Nashima schrieb:Ich bin eben der Meinung das die Überlebenschancen in der Vielfalt des Geenpools liegt da man nicht voraussehen kann welche Eigenschaften in der Zukunft benötigt werden. Gentech ist da reines gambling.
Du kommst mir hier immer mit so diffusen Ängsten die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Wie soll sich denn die Vielfalt deiner Meinung nach jetzt durch Gentechnik tatsächlich reduzieren?
"gambling" ist es nicht zu machen und darauf zu hoffen das auch so alles gut geht. Da wär ich dann schon dafür das wir Menschen mit Hilfe von Gentechnik unser Schicksal selbst hin die Hand nehmen anstatt des dem Zufall zu überlassen. Denn sich auf den Zufall zu verlassen das ist "gambling".
Wenn ich übrigends folgenden Artikel aufgreife
https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/biologie/fehlende-natuerliche-selektion-laesst-die-menschheit-verdummen-13371733dann wird uns wohl auch gar nichts anderes übrig bleiben. Sofern wir nicht eines schönes Tages an einem Punkt enden wollen wo wir wieder mit Faustkeilen Felle bearbeiten und unsere Geräte und Maschinen in der Gegend rumliegen, weil keiner mehr begreift wofür die gut sind.
Nashima schrieb:Sind gentechnisch veränderte Pflanzen einmal in die Welt gesetzt, lassen sie sich nicht mehr zurückholen: sie können sich aktiv ausbreiten, vermehren, ihre gentechnisch veränderten Eigenschaften an andere Organismen weitergeben und sich gegenseitig beeinflussen, mit allen, noch größtenteils unerforschten Folgen für Umwelt, Tiere und Menschen.
Gene sind nichts stabiles, sie verändern sich seit Urzeiten, sonst gäbe es uns übrigends auch gar nicht. Ob da jetzt natürliche Strahlung, ein Co-Strahler oder Crispr schneidet ist doch total egal, wenn am Ende dasselbe rauskommt. Ständig schleusen Viren ihr Genom und was sie sonstwo vielleicht noch mitaufgenommen haben in unseren und das aller möglichen Tiere und Pflanzen ein. Crispr wurde auch nicht erfunden, sondern wurde bei Bakterien entdeckt.
taren schrieb:Nur kann man die Folgen absehen, eher nein, einen Mensch zu ändern bedeutet eben nicht einen Mensch zu ändern, sondern evtl. die ganze Menschheit. Menschen werden irgendwann Kinder bekommen und dann gehen sowohl positive als negative Änderungen an die nächste Generation über. Die Folgen aus einem Mischmasch an willkürlich veränderten Genomen ist unabsehbar und man kann auch den beiden Kindern nicht verbieten Nachkommen zu haben.
1. Gibt es sowas wie Selektion. Wirklich negative Änderungen die bsp. zu einem Schwangerschaftsabbruch oder zu einer hohen Kindersterblichkeit führen, die hätten überhaupt keine Chance im menschliche Genom dauerhaft zu verbleiben. Dazu kommt das gerade in den entwickelten Ländern bei uns die Menschen immer älter werden bis sie Kinder bekommen. Das heißt das Gene mit negativen Auswirkungen die schon vor dem 50. Lebenjahr auftreten es relativ schwer haben.
Nehmen wir mal unabhängig davon ein Beispiel. Dieser Chinesische Wissenschaftler hat den CCR5-Rezeptor bei den Embryonen deaktiviert. Diese Mutation kommt aber beim Menschen auch ganz natürlich vor, ca. 1% der Europäer hat sie. Diese Mutation existiert aber schon seit mindestens 700 Jahre, man schätzt sogar das sie noch viel älter ist. Und trotzdem hat sie fast niemand, nur 1%. Und sofern nicht irgendwann eine per Luft übertragene Killeraids Epedimie über uns drüber rollt wird sich daran auch kaum was ändern.
2. Auch jetzt hat jeder von uns schon massig Gene die defekt sind und negative Auswirkungen haben. Meist zeigt sich das wenn wir älter werden durch chronische Krankheiten, Krebs u.a. Das ist ein bischen so wie, wenn man Angst hat das Diktat eines durchschnittlichen Drittklässers zu korrigieren, weil man Angst hat beim Ausbessern noch mehr Fehler reinzuschreiben.
Und wenn wir schon dabei sind. Wir verbieten ja nichtmal Menschen die tatsächliche richtige Erbkrankheiten haben, die sich massiv auf die Gesundheit und Lebenerwartung auswirken, dass diese Kinder bekommen dürfen. Warum sollte es hier plötzlich auch anders sein. Warum sollte es da ein Problem sein?