@Peter0167 Peter0167 schrieb:Dein Link ist wirklich Klasse, da haben wir gleich am Anfang ein wunderbares Beispiel, was dabei heraus kommt, wenn man Dinge vermischt, die nichts miteinander zu tun haben. Der gute Mann sieht ernsthaft in der Feinstrukturkonstante den Beleg dafür, dass das gesamte Universum praktisch nur auf den Menschen zugeschnitten wurde (im Sinne von Schöpfung).
Ich halte die anthropischen Prinzipien im Allgemeinen für sehr fragwürdig.
Peter0167 schrieb:Also ich weiß nicht, wie du das siehst, aber mir drängen sich da gleich mal einige Fragen auf. Wieso eigentlich nur Alpha? Ist es vielleicht deshalb, weil eh keine Sau eine Vorstellung davon hat, und sich seine Theorie dadurch "wissenschaftlicher" anhört? Man hätte ja auch die Gravitationskonstante oder die Lichtgeschwindigkeit nehmen können. Aber davon haben die meisten ja zumindest schon mal was von gehört. Die gehen also nicht. Oder was ist mit der Elementarladung, oder dem Planckschen Wirkungsquantum? Wirkungsquantum klingt voll nach Quantenmechanik, die verkauft sich doch viel besser als dieses schnöde Alpha.
Sorry, du kannst ja nix dafür, aber ich rege mich halt furchtbar auf, wenn man sich schamlos eines wissenschaftlichen Wortschatzes bedient, um pseudowissenschaftlichen Blödsinn schönzureden.
Kein Problem, ich bezieh das nicht auf mich, ich habe das Buch ja nicht geschrieben, aber immerhin gelesen. Tipler fügt am Ende des Buches etwa 150 Seiten Formeln an, zum nachrechnen für den interessierten Leser.
Frank J. Tipler ist ja nicht irgendwer, sondern ein hochdekorierter Physiker, aber das schützt ganz offensichtlich vor Torheit nicht. Ich hätte neben der technischen Seite, auf die dein Einwand zielt, noch andere Einwände, aber die Frage ist ja erst mal, wie ein Anwachsen der Ordnung gegen eine Zunahmen der Entropie wohl ausgeht.
RoseHunter schrieb:
Man müsste nur eine Energiequelle für die Compis finden, die natürlich immer sparsamer werden, eine Quelle könnte ja der Ferromagnetsimus sein
Vorsicht, eine Kraftquelle ist noch lange keine Energiequelle.
Das ist allerdings auch ein beliebter Kniff von Vertretern der wissenschaftsgläubigen Fraktion, die gerne etwas als Tatsache raushauen, was noch gar nicht der Fall ist und dann sagen, dass das in 20, 50 oder 1000 Jahren ganz bestimmt so sein wird.
Ich halte von dem harten Reduktionismus, den Tipler vertritt, überhaupt nichts, nicht, aus Prinzip, sondern aus der Beobachtung, dass da insgesamt eben viel versprochen und wenig gehalten wird.
Wir wissen ja noch nicht, ob wir es am Anfang des Universums schon mit einer Art Bewusstsein zu tun haben.
Im Moment gehen wir von sich selbst organisierenden Kräften aus, in der Variante A: Es gibt eherne und unveränderliche Naturgesetze oder B: es gibt Abläufe, die sich aus dem, was in die Welt getreten ist ergeben hat, dies war aber ein mehr oder minder zufälliges Geschehen, das zwar jetzt bestimmte Eckpfeiler in unser Weltbild eingeschlagen hat, aber ohne Notwendigkeit. Es hätte anders kommen können und das was heute als Konstante erscheint, könnte sich morgen schon als veränderlich erweisen.
Der Gedanke hinter B ist tendenziell ungewohnt, folgt aber dem, was in der Naturwissenschaft anerkannt ist, nämlich, dass aus aktuellen Beobachtungen keinerlei Prognose folgt, dass diese auch Morgen noch gelten. Der berühmte Induktionsschluss.