Poipoi schrieb:Statt den Rückzug anzutreten, treiben sie den Prozess weiter
Mir ist schon klar, wie du das meinst, möchte den Satz aber nicht so stehen lassen. Wenn ich das Geschehen der letzten Tage und Monate betrachte, dann sehe ich das etwas differenzierter.
Seit der (für die Öffentlichkeitswirksamkeit, Stichwort WDR) fatalen Kooperation mit dem Verein Gaia, die in Anfangszeiten offenbar völlig ohne Hirn aber aufgrund der Verlockung von ein paar schnellen Millionen eingegangen worden ist, befinden sich die Roschis auf einem Rückzug. Sie haben erkannt, dass die Öffentlichkeit nicht guttut für die weitaus lukrativeren Geschäfte. München dürfte sich zerschlagen haben, die königlichen Besuche (nicht der im Gefängnis sitzende Fitzek) sind in der afrikanischen Wüste versandet, Mexiko eiert gewaltigst, der Holländer wird von niemandem ernst genommen außer von ich selber. ABER weit weit weg im fernen Osten könnte sich aktuell etwas anbahnen, das verdammt viel Geld und eine gewisse räumliche Distanz bei lästigen Reklamationen verspricht. Für die Rosch-Verantwortlich war und ist immer schon klar, dass sie nichts anderes tun können, also Papierzettel aka Lizenzen verkaufen zu können, eine Produktion war trotz behaupteter Großproduktion im Hightechwerk Neueibau selbstverständlich niemals geplant.
Der Böse Wolf ist zwar lästig und hat gemeinsam mit dem Allmy viel "kaputtgemacht" auf dem lokalen Markt. Aber wie gesagt, jetzt lockt das Geld aus Fernost und da ist es eigentlich nachrangig, ob eine seit drei Jahren existierende Internetseite geschlossen wird oder noch weitermacht.
Aber blöderweise hat sich Rosch in einen Strafprozess reinreiten lassen (vermutet wird bekanntlich, dass es auf Betreiben der Erste KPP hin geschehen ist). Deswegen lautet die aktuelle Vorgehensweise ("Strategie" wäre übertrieben, das würde planvolles Vorgehen erfordern) meier Ansicht nach sehr wohl Rückzug, aber das ist nicht so einfach. Entsprechend der nicht sonderlich ausgeprägten intellektuellen Kapazitäten ist es eher eine Flucht nach vorne.
Ich habe auch nicht den Eindruck, dass Rosch den Prozess aktiv weitertreibt. Sollte es zu einer Verurteilung des Bösen Wolfes kommen, dann wäre das höchstens eine persönliche Genugtuung für DrDD, beim zweiten Kläger HUG habe ich eh schon immer den Eindruck, dass der nicht mal richtig weiß, worum es überhaupt geht.
Worum es dem Kläger DrDD jedoch geht, ist ein negatives, von einem Gerichtsurteil bestätigtes Gutachten zu verhindern. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch die Vorgehensweise nach dem ersten Gutachten nachvollziehbar. Dieses Gutachten wäre für sich ausreichend gewesen, damit der Richter im Sinne seiner freien Beweiswürdigung ein Urteil gefällt hätte. Hier hat Rosch bzw deren Anwalt sehr aggressiv den Weg gewählt, das Gutachten an sich lächerlich zu machen. Fachlich-inhaltlich kann es nicht bestritten werden, daher wurde das Umfeld kritisiert. Was für Außenstehende eine lächerlich-absurde Argumentation (man siehe nur die spontan nachgereichten Beryllium-Magnete) sein mag, schafft für einen besonnenen Richter jedoch ein Umfeld, in dem er vernünftigerweise noch kein Urteil fällt. Denn es ist vorhersehbar, dass genau diese Punkte in einer Berufung eingebracht werden und dan nerst recht wieder geprüft werden müssten. Die nächste Instanz ist das Oberlandesgericht am selben Standort, es wäre nicht zu erwarten, dass die nächsten Rihcter ihren Kollegen juristisch kritisieren würden, aber es müsste sich abermals wer in die verworrende Materie einlesen. Also hat sich der Richter für den pragmatischen Weg entschieden: 'Okay, ihr Kläger behauptet irgendwas, dann mache ich euch eben die Freude, auch das begutachten zu lassen'. Das liegt nicht daran, dass sich der Richter nicht auskennt oder verunsichert ist, sondern er will einfach absehbare Angriffspunkte aus der Welt schaffen. Mit der Gutachterauswahl (zusätzlich mit dem höchstqualifizierten Institutsvorstand für Energietechnik an der TU Graz, bei dem mir nicht klar ist, ob er richterlich beigezogen wurde oder quasi ein Gutachter-Helfer ist) ist nach menschlichem Ermessen alles abgedeckt, was fachtechnisch mit dem AuKW zu tun haben kann (dass es keine Gerichtssachverständige für Raumenergie gibt, ist kein Verschulden des Richters). Passend wäre eine Gerichtssachverständige für Psychiatrie (da gibt es in Linz eine hochqualifizierte mit ausgezeichnetem Ruf), die sich mit der Persönlichkeitsstruktur der Kläger auseinandersetzt, aber solange die Kläger (noch) nicht Beklagte sind, kann das nicht erfolgen...
:)Dass Rosch entgegen der ursprünglichen eigenen Zusicherungen die Gutachter in Spich nicht frei agieren lässt, passt genauso in diese Strategie des "Rückzugs nach vorne". Es wird ein Gutachten geben, aber es kann aufgrund der Beschränkungen nicht vollumfassend sein. So lässt sich Rosch weitere Hintertürchen offen. Nicht im Vorgehen gegenüber dem Bösen Wolf, sondern gegenüber der eigenen investitionswilligen Klientel. Denen kann man im üblichen FE-Sprech sagen: Schaut her, drei Gutachter waren im Auftrag eines Gerichts da, aber nicht einmal die konnten unser Betriebsgeheimnis entdecken. Dann wird noch ein aus dem Zusammenhang gerissener erwartbarer Teil des Gutachtens zitiert, wo eine gemessene Eingangsleistung einer gemessenen Ausgangsleistung gegenübergestellt wird und schwupps ist die Welt der FE-Scammer wieder heil und um ein werbetaugliches Mosaiksteinchen bereichert.
Ich denke, Rosch wird es finanziell verschmerzen, die Klage zu verlieren und ich bin mir auch nicht sicher, dass sie in die nächste Instanz gehen, sondern lieber eine Ruhe haben. Die Anwesenheit einer deutschen Richterin hat sicherlich den Nikotinverbrauch in die Höhe getrieben. Wichtiger ist am Ende die Botschaft: "Wir haben einen Prozess nur deshalb verloren, weil in der alten Physik verhaftete Gutachter nicht fähig waren, unser patentiertes KPP zu verstehen." Applaus aus den FE-Rängen von Magdeburg bis Slimlife ist sicher und auch in dne USA wird ein befriedigtes Händeklatschen aus einem Gefängnis dringen.
Poipoi schrieb:was zur Folge hat, dass der Ehrgeiz bei den Gutachtern noch mehr angestachelt ist.
Tja, das war so ein Geniestreich mit hohem Unterhaltungswert. Einem Fachmann und Wissenschafter wird öffentlich vor Gericht von dahergelaufenem Pöbel ins Gesicht gesagt, wie ungeeignet und schlecht er sei. Sowas sitzt menschlich verdammt tief drinnen. Um die Motivation des Gutachters für eine ganz besonders akribische Untersuchung und präzise Formulierung des Gutachtentextes braucht man sich keine Sorge mehr machen
:)