bgeoweh schrieb:Metallionen wird der Körper sehr leicht wieder los, weil sie wasserlöslich sind und über den ganz normalen Weg, d.h. über die Nieren als Urin, wieder ausgeschieden werden können. Dafür sind die Nieren da, die machen nicht viel anderes, als den Haushalt an allen möglichen Salzen zu regulieren.
prinzipiell richtig, leider sehr verkürzt und nicht das Thema durchdringend dargestellt
ich empfehle dir zum Einlesen in das Thema folgende Abhandlung (und auch
@Optimist )
:
https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/quecksilber-studie-jennrich-04062015.pdf (Archiv-Version vom 29.10.2020)In Kurzfassung der Weg, den anorganisches Quecksilber nimmt:
ie Ausscheidung von metallischem und anorganischem Quecksilber erfolgt über die Nieren (Urin) und den Darm(Fäzes). Die Ausscheidung ist dosisabhängig. Bei chronischer Zufuhr wird anorganisches Quecksilber vorwiegend über den Darm ausgeschieden, bei akuter Belastung steigt der Anteil,der mit dem Urin über die Nieren ausgeschieden wird48
Problem ist dabei der Anteil, der in den Darm gelangt:
Es liegen keine Daten vor, die darauf hinweisen, dass sich der Weg derExposition auf den Weg der Ausscheidung von anorganischen und organischen Quecksilber auswirkt48.
:
Wie du siehst, stimmt das, was du hier schreibst, nicht - nicht zwangsläufig werden Hg-Ionen, die direkt in den Blutkreislauf gelangen, über die Nieren ausgeschieden.
Der Rest, der in den Darm gelangt, kann dort leider große Schäden anrichten:
Neben der Demethylierung von Methylquecksilber ist im menschlichen Körper auch der umgekehrte Weg möglich: die Methylierung von anorganischem Quecksilber in das wesentlich giftigere Methyl-quecksilber. Die Umwandlung erfolgt durch Bakterien und Hefepilze der Mund-und Darmflora72-75.Schätzungsweise werden täglich aus anorganischem Quecksilber bis zu 9ug Methylquecksilber im Darm gebildet, wovon ein Teil in den Körper absorbiert wird37. Die Schätzung bezieht sich auf eine durchschnittliche Quecksilberaufnahme, auf eine normale Darmflora und eine normale Darmtätigkeit.
Das organische Quecksilber wirkt nachgewiesen schädigend aufs ZNS, entscheidend ist die Dosis und natürlich, wie viel davon aufgenommen wird. Der Körper kann das Problem durch Ausscheiden handeln, allerdings nicht restlos.
Natürlich stimmt es auch, dass wir im täglichen Leben ständig einem Risiko ausgesetzt sind, Hg zu uns zu nehmen.
Davon aber zu schließen, dass injizierte Quecksilbersalze völlig unproblematisch wären, ist einfach falsch.