paxito schrieb:Und dieses Angewiesen sein ist Unmündigkeit.
Absolut nicht. Es ist eine zwingende Folge der Spezialisierung.
paxito schrieb:Da hast du bei selbsterkannter Unwissenheit nur die Wahl zwischen Unmündigkeit und Idiotie.
Deine Prämisse /(der Unmündigkeit) ist halt schon falsch und damit auch diese Schlussfolgerung.
Die Entscheidung lautet: Wessen Expertise verwende ich und warum. Das hat auch dann nichts mit Unmündigkeit zu tun, wenn ich die Expertise inhaltlich nicht verstehe.
paxito schrieb:Die Auswahl der Experten soll begründen, dass es sich um eine mündige Entscheidung handelt?
Exakt.
paxito schrieb:Wenn ich mir aussuchen darf, wer mir sagt was ich machen soll, bin ich mündig?
Nicht nur "machen soll" (das auch, es ist schon mal ein Unterschied, ob mir ein Gericht in einem Rechtsstaat sagt, was ich machen soll oder ein Diktator) - sondern auch "machen sollte".
paxito schrieb:nur hör auf mir zu unterstellen ich würde die Definition nicht begreifen.
Nun, das denke ich inzwischen in der Tat - auch aufgrund Deiner letzten Beiträge dazu. Aber meinetwegen glaub was Du magst.
paxito schrieb:Ich schrieb ja, es gibt nichts was es nicht gibt, aber ich hoffe, dass das doch ein verschwindend kleiner Teil ist, der der Stiko vorwirft „dumm“ zu sein.
Habe ich auch nicht so verstanden. Aber ich glaube, dass es anders ist.
paxito schrieb:Aber man kann dann darüber reden und versuchen Vertrauen aufzubauen.
Wie wäre da Dein Vorgehen? Wenn es nicht auf rationaler Ebene (Kompetenz) erfolgt - wie dann?
paxito schrieb:Der Gesetzgeber.
Auch - aber ja nicht nur.
paxito schrieb:Aber niemand kann dir verbieten dich dabei wohl zu fühlen.
Es geht auch nicht um wohlfühlen. Sondern um angemessenes Sozialverhalten.
Man kann sich auch gut verhalten und sich dabei nicht wohl fühlen. Wir sind ja keine Tiere, die ausschließlich instinktgesteuert handeln können.
paxito schrieb:Nein, mein gesellschaftliches Ideal liegt nicht darin das jeder macht was er möchte
Genau so kam aber Deine Argumentation bei mir an. Du negierst doch fortwähren die mögliche Pflicht, sich aktiv um Rationalität zu bemühen. Die Konsequenz daraus ist doch aber, dass es in Ordnung ist, seinen Handlungen ausschließlich instinktgesteuertes Verhalten zugrunde zu legen. Das dann eben dazu führt, die Bedürfnisse andere zu ignorieren.
paxito schrieb:Natürlich, wenn du nach unseren Regeln spielst, dann darfst mitspielen.
So sieht das aus. Wer im Fußball foult, fliegt eben irgendwann raus.
paxito schrieb:Ja, aber Rationalität setzt keine Mündigkeit voraus.
Was genau soll dieser Umkehrschluss? Den habe ich gar nicht behauptet.
Es ist oft so, dass Umkehrschlüsse nicht zulässig sind.
paxito schrieb:Ich kenne nur zwei Begriffe, einen juristischen und einen philosophischen.
Na ja, das genügt ja schon.
paxito schrieb:wo einfach grundlegend philosophisches Wissen fehlt.
Das tut mir leid für Dich.
paxito schrieb:Warum? Weil du die Regeln gesetzt hast?
Nein. Warum diese sinnlose Unterstellung?
paxito schrieb:Wo billige ich Verweigerung (!) von Rationalität in diesem Kontext?
In jedem zweiten Deiner Argumente. Ich fühle mich jetzt reichlich verarscht.
paxito schrieb:Das ist nur minimal besser.
Das ist was gänzlich anderes.