 25%
Wenn ich aber von € 125,- dann diese € 25,- wieder verliere, wie groß ist dann mein Verlust?
Antwort: 20 %.
Warum? Weil sich die Grundmenge für die Berechnung geändert hat. Weil es sich definitiv um zwei voneinander unabhängige Situationen handelt, und ich daher für jede der % Satz neu berechnen muss.
Dasselbe gilt fürs Ziegenproblem. Die Grundmenge der Türen ändert sich. Damit haben wir auch schon zwei unterschiedliche Berechnungen.
Es ist also keine Frage der Richtigkeit der Rechnung, sondern der richtigen Überlegung, welche Rechnung ich anwenden soll [der richtigen Definition]. Befinde ich mich noch in derselben Situation/ beim selben Problem? Oder hat sich ein/e neue/s ergeben?
Die Wahrscheinlichkeitsrechnung mag richtig gerechnet sein, aber sie wurde falsch angewandt. Neue Bedingungen erfordern eben eine neue Berechnung.
Vielleicht noch eine andere Überlegung: angenommen der Kandidat wäre ins Spiel / "System" erst nach der zweiten Runde eingetreten und wüsste nichts von der ersten oder vom Ergebnis der ersten.
Welche Auswahl hätte er dann gehabt? Welche Wahrscheinlichkeit hätte er aufgrund wie vieler Türen berechnet, ja, berechnen müssen?
Tut mir leid, ich möchte noch mal auf die Ziege zurückgreifen.
Des Rätsels Lösung ist das man tasächlich wechseln sollte denn die Chance auf den Gewinn bei einem Wechsle sind 66 % im Vergleich zu 33 % beim bleiben. Die ist allerdings arg unintuitiv.Und arg unsinnig. Ein Umentscheiden verbessert meine Chancen nicht. Nicht nur die Gewinnchancen sind von 33% auf 66% gestiegen sind, sondern eigentlich auch die Verlierchancen, nicht wahr?
Eine andere Überlegung: Die zweite Runde ist eine neue Runde, mit neuen Bedingungen. Weshalb Du die Chance der ersten Runde auch nicht einfach mal so auf die zweite übertragen kannst. Das ist nämlich mNn der Knackpunkt.
Wir haben hier zwei verschiedene Situationen.
Wir haben Situation A mit Bedingung A [drei Türen], daraus kann die Gewinnwahrscheinlichkeit A errechnen: 33% Gewinnchance. Es geht ja bereits in der ersten Runde um drei Möglichkeiten: Auto, Ziege, nichts.
Dann fällt eine Tür weg, und jetzt habe ich eigentlich eine neue Situation B, mit geänderten Bedingungen B, auf die ich mMn nicht einfach das Ergebnis A übertragen oder anwenden kann.
Situation B besteht eben aus einer neuen Bedingung B, zwei Türen, für die sich natürlich neue Wahrscheinlichkeiten B ergeben.
Somit ergibt sich in der neuen Situation auch die neue Wahrscheinlichkeit von 50:50 pro Tür.
Eine Umentscheidung ist daher nicht besser oder schlechter als ein Beibehalten der ersten Entscheidung.
Wenn man hier die in Runde eins aufgrund der Bedingungen in Runde eins gefundenen Wahrscheinlichkeiten einfach auf Runde zwei, mit anderen Bedingungen, überträgt, dann begeht man mEn denselben Denkfehler, dem einige auch beim Prozentrechnen unterliegen. Man übersieht, dass sich dies Basis, die Ausgangsbedingung geändert hat.
Beispiel:
Ich kaufe für € 100,- Aktien. Wenn die € 25,- Zinsen bringen, dann haben sie wie viele % erwirtschaftet?
Anrwort: 25%
Wenn ich aber von € 125,- dann diese € 25,- wieder verliere, wie groß ist dann mein Verlust?
Antwort: 20 %.
Warum? Weil sich die Grundmenge für die Berechnung geändert hat. Weil es sich definitiv um zwei voneinander unabhängige Situationen handelt, und ich daher für jede der % Satz neu berechnen muss.
Dasselbe gilt fürs Ziegenproblem. Die Grundmenge der Türen ändert sich. Damit haben wir auch schon zwei unterschiedliche Berechnungen.
Es ist also keine Frage der Richtigkeit der Rechnung, sondern der richtigen Überlegung, welche Rechnung ich anwenden soll [der richtigen Definition]. Befinde ich mich noch in derselben Situation/ beim selben Problem? Oder hat sich ein/e neue/s ergeben?
Die Wahrscheinlichkeitsrechnung mag richtig gerechnet sein, aber sie wurde falsch angewandt. Neue Bedingungen erfordern eben eine neue Berechnung.
Vielleicht noch eine andere Überlegung: angenommen der Kandidat wäre ins Spiel / "System" erst nach der zweiten Runde eingetreten und wüsste nichts von der ersten oder vom Ergebnis der ersten.
Welche Auswahl hätte er dann gehabt? Welche Wahrscheinlichkeit hätte er aufgrund wie vieler Türen berechnet, ja, berechnen müssen?