@teardrop. teardrop. schrieb:1997 erregte eine Meta-Analyse4 zur Homöopathie Aufsehen, die in einem hochrenommierten wissenschaftlichen Journal erschien [7]. K. Linde
Nix Shang-Studie. Linde-Studie. Auch gut.
Die wurde nun ja schon sehr oft zerlegt.
Einige Fundstücke:
Zusammenfassung
Die Sammelstudie von Linde et al. (1997) ist nicht geeignet, eine generelle Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel zu belegen. Sie widerlegt auch nicht die von Köbberling (1998) vertretene Meinung, dass ein wissenschaftlicher Beleg für eine über die Placebo-Wirkung hinausgehende Wirkung von Homöopathika nicht bestünde. Keine der nur in 34 % der Fälle positiven Wirksamkeitsprüfungen homöopathischer Arzneimittel wurde bislang von einem anderen Arbeitskreis reproduziert. Die positiven Ergebnisse können vermutlich, zumindest teilweise, auf den bekannten Publikationsbias und die meist vor der Auswertung und Bewertung der Ergebnisse vorgenommene Entblindung zurück geführt werden. Auch die Übersicht von Linde et al. (1997), deren Autoren in der Mehrzahl an Homöopathie glauben, unterlag einem Bewertungsbias, wie sich durch das Studium der zu 75 % erreichbaren Originalarbeiten herausstellte. Grundsätzlich können Wirksamkeitsprüfungen nur die Wirksamkeit oder Unwirksamkeit des jeweils untersuchten Homöopathikums in der angewandten Potenz bei der behandelten Krankheit oder Befindlichkeitsstörung, niemals aber die der Homöopathie insgesamt belegen.
http://www.gwup.org/component/content/article/1029-ist-homoeopathie-mehr-als-placebo1997 werteten Klaus Linde und Kollegen von der Universität München 185 Studien und Veröffentlichungen aus, in denen homöopathische Mittel gegen ein Placebo bewertet wurden. Von den Arbeiten waren 89 randomisiert und verblindet, teilweise aber nur einfach-verblindet. Unter den analysierten Arbeiten finden sich auch simple Doktorarbeiten, unveröffentlichte Studien sowie in unbekannten ausländischen Zeitschriften veröffentlichte Arbeiten, die in Deutschland nicht ausleihbar oder einsehbar sind. Drei der von Linde bewerteten Studien betreffen ein Arzneimittel (Traumeel), das nicht als Homöopathikum, sondern als Phytopharmakon zu klassifizieren ist, da es im Wesentlichen aus homöopathischen Urtinkturen ohne Potenzierung besteht. (siehe auch Kritik an dieser Studie
http://www.psiram.com/ge/index.php/Hom%C3%B6opathieKein ausreichender Beleg für die Wirksamkeit, methodisch fragwürdig (konventionelle Arzneimittel als Homöopathika gewertet) uswusf.
Am spannensten ist allerdings die Kernaussage der Studie selbst:Die Ergebnisse unserer Meta-Analyse sind nicht vereinbar mit der Hypothese, dass die klinischen Effekte der Homöopathie vollständig auf einen Placeboeffekt zurückzuführen sind. Allerdings fanden wir auch keine genügenden Hinweise darauf, dass Homöopathie für irgendeine spezifische Erkrankung wirkt
Wie jetzt? Das soll nun also die Wirksamkeit belegen? Die Studie selbst kommt doch zum gegenteiligen Schluss!
Völlig egal, ich denke es bringt ohnehin nichts über homöopathische Studien zu streiten, dieses Spiel könnten wir bis in alle Ewigkeit fortführen, da wird täglich was Neues veröffentlicht und kolportiert.
Edzard Ernst, der weltweit erste Professor für Komplementärmedizin, sagt dazu folgendes:
Man findet solche Studien, wenn man gezielt danach sucht. Das ist aber wie Rosinen picken aus einem grossen Teig. Denn über alle 200 vorliegenden Studien betrachtet ist die Wirkung der Homöopathie nicht belegt. Ihre beiden Hauptprämissen – starke Verdünnung soll stärkere Effekte bringen und Ähnliches soll mit Ähnlichem geheilt werden – sind wissenschaftlich nicht haltbar.
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/schweiz/standard/Homoeopathie-ist-eine-widerlegte-Methode/story/16361064Denn über alle 200 vorliegenden Studien betrachtet ist die Wirkung der Homöopathie nicht belegt.Da liegt der Hund begraben. Natürlich gibt es einzelne positive Studien. Dass diese aber nicht zwingend eine bestimmte Arzneimittelwirkung dokumentieren, sondern statisch absolut normal sind, ist ein ganz anderes Problem.
Natürlich werden solche Studien wie Säue durchs Dorf getrieben, sich darüber zu wundern wäre irgendwie weltfremd.
Natürlich sind Homöopathen ganz stolz auf ihre "Beweise". Natürlich verreissen die bösen Kritiker jede einzelne dieser Studien.
.... alles ganz normal. So läuft das hier seit über 280 Seiten, andernorts läuft das seit Jahrzehnten nach diesem Muster. Das wird sich auch niemals ändern. Jedenfalls nicht bis der Gesetzgeber einschreitet.
Ganz spannend fand ich aber dein pdf
http://www.carstens-stiftung.de/eigene/fa/stand/stand_der_forschung_homoeopathie_07MAR06.pdf (Archiv-Version vom 01.07.2014)Wer nämlich den bösen Kritikern nicht glaubt, der glaubt (hoffentlich) zumindest den Befürwortern, oder?
Da hab ich nämlich schon beim querlesen sehr spannende Aussage gefunden. Dazu schreib ich später mehr. Muss mir das erstmal komplett (und unverdünnt) geben.