@liezzy Hör bitte mal gaaanz ruhig zu
:)@kalamari hat völlig recht. Nimm einmal einen Gartenschlauch und einen Kübel voll Wasser. Nun stell den Kübel auf einen Tisch und einen leern Kübel auf den Boden, füll den Gartenschlauch mit Wasser, steck das eine Ende in den vollen und das andere Ende in den leeren Kübel und schau, was passiert.
Der Schlauch ist an seinem höchsten Punkt höher als der Wasserspiegel im oberen Kübel, trotzdem fließt das Wasser ganz ohne Pumpe in den unteren. Du kannst den Schlauch am höchsten Punkt bis in eine Höhe von fast 10 Metern anheben und das funktioniert immer noch, wenn Du aber höher gehst, reisst der Wasserstrom ab.
Warum? Weil dann der atmosphärische Druck nicht mehr ausreicht um das Wasser im Schlauch zusammenzuhalten. Hätten wir hier auf der Erde einen Luftdruck von 200 Bar, dann bräuchten wir nur eine Pumpstation, die das Öl von Meeresniveau bis auf die Höhe anhebt, die der Endpunkt der Pipeline hat. Das Anheben des Öls auf die Höhe des höchsten Punktes würde der Sog des hinunterströmenden Öls auf der Anderen Seite erledigen.
Wir haben aber nur 1 Bar Luftdruck, also müssen wir das Öl den ganzen Berg hochpumpen und können uns nicht den Sog des fallenden Öls zu Nutze machen. Die gesamte Energie, die wir mit den zusätzlichen Pumpstationen in das Öl einbringen (abzüglich Strömungsverluste) ist auf der fallenden Seite als Überschuss vorhanden und muss abgebaut werden.
Das kann durch Druckminderer geschehen, man kann diese überschüssige Energie aber auch ausnützen indem man das Öl durch eine Turbine jagt.
Um das Öl von 0 auf sagen wir 200 Meter Höhe zu bringen ist eine bestimmte Menge Energie notwendig, egal ob die pipeline dazwischen auf 2000 Meter Höhe steigt oder unter den Meeresspiegel absinkt. Die zusätzlichen Pumpen sorgen nur dafür, dass der Flüssigkeitsstrom in der Pipeline nicht abreisst.