Groucho schrieb:So kann man natürlich alles beiseite wischen.
Hier ist die Vorgehensweise nicht exakt so, wie du gerne hättest, dort ist eine falsche Person dabei.
Klar, kannst du alles ablehnen.
Was du nicht kannst: darauf bestehen, dann noch ernst genommen zu werden. :D
Das ist doch Wortverdrehung.
:-D
Es ist ein
gewaltiger Unterschied ob ich sage
- Der Mord ist von erheblichem öffentlichem Interesse , er ist daher unabhängig zu Ermitteln. Insbesondere da eine Verschwörung hoher Kreise durch eigene Kräfte extrem schwer aufzudecken wäre, sollte man hier sehr viel Offenheit zeigen und ggf. externe Kräfte ermitteln lassen.
Man sollte die Geheimhaltung von Ermittlungsergebnissen auf ein Minimun beschränken. Auch hier wieder überwiegt das öffentliche Interesse, das persönlich Unangebenehme des Einzelnen.
Sollte man nach 10 Jahren noch immer fürchten, das Aussagen auf die Informaten zurückgeführt werden können und in diesen dann Rache geübt wird, hat man sowieso rechtsstaatlich versagt.
Die gesamte Ermittlungsarbeit und Dokumentation muss dabei allgemeinen Standards entsprechen (Ein Herr Ford sollte nicht den Obduktionsbericht ändern, weil dies besser zu den Wunden passt) und darf nicht zielfixiert nur in eine Richtung laufen.
oder ob ich fordere:
- Nur ein von mir persönlich abgesegnetes Ermittlungsteam kommt in Frage, und bei der kleinsten Unstimmigkeit die mir nicht passt, wird die gesamte Arbeit abgeleht.
Nashman schrieb:Das Gewehr, die Hülsen, die Fingerabdrücke, die Arbeitsstätte, der Mord an Tippit, der Lebenslauf u.s.w.
Darum sagte ich ja schon mal: es ist für mich die Menge an Beweisen, Verdachtsmomenten, Zusammenhängen u.s.w., die für mich die Alleintätertheorie zumindest wahrscheinlicher macht (und das ist eher wohlwollend formuliert), als jede andere Version.
Bei so offensichtlichen Beweisen (deine eigene Waffe mit Fingerabdrücken an deinem arbeitsplatz zurücklassen - aber glauben man müsse nicht fliehen - aber trotzdem die Tat lieber ableugnen.
Da sehe ich nur 3 mögliche Weg, mir das vorzustellen:
- Oswald war völlig durchgeknallt ein Irrer
- Oswald war der Ansicht er kommt damit durch, weil es Hintermänner gibt die ihn schützen
- Irgendjemand hat diese schöne Spur zu Oswald konstruiert. Die Waffe eines Anderen zu entwenden bringt mit eine Waffe mit Fingerabdrücken, diese am Tatort platziert - da soll sich der Waffenbesitzer erstmal rausreden
Selbst wenn Oswald freiwillig den Opferbauern gespielt hätte (gibt ja auch Selbstmordattentäter) wäre es doch sinniger gewesen, die Tat zu gestehen und allen Verdacht auf sich zu lenken.
Nashman schrieb:Auf die Gefahr hin, diesen Begriff nunmehr überzustrapazieren, muss ich angesichts der Menge an "Mitwissern", die es nunmal bei der konsequenten Auslegung vieler "Verschwörungstheorien" einfach folgerichtig geben muss, abermals an den "gesunden Menschenverstand" appellieren. Und noch unwahrscheinlicher erscheint eine solche "Megaverschwörung" für mich dann, wenn inzwischen mehr als 50 Jahre vergangen sind, ohne dass jemand darüber ein Wort verliert...
Demnach ist Geheimhaltung per se vollkommen unmöglich, weil zwangsweise IMMER jemand zu quatschen anfängt?
Ich fürchte desto höher die Verschwörung ist und desto mehr die Mittäter zu verlieren haben, desto weniger wahrscheinlich wird es das jemand quatscht.
Viel eher quatscht einer, der nicht in seinem Leben hat, dann kann man damit noch Reputation gewinnen.
Wie war das denn mit der NSU? Okay das waren jetzt nur 2 Mann für 3 Wochen - ach nee man geht von über 200 Beteiligten und 20 Jahren aus.
Wie passt das zusammen? Wieso hat keine gequatscht. Oder falls einer gequatscht hat, woher kamen die vielen Euros um immerzu die Ermittlungsbeamten zu schmieren.
Oder ware die Verschwörung einfach noch größer, hat der Verfassungsschutz allen Beamten befohlen keine Ermittlungen anzustellen? Warum haben die die Beamten nicht gequatscht!?
Du stellst dir Geheimhaltung als auch das Auftreiben vom Mitgliedern viel zu schwer vor.
Es gibt mit Sicherheit kein JFK-Attentat-Rekrutierungstelle.
Man spricht Leute sowieso erst an, wenn man denkt, die werden wohl nützlich sein.
Man offenbart ihnen nicht, einen Masterplan, man überträgt kleine Aufgaben und Gefallen. Der Großteil wird sich nichtmal Bewusstsein, für welchen Hauptziel er da arbeitet.
Man schaue sich Großprojekte an. ZB das Azorian Projekt oder die Sea Shadow.
Für derartig Umfangreiche Konstruktionsarbeiten kann man nicht nur ne Handvoll Werftarbeiter beibringen.
Und Angst spielt doch auch eine Rolle. Menschliches Verhalten ist vorherseh und Steuerbar in gewissen Rahmen.
Bei einigen Diensten wird erstmal der Familienstand und das Umfeld durchleuchtet, bevor man überhaupt für gewisse Dinge zugelassen wird. Auch die DDR hat arbeitsmäßig ausreisende eher nur zugelassen, wenn man als "Pfand" eine Familie hatte. Lässt du deine Lieben wirklich im Stich?
Selbst wenn dir als Mitverschwörer irgendeine Ermittlung zu nahe kommt..
Hey WIR Konnten den Präsidenten erschießen. DU made willst uns nun aufhalten? Willst du wirklich jede Sekunde fürchten müssen, das du und deine Familie bei einer Gasexplosion im Haus ums Leben kommen?
Sie haben selbst Dreck am Stecken, sie wissen zu wenig um Kronzeuge zu sein. Und wenn sie die klappe halten, dann seien sie sich sicher, ihre Familie ist versorgt...
Die wenigsten Menschen würden sich in einen Kampf gegen Goliat werfen, den Sie aller Wahrscheinlichkeit nach verlieren werden. Und den wenigsten Mitverschwörern wäre bewusst, was ihre Handlung bewirken soll.
Die Verschachtelung von Coverstorys hat bei den Geheimdiensten Tradition. Selbst wenn jemand den Verdacht hat, das ihm lediglich eine Coverstory erzählt wurde, hat er gar nicht das WIssen um den Masterplan aufzudecken, er hätte lediglich eine dünne Story mit vagen Vermutungen.
Weiterhin nicht zu vergessen: Überzeugungstäter sind als Mitläufer eh die besten.
Es können ja auf keinen Fall alle großen Religionen dieser Erde Recht haben. Ist das gleichbedeutend damit, dass die zig Millionen Mitglieder dieser Religionen weltweit, alle wissen, das Ihr Gott nicht existiert, aber ganz heimlich darüber schweigen?
Ganz im Gegenteil, aus jeder Religion ließen sich welche finden, die aus Überzeugung alles machen.
Nashman schrieb:Ich befürchte, du legst zuviel von den heutigen Erfahrungen und auch den heutigen Vorgehensweisen als Maßstab an. 1963 sah die Welt eben noch ganz anders aus. In der Tat wollte man hier gerne schnell "den Deckel draufmachen", aber eben nicht unbedingt aus unlauteren Motiven.
Eben, 1963 gäbe es für mich durchaus Gründe, warum man den Deckel drauf bekommen wollte.
Nur eben hätte man 20 Jahre später problemlos in Selbstkritik bemerken können "das war einem Rechtsstaat unwürdig - das machen wir wieder gut".
Statt dessen hat man nach 29 Jahren gesagt "na gut 75 Jahre Geheimhaltung sind vieleicht bisl lang, aber das Zeug hier schließt ihr nochmals 25 Jahre weg!"
Nashman schrieb:Also Garrison als "2. Ermittlung" zu betrachten - Garrison hatte nur kurzzeitig 1963 offiziell ermittelt. Alles was dann drei Jahre später kam, hatte weniger etwas mit ordentlichen Ermittlungen als mehr mit privatem Fanatismus zu tun.
Ich sagte ja selber dass Garrison eine fragwürdige Person ist.
Aber er war Staatsanwalt man hat ihn nicht abberufen wegen Selbstherrlichkeit oder in die Psychatrie geschickt.
Warum ist Allen Dulles (der Alte Mörderbandenanführer, der von Kennedy gefeuert wurde - um auch mal polemisch zu sein) ein "höchst ehrenhafter" Ermittler, während Garrions nur ein Fanatiker war. Wählst du da nicht auch die Titel so, wie es für dein gewünschte Resultat am besten passt?
Nashman schrieb:Umgekehrt wird aber auch kein Hut daraus: sobald der Warren-Kommission ein Fehler oder schlechter Umgang mit Beweismitteln nachgesagt werden kann, wird von VT-Seite her immer auch gleich das ganze Ergebnis für null-und-nichtig abgetan. Das finde ich mindestens ebenso blödsinnig
ALso ich glaube der Warrenkommission ettliches.
Ich glaube das JFK im Auto saß. Ich glaube das er Erschossen wurde usw. Und ich glaube der HCSA, dass die Warrenkommision nicht ergebnissoffen an die Ermittlung heran gegangen ist.
Wenn man aber Berichte fälscht oder einseitig ermittelt, dann kann das Resultat korrekt sein, es muss aber nicht korrekt sein!
Das entscheidene ist jedoch, das auf diese Weise eben kein Beweis entsteht.
Wenn ich kann nicht
sagen
2+2 = 4
2x2 = 4
2² = 4
Aha, Addition/Multiplikation/Potenz - jeder Rechenweg bringt das gleiche Ergebnis. Es muss eine allgemeine Gesetzmäßigkeit gefunden werden.
Was die Warrenkommission gemacht hat ist aber verwandt mit Zahlenmystik. Man kombiniert solange Zahlen bis "verdächtige" Ergebnisse herauskommen. Die Anzahl der verdächtigen Ergebnisse ist dann "erdrückend" - aber nur weil keiner sagt, dass nur 1% der Ergebnisse verdächtig waren.
Alles was zum Ergenis passt wird mitgenommen, was nicht passt wird passend gemacht oder ignoriert.
Nashman schrieb:Das ist ja so nicht richtig. Zunächst müssen wir mal zwischen "Grashügel" und "Bretterzaun" unterscheiden. Am Grashügel wollte niemand etwas gesehen haben. Am Bretterzaun wollte auch niemand einen "Schützen" gesehen haben, sondern nur angeblich "Dampf" aufsteigen. Nun wird immer gleich impliziert, man wäre keinerlei anderer Aussagen nachgegangen. Aber was willst du denn als Ermittler machen: jemand sagt: da ist Dampf aufgestiegen. Nun gehe ich dahin und finde: nichts! Keine Hülsen, keine anderen verdächtigen Spuren und schon garkein "Dampf". Andere Zeugen sagen mir, sie haben eine Person am Fenster gesehen und geben mir eine Beschreibung der Person. Dann wird festgestellt, dass Oswald der einzige Mitarbeiter im gesamten Haus ist, der plötzlich fehlt. Dann spricht ein Polizist eine Person an, auf die diese Beschreibung passt, und wird erschossen. Dann wird der wahrscheinliche Polizistenmörder festgenommen und es stellt sich heraus, dass es sich um Oswald handelt...
Was ist daran unglaubwürdig, unstimmig oder gar nicht nachvollziehbar?
Nunja, der Thread hier heißt ja nicht "gab es einen 2. Schützen" der dann durch schlampiges Ermiteln bis heute nicht gefunden wurde.
Der Thead heißt "Mord oder Verschwörung"! Es funktioniert einfach nicht, nach einer Verschwörung zu suchen, dann jedoch zwischen beiden Pxtremen zu Pendeln
a) es gab ga keinen Verschwörer, also auch keine nicht gefundene beweise
b) es müssten ALLE Verschwörer sein, jeder wusste alles - und von denen hätte bestimmt bis heute einer gequatscht
Du wählst nach wie vor bei der Suche nach einer potentiellen Verschwörung immer die Grundannahmen so, dass es keine Verschwörung gegeben haben kann.
Was heißt denn man habe "nichts gefunden". Man muss doch immer hinterfragen wie Dinge zustande kommen.
Nichts gefunden kann in einem Bericht stehen, wenn ich jedes Sandkorn dreimal durchgesiebt habe.
Nichts gefunden kann aber auch dann in einem Bericht stehen, wenn mir 2 Jungs mit den richtigen Ausweisen versichern "also hier in der Ecke haben wir gestanden - Schüsse konnten wir aus Richtung Schullager höher - gesehen haben wir nichts, weil der Baum da verdeckt alles. Verdächtige Aktivitäten gab es hier nicht - dafür standen wir ja hier! Rauch aufsteigen gesehen? JoJo, mein Kollege ist Kettenraucher einer ganz üblen Marke und beim warten pafft der immer eine nach der anderen. Dann machts mal gut Jungs, hoffentlich schnappen wir das Schwein bald! Wenn ich den erwische erkennt den seine Mutter nicht wieder..."
Die coooolen Agents haben nett weitergeholfen, sind aber keine verwertbaren zeugen, zumindest nicht besser als das was man schon hat.
Warum daraus jetzt ein Fall machen:
Zeuge X sagte er sah Rauch
Agent Y mit Dienstnummer ..... sagte er und sein Kollege haben da geraucht.
Natürlich wäre es schön gewesen, aber jeder der beruflich schonmal mit Akten/Berichten zu tun hatte weis: Es steht nichtmal die Hälfte in Dokumenten. Die Findungprozesse werden meist wenig bis gar nicht dokumentiert.
Nashman schrieb:Es ging nicht um "Gesichtszüge" sondern um eine grobe Personenbeschreibung. Und das Gewehr hat wohl Oswalds Gesicht nicht die ganze Zeit verdeckt, spätestens direkt nach den Schüssen muss er es ja weggelegt haben.
Natürlich geht es um Gesichtszüge. Was denn für eine allgemeine Personenbeschreibung?
Stell dich einfach heute mal wenns dunkel ist heute von nen Häuserblock, jetzt guckst du hoch in die 5. Etage und die erste Person die in Fensternähe kurz zu sehen ist betrachtest du mal.
Was kannst du jetzt zu dieser Person sagen?
- Körpergröße? vergiss es, nichtmal wenn die am Fenster gestanden haben. Mehr als "naja größer als ein kind, aber kein riese kommt nicht raus - also 1,5 - 1,9 m
-Haarschnitt - grob ja, Glatze/Zopf aber Scheitel oder ähnliches erkennst du nicht.
- Haarfarbe, ja das wird wohl was
- Bart? Vollbart ja, ein oberlippenflaum wohl eher nicht.
- Statur grob ja
- Hautfarbe ja
- Alter? Bei Männern? Aus der Entfernung?
Mach dir bewusst, das man am hellichtem Tage schlechter durch Fenster schauen kann und geben eine Suchbeschreibung raus:
Suche männlichen weißen, 1,5 - 1,9 m groß, ohne Bart, zwischen 20-40, schlank, kurzes Haar.
Also wenn in Dallas 1963 nicht als reine Frauen- oder Schwarzenstadt galt, dürfte es da tausende zum Profil passende Männer geben.
Einem bekannte Menschen kann man am Fenster erkennen. Aber du hattest behauptet Oswald sei am Fenster gesehen worden - nicht "irgendein Typ auf den ne Allerweltsbeschreibung passt" ist gesehen worden.
Das ist eben schlecher Stil beim der Ermittlung, durch reine Formulierungen augenscheinlich Fakten zu schaffen. Wenn jemand überfallen wird aussagt, er wurde von einem Mann zusammengeschlagen und ich später einen Mann verhafte - einfach nur so weils mir Spaß macht, kann ich 2 Berichte abgeben
a) Der Zeuge hat einen Mann gesehen - ich habe den erstbesten Mann verhaftet.
b) Der Zeuge hat eine Täterbeschreibung gegeben, der Verhaftete entspricht dieser Beschreibung und wurde in der Nähe des Tatots aufgefunden.
Bei Bericht A ist sofort klar, dass es sehr viele pontentielle Täter gibt.
Bei Bericht B werden die meisten denken, es müsse ja schon extremer Zufall sein, dass jemand der dem Täter verflucht ähnlich sieht in Tatortnähe gefunden wurde.
Aber genauso hat die Warrenkommission gearbeitet:
Nashman schrieb am 11.12.2014:Könnte
dies Oswald gewesen ja? Joa er
könnte na dann schrieb in den Bericht, er war es.