Auftriebskraftwerk
09.03.2017 um 08:24Ich habe mir heute zum ersten Mal einen umfangreichen mexikanischen (spanischsprachigen) Artikel mit dem grossspurigen Titel "Auftriebskraft: Energie ohne Emissionen, ohne Unterbrechnungen, ohne Grenzen" in einer Art Zeitschrift für Energiewirtschaft durchgelesen, der vor etwas mehr als einem Jahr erscheinen ist, und seinerzeit von @Poipoi entdeckt wurde. Der Artikel erinnerte mich bemerkenswert an das Zitat von Miky Brady, das ich gestern gepostet hatte, weshalb ich hier einen übersetzten Abschnitt davon wiedergeben möchte. Der Autor des Artikels lässt dabei teilweise (das sind die Abschnitte in Anführungszeichen) Julián Muñoz, den kaufmännischen Leiter der Blue Box Technology Group (angeblich eine mexikanische Tochtergesellschaft von Rosch) zu Wort kommen.
Hätte DD wahrheitsgemäss vor Gericht ausgesagt, dass es keine einzige im (Nicht-Vorführ-) Betrieb befindliche Anlage gibt, hätte er vermutlich gewaltige Probleme mit all den Leuten bekommen, denen er vorher anderes erzählt hat. So steht seine Aussage nun in massivem Widerspruch zu der seines eigenen Justiziars.
Das Auftriebskraftwerk kam vor vier Jahren in Deutschland auf den Markt, und das Wachstum war schwindelerregend, so dass weltweit bereits 200 MW installiert und in Betrieb sind, und sich ausserdem 500 MW im Bau befinden. "Derzeit haben wir Systeme in Thailand, Italien, Kroatien und Russland installiert. Auch in Mexiko, natürlich; wir arbeiten mit Distributoren und Lizenznehmern in Chile; wir haben ein Projekt für den Panamakanal. Von Guadalajara aus betreuen wir ganz Lateinamerika".Allem Anschein nach hat DD also auch in Mexiko hemmungslos Märchen von in Betrieb befindlichen Grossanlagen erzählt. Seltsam nur, dass Rosch-Justiziar Klaus-Peter G. am ersten Verhandlungstag im November 2016 wahrheitspflichtig als Zeuge vor Gericht auf ausdrückliche Rückfrage des Richters aussagte, dass noch keine Anlage ausgeliefert sei (sondern lediglich zwei Anlagen in Planung seien bzw. kurz vor Baubeginn stünden). Die im Artikel genannten 200 MW entsprechen nach üblicher Rosch-Rechnung (0,5 MW pro 25-m-"Zug" und 40% Redundanz) insgesamt 480 25-m-Röhren. Wie konnte KPG der Bau der ganzen Kraftwerke mit diesen 480 Röhren und der damit verbundene Umsatz von Hunderten von Millionen EUR nur entgehen? ;) Dabei muss man auch berücksichtigen, dass er (anders als HUG) nicht nur Geschäftsführer der Rosch Innovations Deutschland GmbH ist, sondern zusätzlich auch Mitglied der Geschäftsleitung der Holding Save The Planet AG (unterschriftsberechtigt mit Kollektivunterschrift zu zweien), d.h. noch wesentlich weitergehende Einsichtsmöglichkeiten hat.
In Mexiko konzentrieren sich die Projekte weitgehend auf den industriellen Bereich, wenngleich auch im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen und im Wohnsektor Ausschau gehalten wird. "Wir haben ein Projekt in einem Automobilwerk im Bau, und ein Kraftwerk in Baja California; wir denken an ein weiteres Kraftwerk in Guadalajara, als Musteranlage, in einem Einkaufszentrum der Region, so dass die Leute kommen und sehen können, wie die neue Auftriebstechnik funktioniert, und was sie für die Geschäfte leisten kann. Das Kraftwerk, das wir in Aguascalientes haben, hat 10 MW und wird etwa im April [2016] fertig sein, während das in La Paz, Baja California, 5 MW hat und im Mai [2016] fertig sein wird. Derzeit sind wir in Verhandlungen, um im nächsten Jahr [2017] auch mit dem Bau eines Kraftwerks mit 10 MW in Silao zu beginnen", erklärt Muñoz.
In der Hotelbranche, in der Riviera Maya, wird mit dem Baubeginn von vier Kraftwerken mit einer Leistung von 300 kW im Januar [2016] gerechnet. "Wir bringen Industrieparks, die Energie benötigen, dahin, wo die CFE [die staatliche Elektrizitätsversorgungsgesellschaft] noch nicht hingekommen ist. Wir verhandeln auch mit einer Gruppe der Mennoniten [eine religiöse Minderheit], die Versorgungsprobleme haben, sie arbeiten gegenwärtig mit Diesel, was mit hohen Lieferkosten verbunden ist. Wir sehen uns einige Gemeinden in Chiapas an, und Hotelprojekte in der Baja California, wo die Versorgung ebenfalls sehr teuer oder nicht möglich ist. Die Idee ist, Kraftwerke für die Versorgung von Hotels einzusetzen, was alle Leistungen einschliesst: Beleuchtung, Klimaanlagen, Aufzüge, mit einem System".
(Constructor Electrico am 08.01.2016 (Archiv-Version vom 01.04.2016) -- Übersetzung von mir)
Hätte DD wahrheitsgemäss vor Gericht ausgesagt, dass es keine einzige im (Nicht-Vorführ-) Betrieb befindliche Anlage gibt, hätte er vermutlich gewaltige Probleme mit all den Leuten bekommen, denen er vorher anderes erzählt hat. So steht seine Aussage nun in massivem Widerspruch zu der seines eigenen Justiziars.