mg0707 schrieb:wie war eigentlich die "stimmung" der gutachter (und der roschis) während und nach der begutachtung?
bsp.: kontakt gegenüber rosch, körpersprache, verabschiedung mit den roschis, gutachter untereinander, intensive diskussionen der gutachter, eindruck der gefühlslage, emotionsfaktor, wirkten sie überrascht oder eher genervt da sie keine schraube lösen durften, etc. ???
Dazu möchte ich Folgendes sagen:
Alle drei Gutachter machten einen durchaus gut gelaunten Eindruck. Sie waren mit großem Eifer bei der Sache und ich konnte nichts von irgendwelchem Ärger oder Ähnliches bei ihnen feststellen. Sie machten ganz offensichtlich gute Miene zum bösen Spiel.
Was bei mir selbst den stärksten Eindruck hinterlassen hat: Der ursprünglich beauftragte Gutachter (er war auch derjenige, der die beiden anderen noch hinzugezogen hat) hatte bei der Verhandlung Anfang April ja dem Richter gegenüber seinen Unmut zum Ausdruck gebracht, dass ich sein Gutachten (Ergebnis: Das ist ein Perpetuum mobile, und so etwas funktioniert nicht) sofort mit seinem Stempel und seiner Unterschrift veröffentlicht hatte. Auch mein eigener Anwalt hatte mir daraufhin noch im Gerichtsgebäude eine Standpauke gehalten, dass das keine gut Idee von mir gewesen wäre. In meiner Euphorie, dass das Gutachten meine Aussagen bestätigt hatte, war ich übers Ziel hinausgeschossen ... Ich hatte daraufhin auch das Gutachten sofort wieder vom Netz genommen - aber es ist ja allgemein bekannt: Einmal im Netz, immer im Netz.
Nun, genau dieser Gutachter hatte sich in Spich sofort für mich eingesetzt, als es noch im Eingangsbereich von ROSCH hieß, mein Anwalt und ich dürften die Halle nur durch einen eigenen Eingang betreten und müssten uns dort in einem sehr kleinen Bereich genau gegenüber der Anlage aufhalten. Mein Anwalt hat natürlich ebenfalls protestiert und nachdem der Gutachter mit dem Linzer Richter telefoniert hatte, wanderte dessen Handy auch noch weiter zur deutschen Richterin.
Während der knapp 5-stündigen Untersuchungen in der Halle hatte ich kein einziges Wort mit den drei Gutachtern gewechselt, die mit großem Engagement ihrer Arbeit nachgingen - wie gesagt, durchaus gut gelaunt. Und als wir (mein Anwalt und ich) dann kurz vor 17 Uhr unseren Aufbruch signalisierten - unser Taxi war bereits vorgefahren -, kam der erste Gutachter extra noch zu meiner Absperrkette, um sich von mir wirklich herzlich(!) zu verabschieden.