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Der Fall Uwe Barschel

1.526 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krawatte, Lösungsmittel Auf Dem Badevorleger, Abgerissener Hemdknopfes ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Uwe Barschel

24.10.2020 um 13:14
Bertossa: Als Staatsanwalt existiert für mich nur das, was ich beweisen kann. Aber wenn Sie mich als Privatperson fragen, es ist eine sehr komplizierte Art sich umzubringen - allerdings auch eine sehr komplizierte Art, jemand anders umzubringen. Und in diesem letzten Fall ist sie nur dadurch zu erklären, wenn ein Mord nach Selbstmord aussehen sollte. Aber das sind natürlich alles nur Hypothesen.
Quelle: https://www.spiegel.de/geschichte/barschel-affaere-a-949901.html

Sagt nicht ein VTler, sagt kein Marsmensch, sagt der Genfer Staatsanwalt Bertossa. Also, umgekehrt wird für ihn ein Schuh draus. Kein Suizid, der als Mord getarnt wurde, sondern eher umgekehrt.


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Der Fall Uwe Barschel

24.10.2020 um 14:14
@EdgarH
Ich drücke mich bei der Bewertung von Rechtsfällen gern zurückhaltend aus. Doch im Fall Barschel finde ich die Fakten sehr überzeugend. Aus rechtsmedizinischer Sicht sprechen sie für ein suizidales Ereignis.
Quelle: https://www.medical-tribune.de/meinung-und-dialog/artikel/der-fall-barschel-die-fakten-des-koerpers-sind-nicht-manipulierbar/

Das sagt kein fachfremder Staatsanwalt, sondern jemand, der beruflich mit der Ermittlung von Todesumständen zu tun hat, nämlich Professor Dr. Klaus Püschel, Direktor des Hamburger Instituts für Rechtsmedizin. Die Fakten sprechen nun mal für einen Suizid, auch wenn derart unangenehme Fakten gegen den tiefverwurzelten Glauben einiger VS hier nicht mehr viel auszurichten vermögen.

Aber vielleicht verrätst du uns ja doch noch, was genau jetzt eher für Mord als für Suizid sprechen sollte, und vor allem: warum? Vor sinnvollen Begründungen wirst du dich diesmal hoffentlich nicht wieder drücken wollen; es sei denn, du hast tatsächlich nur eine Meinung, ohne zu wissen, anhand welcher eigenen Überlegungen sie zustandekam.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Also, umgekehrt wird für ihn ein Schuh draus. Kein Suizid, der als Mord getarnt wurde, sondern eher umgekehrt.
Das dichtest du jetzt seinen Worten hinzu. Es sieht es schließlich auch als eine sehr komplizierte Art sich umzubringen und die wäre demzufolge gleichermaßen dadurch zu erklären, daß da ein Suizid wie ein Mord aussehen sollte. Da ist also nix mit "eher umgekehrt", sondern "alles nur Hypothesen".


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24.10.2020 um 18:01
Zitat von MasijanimaMasijanima schrieb:Stellt euch vor, gestern Nacht sei der Ministerpräsident von Bayern in gleicher Situation aufgefunden worden. Welche Polizei, welcher Staatsanwalt ermittelt nun oberflächlich?
Lach! Versuch am untauglichen Objekt.

a) Starb Barschel nicht in Bayern, b) war er nicht der Bayerische Ministerpräsident und c) amtierte er auch nicht mehr, d) ist jemand, der 1987 volljährig war, nicht per se objektiver oder kompetenter als jemand, der dies 1997 wurde (oder 2007 oder 2017).

Würde in Bayern der ehemalige Regierungspräsident des Kantons Bern, der kürzlich nach einer Affäre zurückgetreten war, tot in der Badewanne im Münchner Hotel "Vier Jahreszeiten" aufgefunden werden, wüsste auch erst mal kein Polizist, wer das ist. Entsprechend würde ermittelt. Und in Bayern würde natürlich nicht oberflächlich, aber angemessen ermittelt.

Die Tatortsicherung würde auch in Bayern und auch beim Herrn Regierungspräsidenten a.D. des Kantons so erfolgen, wie sie in Fällen von Suizid üblich ist: Es würden Anzeichen von Fremdverschulden gesucht und ggf. dokumentiert, aber nicht der gesamte Tatort so Faser für Faser und Hautschuppe für Hautschuppe abgescannt, wie das heute bei einem Verbrechen der Fall wäre. Gleiches gilt übrigens auch für tödliche Unfälle (siehe Fall Rottach-Egern). Wird kein Abschiedsbrief gefunden, besagt dies prima facie erst einmal gar nichts, Schuhe, Whiskey-Fläschchen und Hämatom auch nicht.

Im Ergebnis hätten sich die Bayern nicht viel anders verhalten als die Schweizer. Das ganze Ex-post-Geschrei rührte ja doch erst daher, weil einige Leute unbedingt eine Mordthese in die Welt setzen wollten.

PS: Nur rund 30% (repräsentative Untersuchung der Universität Wien, Nervenarzt 2006 · 77:1355–1362) der Suizidenten hinterlassen einen Abschiedsbrief.


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Der Fall Uwe Barschel

24.10.2020 um 19:12
Zitat von monstramonstra schrieb:Würde in Bayern der ehemalige Regierungspräsident des Kantons Bern, der kürzlich nach einer Affäre zurückgetreten war, tot in der Badewanne im Münchner Hotel "Vier Jahreszeiten" aufgefunden werden, wüsste auch erst mal kein Polizist, wer das ist. Entsprechend würde ermittelt. Und in Bayern würde natürlich nicht oberflächlich, aber angemessen ermittelt.
Abgesehen davon, dass der Kanton Bern ungefähr 1/3 der Einwohner und Fläche zu SH hat, gebe ich Dir Recht. Den Reg.Pr. des Kanton Bern kennt niemand in BY oder sonstwo außerhalb der Schweiz. Sicher wird auch Dr. Dr. Barschel nicht in der Schweiz bekannt gewesen sein. Wer kennt heute Daniel Günther in der Schweiz? Vermutlich wirklich nur die kürzlich ausgewanderten Schleswiger und Holsteiner. Von daher absolut daccord. ABer die Situation war anders: es waren Journalisten wegen diesem Mann vor Ort, das wusste das Hotel, schließlich hatten Knauer und Co. ja den Alarm ausgelöst. Spätestens da hätte bekannt sein müssen, dass der Tote von Zimmer 317 nicht irgendwer ist. Die Polizei zudem fand Barschels Diplomatenpass. Mit dem hatte er auch eingecheckt. Der zweite Hinweis, dass der Mann mehr als nur Otto Normalverbraucher war. Drittens: um 14 Uhr fragte ein BKA Mann bei der Genfer Polizei an, ob der Barschel denn tot sei. Ich denke daher schon, dass die Genfer Polizei wusste wer der Tote ist.


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Der Fall Uwe Barschel

24.10.2020 um 19:15
Im Folgenden Spiegel-Artikel finden sich interessante Informationen zu UBs Tabletttensucht.

Der Oktober ist jeweils der Oktober 1987:
Am Sonntag, dem 4. Oktober, besucht ihn sein Hausarzt und bringt ihm eine "Reiseapotheke" mit: je zehn Tabletten Tavor, Valium und Azutranquil.

Barschel schluckt seit sieben Jahren Psychopharmaka, er ist tablettenabhängig. Jetzt beträgt die durchschnittliche Tagesdosis an Tavor fast elf Milligramm - eine enorme Menge, denn Tavor ist fünfmal stärker als Valium, es schaltet "emotionale Faktoren" wie Angst, Schmerz, Freude oder Wut weitgehend aus. In Barschels Krankenakten finden sich später Rezepte für fast 4000 Tavor-Tabletten.
Quelle: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-53278179.html
Das Ehepaar reist am Abend des 6. Oktober in den Süden, damit Barschel Kraft für die Aussage vor dem Untersuchungsausschuss in Kiel sammeln kann. Einen Tag haben sie in der Ferienanlage Ruhe, weil die Telefonanlage nicht funktioniert. Dann bricht das Chaos, das in Deutschland längst herrscht, auch über sie herein. Ab Donnerstag sind die Tage gefüllt mit Telefonaten, Fernschreiben und dem Beschaffen von Medikamenten.
Quelle: S. o.
Robert Roloff ist der Schattenmann, der Barschel bis in den Tod begleitet. Auch nach 20 Jahren beruhen die Hinweise auf seine Existenz allein auf Barschels Erzählungen. Ist er die Erfindung eines medikamentenabhängigen Politikers, der keinen Ausweg mehr wusste und seinen Freitod als Rätsel für die Nachwelt inszenierte?
Quelle: S. o.
Dafür finden die Toxikologen im Körper alle möglichen chemischen Substanzen. Der Cocktail aus Tranquilizern rührt von Barschels Medikamentenmissbrauch, aber er hat ihn nicht umgebracht.

Am Ende machen die Mediziner vier Wirkstoffe für den Tod verantwortlich: Cyclobarbital wird als Schlafmittel verwandt; Diphenhydramin ist ein Antiallergikum, Perazin ein Neuroleptikum; das Schlafmittel.
Quelle: S. o.
Die meisten Gutachter argumentieren, man könne einen Mord zwar nicht völlig ausschließen, aber die Reihenfolge der Medikamente lasse sich nicht mehr rekonstruieren.
Quelle: S. o.


Und dann lesen wir:
Doch alle Wissenschaft der Pharmakologen ist bei jemandem wie Uwe Barschel vergeblich. Einer, der so regelmäßig so hohe Dosen an Tranquilizern genommen hat, stirbt anders, als es in den Lehrbüchern steht. Die tödlichen Barbiturate, ebenso das Neuroleptikum, haben in dem an Tavor und Valium gewöhnten Körper unberechenbar reagiert. Barschels Tod entzieht sich jeder Rekonstruktion.
Quelle: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8805609.html

Vielleicht sollte man das bei der Frage "Brandenberger oder der RdW" mit ins Kalkül ziehen.

Auch interessant:
Brandenberger dagegen beharrt darauf, dass ein Wirkstoff deutlich später in den Körper gelangt sei. Allerdings schränkt auch er heute ein: "Nicht mehr handlungsfähig" meine, Barschel sei zum Zeitpunkt der Einnahme von Cyclobarbital so sediert gewesen , dass er beim letzten Medikament nicht mehr gewusst habe, "was er tat oder was mit ihm geschah".
Quelle: S. o. bzw. https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-53278179.html

Das klingt dann schon nicht mehr so "spektakulär handlungsunfähig".


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Der Fall Uwe Barschel

24.10.2020 um 19:17
Zitat von monstramonstra schrieb:PS: Nur rund 30% (repräsentative Untersuchung der Universität Wien, Nervenarzt 2006 · 77:1355–1362) der Suizidenten hinterlassen einen Abschiedsbrief.
Im Falle Barschels würde das einen verschleierten Selbstmord auch konterkarieren.


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Der Fall Uwe Barschel

24.10.2020 um 19:20
@Cpt.Germanica
Jetzt hast Du aus der von mir zur Verfügung gestellten Quelle sehr selektiv zitiert ;-) Aber geschenkt 😀
Aber korrekt, das ist alles so denkbar. Im Übrigen gibt es heute vor Barschels Abflug von Gran Canaria ca. 2 Stunden wo keiner weiß wo er abgeblieben ist. Denkbar wäre es z.B., dass er sich da die Medikamente besorgt hat. Allerdings ist eines der sieben Medikamente damals nur noch im Ostblock erhältlich gewesen. Kein no Go für Grand Canaria, aber macht es etwas unwahrscheinlicher. Denn in einer Apotheke gab es das da schon mal nicht. Trotzdem ist bis heute ungeklärt wo Barschel da war. Er kam völlig abgehetzt in die Maschine. Bis heute ist auch ungeklärt wo Barschel zwei Stoffpuppen gekauft hatte, die er als Geschenk für seine beiden Neffen im Gepäck hatte, die er in Yens bei Genf im Hause seines Bruders am Sonntag, 9:00 Uhr treffen wollte.


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Der Fall Uwe Barschel

24.10.2020 um 19:26
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Im Falle Barschels würde das einen verschleierten Selbstmord auch konterkarieren.
Korrekt und da wären wir eben genau wieder bei der von mir ja mal aufgeworfenen Frage. Es gibt doch nur folgende Möglichkeiten:

1. es war selbtsmord der auch als selbstmord erkannt werden sollte (also keine Tarnung
2. es war selbstmord, der wie Mord aussehen soll
3. es war sterbehilfe die als selbstmord aussehen soll
4. es war sterbehilfe die wie Mord aussehen soll
5. es war Mord der wie selbstmord aussehen soll


4. kann man streichen weil kein Sterbehelfer macht so etwas mit.
Belieben 1,2, 3 und 5.
auf was passt das geschehen am besten? Auf 1. nicht, bleibt also nur 2, 3 und 5. zweimal mit fremder Beteiligung, einmal ohne. Der Tatort sieht danach aus, als sei da aufgeräumt worden und zwar nach dem ganzen Szenario. All das macht eben für mich Szenario 3 und 5 wahrscheinlicher als 2.


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Der Fall Uwe Barschel

24.10.2020 um 19:26
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Jetzt hast Du aus der von mir zur Verfügung gestellten Quelle sehr selektiv zitiert ;-) Aber geschenkt 😀
Ich möchte aus den Quellen bei Gelegenheit noch weiteres zitieren und ja, ich wollte (und sollte) eigentlich dazu schreiben, dass ich aus der Perspektive von jemandem schreibe, der im Fall UB zum Selbstmord tendiert.


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Der Fall Uwe Barschel

24.10.2020 um 19:27
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:schreiben, dass ich aus der Perspektive von.jemandem schreibe, der im Fall UB zum Selbstmord tendiert.
Das weiß ich ja 😀 und ist ja auch legitim. War kein Vorwurf!


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Der Fall Uwe Barschel

24.10.2020 um 19:29
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Das weiß ich ja 😀 und ist ja auch legitim. War kein Vorwurf!
Gut, aber ich wollte es tatsächlich dazu schreiben. 😉


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24.10.2020 um 19:32
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Auch interessant:
Brandenberger dagegen beharrt darauf, dass ein Wirkstoff deutlich später in den Körper gelangt sei. Allerdings schränkt auch er heute ein: "Nicht mehr handlungsfähig" meine, Barschel sei zum Zeitpunkt der Einnahme von Cyclobarbital so sediert gewesen , dass er beim letzten Medikament nicht mehr gewusst habe, "was er tat oder was mit ihm geschah".
Quelle: S. o. bzw. https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-53278179.html

Das klingt dann schon nicht mehr so "spektakulär handlungsunfähig".
Ich habe damit der späteren Einschränkung Brandenbergers kein Problem. Er sagt doch im Grunde damit aus, dass es, wie ich hier ja schrieb, es reichlich unwahrscheinlich ist ist, dass man mit dem Zeug im Blut noch den Tatort säubert. Auch ohne das Cyclo hatte B, erstmal eine gute Mischung im Körper. Da räumt man nicht mehr klinisch sauber auf und spült Whiskeyfaschen aus und räumt jeden letzten Krümel und Tropfen der. Substanzen weg, die man gerade ( es waren ja dere 8!) eingenommen hat. Gefunden, also Reste oder Anhaftungen von z.B. aufgelösten oder zerstampften Tabletten, die man dann in Wasser oder Whiskey oder Wein gab, haben die Genfer Polizisten ja nichts mehr davon, nur noch in Barschels Körper.


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Der Fall Uwe Barschel

24.10.2020 um 20:48
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Spätestens da hätte bekannt sein müssen, dass der Tote von Zimmer 317 nicht irgendwer ist.
Und selbst wenn: 1. Will man, dass für Prominente ein besonders großer Bahnhof gemacht wird, während der Normalo-Schweizer nur die Hälfte an Ermittlungspower bekommt? 2. Weiß man, Politiker, Mist gebaut, morgen Untersuchungsausschuss, geht man dann nicht umso mehr von einem Suizid-Motiv aus? Der klassische Bilanz-Suizid?

Die Schweizer haben jedenfalls viel davon gehalten, den Todesfall wie jeden x-beliebigen zu behandeln. Später haben sie das anders gesehen, aber das lag an der Reaktion aus Deutschland.

Die Litanei von den schlampigen Ermittlungen halte ich jedenfalls a) sachlich für wenig fundiert und b) für einen netten Taschenspielertrick, um jede Spekulation ohne Grundlage damit zu legitimieren. Ist auch in anderen VT-Bereichen Gang und Gäbe, von JFK bis NSU.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:1. es war selbtsmord der auch als selbstmord erkannt werden sollte (also keine Tarnung
2. es war selbstmord, der wie Mord aussehen soll
3. es war sterbehilfe die als selbstmord aussehen soll
4. es war sterbehilfe die wie Mord aussehen soll
5. es war Mord der wie selbstmord aussehen soll
Es fehlt:

6. es war selbstmord, der Motiv und genauere Umstände im Dunkeln lassen, der bewusst rätselhaft wirken sollte.

Barschel dürfte klar gewesen sein, dass sein Tod auf den ersten und auch auf den zweiten Blick (Obduktion, Befragung Personal) wie ein Suizid aussehen würde. Dann sollte bitte die ganze Welt rätseln, warum er dies dort (in Genf) und angesichts einer für ihn total entlastendenden Begegnung tun würde.
Und keiner würde mehr sagen: "Der ist aus Feigheit vor dem Untersuchungsausschuss abgehoben!" Genau dieses Motiv wollte Barschel verschleiern. Keinen Mord vortäuschen.


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Der Fall Uwe Barschel

24.10.2020 um 21:00
Zitat von monstramonstra schrieb:Die Litanei von den schlampigen Ermittlungen halte ich jedenfalls a) sachlich für wenig fundiert und b) für einen netten Taschenspielertrick, um jede Spekulation ohne Grundlage damit zu legitimieren. Ist auch in anderen VT-Bereichen Gang und Gäbe, von JFK bis NSU.
Aber Du wirst nicht abstreiten, dass
- die fehlende Temperaturnahme des Leichnams
- die fehlende Temperaturnahme des Badewassers
- die unbrauchbaren Tatortfotos
- die Nichteinvernahme der Journalisten
- die Nichtbefragung der Zimmermachbarn
- u.v.m

Basics der Tatortsicherung sind, die schon der olle Gennat 1920 als Standart bei Todesfällen definiert hatte...


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24.10.2020 um 21:03
Zitat von monstramonstra schrieb:6. es war selbstmord, der Motiv und genauere Umstände im Dunkeln lassen, der bewusst rätselhaft wirken sollte.
Ok- hatte ich deswegen weggelassen, weil es eben für einen klassischen, gerne such bewusst rätselhaften, Selbstmord an Eindeutigkeit fehlt, dass der Suizident auch wollte, dass der Suizid als solcher erkennbar ist. Dann hätte er doch plakativ einen Abschiedsbrief hingelegt.


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24.10.2020 um 21:04
Zitat von monstramonstra schrieb:6. es war selbstmord, der Motiv und genauere Umstände im Dunkeln lassen, der bewusst rätselhaft wirken sollte
Da habe ich noch etwas gefunden, ein Puzzleteil des Mysteriums:
Ansonsten, verspricht Barschel, komme er morgen bis 9.30 Uhr zum Frühstück nach Yens.

Zugleich führt er seinen Bruder auf eine falsche Spur. Auf die Frage, wo er stecke, antwortet Uwe: im Hilton.

Es ist das letzte Lebenszeichen von Uwe Barschel.
Quelle: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-53278179.html

Warum lügt UB seinen Bruder bzgl. seinem Aufenthaltsort an?????


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Der Fall Uwe Barschel

24.10.2020 um 21:21
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Warum lügt UB seinen Bruder bzgl. seinem Aufenthaltsort an?????
Mögliche Interpretationen stehen ja in dem Artikel :-)


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Der Fall Uwe Barschel

24.10.2020 um 21:40
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Mögliche Interpretationen stehen ja in dem Artikel
Dann habe ich die überlesen ... 🤔 Hilf mir mal bitte auf die Sprünge!


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Der Fall Uwe Barschel

24.10.2020 um 22:16
1. UB will sich töten, da sollte der Bruder nicht wissen wo er sich aufhält, weil er sonst (was er tat)
nach ihm sucht, wenn er nicht pünktlich zum Frühstück kommt etc
2. UB sagte wörtlich am Tel. zu seinem Bruder auf die Frage wo er sei: „Wo bin ich? Äh... im Noga Hilton.“ evtl. Eine Verwechslung, denn im Noga war zunächst eine Zimmer für ihn gebucht (von wem bis heute unklar- das Noga ist direkt ums Eck, da wohnte damals zur gleichen Zeit Werner Mauss)
3.UB legte wie bei 1. bewusst eine falsche Spur, weil er jemand trifft und Sorge hat der besorgte Bruder (der hatte ihm von der Reise nach Genf sogar abgeraten) reinplatzt


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Der Fall Uwe Barschel

24.10.2020 um 22:18
Merci @EdgarH 👍


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