EchoM1 schrieb:Nun, es kann nur so gewesen sein dass davor einfach das Universum vor diesem "unseren" war.
Wieso?
EchoM1 schrieb:einhergehend mit dem stetigen Absinken der Lichtgeschwindigkeit in Halbwerten
Wie bitte?
EchoM1 schrieb:Als es die maximale Ausdehnung erreicht hatte, [...] begann folgerichtig eine Kontraktion
Wieso?
EchoM1 schrieb:übergehend schlussendlich in einen Rücksturz, zusammen gepresst bis zu einem Flohgrossen Gebilde, in dem alle Informationen des fertig entwickelten vorigen Universum an materiellem und bewussten sowie feingeistigem Wissen aller Welten, Galaxien zuvor und den darin entstandenen floraischen und faunaischen, humanoiden und Exterhumanoiden Lebensformen enthalten war.
Wie um Himmels Willen???
EchoM1 schrieb:Durch die Komprimierung, in der wie auch zuvor, bereits alle Elemente an Grundbausteinen enthalten waren, entstand eine Millionengrädige Temperatur, die sich in einer kugelförmig ausdehenden Ur - Explosion entlud
Letztlich also eine Art
Big Bounce. Dumm nur, daß das so eben nicht funzt.
Der Big Bounce faßt ja den Big Crunch, also das Ende des kontrahierenden Universums, als Vorstufe für den Big Bang, also den Anfang des Universums, dar. Erklärt also gleich noch, wie es zum Big Bang kommen konnte. Toll eigentlich. Hat nur einen Mega Haken.
Beim Big Bang war alles zunächst wahnsinnig klein komprimiert, expandierte dann aber auf makroskopische Größe. Nur eben gab es m Anfang halt die Situation, daß sich alles auf Quantenebene, Quantenniveau befand. Und in der Quantenwelt läuft nicht alles hübsch gleichmäßig ab, da wimmelt es letztlich von Fluktuationen, Ungleichverteilung. Und bei der Expansion wurden diese Ungleichverteilungen, Ungleichgewichte auf makroskopische Dimensionen hinausgedehnt. Deswegen gibt es z.B. auch lokale Temperaturschwankungen in der Hintergrundstrahlung, deswegen gibt es Materieanballungen und größere Leerräumen. Also Ungleichverteilung. Und entsprechend läuft die Raumausdehnung nicht überall absolut exakt "schnell" ab.
Sollte es nun irgendwann zu so nem Ausdehnungsmaximum kommen und anschließend also zu ner Kontraktion des Ganzen, dann steht jetzt schon eines ganz sicher fest: Wenn auch alles beim Big Bang zur gleichen Zeit von der gleichen Ausgangsgröße aus "losexpandiert ist", wird am Ende eben nicht alles exakt zur selben Zeit wieder so vollständig eng beieinander zusammengeklumpt sein, sondern zeitverzögert. Einige Raumregionen werden früher als andere sich wieder "auf Ausgangsgröße" zusammenkomprimiert haben, bei anderen wird das erst später der Fall sein.
Will man nun annehmen, daß der Big Crunch quasi den "Schwung" für den nächsten "Big Bang hergibt (eben das ist ja die tolle Bigbang-Herleitung des Big Bounces), dann bedeutet dies nämlich, daß der nächste Big Bang kein gleichzeitiges, kraftvolles Losbangen sein wird, sondern ein zeitlich ausgedehntes Ereignis, bei dem auch der "Wumms" nicht schlagartig wummst, sondern über besagten längeren Zeitraum hinweg "tröpfelt".
Ein bisserl kannste das vergleichen mit hundert prall luftgefüllten Gummibällen. Du bastelst Dir nen Apparillo, der alle Gummibälle in irgendner Sporthalle zeitgleich mit der selben Kraft und aus der selben Höhe auf den Parkettboden knallt. Bei diesem ersten Aufprall wirst Du alle Bälle in ein und dem selben Moment bouncen sehen und hören. Dann springense wieder hoch und fallen wieder auf den Turnhallenboden. Wieder gleichzeitig, wieder mit dem einheitlichen Geräusch. Nach ner Weile wird Dir aber auffallen, daß das Bounce-Geräusch nicht mehr so punktartig erfolgt, sondern über einen längeren Zeitraum hingestreckt erklingt. Und daß das Bouncen auch nicht mehr so laut ist. Irgendwann wirst Du sogar mehrere Einzel-Aufprallgeräusche heraushören können, jedes so laut wie ein einzelner Ball eben beim Bouncen so ist.
Ich meine jetzt nicht, daß jeder Ball von Bounce zu Bounce weniger hoch springt, weniger hart auf den Boden zurückknallt. Da könnwa uns gerne vorstellen, daß die Bälle nicht an Intensität verlieren. Aber die konzertierte Gleichzeitigkeit geht flöten. Und damit die Wucht des "Knall", den die Bälle akustisch erzeugen.
Und genau das ist das Handycap am "Big Bounce". Denn wenn der nächste Big Bang seine Anfangsexpansion aus dem vorausgehenden Big Crunch bezieht, dann wird, wenn der Big Reunch nicht zeitlich punktuell stattfindet, der nächste Big Bang eben auch aus vielen schwachen kleineren Medium Bangs bestehen.
In spätestens nem halben Jahr werden die hundert Bounce-Bälle in der Turnhallenahezu gleichverteilt jeder für sich bouncen. Das heißt, wenn zwischen zwei Bounces eine Sekunde Zeit vergeht, wirst Du alle zehn Millisekunden je einen Einzelbounce hören.
Je häufiger das Universum schon gebounct hat, desto mehr müßte eben auch der konzertierte Big Crunch zusammen mit dem folgenden Big Bang in unzählige verschiedenzeitlich stattfindende Mini-Bounces zerfallen sein. Entweder bangt und cruncht es um uns herum ständig grad irgendwo, oder schlimmer noch, da diese Expansionen und Kontraktionen voneinander nicht so sauber getrennt sind wie einzelne Bälle, haben sich einander "begegnende" expandierende und kontrahierende Raumregionen gegenseitig nivelliert. Jedenfalls, wenns nicht erst ein einziges Mal nen Big Bounce gab, sondern schon oft. Bei unzähligen, also unendlich vielen Malen definitiv. Bei ner geringen Zahl allerdings verliert die Bigbounce-Annahme allerdings ihren Vorteil: es muß also doch mal nen ersten Big Bang gegeben haben. Und wenn der nicht durch nen vorausgegangenen Big Crunch losgetreten wurde, dann muß es auch nicht unser eigener Big Bang.
Zumal die Expansion sich eben nicht verlangsamt, wie es für das Bigbounce.Szenario nötig wäre. Unser Universum, unsere Raumzeit läuft dem Anscheine nach alles andere als auf einen Big Crunch zu. Wieso also hätte das Vor-Universum auf einen solchen zulaufen müssen? Hatte doch die selbe "Startenergie" wie unseres, und bei unserem war diese "Startenergie" groß genug, daß wir nicht crunchen. Hätt also auch das vorige nicht crunchen können.
Es bleibt bei dem Dilemma: entweder fehlt uns die unverursachte Erstursache, oder der infinitive Regreß hätte längst schon zum Entropiemaximum geführt, sodaß nix mehr konzertiert bounct.
Und wenn ich Deinen Beitrag so weiterlese, dann mach ich aus dem
Dilemma mal ein
Trilemma und entscheide mich für die dritte Lösung: den Abbruch. Wasserstoff-Flocken, ich faß es nicht, was da noch so alles kommt. Ganz wie am Anfang: unausgegorenees Phantasiezeuchs, aber hübsch tatsachig formuliert.