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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

717 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Natur, Evolution ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

27.03.2018 um 15:52
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Gerne. Beispiele: Die Amseln sind eigentlich scheue Waldvögel, aber irgendwann sind zu Kulturfolgern geworden und haben einfach so urplötzlich ihr Verhalten geändert. In städtischer Umgebung halten sie ihre Schwätzchen auch gerne Nachts, weil es dann nicht so laut ist, also völlig untypische Verhaltensmuster die urplötzlich auftreten.

Das selbe macht seit einigen Jahren der Eichelhäher, ein Krähenvogel, der eigentlich am Waldrand lebt. Auf einmal leben sie auch in Parks und Gartenanlagen usw. urplötzlich und überall. Die kannte ich vorher gar nicht.
Also passen sich die Tiere veränderten Umweltbedingungen an?
Zitat von HantiererHantierer schrieb:So was dürfte es nach der ET nicht geben. Das würden vielleicht erst einzelne Tiere sein und dann würde sich aus denen einen neue Varietät bilden, aber so ist es nicht.
Und Du hast irgendwie überprüft, dass das nicht nur einzelne Individuen sind? Oder dass das nicht im vorhandenen Verhaltensrepertoire der Tiere liegt - also dass sie einfach lernen? Viele Vögel sind keine dummen Tiere.
Zitat von HantiererHantierer schrieb:. Es passiert plötzlich und überall, weil wenn in den großen Tiergeist einmal was neues eingegangen ist, können das alle.
Der große Tiergeist? Der erklärt Verhaltensänderungen innerhalb einer Population natürlich viel besser.
Daher können jetzt auch alle Tiger durch brennende Reifen springen. Probier's ruhig mal am Amur aus.
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Während meiner schamansichen Arbeit ist mir das auch aufgefallen, bei Hybridwesen wie Mulis, die sehr daran leiden können, weil sie nicht wissen was sie sind und weder zum Pferde-Geist, noch zum Esel-Geist gehören. Aber das kann man klären und sie in die große Familie aufnehmen und dann geht das auch, dann werden die auch nicht so depressiv.
Und Rosé weiß nicht, zu welchem Weingeist er gehört :troll:


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

27.03.2018 um 16:03
@Hantierer
Du gehst an die Probleme und Ereignisse in Deiner Umwelt rein spirituell heran und erklärst Dir so die Welt.
Das ist auch grundsätzlich in Ordnung, das machen viele so. Aber es ist reichlich unfair, mit dieser Strategie diese Rubrik hier aufzumischen. Deswegen gibt es ja verschiedene Rubriken, die die unterschiedlichen Bedürfnisse bedienen und es ist extrem verstörend, wenn Du fortwährend Threads mit Deinen spirituellen "Erklärungen" kaperst.


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27.03.2018 um 16:03
@Hantierer
Da irrst Du Dich. Vögel, gerade Zugvögel, haben eine erhöhte Flexibilität, was ihr Verhalten angeht, etwa den Wechsel zwischen Tag- und Nachtaktivität (viele Zugvögel fliegen nachts, wenn das Risiko durch Raubvögel geringer ist) und auch den Wechsel zwischen Wegziehen im Herbst und auch im Winter vor Ort bleiben. Die Amsel war einst, das alte Lied "Alle Vögel sind schon da" deutet es an, ein reiner Zugvogel und obendrein (in alten Vogelbüchern nachzulesen) ein "seltener und scheuer Waldbewohner, den man kaum einmal zu Gesicht bekommt". Heute findet man eine Amsel das ganze Jahr hindurch in jedem Vorgarten, sogar in den Städten, ich wohne stadtmittig und sehe trotzdem fast täglich Amseln, jeder Vorgarten von Handtuchgröße und jeder Hinterhof mit einem Gebüsch drin wird von ihnen besiedelt, und von Wegziehen im Herbst ist bei den Tieren schon lange nicht mehr die Rede, denn wer vor Ort bleibt und gleich sein altgewohntes Revier im Vorfrühling wieder bezieht, hat einen Vorteil gegenüber den "Zugereisten" (nur Jungvögel und Überschüsse, für die die Reviere nicht reichen). Krähenvögel sind eh sehr anpassungsfähig und erfinderisch, die größeren (Rabenkrähen?) habe ich schon dabei ertappt, wie sie auf Futtersuche Gelbe Säcke aufschlitzten, und herumliegende Fastfoodtüten mit Restinhalt, in der Stadt ein normaler Anblick, bieten den Tieren praktische Instantmenüs. Auch die kommen deshalb inzwischen in ganzen Kolonien in Städten vor, von den solo lebenden Elstern und Eichelhähern, die in den Großstadtparks ideale Lebensräume finden, ganz zu schweigen.

Der Grund, warum die Amsel so gut mit dem Menschen zurechtkommt, obwohl vor 200 Jahren noch mit Seltenheitswert, sind imho ihre starken Nerven - an hartgesottenen Großstadtvögeln kann man fast auf Reichweite vorbeigehen, ohne daß die Tiere auffliegen, sie gucken einen nur wachsam an und kaum ist man an ihnen vorbei und sie merken, daß man gar nix von ihnen wollte, machen sie schon wieder unbeeindruckt mit der Futtersuche weiter, sie huschen bedenkenlos unter geparkten Autos herum, und auch beim Nestbau sind sie nicht wählerisch, jedes katzensichere Gebüsch taugt, und wenn es davon keines gibt, tut es auch ein leerer Blumentopf auf einem selten betretenen Balkon. Nerven wie Drahtseile, die Viecher! Futter gibt es in der kleinteiligen und vielfältigen Welt der Vorgärten, Miniparks und "Hundeklos" in der Stadt genug, vielleicht sogar mehr als in Wäldern, wenn im Sommer überall in der Nähe von selten geleerten Mülltonnen Fliegenlarven sprießen und an heißen Sommertagen die geflügelten Ameisen schwärmen. Die Stadt als riesiges Biotop.
Für eine Vogelart, die nervlich mit dem einzigen wirklichen Störfaktor, nämlich den wuselnden Menschen überall, zurechtkommt, so wie die Amsel, liegt hier das Paradies. Vögel die dagegen Futter und Brut schon im Stich lassen, wenn sie einen Menschen nur auf weite Distanz sehen, werden in der Stadt nicht alt.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

27.03.2018 um 16:30
Zitat von HantiererHantierer schrieb:[...] weil man unter Kunstlicht 3 Generationen pro Jahr schafft.
Kunstlicht?

Womöglich noch mit 'nem extrahohen UV-C Anteil im Spektrum und gar aus Atomstrom erzeugt? Produziert von klimaleugnenden Kraftwerkstechnikern die morgens ihr transgenes Müsli mit Glyphosat runterspülen?

IGITTIGIT!


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27.03.2018 um 16:38
Zitat von Pan_narransPan_narrans schrieb:Und Rosé weiß nicht, zu welchem Weingeist er gehört :troll:
Aber mit genügend Rosé werden Mulis auch nicht mehr depressiv. Vielleicht, weil Rosé und Muli sich dann gegenseitig was über ihren verlorenen Geist vorheulen können. ;o)

Man sollte diese Rosé-Theraphie auch mal bei depressiongefährdeten Schamanen ausprobieren.


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27.03.2018 um 16:45
Zitat von RaoRao schrieb:Der Grund, warum die Amsel so gut mit dem Menschen zurechtkommt, obwohl vor 200 Jahren noch mit Seltenheitswert, sind imho ihre starken Nerven [...]
Aber ja! Natürliche Folge des dauernden Badens in und Trinkens von Valium-verseuchten Gewässern.


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27.03.2018 um 16:53
Valium? LOL, da hab ich ganz anderes Verhalten von den hiesigen Amseln erlebt. Etwa ein Tier, das im letzten Jahr jeden Abend eine geschlagene Stunde lang gezetert und gekeift hat wie ein Fischweib. Und Amseln sind verdammt laut, wenn sie losschimpfen! Zwischen wunderbar widerhallenden Wänden im Hinterhof, also mit extra Schmackes und Echoeffekt, daß allen Anwohnern mit Fenstern in diese Richtung die Ohren schepperten. Zuerst dachte ich, die hat halbflügge Küken zu betreuen und regt sich deshalb über jede vermeintliche Gefahr, jedes im Wind flatternde Wäschestück auf einer Leine so auf, aber sie hat damit auch noch weitergemacht als längst jedes Küken flügge gewesen und auf und davon wäre. Ich habe den Eindruck, sie hatte einfach Spaß an dem Radau und den Schalleffekten. Erst als es mit dem hereinbrechenden Winter kühl wurde hat sie damit aufgehört, die Zeit in der auch bei den territorialen Amseln der Trieb, das Revier vor Eindringlingen zu schützen, erlischt.
Amseln sind, anders als Spatzen, totale Einzelgänger, im Winter kann man zwar auf besonders bevorzugten Grundstücken in Parks, die genug Futter hergeben, mal zehn oder mehr Tiere auf wenigen Quadratmetern beobachten, eng beieinander aber trotzdem jede für sich, weil sie mit Gesellschaft auch der eigenen Art nichts anfangen können.


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27.03.2018 um 17:09
@Rao
Man hat mit Krähen mal einen Versuch gemacht. Man hat jemanden eine Maske aufgesetzt und der hat dann so getan als ob er Leute angreift und hat sich auffällig daneben benommen. Das hat man so gemacht, dass es einige Krähen sahen. Und dann krähten sie immer wie wild, wenn jemand mit dieser Maske rum lief und zwar nicht nur die Krähen die es gesehen haben, sonder alle, in der ganzen Stadt.

Amseln sind Stichvögel, keine richtigen Zugvögel, die wechseln nur den Landstrich und das auch nicht immer.

Mich wundert das alles nicht, nur die Biologen stehen da und haben es schwer es in ihre Theorien zu pressen und auch damit, die kambrische Explosion zu erklären. Aber es gibt halt immer noch so Einfallspinsel, die meinen wir hätten die Natur schon verstanden und weil das ja alles sinnlos ist, Leben ist halt einfach so passiert, alles Zufall ohne Sinn, kann man damit machen was und wie man will.
Zitat von RaoRao schrieb:Und Amseln sind verdammt laut, wenn sie losschimpfen!
Ja, und sie haben meistens Recht. Machen aber auch gerne mal ihren Spaß. Die wollen sehr wohl was miteinander zu tun haben, die unterhalten sich! Musste mal drauf achten, vielleicht hörst Du ganz leise aus der Ferne eine andere antworten. Die lassen sich gegenseitig ausreden und wenn man gut hinhört, kann man auch eine Grammatik erahnen. Sie zwitschern ihr Tageslied, das was geschieht. Klatsch und Tratsch. :)
Zitat von Pan_narransPan_narrans schrieb:Also passen sich die Tiere veränderten Umweltbedingungen an?
Ja, aber nicht durch evolutionäre Prozesse, sondern durch bewusste Entscheidungen.

@kleinundgrün
Ich kann einfach bei so unbeholfenen Versuchen der Existenz Herr zu werden nicht tatenlos zukucken. Das tut mir in der Seele weh und ich habe mal einen Schwur geleistet. Wie schon mal gesagt, es gibt nur eine Welt und die Trennung der Fachbereiche braucht man nur, weil wir zu klein sind, alles insgesamt zu erfassen. Also sollten auch alle zusammenarbeiten und einander zuhören, wenn wir eine Lösung für alle finden wollen.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

27.03.2018 um 17:18
Zitat von Pan_narransPan_narrans schrieb:Und Du hast irgendwie überprüft, dass das nicht nur einzelne Individuen sind? Oder dass das nicht im vorhandenen Verhaltensrepertoire der Tiere liegt - also dass sie einfach lernen? Viele Vögel sind keine dummen Tiere.
Man nennt das Evolution...
Amseln waren früher tatsächlich scheue Vögel die bevorzugt im Wald lebten und im Winter nach Süden zogen.
Das tun sie nun nicht mehr,genausowenig wie sie nach Süden ziehen,der Grossteil der hiesigen Amselpopulationen bleibt auch im Winter hier.
Weil,die Hierbleiber die besten Nistplätze schon längst besetzt haben wenn die Wegzieher im Frühjahr wiederkommen.
Weil Hierbleiber Nachkommen zeugen die es ebenfalls überproportional nicht wegzieht,während die Nachkommen der Wegzieger schon alleine an der Anzahl immer weniger werden

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-1673-2004-10-06.html

https://www.orn.mpg.de/1901243/research_report_6633321?c=1700143


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Rao ehemaliges Mitglied

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27.03.2018 um 17:24
Mit Rabenvögeln und vielen anderen Tieren hat schon Konrad Lorenz zahlreiche Experimente unternommen, etwa wo bei verschiedenen Tieren der Instinkt endet und das "Denken" anfängt, seine Erkenntnisse würde man zwar aus heutiger Sicht nicht mehr alle unterschreiben, aber seine Bücher sind immer noch vergnüglich zu lesen - empfehlenswerte Lektüre!

Für die kambrische Explosion gibt es eine ganz simple Erklärung, weil sich zu dieser Zeit aufgrund einer weltweiten Klimaveränderung samt Änderungen in der Plattentektonik ziemlich schlagartig eine Vielzahl neuer Lebensräume bildeten, was praktisch jeder neuen Mutationsform eine eigene ökologische Nische bot, weil es über längere Zeit keinen Konkurrenzdruck gab. Unter solchen Bedingungen "explodieren" neue Arten regelrecht, und in verblüffend kurzer Zeit, bei Arten mit sehr hoher Vermehrungsrate, manchen Fischen etwa, entstehen neue Unterarten schon innerhalb von weniger als 50 Jahren. Und wenn dann noch Separierung, räumlich, im Nahrungsangebot etc. und zunehmende Spezialisierung dazukommt, geht auch die Entstehung völlig neuer Arten ziemlich fix, man denke an die Galapagos-Finken.


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27.03.2018 um 17:25
@Rao
An der Stadtautobahnauffahrt in Halensee gibts ne Güterbahnbrücke,früher donnerten da immer Güterzüge drüber die von überlauten Reichsbahnlokomotiven gezogen wurden,den sogenannten Taigatrommeln,die Kakophonie die dort herrschte wurde nur noch von den Drosseln übertroffen die den ganzen Lärm überbrüllten


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Rao ehemaliges Mitglied

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27.03.2018 um 17:26
Sag doch die Viecher sind laut. Und lassen sich nicht so schnell beeindrucken. Amseln sind übrigens nur schwarzgefärbte Drosseln.


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27.03.2018 um 17:28
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Ich kann einfach bei so unbeholfenen Versuchen der Existenz Herr zu werden nicht tatenlos zukucken.
Aber es ist ganz schön arrogant anzunehmen, dass Du heir einen besseren Durchblick hast.
Natürlich kannst Du auch in jede Diskussion hineingrätschen und erklären, dass alles einem göttlichen Plan entspricht - aber dafür gibt es ja die entsprechende Rubrik.
Hier ist eine solche Ansicht vor allen Dingen lästig und nein, sie hilft auch nicht weiter, da nicht jede Meinung eine Diskussion voran bringt.
Das mag zwar hart sein, wenn man von sich selbst überzeugt ist, als einziger den Durchblick zu haben, aber so ist das eben mit dem Glauben. Nimm doch einfach ein wenig Rücksicht.


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Rao ehemaliges Mitglied

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27.03.2018 um 17:31
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Man hat mit Krähen mal einen Versuch gemacht. Man hat jemanden eine Maske aufgesetzt und der hat dann so getan als ob er Leute angreift und hat sich auffällig daneben benommen. Das hat man so gemacht, dass es einige Krähen sahen. Und dann krähten sie immer wie wild, wenn jemand mit dieser Maske rum lief und zwar nicht nur die Krähen die es gesehen haben, sonder alle, in der ganzen Stadt.
Mit diesem Vergräm-Mechanismus, der sich in der ganzen Krähenpopulation "herumspricht" wenn ein "Feind" gesichtet wird, hat Konrad Lorenz Experimente gemacht. Etwa warum ein nacktes Krähenküken in der Hand eines Menschen ihn nicht auslöst, eine nasse schwarze Badehose aber schon.


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27.03.2018 um 17:32
@Rao
Amseln sind voll die Aggro-Viehcher. Krawall ohne Ende, dazu noch ein Satz Elstern und du kannst die Schecke packen und ausziehen. (kleiner Scherz aber kommt circa hin :-))

Aber was ich eigenlich wollte, zu den Resitenzen:

Es wird immer so dargestellt, als sei Evolution eine Einbahnstraße. Ist sie nicht. Das natürlich einem Menschen nicht einfach ein dritter Arm wächst, das ist, denke ich klar. Die "evolutionäre Kugel" kann nicht einfach aus ihrer Bahn. Es wird immer irgendwo was dran gebastelt, selektiert und aussortiert. Gene werden auch zerstört und nicht neu selektiert, wenn sie "nutzlos" sind. Z.Bsp. ist das Vitamin-C-Gen im Menschen und Meerschweinchen (und noch mehr) kaputt. Aber wir haben genug (im Normalfall) Vitamin-C über die Nahrung. Wir sterben also nicht (alle) an Skorbut und die Meerschweine auch nicht. Die Selektion läuft ins Leere auch ohne Vit.-C-Gen.

Bakterien sind mit ihrem Plasmidring wahre Meister des horizontalen Gentransfers (und nebenbei auch des vertikalen durch die Zellteilung). MRSA entsteht ja nur durch die massive Gabe von Antibiotika und die darauf folgende Seletion.
Wie man das Zeug in den Griff bekommt, zeigt uns die Niederlande (Archiv-Version vom 21.07.2017).

Auch gilt in der Biologie die Energieerhaltung. Jedes aktive Gen verbraucht Energie, sei es zur Informationsverarbeitung oder zur Proteinsynthese. Auch Organismen müssen haushalten. Wird ein Gen nicht permanent selektiert, verschwindet es früher oder später. Wir haben so viel Genmüll im Genom, Virenreste, Reste von Phagen, defekte Gene. Das ist der Rückweg. Ich will nicht wissen, wie viele, gegen irgendwas resistente Bakterienstämme im Darm herum wuseln, welche z.Z. nur keiner Selektion unterliegen. Im Erdreich das Gleiche.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

27.03.2018 um 17:32
Zitat von cortanocortano schrieb:Nach dem Motto

Planet A: Du ich hab' homosapiens
Planet B: Mach dir nix d'raus, das geht von allein rasch vorbei ...
Haha ja genau so...obwohl ich eigentlich nichts von diesem apokalyptischen Denken halte. Die Erde für uns als Lebensraum aufzugeben wäre sehr schade


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

27.03.2018 um 17:59
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:dass alles einem göttlichen Plan entspricht
Wenn Du meinen Thread in Spiritualität gelesen hättest, wüsstest Du, dass ich nicht behaupte, dass alles einem göttlichen Plan entspricht. Hilft es dir, wenn ich dir sage, dass es ein menschlicher Plan ist, dem wir heutzutage noch folgen?

Und viele Tiere, auch die Amseln und Krähen, sind uns dabei gute Begleiter. Ich sage die Welt funktioniert nach göttlichen Prinzipien, die man überall in allen Bereichen finden kann. Und die kann man formulieren und muss sie auch nicht zwingend als göttlich bezeichnen. Hätte die Wissenschaft das nicht schon immer wieder bestätigt und könnte ich sie nicht in mein Weltbild integrieren, würde ich auch nichts dazu sagen und wäre bemüht mein Weltbild anzupassen. Ich bin sehr froh, dass ich so viele Bestätigungen in der Wissenschaft und Forschung finde.

Ich finde es übrigens auch lästig, wenn Leute meinen, das eine würde das andere ausschließen, das gibt es auf beiden Seiten. Das führt dann dazu, dass man sich gar nicht mehr verstehen will, aber das ist meine Sache nicht.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

27.03.2018 um 19:25
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb: berndw. schrieb:
Ne Du bist es doch, der das Vorhandensein natürlichen Gesetzmäßigkeiten mit "intelligenten" Verhaltensweisen verbinden möchte.

Das ist eine dreiste Lüge, die durch nichts, das ich schrieb auch nur ansatzweise erklärbar ist.
Nein, da ist keine Lüge. Du hast eindeutig das hier geschrieben:
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb: Und noch immer bringst du irgendwelche "intelligenten" Verhaltensweisen der Evolution unter.
Aber wo habe ich denn "irgendwelche "intelligenten" Verhaltensweisen der Evolution untergebracht"? Antwort: an keiner einzigen Stelle. Mit den Anführungzeichen um "intelligenten" implizierst Du ja sogar noch, dass ich das wörtlich so geschrieben hätte.

Vielleicht merkst Du selbst es ja gar nicht, aber du versuchst mir quasi etwas unter den Stuhl zu schieben, mit dem ich nichts zu tun habe (Unterstellung). Deswegen ist es klar und eindeutig Dein alleiniges Produkt und du muss ja irgendwie darauf gekommen sein, dass beobachtbare Gesetzmäßigkeiten der Evolution mit "intelligenten Verhaltensweisen der Evolution" gleichzusetzen seien. Von mir kam keine einzige entsprechene Andeutung. Falls Du anderer Meinung bist, dann zitiere bitte jetzt die entsprechende Stelle, ansonsten gebe bitte zu, dass es Deine alleinige Idee war!


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

27.03.2018 um 20:13
@berndw.
Wer weiß denn schon, was die Evolution antreibt? Es ist schon sehr schwierig, die Evolution zu beschreiben und Begriffe zu finden, die keine Absicht unterstellen - da heißt es "HAT sich angepasst" oder "HAT sich spezialisiert" oder "MUSSTE auf Umweltbedingungen reagieren" oder "WURDE selektiert" - alles aktive Ausdrücke, die auch immer den Weg andersrum suggerieren. Also erst eine Veränderung der Umwelt und des Verhaltens und dann - ganz zufällig - die passende Mutationen dazu?? Das passt doch hinten und vorne nicht!

Ich unterstelle zu der rein biologischen Evolution zusätzlich noch eine geistige Evolution. Und meine, wir sind hier schon so weit, dass das Geistige schon ziemlich gut zielgerichtete Einflüsse nehmen kann. Ein Kolibri der nur eine ganz bestimmte Blüte anfliegen kann und beide sind ganz zufällig wie füreinander geschaffen dazu mutiert...so viel Kraft das zu glauben kann ich leider nicht aufbringen, das ist mir viel zu dogmatisch.

Wir reden hier über Gentechnik und wie und ob wir die Evolution überlisten könnten. Wir betreiben seit Jahrtausenden gezielte Evolution an anderen Wesen und wollten uns auch schon selber züchten und dadurch verbessern. Und meinen in unserer Überheblichkeit, wir sind die einzigen die das könnten. Und wir haben es bis heute nicht geschafft auch nur eine einzige neue Gattung hervor zu bringen, alles nur neue Arten und Varietäten einer Gattung. Man kann halt keinen Hund aus einer Katze züchten.

Also wenn hier einer der Evolution Intelligenz und Absicht unterstellt, dann bin ich das und die kommt nach meinem Verständnis nicht aus der Evolution an sich, sondern aus den Wesen selbst, ihrem Bewusstsein und ihrer geistigen Struktur.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

27.03.2018 um 21:12
@Hantierer
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Wer weiß denn schon, was die Evolution antreibt?
Evolutionsbiologen z.B., aber auch in der Schule wird so etwas unterrichtet. Grob gesagt ist es das Wechselspiel zwischen Mutationen und Selektion, wobei als Evolutionsfaktoren noch weitere Gegebenheiten hineinspielen, wie z.B. Isolation. Also kurz: Wer nicht völlig ignorant ist, weiß das schon, wenn er in der Schule aufgepasst hat und seine Lehrbücher hinterher nicht weggeworfen hat. Darüber hinaus kann man sich natürlich auch online im Internet einen Überblick verschaffen, wenn man nicht zu faul dazu ist.
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Also erst eine Veränderung der Umwelt und des Verhaltens und dann - ganz zufällig - die passende Mutationen dazu?? Das passt doch hinten und vorne nicht!
Richtig. Das passt so nicht. Darum sage ich ja, dass man sich über den Verlauf der Evolution und die Funktionsweise der Mechanismen informieren sollte, damit man nicht zu solchen krassen Fehleinschätzungen gelangt. Die passenden Mutationen haben sich nämlich längst vorher ereignet und im Genpool der Population angereichert. Sie kamen jedoch bis zum Einsetzen des Selektionsdrucks phänotypisch nicht zum Tragen, weil es neutrale Mutationen gewesen sind: die Fitness nicht steigernd, aber auch nicht nennenswert senkend. So rum passt es dann wieder!
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Ich unterstelle zu der rein biologischen Evolution zusätzlich noch eine geistige Evolution.
Ja, ja, unterstellen kann man viel, wenn der Tag lang ist, aber es ist eine überflüssige Zusatzannahme, die nichts besser erklärt als wenn man sich auf die Sachverhalte beschränkt, die man bislang in der Evolutionsbiologie heranzieht. Die Ableitungen, die Du aus der Zusatzannahme dann erhältst, sind zwar Zeugnisse einer blühenden Phantasie, aber nichts, was aus wissenschaftlicher Sicht irgendeinen Wert hätte. Man kann es also genauso gut auch übergehen.
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Und meinen in unserer Überheblichkeit, wir sind die einzigen die das könnten.
Wer kann es denn sonst noch? Und ja, es ist nun mal Fakt, dass wir als einzige Lebewesen bewusst und gezielt das Erbgut von Organismen verändern können, um erwünschte Merkmale hervorzubringen. Es ist also nicht Überheblichkeit, sondern Tatsache, dass wir die einzigen sind, die das können und bereits auch tun.
Zitat von HantiererHantierer schrieb:alles nur neue Arten und Varietäten einer Gattung.
Na klar, aber was erwartest Du denn? Ach ja, das hier:
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Man kann halt keinen Hund aus einer Katze züchten.
Na gut, über Bildung in Bezug auf Evolutionsbiologie hatte ich ja anfangs bereits etwas geschrieben. Vielleicht findest Du ja selber heraus, warum es nicht möglich ist, dass man Hunde aus Katzen züchten kann ... :D
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Also wenn hier einer der Evolution Intelligenz und Absicht unterstellt, dann bin ich das ...
Ja, das hattest Du bereits geschrieben, aber es bleibt eben eine haltlose Unterstellung, denn:
Zitat von HantiererHantierer schrieb:nach meinem Verständnis
das ja nun erwiesenermaßen gar nicht vorhanden ist, wie Du erschreckenderweise hier selber vorgeführt hast. Da wundert mich dann allerdings nichts mehr ...


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