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Der Fall Gustl Mollath

3.212 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Betrug, Bayern, Psychiatrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Gustl Mollath

25.12.2020 um 20:56
Zitat von emzemz schrieb:Es war dein Argument :D
Nö. :-) Mein Bezugspunkt war die "große Verschwörung". Nicht die Arbeitsmoral von Herrn oder Frau Mollath.


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Der Fall Gustl Mollath

25.12.2020 um 21:00
Zitat von monstramonstra schrieb:Nö. :-) Mein Bezugspunkt war die "große Verschwörung". Nicht die Arbeitsmoral von Herrn oder Frau Mollath.
Deshalb hatte ich mich an Selbiges gehängt:
Zitat von monstramonstra schrieb:Tatsache ist aber auch, dass seine Frau zuerst für ihre Bank und dann auf eigene Rechnung mit daran beteiligt war, Gelder vermögender Kunden in die Schweiz zu schaffen.



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Der Fall Gustl Mollath

25.12.2020 um 21:28
Ich biete noch den Revisionsbericht der HypoVereinsbank an:

- Die Angaben Mollaths in seinen Briefen 2002 seien - soweit für die Revision nachprüfbar - zutreffend gewesen.
- Frau Mollath habe Mitte der 1990er Jahre von einem Kunden (!) vermutlich rund 800.000 DM (!) geerbt.
- Frau Mollath sei extrem inkooperativ gewesen und habe der Innenrevision Angaben verweigert.
- Frau Mollath habe - ob legal oder illegal sei dahingestellt - Vermögen ihrer Kunden in die Schweiz transferiert.

https://www.swr.de/report/-/id=10583092/property=download/nid=233454/1t395cp/index.pdf (Archiv-Version vom 25.01.2021)


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Der Fall Gustl Mollath

25.12.2020 um 22:45
Die größte Geldvetschiebung- und Schwarzgeldaffäre aller Zeiten schaut aber anders aus. Frau Mollath hat wohl nebenher noch etwas in die eigene Tasche gewirtschaftet, als Gustl selber dann nicht mehr davon profitiert hat, hat er plötzlich sein Gewissen entdeckt. Die Verschwörung dahinter hat er dann erfunden um von seinem eigenen Totalversagen abzulenken. Entsprechend querulantenhaft war er schon vorher unterwegs, sehr gut möglich, dass ihm der Aufenthalt in der Psychiatrie auf die ein oder andere Weise das Leben, zumindest aber noch etwas Restverstand gerettet hat.

Otto Lapp vom Norbayrischen Kurier war ja an Dem Fall und auvpch Herrn Mollath recht nah dran.
https://www.kurier.de/inhalt.ein-etwas-anderer-blick-auf-gustl-mollath.d5bc566c-0299-4b32-90e6-62fe5629a196.html


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Der Fall Gustl Mollath

25.12.2020 um 23:04
Die Exfrau von Mollath ist längst verstorben. Fest steht, dass sie von ihm misshandelt wurde.
Lassen wir sie in Frieden ruhen, sie kann sich nicht mehr wehren.

Was mich interessieren würde, wie lebt denn nun Mollath? Seit einem Jahr hört man nichts mehr von ihm. Zuvor wurde er nicht müde, jede Gelegenheit zu ergreifen, sich öffentlich zu äußern.


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Der Fall Gustl Mollath

26.12.2020 um 12:40
Zitat von emzemz schrieb:Lassen wir sie in Frieden ruhen, sie kann sich nicht mehr wehren.
Da sie eine wesentliche Beteiligte in diesem Drama war, sich nie öffentlich erklärt und irgendwelchen Fragen gestellt hat, wird das schwer möglich sein. Dabei geht es auch nicht um Frau Mollath und ihren Anteil daran, warum ihr Mann über 7 Jahre in der Psychiatrie verschwand und die Bayerische Justiz erheblich an Vertrauen verlor.

Es geht auch nicht darum, ob Herr oder Frau Mollath böse sind, sondern es geht genau darum:

- Unter welchen Voraussetzungen sprechen Gerichte solche Rechtsfolgen aus?

- Unter welchen Voraussetzungen ist es ausreichend, einen Mann einer Gewalttat zu bezichtigen, damit bei ihm durchsucht oder Haft angeordnet wird (denken wir an Kachelmann oder Arnold)?

- Unter welchen Voraussetzungen können psychiatrische Gutachter eine Allgemeingefährlichkeit feststellen, dies fortwährend überprüfen und wie überprüfen das die Gerichte?

- Kann es eine Beweislastumkehr zu Lasten des Betroffenen für eine einmal festgestellte Gemeingefährlichkeit geben, wenn eine Unterbringung erfolgt ist?

- Ist es möglich, einen unbequemen Zeitgenossen, der Dinge weiß oder behauptet, die für andere unbequem werden können, legal aus dem Weg zu räumen?

- Wie kann die Justiz einen solchen Verdacht entgegenwirken?

Diese Fragen haben die öffentliche Diskussion am meisten bewegt. Frau Mollath war die wichtigste Zeugin, ist aber nie öffentlich in Erscheinung getreten. Die Feststellungen des LG Regensburg zur Gewaltanwendung stützten sich auf Beweise aus der zweiten Reihe. Das kann man so stehen lassen. Ich fand die Ausführungen dazu jetzt nicht so überzeugend, schließe aber auch nicht aus, dass es so war. Letztlich ist es für die Dimension des Falles relativ unbedeutend.
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Otto Lapp vom Norbayrischen Kurier war ja an Dem Fall und auvpch Herrn Mollath recht nah dran.
Lapp schrieb mit kaum verhohlener Antipathie und ziemlich herablassend über Mollath, zugleich aber auch entlarvend, was die Perfidie des Falles ausmacht:
Längst ist Mollath zu einer tragischen Figur geworden: Wenn er sich hätte untersuchen lassen, die Therapie mitgemacht hätte – er wäre „schon längst" draußen. Er hätte nur seine „Ansichten und Handlungsweisen" auf den Prüfstand stellen sollen. Das sagen einige, die an seinem Fall beteiligt sind.
(...)
Weil Mollath nicht mitspielte, suchten die Ärzte „aus der Ferne", bis sie etwas ausschließen konnten.
Quelle: https://www.kurier.de/inhalt.die-person-hinter-dem-fall-gustl-mollath-mensch-mollath.e5831eab-ba33-49e9-ab45-b4287d29d739.html

Lapp sah es als seine journalistische Aufgabe an, sich auf die Seite der Mollath-"Kritiker" zu schlagen. Schließlich hat er auch exklusiv Zugang zu Frau Mollath erlangt. Er tut so was gerne, siehe Fall "Peggy". Dabei sitzt er gerne auf dem hohen Ross. Mir gefällt dieser Stil unabhängig von der vertretenen Meinung nicht. Aber alternative Berichterstattung ist natürlich immer eine Bereicherung.


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Der Fall Gustl Mollath

26.12.2020 um 13:11
Zitat von monstramonstra schrieb:Lapp sah es als seine journalistische Aufgabe an, sich auf die Seite der Mollath-"Kritiker" zu schlagen.
Lapp hat das gemacht was Journalisten eigentlich tun sollten, sich aus intensiven Gesprächen mit beiden Seiten ein Bild zu machen und nicht wie der große Rest einfach Blind dem Narritiv einer gescheiterten Existenz herzutrotteln. Beate Lakotta hat das auch versucht gegen den Strich zu recherchieren, bevor sie mit Rufmord und Morddrohungen der Mollathsekte überschüttet wurde.

https://www.spiegel.de/spiegel/spiegelblog/fall-gustl-mollath-beate-lakotta-ueber-die-zweifel-an-der-opferrolle-a-873836.html
In der vergangenen Woche habe ich auf SPIEGEL ONLINE über den Fall Gustl Mollath berichtet und den Fall in einem Kommentar im SPIEGEL dieser Woche noch einmal aufgegriffen.

In beiden Stücken habe ich die Position vertreten, dass es sich, anders als in vielen Medien und Blogs postuliert, nicht um einen Justiz- und Psychiatrieskandal handelt. Das hat viele empört. Der Shitstorm war enorm, damit hatte ich gerechnet.
Quelle: s.o.


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Der Fall Gustl Mollath

26.12.2020 um 15:09
Also bitte Mollath und Kachelmann nicht gleichsetzen. Während Letzterer vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen wurde, ist festgestellt, dass Mollath seine Frau geschlagen, getreten, gebissen und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt hat. Im Ursprung war das ein Rosenkrieg. Sein ererbtes Vermögen hatte er verbraten, seine Frau arbeitete, finanzierte Lebensunterhalt, Werkstatt und Sportwägen und eine Scheidung bedeutete den Absturz.

So wie er sich vor Gericht und in der Psychiatrie benommen hat, das kann man, mal ganz laienhaft beurteilt, nicht mehr als normal bezeichnen. Mit seinem querulatorischen Gebahren kommt er wahrlich nicht als Sympathieträger rüber. Er hat sich durchaus in der Rolle gefallen, hätte den Aufenthalt in der Psychiatrie beenden können, indem er sich hätte begutachten lassen, aber vielleicht wusste er auch nur nicht wohin ;) .

Vielleicht gab es einfach nur noch keinen, der es derartig bis zum Äußersten trieb, so dass durch ihn erst deutlich wurde, was da juristisch nicht in Ordnung war? Ich vermag es nicht zu beurteilen. Aber das Justizopfer, das ist er für mich nicht.

Wenn ich an die Story denke, seine Frau sei es, die nicht normal wäre, sie sei aus dem fahrenden Auto gesprungen, er habe sie ins Krankenhaus gefahren. Dumm nur, es gab keinerlei Unterlagen zu entsprechenden Untersuchungen und wie man sich bei so einem Sturz eine Bisswunde am Ellenbogen zuzieht, er vermochte es nicht zu erklären.

Diese Hintergründe darf man keinesfalls vergessen.


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Der Fall Gustl Mollath

26.12.2020 um 16:24
Zitat von emzemz schrieb:Also bitte Mollath und Kachelmann nicht gleichsetzen.
Vergleichen ist nicht gleichsetzen. Bei Kachelmann war es jedoch auch ein "Rosenkrieg" (ein verharmlosender Ausdruck im Übrigen). Im Übrigen habe ich mich zur Feststellung des LG Regensburg hinreichend kritisch geäußert.
Zitat von emzemz schrieb:Mit seinem querulatorischen Gebahren kommt er wahrlich nicht als Sympathieträger rüber.
Darauf kommt es nicht an und hat es auch nicht anzukommen. Außerdem verwundert mich dann:
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Beate Lakotta hat das auch versucht gegen den Strich zu recherchieren, bevor sie mit Rufmord und Morddrohungen der Mollathsekte überschüttet wurde.
Da gab es ja wohl einige, die diesen Fall etwas anders als Frau Lakotta beurteilt haben. Dass es auch Leute gab, für die dieser Staat im Kern verrottet, eine Diktatur oder eine GmbH ist, will ich nicht unterschlagen.

Ich weiß nur, wie die Einschätzung unter den Fachleuten, Strafrechtsprofessoren zum Beispiel, aber auch Justizangehörige, gesehen worden ist. Als Fehler, der so schnell wie möglich wieder gut gemacht werden sollte. Journalisten sind keine Fachleute.

Da hielt sich dann mein Verständnis für Frau Lakotta und Herrn Lapp sehr in Grenzen. Zumal ich Journalismus nicht danach beurteile, ob mir die Information gefällt oder nicht. Die beiden haben versucht, aus einem Opfer einen Täter zu machen (wie auch das LG Regensburg). Das entbehrt nicht einer gewissen Perfidie.
Zitat von emzemz schrieb:Diese Hintergründe darf man keinesfalls vergessen.
Was willst Du damit sagen? Dass Mollath Täter war - und deswegen zu Recht in die Psychiatrie eingewiesen wurde? Auch das ist schon eine etwas boulevardeske Sicht auf den Fall. So wie
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Entsprechend querulantenhaft war er schon vorher unterwegs, sehr gut möglich, dass ihm der Aufenthalt in der Psychiatrie auf die ein oder andere Weise das Leben, zumindest aber noch etwas Restverstand gerettet hat.
was ich für eine ziemlich zynische Haltung halte, wenn auch folgerichtig
Zitat von emzemz schrieb:Aber das Justizopfer, das ist er für mich nicht.
Deshalb versuchst Du auch, aus dem Opfer einen Täter zu machen. Und wirst blind für einen Skandal, der darin besteht, dass eine Person (egal wer) nach tendenziöser Verhandlung leichtfertig ohne hinreichenden Grund und unter Missachtung des Verhältnismäßigkeitsprinzips über 7 Jahre seiner Freiheit beraubt wird. Eine Mischung aus "Einer flog über's Kuckkucksnest" und der sowjetischen Methode zur "Behandlung" unbequemer Leute.

Ich würde mir da mehr Sensibilität für die rechtsstaatliche Dimension des Falles wünschen. Ebenso für eine Psychiatrie, die hier kläglich versagt hat. Entweder aufgrund der Selbstgewissheit ihrer Gutachter, oder deren Feigheit, jedenfalls als eine medizinische Disziplin, die kaum wissenschaftlich belastbar agiert.


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Der Fall Gustl Mollath

26.12.2020 um 16:49
Zitat von monstramonstra schrieb:Bei Kachelmann war es jedoch auch ein "Rosenkrieg" (ein verharmlosender Ausdruck im Übrigen).
Krieg ist für mich kein verharmlosender Ausdruck, die Rosen erklären sich aus der Historie der Wappen und dass Kachelmann verheiratet war, möchte ich bestreiten.
Zitat von monstramonstra schrieb:Deshalb versuchst Du auch, aus dem Opfer einen Täter zu machen.
Er war Täter, auch wenn man ihm zubilligte evtl. nicht mehr gewusst zu haben, was er seiner Ehefrau antat.
Zitat von monstramonstra schrieb:sowjetischen Methode zur "Behandlung" unbequemer Leute.
Hör doch auf, der war nicht unbequem, der hat sich diese ganzen Geschichten selbst zusammengereimt. Es gab kein Schwarzgeld, das sollte mittlerweile klar sein. Seine Frau hatte ihren Arbeitgeber hintergangen, aber nicht das Finanzamt.


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Der Fall Gustl Mollath

26.12.2020 um 18:13
Zitat von emzemz schrieb:Seine Frau hatte ihren Arbeitgeber hintergangen, aber nicht das Finanzamt.
Und das hat Mollath ihrem Arbeitgeber "gesteckt". Nicht sehr freundlich. Sondern gefährlich. Für sie. Der Arbeitgeber hat entsprechend seine Innenrevision in Bewegung gesetzt. Eine existentielle Gefahr.

Deshalb hat sie ihn wegen illegalen Waffenbesitzes und Körperverletzung angezeigt. Klare Retourkutsche. Dann wurde er in die Zange genommen.
Zitat von emzemz schrieb:Hör doch auf, der war nicht unbequem, der hat sich diese ganzen Geschichten selbst zusammengereimt.
Mag ja sein. Aber schon was objektiv im Verfahren vor dem LG Nürnberg passiert ist und wie die psychiatrische Begutachtung lief, hat man einen deutlich anderen Eindruck. Man könnte fast glauben, das sei alles nach einem geheimen Plan gelaufen.

Dass man da als Betroffener paranoid wird und eine Verschwörung gegen sich wittert, halte ich für eine völlig normale seelische Reaktion.

Nochmals: Die Unterbringung war von Anfang an rechtswidrig. Und jede Verlängerung war es erst recht. Selbst eine Verurteilung wegen Körperverletzung (ich erwähnte, dass die Beweisanzeichen in so einem Fall aufgrund der Motivlage der Anzeigeerstatterin hätten stärker sein müssen) hätte ihm höchstens eine Bewährungsstrafe eingebracht.

Und da ist jemand kein Justizopfer? Das bemisst sich also nach subjektiven moralischen Wertmaßstäben? Verstehe ich nicht.


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Der Fall Gustl Mollath

26.12.2020 um 18:23
Zitat von monstramonstra schrieb:Ich weiß nur, wie die Einschätzung unter den Fachleuten, Strafrechtsprofessoren zum Beispiel, aber auch Justizangehörige, gesehen worden ist.
Nein das weisst Du eben nicht weil alle die gegen Mollaths Phantasiegeschichten hætten argumentieren können, der Schweigepflicht unterlagen, was Mollaths ja auch reichlich ausgenutzt hat, die Version des Pflegers den Gustl öffentlich übelst beschimpft und denunziert hatte, hätte mich ja schon Mal interessiert.


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Der Fall Gustl Mollath

26.12.2020 um 18:33
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Nein das weisst Du eben nicht weil alle die gegen Mollaths Phantasiegeschichten hætten argumentieren können, der Schweigepflicht unterlagen, was Mollaths ja auch reichlich ausgenutzt hat, die Version des Pflegers den Gustl öffentlich übelst beschimpft und denunziert hatte, hätte mich ja schon Mal interessiert.
Das ist alles für eine rechtliche Beurteilung irrelevant. Nur das interessiert mich. Der Rest mag den Boulevard in Verzückung bringen.

Es ist doch eine Binsenweisheit, dass nicht alles zutreffend ist, was Betroffene behaupten. Man möge diesen Maßstab nur bitte auch Frau Mollath angedeihen lassen.


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Der Fall Gustl Mollath

26.12.2020 um 18:51
Zitat von monstramonstra schrieb:Und das hat Mollath ihrem Arbeitgeber "gesteckt". Nicht sehr freundlich. Sondern gefährlich. Für sie. Der Arbeitgeber hat entsprechend seine Innenrevision in Bewegung gesetzt. Eine existentielle Gefahr.
Der hat sich halt gesagt, wenn sie nicht mehr bereit ist, für mich zu bezahlen, dann sorge ich dafür, dass sie auch kein Geld mehr für sich zum Leben hat. Und erfindet, um dem Nachdruck zu verleihen, gleich noch eine Story über Schwarzgeld-Geschäfte und die große Staatsverschwörung.
Zitat von monstramonstra schrieb:Deshalb hat sie ihn wegen illegalen Waffenbesitzes und Körperverletzung angezeigt. Klare Retourkutsche. Dann wurde er in die Zange genommen.
Das war gefährliche Körperverletzung, was er ihr angetan hat. Das einfach als Retourkutsche abzutun, finde ich unmöglich.
Zitat von monstramonstra schrieb:Es ist doch eine Binsenweisheit, dass nicht alles zutreffend ist, was Betroffene behaupten. Man möge diesen Maßstab nur bitte auch Frau Mollath angedeihen lassen.
Doch, die Verletzungen sind nachgewiesen und dass man sich nicht selbst in den Ellbogen beißen kann, bedarf keiner Begründung.


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Der Fall Gustl Mollath

26.12.2020 um 18:51
Das war doch schon immer das Problem der meisten Mollathfans, verbreitet wird das Narritiv der größten Verschwörung aller Zeiten gegen den Normalstein und unschuldigen Menschen der Welt, in der Diskussion dann aber sich sofort auf rein rechtliche Fragen zurück gezogen.

Allerdings nur so lange wie die rechtliche Feststellung dass Mollaths ein Frauenwùrger ist nicht erwähnt wird.

Ich hab mich Mal länger mit einer forensischen Psychiater in unterhalten die überzeugt ist, dass die manifestierung des Mollathmärchens im kollektiven Gedæchtnis und die Reaktion der Justiz schon Opfer gekostet hat und noch viel mehr kosten wird.


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Der Fall Gustl Mollath

26.12.2020 um 19:22
Zitat von emzemz schrieb:Der hat sich halt gesagt, wenn sie nicht mehr bereit ist, für mich zu bezahlen, dann sorge ich dafür, dass sie auch kein Geld mehr für sich zum Leben hat. Und erfindet, um dem Nachdruck zu verleihen, gleich noch eine Story über Schwarzgeld-Geschäfte und die große Staatsverschwörung.
Ich halte das für eine etwas schlichte Sichtweise, aber das dürfte klar geworden sein.
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Das war doch schon immer das Problem der meisten Mollathfans, verbreitet wird das Narritiv der größten Verschwörung aller Zeiten gegen den Normalstein und unschuldigen Menschen der Welt, in der Diskussion dann aber sich sofort auf rein rechtliche Fragen zurück gezogen.
Ich bin weder Mollath-Fan noch -Feind noch Freund von Schwarz-Weiß-Denken, wie es mir hier begegnet. Keine einzige Relativierung. Wenn Feinbilder gehegt und gepflegt werden wie die Vorgartenzwerge, hat es jede Form von Differenzierung schwer.
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Allerdings nur so lange wie die rechtliche Feststellung dass Mollaths ein Frauenwùrger ist nicht erwähnt wird.
Also bitte: Mollath ist ein schuldloser "Würger", da wollen wir korrekt sein.

Ach ja, plötzlich ist das Recht dann doch wieder wichtig. Während es nicht interessiert, wenn es um 7 Jahre zwangsweise Unterbringung geht. Mit diesem Instrument darf wohl relativ leichtfertig verfahren werden -, wenn es um einen unsympathischen "Schläger" und "Würger" geht.
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Ich hab mich Mal länger mit einer forensischen Psychiater in unterhalten die überzeugt ist, dass die manifestierung des Mollathmärchens im kollektiven Gedæchtnis und die Reaktion der Justiz schon Opfer gekostet hat und noch viel mehr kosten wird.
Das ist Quatsch. Dem Typen, wenn es ihn gibt, möchte ich nicht unter die Finger kommen. Wer die Gefährlichkeit von Straftätern so beurteilt, der sollte nicht auf sie losgelassen werden.


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Der Fall Gustl Mollath

26.12.2020 um 19:31
Zitat von monstramonstra schrieb:Ich bin weder Mollath-Fan noch -Feind noch Freund von Schwarz-Weiß-Denken, wie es mir hier begegnet. Keine einzige Relativierung.
Gibt es Dir dann nicht zu denken, dass es von Mollath nicht den kleinsten Hinweis auf Selbsreflextion, Selbskritik oder Beschäftigung mit dem Verhalten der anderen in seinem Fall gibt? Also mal abseits der ewigen Verschwörungslitanei die er verbreitet?


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Der Fall Gustl Mollath

26.12.2020 um 19:33
Zitat von monstramonstra schrieb:Das ist Quatsch.
Leider nicht, und ja es gibt sie, aber danke für die Unterstellung.


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Der Fall Gustl Mollath

26.12.2020 um 20:27
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Das war doch schon immer das Problem der meisten Mollathfans, verbreitet wird das Narritiv der größten Verschwörung aller Zeiten gegen den Normalstein und unschuldigen Menschen der Welt, in der Diskussion dann aber sich sofort auf rein rechtliche Fragen zurück gezogen.
Das sehe ich ebensoso. Mollath, das Opfer, nur durch seinen unermüdlichen Einsatz wurde die Justiz auf Spur gebracht.
Zitat von monstramonstra schrieb:Ich halte das für eine etwas schlichte Sichtweise, aber das dürfte klar geworden sein.
Das ist aber das, was übrig bleibt, wenn man das ganze Pathos weglässt.



Wenn ich mich benehme wie Sau auf Sofa, sollte ich mich nicht wundern, wenn ich entsprechend behandelt werde und nicht die Opfernummer reiten. Er hatte es in der Hand, sich begutachten zu lassen, was er trotzig verweigerte. Was das Verweigern anbelangt, da gibt es eine nette Episode aus der Psychiatrie. Mollath wünschte anderes Duschgel und Shampoo, als das, was allen anderen auch zur Verfügung stand. Man war nicht bereit, bei ihm eine Ausnahme zu machen und so weigerte er sich, sich zu waschen und stank vor sich hin. Der Machtkampf endete damit, dass ihm ein Mitinsasse eine aufs Maul gab. Da hatte sich seine angebliche Allergie urplötzlich erledigt.


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Der Fall Gustl Mollath

26.12.2020 um 20:31
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Gibt es Dir dann nicht zu denken, dass es von Mollath nicht den kleinsten Hinweis auf Selbsreflextion, Selbskritik oder Beschäftigung mit dem Verhalten der anderen in seinem Fall gibt? Also mal abseits der ewigen Verschwörungslitanei die er verbreitet?
Gibt es das von Frau Mollath? Und spielt es eine Rolle? Mir ist das egal.

Es geht darum, wie man von Außen den Fall beurteilt.
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Leider nicht, und ja es gibt sie, aber danke für die Unterstellung.
Tut mir leid. Trotzdem ein Horrorszenario ohne Basis.

Wegen des Falles Mollath hat der Gesetzgeber den § 63 StGB geändert, der Rechtsgrundlage dafür war, Mollath in der Psychiatrie unterzubringen. Das hat der Gesetzgeber sicher nicht getan, weil er zu den Mollathfans gehört hat. Sondern weil ein objektives Bedürfnis zur Änderung bestand.

Dort heißt es:
Seit Jahren steigt die Zahl von Personen, die in einem psychiatrischen Krankenhaus gemäß § 63 StGB untergebracht sind. So lag diese Zahl im früheren Bundesgebiet im Jahr 1990 bei 2 489 Personen, im Jahr 2000 bei 4 089 Personen, im Jahr 2005 bei 5 640 Personen, im Jahr 2010 bei 6 569 Personen und im Jahr 2013 bei 6 652 Personen.(...)

Gleichzeitig hat sich die durchschnittliche Verweildauer in der Unterbringung vor allem in den letzten Jahren deutlich erhöht. Sie stieg von 6,2 Jahren im Jahr 2008 auf knapp 8 Jahre im Jahr 2012, ohne dass es konkrete Belege für einen parallelen Anstieg der Gefährlichkeit der Untergebrachten gibt (...). Vielmehr lassen empirische Untersuchungen vermuten, dass der Anstieg zumindest teilweise auch auf eine restriktivere Handhabung der juristischen Erheblichkeitsschwellen durch die Verfahrensbeteiligten zurückzuführen ist (...).

Zugleich sind nach einer aktuellen bundesweiten Studie bei aus der Unterbringung nach § 63 StGB entlassenen Personen vergleichsweise niedrige Rückfallraten festzustellen...
https://www.bundestag.de/resource/blob/404420/88f148d1f20e5e78e58675795e5aec16/gesetzentwurf-data.pdf

Dem entnehme ich die Sorge des Gesetzgebers, zu viele Menschen seien zu lange untergebracht. Die Reform sollte dem entgegenwirken.
Zitat von emzemz schrieb:Das ist aber das, was übrig bleibt, wenn man das ganze Pathos weglässt.
Entschuldige: Meine Argumente sind pathetisch???


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