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Der Fall Uwe Barschel

1.526 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krawatte, Lösungsmittel Auf Dem Badevorleger, Abgerissener Hemdknopfes ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Uwe Barschel

06.11.2020 um 14:05
Zitat von monstramonstra schrieb:Bei all dem dürfen wir nicht vergessen, dass Barschel ja schon gewaltig unter der Wirkung von Betäubungsmitteln stand, hohe Dosen von Benzodiazepinen (Tavor, Valium und Schlafmittel Noctamid) gehörten ja zu seiner Basismedikamentation (laut OStA Willes Medikamentenaufstellung das 10 bis 20fache der empfohlenen Tagesdosis).
Kann es sein, dass ihn aufgrund Gewöhnung seine tägliche "Normal"dosis hier gar nicht so benommen gemacht hat sondern mehr das, was noch "oben d'rauf" kam?

Mir scheint es - im Gegensatz zu Herrn Wille - jedenfalls nicht abwegig, dass Uwe Barschel das Fläschchen Whisky, egal ob nun bereits leer oder noch halbvoll, mit Wasser wieder befüllt hat um das restliche Tabletten hinunter spülen fort zu setzen (vielleicht nicht die komplette Menge mit diesem kleinen Fläschchen, aber die Empfehlung der DGHS Alkohol zu trinken bezog sich ja auch darauf, dies nach der Einnahme der Tabletten zu tun).


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06.11.2020 um 14:29
Natürlich hat es da bei den Benzos eine Toleranzentwicklung gegeben. Und wie bei jeder Sucht muss die Dosis erhöht werden. Barschel brauchte wohl die Tabletten, schon um nicht unter Entzugserscheinungen zu leiden. Es gibt aber auch noch die Nebenwirkungen. Und bei denen gibt es nicht immer parallel eine Toleranz.

Seinen wahren Zustand wird man deshalb konkret schwer einschätzen können. Erst recht nicht nach Zeitpunkt.

Aber: Hätte Barschel eine Straftat begangen, hätte man ihm wohl schon vor Einnahme der vier von der Gesellschaft für humanes Sterben empfohlenen Medikamente eine signifikante Einschränkung der Einsichts- und Steuerungsfähigkeit und damit eine verminderte Schuldfähigkeit bescheinigt.


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Der Fall Uwe Barschel

06.11.2020 um 14:39
Zitat von monstramonstra schrieb:Es gibt aber auch noch die Nebenwirkungen. Und bei denen gibt es nicht immer parallel eine Toleranz.
Also keine Gewöhnung bei (manchen) Nebenwirkungen, verstehe ich das richtig?
Zitat von monstramonstra schrieb:Seinen wahren Zustand wird man deshalb konkret schwer einschätzen können. Erst recht nicht nach Zeitpunkt.
Daher haben - abgesehen von Hans Brandenberger - Mediziner auch darauf hin gewiesen, dass bei einem schwer tablettenabhängigen Mann wie Uwe Barschel die Wirkung der zusätzlich eingenommenen Präparate nicht exakt einschätzbar ist.
Zitat von monstramonstra schrieb:Aber: Hätte Barschel eine Straftat begangen, hätte man ihm wohl schon vor Einnahme der vier von der Gesellschaft für humanes Sterben empfohlenen Medikamente eine signifikante Einschränkung der Einsichts- und Steuerungsfähigkeit und damit eine verminderte Schuldfähigkeit bescheinigt.
Erinnert mich an die Alkoholiker, die mit 2,0 ihren Führerschein verlieren obwohl sie aufgrund Gewöhnung besser fahren können als unsereins mit 0,5, und eher unter 2,0 Probleme haben das Fahrzeug ordnungsgemäß zu beherrschen, weil dann der Entzug einsetzt ..... Der Gesetzgeber nimmt aber auf solche Individualitäten keine Rücksicht. ;)

Weiß eigentlich jemand, warum Barschel 1980 tablettenabhängig wurde? @EdgarH?


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Der Fall Uwe Barschel

06.11.2020 um 16:12
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Also keine Gewöhnung bei (manchen) Nebenwirkungen, verstehe ich das richtig?
Nehmen wir den Alkohol. Da nehmen Gewöhnung und damit Menge zu, aber halt auch die negativen Wirkungen. Nerven, Leber, Magen, Herz und Hirn. Die Suchtkarrieren enden zumeist auch dann, wenn der Körper da nicht mehr mitmacht.

Wenn der Alkoholiker erst mit 2,0 Promille in der Lage ist, ein Kfz in Gang zu bringen, dann hat er nicht die motorischen Ausfallerscheinungen wie unsereins mit 1,0 Promille.

Es wäre aber ein Irrtum, dass er mit der Gewöhnung wieder besser in der Lage wäre, ein Kfz zu führen. Der Tunnelblick oder die verminderte Reaktionsfähigkeit bleiben wohl bei 1,0 Promille ziemlich gleich, egal ob Anfänger oder Profi. Auch das intellektuelle Vermögen, Informationen zu verarbeiten und entsprechend zu handeln ist bei beiden ähnlich herabgesetzt. Der Alkoholiker hat nur gelernt, das besser zu verbergen und auszugleichen. Er schwankt nicht, lallt nicht und macht einen nüchtern Eindruck. Doch ein Ausgleich ist weder beim Sichtfeld der Augen noch bei der Reaktionsgeschwindigkeit möglich.

Wie das 1980 los ging? Quelle habe ich gerade keine. Aber ich glaube, es war relativ harmlos, eine OP oder ein Medikament gegen Flugangst. Tavor war erst 1972 auf den Markt gekommen und die ersten Jahre waren die Benzodiazepine wahre Wundermittel ("Mothers Little Helper"), weil sie wenig Nebenwirkungen hatten (v.a. keine Müdigkeit) und kaum toxisch waren.


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Der Fall Uwe Barschel

07.11.2020 um 12:22
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Weiß eigentlich jemand, warum Barschel 1980 tablettenabhängig wurde? @EdgarH?
Nein, konkret mir nichts bekannt.
Reine Mutmaßung: er wurde am 1.1.79 zunächst als Finanzminister, nach der Wahl 79 dann als Innenminister berufen. Evtl. war der Wechsel in die Politik stressiger als erwartet für ihn.


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07.11.2020 um 12:23
Zitat von monstramonstra schrieb:Wie das 1980 los ging? Quelle habe ich gerade keine. Aber ich glaube, es war relativ harmlos, eine OP oder ein Medikament gegen Flugangst.
Natürlich auch so denkbar. Vielleicht eine Kombination aus mehreren, gleichzeitig zusammentreffenden Lebensereignissen.


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07.11.2020 um 12:28
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Daher haben - abgesehen von Hans Brandenberger - Mediziner auch darauf hin gewiesen, dass bei einem schwer tablettenabhängigen Mann wie Uwe Barschel die Wirkung der zusätzlich eingenommenen Präparate nicht exakt einschätzbar ist.
Korrekt, die Wirkung, aber Brandenberger Argumentiert ja nicht so sehr über die Wirkung, er hat ja aufgrund der unterschiedlichen Mengen in Blut und Urin, im Wesentlichen über die zeitliche Abfolge Dissens zu anderen Gerichtsmedizinern.

Eine Sache die für mich gegen Sterbehilfe spräche: ein ext. Dritter konnte nicht zwangsläufig wissen, dass B. medikamentenabhängig war, B. selbst natürlich schon. Hätte er sich dazu (Sterbehilfe) beraten lassen, wäre das sicher thematisiert worden und beider Medikation für den „Cocktail“ bedacht worden.


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07.11.2020 um 12:36
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Eine Sache die für mich gegen Sterbehilfe spräche: ein ext. Dritter konnte nicht zwangsläufig wissen, dass B. medikamentenabhängig war, B. selbst natürlich schon. Hätte er sich dazu (Sterbehilfe) beraten lassen, wäre das sicher thematisiert worden und beider Medikation für den „Cocktail“ bedacht worden.
Und der Medikamentenmix spricht gegen eine professionelle Berstung, verstehe ich das richtig?


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07.11.2020 um 12:41
@EdgarH:

Hast Du noch Infos bzw. Quellen zum 27. Juli bzw. August 1987?

Ich bin nochmal in mich gegangen: Natürlich ist der Anruf Reiner Pfeiffer absolut zu zuzutrauen! Ich habe bislang bekanntlich mehr - und sehr - zu Uwe Barschel tendiert.


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07.11.2020 um 16:11
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Natürlich ist der Anruf Reiner Pfeiffer absolut zu zuzutrauen!
Das ist ja nicht die Frage. Pfeiffer ruft (unter seinem Namen! Und von seinem Telefon aus!) an und fragt nach Zyankali. Natürlich ist ihm das zuzutrauen!

Die Frage ist ja eher:

1. Warum sollte er das tun? Cui bono? Und warum dann später bestreiten?
2. Ist es Barschel zuzutrauen, dies (unter Pfeiffers Namen und von dessen Anschluss aus) zu tun?
3. Und warum sollte Barschel es tun?

Da es kaum fundierte Informationen gibt, evtl. außer der nackten Existenz von Metadaten und einer vagen Zeugenaussage, lässt sich hinreichend darüber spekulieren. Ich denke, wir haben das getan.


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07.11.2020 um 16:26
Zitat von monstramonstra schrieb:Ich denke, wir haben das getan.
Zweifelsohne haben wir das. Und es wird sich darüber hinaus auch aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr aufklären lassen, was es mit diesem Anruf auf sich hatte. Zudem steht und fällt die Einschätzung des Skandals meiner Meinung nach nicht mit diesem einen Anruf.

@EdgarH hatte angedeutet er hätte noch Quellen bzgl. der Frage, wann der Anruf war (so hatte ich ihn verstanden), daher meine Nachfrage. ;)


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08.11.2020 um 13:27
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:@EdgarH hatte angedeutet er hätte noch Quellen bzgl. der Frage, wann der Anruf war (so hatte ich ihn verstanden), daher meine Nachfrage. ;)
Ich kennen diese eine Quelle aus dem TV Bericht sowie in der Spiegel Serie 2007 (die drei Teile, die ich ja hier mal verlinkt habe). Ich suche das gerne nochmal raus.


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08.11.2020 um 13:41
Zitat von monstramonstra schrieb:1. Warum sollte er das tun? Cui bono? Und warum dann später bestreiten?
2. Ist es Barschel zuzutrauen, dies (unter Pfeiffers Namen und von dessen Anschluss aus) zu tun?
3. Und warum sollte Barschel es tun?
Alles Hypothesen:

1. Warum: gute Frage. Da kann man nur konstruieren. Cui bono? Ihm selbst bzw. der Glaubwürdigkeit seiner Story, wenn B. als Mensch am Rande des Abgrundes rüberkommt? Bestritten später, weil er sich vielleicht dann Vorwürfen, warum er das mit angesehen hätte, wie sich der Mann selbst zugrunde gerichtet hätte, nicht aussetzen wollte? Alles spekulativ.
2. Antwort: will ich mir kein Urteil zutrauen, sehe aber keinen grds. Punkt, weshalb nicht grds. denkbar.
3. Antwort: weil er es tatsächlich vorhatte. (Einwand: aber dann führt man das Gespräch anders)


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08.11.2020 um 13:43
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Und der Medikamentenmix spricht gegen eine professionelle Berstung, verstehe ich das richtig?
würde ich so sehen, bin kein Experte, zumindest lese ich das aus dem Bericht des OStA Wille der sagt, die Medikamente seien nicht optimal für den Selbstmord (hieße dann ja auch für einen pot. Mord). Beides wirft Fragen auf, wieso nicht mit anderen, schneller wirkenden Mitteln. B. soll ja 5-8 Stunden noch lebend in der Wanne gelegen haben. Das ist für beide Szenarien ein extrem grosses Risiko. Man stelle sich vor Knauer & Co. egehn um 7:00 in das Zimmer oder der Room Service schaut rein. Das ist einfach ominös.


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08.11.2020 um 14:16
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Man stelle sich vor Knauer & Co. egehn um 7:00 in das Zimmer oder der Room Service schaut rein. Das ist einfach ominös.
Aber zumindest mit Knauer und Anders musste er doch nicht rechnen!?!
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:B. soll ja 5-8 Stunden noch lebend in der Wanne gelegen haben.
Den Todeszeitpunkt konnte man mangels Temperaturmessungen ja nicht feststellen, aber die Liegezeit bis Todeseintritt vermutlich wegen der beginnenden Lungenentzündung?!?


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Der Fall Uwe Barschel

08.11.2020 um 15:24
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Aber zumindest mit Knauer und Anders musste er doch nicht rechnen!?!
das nicht, aber er wurde am Flughafen von Journalisten angesprochen, er hätte daher schon vermuten können, dass ggf. nach im von dieser Seite "gefahndet" würde. Er konnte freilich nicht ahnen, dass man in sein Zimmer eindringen würde. Aber das Hotelpersonal, so ja auch geschehen, stellte, je länger der Sterbeprozess dauerte, natürlich ein Risiko dar. Das ist in meinen Augen in jedem Fall eine Auffälligkeit.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Den Todeszeitpunkt konnte man mangels Temperaturmessungen ja nicht feststellen, aber die Liegezeit bis Todeseintritt vermutlich wegen der beginnenden Lungenentzündung?!?
Korrekt! Nehmen wir mal das Maximum von 8 Stunden an und addieren es auf das letzte Lebenszeichen 19:15 herum drauf dann wäre der früheste Todeszeitpunkt 3:15. Was mich umtreibt: wenn ich mich umbringe, nehme ich dann in Kauf, dass ich stundenlang vor mich hindämmere? Wer sich einerseits so übermedikamentiert der geht da doch auf Nummer sicher, aber wieso dann ein so langer Sterbeprozess mit dem erhöhten Auffinderisiko?


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08.11.2020 um 15:59
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:zumindest lese ich das aus dem Bericht des OStA Wille der sagt, die Medikamente seien nicht optimal für den Selbstmord (hieße dann ja auch für einen pot. Mord).
Das ist so eine typische Wille-Nummer. Daraus lässt sich nichts ableiten. Natürlich gibt es Stoffe, die tödlicher sind. Wie Zyankali zum Beispiel. Aber der Tod ist nicht schön. Und wer sich das Zeug besorgt, hat offen erkennbar nichts Gutes im Sinn. So dass die Gefahr von Anzeigen und Ermittlungen drohen.

Barschel wird einen "sanften" Tod gewollt haben. Und hat nicht ohne Grund die Stoffe gewählt, die in den USA bei Hinrichtungen per Todesspritze üblich sind. Insofern waren die "optimal". Und die "Bedienungsanleitung" der DGHS war praxisgeprüft. Dosierung und Beschaffung wurden erläutert. Google gab es ja noch nicht. Barbiturate aber noch in einigen Ländern.

Wenn sich Barschel für einen Suizid durch "Gift" entschieden hat, so hatte er allen Grund, sich nach dieser Anleitung der DGHS zu richten. Das tat er. Notnagel war die Badewanne, die entweder ein Ertrinken oder eine tödliche Unterkühlung bewirken sollte (deshalb die relativ kühlen 23 bis 27 Grad Einlasstemperatur). Er wusste zwar, dass die Journalisten hinter ihm her waren, aber er hatte ja gefragt, wie er ungestört sein konnte.

Auf die Idee, dass die beiden "Stern"-Reporter sein Zimmer betreten und ihn fotografieren würden, ist er natürlich nicht gekommen. Und es wäre ihm entweder egal gewesen - oder er hätte angesichts des Wissens, bald tot auf dem Cover des "Stern" abgebildet zu werden, von seinem Vorhaben abgelassen.


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Der Fall Uwe Barschel

08.11.2020 um 17:22
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:er wurde am Flughafen von Journalisten angesprochen, er hätte daher schon vermuten können, dass ggf. nach im von dieser Seite "gefahndet" würde. Er konnte freilich nicht ahnen, dass man in sein Zimmer eindringen würde.
Zitat von monstramonstra schrieb:Auf die Idee, dass die beiden "Stern"-Reporter sein Zimmer betreten und ihn fotografieren würden, ist er natürlich nicht gekommen.
Ich würde noch ergänzen, dass er auch nicht ahnen konnte, dass die Rezeption seine Zimmernummer Preis gibt UND dass es Reporter wagen würden einzutreten, geschweige, dass sie auch noch fotografieren sowie die Fotos veröffentlichen.

Mit so einem Szenario war - aus meiner Sicht - keinesfalls zu rechnen.


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09.11.2020 um 13:20
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Ich würde noch ergänzen, dass er auch nicht ahnen konnte, dass die Rezeption seine Zimmernummer Preis gibt UND dass es Reporter wagen würden einzutreten, geschweige, dass sie auch noch fotografieren sowie die Fotos veröffentlichen.

Mit so einem Szenario war - aus meiner Sicht - keinesfalls zu rechnen.
Da stimme ich zu, auch wenn die Realität hier aller Wahrscheinlichkeit ein Schippchen schlug.
Was aber bleibt ist ein langer Sterbeprozess mit höherem Auffindeprozess.
Zitat von monstramonstra schrieb:Das ist so eine typische Wille-Nummer. Daraus lässt sich nichts ableiten.
Da geb ich Dir recht, also mit den manchmal missverständlichen Darstellungen des OStA W.


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Der Fall Uwe Barschel

09.11.2020 um 14:13
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Da geb ich Dir recht, also mit den manchmal missverständlichen Darstellungen des OStA W.
Lach! ;-)

OStA Wille bezieht seine ganze Munition aus solchen Scheinargumenten.

Wie er mit dem Whiskey-Fläschchen mit Wasser und dem Diphenhydramin-Spuren darin einen Beweis für einen Mord hochzieht:

Es gibt an dem Fläschchen keine Spuren Dritter und auch ansonsten nichts, was aus dem Rahmen fällt. So lange man annimmt, Barschel habe das Fläschchen ausgetrunken und nochmals mit Wasser gefüllt und geleert, wobei Spuren von Diphenhydramin über seinen Mund in das Gefäß zurückflossen.

Doch Wille fragt: Warum solle er es mit Wasser füllen? Dafür gäbe es keine Erklärung. Und will uns weis machen, man habe damit Barschel in Wasser gelöstes Diphenhydramin eingeflößt. Lächerlich. Gerade Diphenhydramin. Das ist der Stoff, der als Reise- oder Schlaftabletten noch heute in aller Munde ist (Vivinox z.B.). In einem Whiskey-Fläschchen!

Das ist die unwahrscheinlichste aller Erklärungen. Und genau die stellt OStA Wille als Beweis dar. Wie auch die Reisen in die DDR oder den Hemdknopf (die Sache mit der Krawatte habe ich schon oben genauer erläutert) oder die verschwundene Weinflasche. Alles Pillepalle, mit Bedeutung aufgeblasen, aber inhaltsleer.


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