Nashima schrieb:könnten im extrem Fall zur Auslöschung unserer Spezies führen
Das glaube ich nicht, denn Mutationen kommen auf natürliche Weise immer wieder vor - auch in den keimbahnmanipulierten Nachkommen - und zum anderen ist es unrealistisch, davon auszugehen, dass sich eine künstlich erzeugte Mutation auf die gesamte Menschheitspopulation ausbreitet. Es bleibt so oder so immer eine sehr hohe Variationsbreite im menschlichen Genpool erhalten, welche ein komplettes Aussterbeszenario infolge einer globalen Pandemie unmöglich werden lassen.
Hinzu kommen unterschiedliche Besiedlungsdichten, Verkehrswegeanbindungen usw., die dazu führen, dass immer irgendwelche Restpopulationen übrig bleiben, die von einer globalen Pandemie aufgrund von Abgeschiedenheit nicht betroffen sind. Diesbezüglich mache ich mir da überhaupt keine Sorgen.
Nashima schrieb:dass es einen Grund gibt weshalb die Mutationen auf natürlicher Basis breit gestreut werden
Das liegt an der Zufallsnatur der Mutationen, die sich dann natürlich auch zufällig über das gesamte Genom verteilen. Per Gentherapie bzw. Genmanipulation wird der natürliche Mutationseintrag ja nicht außer Kraft gesetzt, so dass der Mensch hier allenfalls richtend nachhelfen kann, aber nicht lenkend. Das bleibt nach wie vor der Selektion überlassen - und natürlich der Wirksamkeit der jeweils angewandten medizinischen Methoden und hygienischen Standards.
Nashima schrieb:Ich befürchte eben das man hier mit gezielten Manipulationen ein wenig mit dem Feuer spielt
Man testet aus, was geht und was nicht geht - momentan gehen nicht mal minimale Eingriffe in die Keimbahn, weil sowohl ethische wie auch rechtliche Gründe dies unterbinden. Sollte man irgendwann doch mal damit beginnen, legal in die Keimbahn manipulierend einzugreifen, muss man nicht befürchten, dass destruktive Mutanten wie Frankensteins Monster dabei herauskommen, sondern allenfalls Menschen, die neben den erwünschten Effekten möglicherweise auch unerwünschte Effekte aufweisen, unter denen sie eventuell leiden oder daran versterben.
Hier wäre dann wieder die Medizin gefragt, um solche unerwünschten Effekte - falls sie auftreten sollten - entsprechend zu therapieren. Inwieweit man daran geht, die weitere Fortpflanzung zu unterbinden, um eine Vererbung von solchen unerwarteten Gendefekten zu vermeiden, ist dann wieder Gegenstand einer weiteren ethischen und rechtlichen Debatte. Ich vermute, dass man erst dann an solche Keimbahnmanipulationen herangehen wird, nachdem im Vorfeld die zu erwartenden Risiken auf nahe Null gesenkt worden sind.