Thorsteen schrieb:Man sieht sehr schön einige Vor- und auch Nachteile an so einem System, der Bauaufwand ist auf jeden Fall nicht ohne wenn man sich die ganzen Stützen ansieht. In Gegenden mit eher flacher Bebauung und einer überbaubaren Straße kann es aber Sinn machen, das System ist ähnlich der Wuppertaler Schwebebahn. Aber was auch auffällt ist die Verschattung durch den ganzen Aufbau, ein Punkt den man definitiv nicht übersehen darf. Und nicht jeder wird es mögen wenn so ein Teil bei ihm vorm Fenster vorbei fährt.
Danke Thorsten für dieses Video. Ich habe das mal durch mein Programm laufen lassen und eine Geschwindigkeit entsprechend der gezeigten Strecke zwischen 22 km/h und ca. 83 km/h errechnet. Daraufhin habe ich die Skywayianischen Parameter genommen (innerstädtisch bis zu 150 km/h) und diese auf lange geraden Strecken angewendet.
Herausgekommen ist, das eine verdreifachung des Bremsweges stattgefunden hat und aufgrund der längen der jeweiligen geraden Strecken diese Geschwindigkeit für exakt 09-22 Sekunden erreicht worden wäre, bis man wieder hätte abbremsen müssen. Um aber auf die Geschwindigkeit von 150 km/h zu kommen hätte man exakt noch einmal ca.11 Sekunden gebraucht, so das mein Programm ein rotes Lämpchen anzeigte und folgende Fehlermeldung herausgab:
"It is not possible to stop at the next station due to the braking distance at a speed of 93.21 mph"
Nun kommen bei Skyway natürlich andere Parameter hinzu die zu einer völlig anderen Berechnung führen könnten/würden.
Zu beachten ist außer der Verschattung auch die der Wegstrecke entsprechenden direkten und indirekten Infrastruktur, wie zum Beispiel Warnsignale, Notsteigen an Pfeilern, Zugänge von anderen Straßenseiten etc.. Und auch in Gelände mit Hügeln etc. sehen wir in diesem Video, das Tunnel angelegt wurden. Fährt Skyway bei solchen geographischen Situationen um den Berg/Hügel herum oder darüber hinweg (höhere Pfeiler)?
Auch wie Du schon anmerktest, ist eine 2 sek. - Taktung auf keinen Fall zu halten. Wie wir wissen ist der neue Unibus ein Einzelfahrzeug ohne Kupplung für den Zusammenschluss mehrerer Fahrzeuge zu einem Gesamt-Zug. In dem Video sehen wir aber einen Zug mit mindesten drei großen Kabinen für mindestens 400 Personen. In der Skyway-Version bedarf es aber dafür mindestens 25 - 30 der Unibusse auf gleicher Strecke. Wie verhält sich das zur Anzeigentafel mit den Abfahrtszeiten? Was wird dort dann wahrscheinlich angezeigt ohne das der Fahrgast einen Hirnsprung bekommt und vollends ins Delirium fällt?
Dann der Nachfolgeaufwand - Instandhaltung aller Pfeiler und der restlichen Infrastruktur. Hiervon kann ich in den mir vorliegenden Dokumenten über eine Machbarkeit oder Vorverträgen/Voraufträgen nichts erkennen geschweige eine Kostenaufstellung ersehen.
Dann Umwelteinflüsse - Skyway fährt auf/an einer offenen Schiene - der Unibus so wie auf der Innotrans2018 gezeigt weisst jedoch keine Anstalten einer Verkleidungsdichtung auf, die das Eindringen von Regenwasser etc. in den Innenraum verhindert. Lediglich überlappungen der seitlichen Verkleidung zur Rollmaterialverkleidung sind zu sehen gewesen die zudem Risse (mehrmaliges aufstellen auf Messen) aufwiesen. Wenn dieser Verschleiß jedoch schon nach mehrmaligen aufstellen auf Messen zu sehen ist, wie oft muss dann eine komplette Verkleidung der Unibusse im normalen Betrieb erfolgen?
Aufgrund der offenen Struktur ist dann die Frage zu stellen, was passiert mit Laub und anderen Dingen die durch Luft herumgewirbelt, hochgewirbelt werden und sich im Bereich des Rollmaterials festlagern? Was ist mit Bäumen etc die durch Herbststürme umkippen?
Dieses Video führt uns vor Augen, das Skyway in vielerlei Hinsicht so wie dem Investor erklärt nicht funktionieren kann.