shionoro schrieb:Das ist vielleicht die interessantere Frage, wie man Komplementärmedizin anbieten kann ohne wenigstens implizit ein Heilversprechen abzugeben.
Von welchen Therapien redest du?
Hast du da wenigstens aowas wie eine rudimentäre Ahnung oder schwafelst du hier rum auf Basis relatib kompletten Nichtwissens?
Werde doch mal konkret. Welche "komplementärmedizinische" bei welcher Krankheit erbracht von welchem Berufszweig?
Am besten gleich auch beantworten welche Ausbildung benötigt wird und wie sie überprüft werden soll.
Oder möchtest du lieber argumentfrei weitertrollen?
shionoro schrieb:Und das geht ja auch auf den Patienten über, wenn das jemand sicher glaubt und da einem erlernten konzept nachgeht.
Völlig invalid.
Du hast dich anscheinend gar nicht mit dem Thema beschäftigt. Wenn der, um nur ein bereits mehrfach besprochenes, bei dir aber anscheinend immer noch nicht angekommenes Beispiel zu nehmen, Homöopathie.
Da kannst du gerne dem System folgen und auch ganz fest daran glauben, es wird einfach nicht sinnvoller.
Falls du auf den Placebo-Effekt abhebst, der wirkt auch ganz ohne Mummenschanz und Lügen.
Der Effekt zeigte sich in einem Experiment von Psychologen der Universität Basel und der Harvard Medical School. 160 Probanden sollten ihren Unterarm auf eine Platte legen, die sich langsam erwärmte. Einer Gruppe der Teilnehmer wurde danach eine angeblich schmerzstillende Salbe aufgetragen – diese war jedoch ein Placebo. Eine andere Gruppe erhielt die gleiche Behandlung mit einer Creme, die als Placebo beschriftet war, ohne weitere Anmerkung. Die dritte Gruppe hingegen hatten die Wissenschaftler im Vorfeld über das Scheinmedikament und die Wirkweise des Placebo-Effekts aufgeklärt.
In diesem Studien-Aufbau konnten die Psychologen vergleichen, ob ein Placebo besser wirkt, wenn es heimlich (Gruppe mit angeblichem Schmerzmittel) oder offen verabreicht wird (Gruppe mit Aufklärungsgespräch). Das überraschende Ergebnis: Beide Mittel linderten die Schmerzen der Testpersonen in gleichem Maß. „Die bisherige Annahme, dass Placebos nur wirken, wenn sie mittels Täuschung verabreicht werden, sollte neu überdacht werden“, kommentiert Erstautorin Cosima Locher von der Fakultät für Psychologie der Universität Basel das Ergebnis. Entscheidend für den Erfolg der Scheinbehandlung sind demnach die begleitenden Informationen und die Kommunikation zwischen Patient und Arzt.
https://focus-arztsuche.de/magazin/gesundheitswissen/placebo-effekt-neue-studie-zeigt-auch-offene-placebo-gabe-wirkt#:~:text=Es%20geht%20auch%20ohne%20T%C3%A4uschung&text=Ein%20Placebo%20ist%20ein%20Scheinmedikament,nicht%20um%20echte%20Arzneien%20handelt.
paxito schrieb:Und ja, ich vermute, dass hinter dem Simile Prinzip mehr steckt als „ein reines Hirngespinst ohne reale Grundlage“. Eine Vermutung die sich nicht auf wissenschaftliche Studien beruft, sondern auf persönliche Erfahrungen. Und daraus willste mir jetzt einen Strick drehen?
Nö. Es reicht ja wenn du mal vernünftig belegt erklären kannst wie du den logischen Fehlschluss "post (cum) hoc ergo propter hoc" ausschliessen kannst. Kannst du das nicht weisst du ja um die Schwäche deines Fundamentes.
shionoro schrieb:Welche Gefahr entsteht denn z.B. dabei, wenn einer, der chronische Rückenschmerzen hat, aber austherapiert ist und ärztlich durchgecheckt, dann zum Akkupunkteur geht, weil er meint, sich danach besser zu fühlen?
Kann er gerne machen, er soll es dann halt nur auch selbst zahlen. Peinlich peinlich. Jetzt muss schon zu Anekdötchen und Zuspitzungen gegriffen werden um halbwegs sauber dazustehen.