Optimist schrieb:Gut, nicht belegt, dass es zusammenhängt, aber umgedreht auch nicht zweifelsfrei bewiesen, dass die Begleitstoffe der Impfstoffe nichts auslösen können.
Das liegt aber einfach daran, dass eine Nichtexistenz nicht belegt werden kann. Daher geht man im wissenschaftlichen Umfeld davon aus, dass eine Sache nicht existiert, solange nicht zumindest irgendwelche hinreichenden Hinweise zur Existenz einer Sache vorhanden sind.
Deshalb sind auch die Menschen, die etwas behaupten, erst mal in der Pflicht dies zu belegen und ein dementsprechendes Modell einzuführen, wie es denn sonst sein soll. Ein einfaches "nö, ihr seid alles doofe Schafe" funktioniert nicht.
Optimist schrieb:In einer anderen Studie stellten amerikanische Allergologen fest, dass Eltern, die Impfungen ablehnen, bei ihren Kindern weniger häufig Asthma oder Heuschnupfen beobachten. Doch auch in dieser Untersuchung blieb ungeklärt, ob wirklich ein ursächlicher Zusammenhang zwischen „Nicht-Impfen und dem Auftreten Asthma oder Heuschnupfen“ bestand.
alles ungeklärt wie es scheint.
Und wenn etwas ungeklärt ist, dann schließe ich die Möglichkeit nicht aus.
Da ist wieder das berühmte Spiel von Kausalität und Korrelation. Nur weil zwei Dinge zusammen auftreten, heißt es nicht, dass sie auch zusammenhängen.
https://home.uni-leipzig.de/schreibportal/korrelation-als-kausalitaet/Optimist schrieb:aber evtl. auch nicht ganz ausgeschlossen.
Bei so einer komplexen Sache wie dem menschlichen Körper kann man nie etwas zu 100% ausschließen, da man nie alle Wechselwirkungen überblicken kann. Aber man kann auf sehr viele Jahre und Jahrzehnte Erfahrung in diesem Bereich zurückblicken und daher sagen, dass es seeeeehr unwahrscheinlich ist.
Aber um mal in Zahlen zu sprechen:
MasernLetalitätsrate: 0,1%
Bleibender Schaden: ~0,16%
Nebenwirkungen der Impfung:
- Schwellung der der Einstichstelle (~5%)
- Leichter Masernausbruch ["Impf-Masern"] (2-5%)
Polio (Kinderlähmung)Hirnhautentzündung: 5%
Lähmung: 1%
Letalitätsrrate: 2-20%
Nebenwirkungen der Impfung:
Fieberkrampf: 0,01%
Um die Jahrtausendwende gab es innerhalb von 3 Jahren bei 3 Millionen verabreichten Impfungen 5 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden
nach der Impfung. Jedoch konnte kein direkter Zusammenhang zwischen der Impfung und den Todesfällen gefunden werden und der Vorwurf des Zusammenhangs wurde 2003
von der Europäischen Arzneimittel-Agentur entkräftet (das wären 0,00016%)
HPV (Humane Papillomaviren)Jährliche Erkrankungen: ~7850
Jährliche Todesfälle (HPV-assoziierter Gebärmutterhalskrebs): ~1600
Jährliche Ausschabungen des Gebärmutterhalses: >50000
Nebenwirkungen der Impfung:
Schwellung und Rötung der Einstichstelle
Schwindel
Seit 2007 keine schwerere Nebenwirkung
Hepatitis BKann zu Leberschäden führen
Wahrscheinlichkeit von chronischen Beschwerden bei Neugeborenen 90%, bei Kleinkindern bis zu 70%
Letatlitätsrate: 0,5 - 1%
Nebenwirkungen der Impfung:
Fieberkrampf: <0,01%
Keine langfristigen Folgen bekannt
TetanusLetalitätsrate: 25% (in DE)
Lähmungen und Krämpfe bei Nichtbehandlung
Ggf. Amputation oder Ausschneiden der Wunde notwendig
Nebenwirkungen der Impfung:
Fieberkrampf: 0,01%
MumpsHirnhautentzündung: ~10%
Bauchspeicheldrüsenentzündung: selten
Störung der Fruchtbarkeit durch Hodenmumps bei Männern: 13%
Hörstörung bis Taubheut: 0,01%
Nebenwirkungen der Impfung:
keine Bekannten
DiphtherieHerzmuskelentzündung: 22%
Nervenentzündung: 5%
Lungenentzündung
Nierenerkrankung
Letalität: selten
Nebenwirkungen der Impfung:
Allergische Reaktion an Haut oder Atemwegen: 0,1%
Erkrankung des Nervensystems: 0,01%
anaphylaktischer Schock: Einzelfälle
FSMESymptomatische Patienten: 10-30%
Hirnhautentzündung: ca 50% aller symptomatischen Patienten
Meningoenzephalitis mit schweren Bewusstseinsstörungen und Lähmungen bis hin zur Atemlähmung: ca. 40% aller symptomatischen Patienten
Rückenmarksentzündung mit Lähmungen: ca. 10% aller symptomatischen Patienten
Nebenwirkungen der Impfung:
Fieber: 15%
Schmerzen an der Impfstelle: regelmäßig
Nervensystemschäden und allergische Reaktionen: Einzelfälle
Info: 19% der
34! bis 2009 in Deutschland registrierten Impfschäden gehen auf die FSME Impfung zurück.
Haemophilus influenzae Typ b (Hib)Lungenentzündung
Blutvergiftung
Hirnhautentzündung
Bei Nichtbehandlung der Hirnhautsentzündung Letalitätsrate von bis zu 90%
Letalitätsrate bei Behandlung >5%
innerhalb weniger Stunden lebensgefährlich
Kehldeckelentzündung
Langfristige Schäden wie geistige Schwerstbehinderung: 5%
Bevor es einen Impfstoff gab die Haupttodesursache für Kinder unter 5 Jahren in den USA
Nebenwirkungen der Impfung:
Schmerzen an der Impfstelle, Frösteln, Magen-Darm-Beschwerden: gelegentlich
Fieberkrampf: Einzelfälle
Wie man sieht, sind die Nebenwirkungen meist vernachlassenswert und stehen sowohl in Häufigkeit als auch in der Schwere in keiner Relation zu den möglichen Folgen der Krankheit.
Also sollte man sich doch man gründlich überlegen, ob man seinem Kind lieber einen temporären behandelbaren Fieberkrampf mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,01% zumutet, oder eine 25%ige Todeswahrscheinlichkeit wie im Falle von Tetanus.
Die Rechnung sollte sehr einfach sein.
Auch finde ich diese Grafik interessant:
Hier sieht man, wie viele Kinder, vor Einführung der jeweiligen Impfung, an der jeweiligen Krankheit verstorben sind.
Stirbt etwa heute ein Kind an Diphtherie, so waren es vor der Impfung 340 im selben Zeitraum.
Zudem wird folgendes Geschätzt:
Die Schutzmittel gegen Windpocken, Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Hepatitis, Kinderlähmung, Masern, Tuberkulose oder gegen bakterielle Infektionen mit dem gefährlichen Haemophilus-influenzae-b-Erreger verhindern jedes Jahr geschätzt fast sechs Millionen Todesfälle
Quelle meiner Zahlen:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-05/infektionskrankheiten-impfungen-kinder-masern-risikenWikipedia Artikel zur jeweiligen Krankheit