@Al_Nabuuatu schrieb:(d.h. ohne Berücksichtigung von esoterischen Anekdoten)
Da musste ich gerade erstmal herzhaft lachen.^^
Ja, du hast Recht, die Anekdoten reichen dann weiß Gott wie weit... man kennt es aus dem Esoterik-bereich nur zu gut, wenn sie anfangen und den Terminus der Nichtlokalität in der Quantenmechanik sofort ins Gleiche Bot setzen mit dem "Gottesbewusstsein" oder was da sonst noch so kursiert.
Der Praktischen Überprüfbarkeit entzieht sich das natürlich komplett. Das sind ja alles schöne, aber doch subjektive Fantastereien.
Für mich beginnt es, interessant zu werden, wenn wir nach der Instanz der Subjektiven Erfahrung einer KI fragen.
Logisch gibt es in diesem Bereich den begründeten Zweifel der Sinnhaftigkeit solcher Fragen, da es mehr ins Philosophische abdriftet... doch es lohnt sich da immer mal einen Gedanken drauf zu verschwenden - gerade weil die Philosophie für die moderne Naturwissenschaft so grundlegend war.
Wir kennen aus der Alltagserfahrung heraus sicherlich alle den Eindruck des Freien Willens.
Ganz unabhängig von der Debatte, wie frei der jetzt wirklich ist, treffen wir bestimmte Entscheidungen (Die aller meisten davon zwar auf Grund unterbewusster Vorgänge).
Und so sind wir auch in der Lage, unsere Gedanken und Emotionen nicht nur wahrzunehmen, sondern auch einen schritt zurück zu treten und diese zu betrachten.
Was ist also diese "Instanz der Beobachtung"?
Wir sind nicht bloß pure unbewusste Opfer unserer Umwelteinflüsse, sondern können ein gewisses Gewahrsein über das eigene Denken/Fühlen/Handeln erlangen.
Die Frage ist nun - wie genau stellt sich eine solche Instanz bei einer KI dar?
Wenn wir der KI allerlei Möglichkeiten geben, Informationen interaktiv zu verknüpfen und basierend darauf einen Output zu generieren, also schlichtweg die Funktionsweise des Gehirns nachahmen wollen, um es der KI zu implementieren, wird diese irgendwann in der Lage zur Selbstreflektion sein?
Besteht die Möglichkeit, dass die KI eine "Instanz hinter der Intelligenz" entwickelt, eine Art Meta-Bewusstsein, das ihr erlaubt, nicht nur Informationen intelligent zu verknüpfen, sondern die eigene Art und Weise dies zu tun zu hinterfragen?
Und wie genau verhält es sich mit Emotionen - wird die KI diese irgendwann wirklich fühlen können, oder weiterhin bloß simulieren, bzw. deren Auswirkung rational verstehen und die Reaktionen spiegeln?
Ich habe keine Antwort auf diese Fragen - aber finde es hoch interessant, sich damit auseinanderzusetzen.
:)