John F. Kennedy: Mord oder Verschwörung?
12.12.2014 um 00:11Ich würd sagen Kennedy wurde aus politischen Gründen von CIA ermordet...
jackie251 schrieb:1.) Würde das bedeuten, dass man Autophsien nur dann fachlich korrekt zuende führt, wenn man Zweifel hat.Natürlich nicht. Doch mit Abschluss der pathologischen Untersuchung galt diese als durchgeführt und die Ergebnisse als entsprechend festgehalten. Wenn die damals davon ausgegangen sind, die Untersuchung korrekt und vollständig durchgeführt zu haben, gibt es keinen Grund mehr, die Leiche nicht freizugeben. Das hat dann mit dem Status des Täters doch nichts mehr zu tun. Stell Dir mal vor, es wäre noch niemand festgenommen worden - wie lange sollte die Leiche denn dann "auf Eis" liegen...?
jackie251 schrieb:Ich habe nichts gegen dich oder deine Meinung.Ich habe nicht behauptet, dass Du etwas gegen mich oder meine Meinung hast. Du hattest mir nur unterstellt, ich wolle "von vornherein ein Komplott ausschließen". Und das ist nicht richtig.
Warum musstest du deine Meinung ändern? Hast du im Verlauf der 35 Jahre immer wieder gemerkt, dass die Quellen nicht ganz alles gesagt haben?
Oder hat sich bei permanent gleicher Sachlage dein Blickwinkel verändert.
jackie251 schrieb:Welche Beweise haben dich letztlich zur Überzeugung gebracht das es keine Verschwörung gab?Wie gesagt: am leichtesten bin ich zu verstehen, wenn man sich mal den obigen Link anschaut. Aber insbesondere ist es für mich auch eine Summe an Punkten, die aus ganz unterschiedlichen Gründen (Zeit, Logik, gesunder Menschenverstand, wissenschaftlicher Fortschritt) ein "Gesamtgewicht" gegen eine mögliche Verschwörung bildet. Sie wird daher für mich zwar nicht zu 100% unmöglich, jedoch derart unwahrscheinlich, dass ich einfach sage, ich möchte aktuell nur noch echte Gegenbeweise sehen, um meine Meinung nochmals zu ändern. So ist es ja wohl auch Gary Mack gegangen. Wer mich kennt weiß, dass ich echt kein Freund von Wikipedia bin. Aber hier steht etwas, dass auch meiner Denkensweise sehr nahe kommt:
Nein.Das habe ich nicht ganz verstanden. Erst sagst Du "Nein.", dann aber, dass Du dir "Oswald als einzelnen Schützen nicht vorstellen kannst".
Ich sage mal so. Falls es eine Verschwörung gab und diese zumindest auf einem gewissen Niveau strategisch geplant hat, kann ich mir nicht vorstellen, man hätte Oswald als einzelnen Schützen ans Fenster gesetzt.
jackie251 schrieb:Allerdings wäre dafür das Auto oder zumindest Detailaufnahmen der Blutspritzer/Schäden am Auto wichtig.Das stimmt so nicht ganz. Es gibt wohl ein Foto, welches einen großen Teil des Innenraumes des Wagens zeigt. Hinzu kommt, dass sich eine aktuellere Untersuchung sehr spezifisch mit der "kleinen Wolke" aus Blut und Hirnmasse beschäftigt hat. Schließlich wurden hierzu nochmal Zeugen befragt, welche das Innere des Fahrzeuges beschrieben. Darunter u.a. den SS-Agenten Clinton Hill, welcher von hinten auf den Wagen gesprungen war. Auch diese Untersuchungen schlossen mit dem Ergebnis, dass besagter Schuss von hinten rechts gekommen sein muss.
Beides ist nicht verfügbar, schon kommt man nicht weiter.
bredulino schrieb:Könntest du bitte die genaue Quelle verlinken?Geht sachlich komplett aus dem Warren-Report hervor. Und das sind ja belegbare Fakten, die sich die Kommission wohl kaum einfach aus den Fingern gesaugt hat. Ich verstehe nur nicht, warum an der Frage nach Oswalds Schießfertigkeiten immernoch herumdiskutiert wird. Es dürfte doch wohl längst Klarheit darüber bestehen, dass dies keinen echten Zusammenhang darüber darstellt, ob jemand von besagter Entfernung und Position aus treffen kann.
bredulino schrieb:Udn wie Oswald mit absoluter Sicherheit wissen konnte, dass die Route am TSBD vorbeiführen würde obwohl es in den Zeitungen widersprüchliche Angaben zur Route gab.Wer sagt denn, dass er hierfür eine "absolute Sicherheit" brauchte? Und könntest Du mal näher ausführen, von welchen "widersprüchlichen Angaben" du da sprichst? Nach meinem Kenntnisstand wurde die Route zumindest an den drei Tagen (19.,20. und 22.11.) korrekt abgedruckt. Warum sollte Oswald an diesen Veröffentlichungen Zweifel haben? Und selbst wenn...?
bredulino schrieb:und die Planunen für Dallas begannen doch schon vor Oktober!Richtig, aber nur für die Frage, welche Veranstaltungen und Auftritte sollen geplant werden. Erst dann, und zwar Anfang November, fanden erste Besprechungen zur möglichen Route statt.
bredulino schrieb:Motive Oswalds, mitwisser, Auftraggeber sind also egal?Nein. Und ich gebe Dir auch Recht bezüglich "Mitwissern". Mögliche reine "Mitwisser" würden am Gesamtablauf wenig ändern. Diese "theoretische Möglichkeit" besteht also grundsätzlich. Denn schon wenn er aus dem Haus geht und dabei zu seiner Frau sagt: "Du, ich erschieße heute den Präsidentent!", so wie er es im Fall Nixon ja auch schon mal gemacht hatte, würde dies seine Frau natürlich auch zur "Mitwisserin" machen. Oder wenn er sich einem Freund (Oswald und Freunde?) oder Arbeitskollegen anvertraut hätte, wären diese also "Mitwisser" gewesen. Aber auch diese würden an der faktischen "Alleintäterschaft" Oswald dann kaum etwas ändern. Dies wäre ja nur der Fall bei einem "aktiven Mitwisser" also einem Helfer und Unterstützer - halt einem "Mitverschwörer". Und dann hätten wir natürlich wieder eine echte "Verschwörung".
bredulino schrieb:Der Schlenker in die Elm Street war jedoch nicht öffentlich bekannt. Es gibt auch einige Fakten, die das, was du beschreibst, in ein anderes Licht rücken.Sorry, aber dieser blödsinnige Mythos ist so alt, wie das Attentat selbst.http://www.giljesus.com/jfk/motorcade.htm
bredulino schrieb:Udn dass Menschen der politischen und ökonomischen Elite in Dallas, ganz besonders wenn zu LBJ und den planern der Route enge Beziehungen hatten, früher die Route in Erfahrung bringen konnten willst du doch nicht etwa bezweifeln?Ich bezweifle es einfach aus der Logik heraus, dass du nunmal keine Route festlegen kannst, wenn du noch garkeine Veranstaltungsorte hast. Natürlich fanden die ersten Planungen schon früher statt, aber die Route - und das liegt nunmal in der Natur der Sache - ist logischer Weise als letztes drann. Und darum wurde damit auch erst Anfang November begonnen. Das sind nunmal die offiziellen Fakten und ist für mich auch absolut blausibel. Für alles andere bräuchte es dann schon entsprechende Beweise oder zumindest echte Hinweise, die solche Spekulationen und sogar Verdächtigungen wenigstens stützen und damit rechtfertigen.
bredulino schrieb:Beim Fall Walker gibt es einige Umgereimtheiten:Wer suchet, der findet. Wer nicht findet, der bastelt selbst. Auch die Mondlandung hat in den Augen vieler Zweifler "Ungereimtheiten". Es war die gleiche Tatwaffe, Oswald hat es in seinem Tagebuch geschrieben und seiner Frau gesagt ... sorry, auch eine Verschwörerin, ich vergaß...
Fedaykin schrieb:Gehen wir doch nach Ockhams Messer vor.nein danke
Africanus schrieb:Dieser arrogante Kommentar passt hervorragend zu Deinem unterirdischen Beitrag. Anscheinend sind Dir die Argumente ausgegangen, da außer persönlichen Angriffen und einer Unzahl an ablenkenden Fragen nichts in Deinem Beitrag enthalten ist, das die Diskussion fördert. Aus diesem Grund müsste man eigentlich auf Deinen Beitrag nicht weiter eingehen, dennoch nehme ich mir einige Stellen darin vor.gekürzte Zitate sind sicherlich hilftreich, wenn man den Gegner in ein schlechtes Licht Rücken will, aber, wir wissen ja beide das mein Vorwurf, du hättest dich nicht mit echten Waffen beschäftigt die Antwort auf dein Kommentar war.
Africanus schrieb:Die Krönung des Ganzen ist dann Deine Bemerkung, Oswald sei nicht im Gebrauch einer (optischen) Zielhilfe ausgebildet gewesen. Das ist ja auch unheimlich schwer, man schaut hinten rein, richtet das Fadenkreuz auf das Ziel aus und drückt ab.Nun - jeder der sich mit Scharfschützen und Zielfernrohren beschäftigt hat, weis das dies womöglich in Hollywood klappt aber eben Realitätsfern ist.
Africanus schrieb:Weil es eben ein großer Unterschied ist ein Ziel mit großer Präzision zu treffen. Dazu müssen zahlreiche Umgebungseinflüsse einbezogen werden, z.B. die Windverhältnisse.Achsooo
Africanus schrieb:Diese Ergebnisse sagen höchstens etwas aus, wie er im Vergleich zu seinen Kollegen bei den Marines einzustufen ist, sie sagen nichts aus wie seine Schießleistungen im Vergleich z.B. zu den Soldaten der Amerikanischen Streitkräfte waren oder gar im Vergleich zur Gesamtbevölkerung in den USA.Das würden die Ergebnisse aussagen, WENN wir auch die Daten seiner Kameraden hätten.
Africanus schrieb:1. Zwischen April 1963 und November 1963 liegen sieben Monate, reichlich Zeit um den Umgang mit der Waffe zu üben.Genau! Darauf will ich doch die ganze Zeit hinaus. Es ist glaubhaft und zu erwarten, das jemand in 7 Monaten durch intensives Training seine Leistung verbessern kann.
Africanus schrieb:CBS hat 1967 einen Test mit 10 Schützen durchgeführt und dabei festgestellt, dass es sowohl möglich ist drei Schüsse in weniger als sechs Sekunden abzufeuern, als auch dass es möglich ist ein bewegliches Ziel in dieser Zeit mehrmals zu treffen. Das Video dazu hatte ich bereits in einem anderen Thread verlinkt.das video ist hier
Africanus schrieb:Jesse Venturagenauso wie man vom CBS test weis, das mit Platzpatronen geschossen wurde und die Löcher nachträglich reingemacht.
jackie251 schrieb:Ockhams Rasiermesser ist weitgehend Religiös und bringt bei korrekter Anwendung eben gerade nicht die richtige Lösung - wenn wir mal in die Geschichte schauen.nö, Religion hat damit nix zu tun, obwohl sich sämtliche Religionsgeschichten damit recht gut wiederlegen lassen.
jackie251 schrieb:Nun - jeder der sich mit Scharfschützen und Zielfernrohren beschäftigt hat, weis das dies womöglich in Hollywood klappt aber eben Realitätsfern ist.nein, nicht bei Entfernungen unter 500 metern
aller US Propaganda zum trotze, mag die US Marine Ausbildung etwas besonderes sein. Jedoch bleiben das weiterhin schlicht normale Soldaten. Das sind keine Kommandoeinheiten oder Sondereinsatzkommandos. Insbesondere Leute die nicht an forderster Front eingesetzt werden sollen (Radar) machen nicht ständig Waffendrill oder Schießübungen.Tja blos das man für das Attentat auf Kennedy keine SCharfschützen braucht, sondern nur einen der mit nem Gewehr besser umgehen kann als ein Freizeitjäger.
Nashman schrieb:Das hat dann mit dem Status des Täters doch nichts mehr zu tun. Stell Dir mal vor, es wäre noch niemand festgenommen worden - wie lange sollte die Leiche denn dann "auf Eis" liegen...?Würdest du bei solch einem Fall riskieren wollen, vor Gericht zugeben zu müssen, dass du einen bestimmten Test nicht gemacht hast und daher der vermutliche Täter nicht mehr überführt werden kann.
Nashman schrieb: Wir glauben der Wissenschaft heute ja auch inzwischen, dass sich die Erde um die Sonne dreht, und nicht umgekehrt.nebenbei: ein schönes Beispiel dafür, wie Ockhams Rasiermesser zum falschen Ergebnis führen würde.
Nashman schrieb:Und wie gesagt: ich persönlich bin auch der Meinung, dass der Faktor "Zeit" ganz klar gegen eine mögliche Verschwörung spricht.Okay. Hmm für mich spricht gerade die Zeit dafür.
Nashman schrieb:"Die Einzeltäterthese ist bis heute das dominierende Paradigma zum Kennedy-Mord. Auch die meisten historischen oder politikwissenschaftlichen Darstellungen über Leben und Politik Kennedys folgen, sofern sie auf Kennedys Tod überhaupt eingehen, der Alleintätertheorie. Nach dem Berliner Geschichtsprofessor Knud Krakau ist der Grund dafür, dass Historiographie und seriöse Publizistik dazu neigen, eine Alleintäterschaft Oswalds anzunehmen, der, dass "alle Alternativen noch weniger überzeugen"".Natürlich überzeugen Alternativen noch weniger. Wenn "alle" sagen die Erde ist ne Scheibe, riskiert man seinen Ruf wenn man Sagt dem sein nicht so. Und je nach Zeitalter kann die Obrigkeit das mal als Spinnerei oder auch als Ketzerei ansehen, mit unterschiedlichen Folgen"
Das habe ich nicht ganz verstanden. Erst sagst Du "Nein.", dann aber, dass Du dir "Oswald als einzelnen Schützen nicht vorstellen kannst".Ich wollte die Ausführungen nicht zu lang werden lassen.
Nashman schrieb:Ich gehe jetzt mal kurz davon aus, das Du eher zu mehreren Schützen tendierst.Mein Problem ist, ich habe keinen Zweifel, das es ein Verschwörung zum Umgang mit Kennedys Tot gab.
Nashman schrieb:Warum hat von über 120 Zeugen keiner behauptet, es wäre von verschiedenen Punkten aus geschossen worden?Auch das ist eine Verzerrung der Aussagen er Zeugen. Es gab vieleicht keine Zeugen die sagen "es wurde 2 mal aus dem Schulbuchlager und 3 mal vom zaun ausgeschossen"
Nashman schrieb:Auch die Mondlandung hat in den Augen vieler Zweifler "Ungereimtheiten".So verlaufen VT bis zu Enttarnung nunmal.
Nashman schrieb:Zum einen gehen Eure diesbezüglichen Kommentare teilweise vollends am Thema vorbei, zum zweiten vergreift Ihr Euch teilweise im Ton, und zum dritten würde doch wohl niemand heutzutage mehr ernsthaft behaupten, dass besagte Schüsse aufgrund der Entfernung grundsätzlich unwahrscheinlich oder gar unmöglich wären. Oder???Beiinhaltet die Tour dann auch den kurzen Abstecher zu Walker, wo man mal schauen kann wieviel näher 30m sind
Fedaykin schrieb:nö, Religion hat damit nix zu tun, obwohl sich sämtliche Religionsgeschichten damit recht gut wiederlegen lassen.Doch, es ist nämlich vom EIGENEM standpunkt abhängig, welche Lösung die "einfachste" ist.
Fedaykin schrieb:deine Seite ist gut, hatte ich schon mal gesehen, gehe auch weitesgehend KonformAusformulieren scheitert schon daran, das man falls es eine Verschwörung gab, gar nicht in der Position ist, die Namen der Schützen zu ermitteln. Natürlich wäre es schön, aber man muss auf dem Teppich bleiben..
wie erwähnt muss erstmal ne andere Hypothese genauso gut daherkommen.
Blos bis auf VT oder "kann gar nicht sein" haben die wenigsten mal ihre Konstrukte ausformuliert
jackie251 schrieb:Warum wurde 1992 entschieden, dass die Akten erst 2017 freigegeben werden müssen.So schnell wird mal wieder eben nur durch die Verwendung eines kleinen Wortes ein ganz anderer Sinn erschaffen, als es in der Realität der Fall ist:
jackie251 schrieb:Und je nach Zeitalter kann die Obrigkeit das mal als Spinnerei oder auch als Ketzerei ansehen, mit unterschiedlichen FolgenDu sagst es ja selbst richtig: "... je nach Zeitalter ...". Wir sind heute eben nicht mehr im Zeitalter der "Spinnerei" oder "Ketzerei". Wir sind in einer Medienwelt mit Pressefreiheit und Redefreiheit. Heute noch etwas langfristig wirklich "geheim" zu halten, ist schon ein sehr schwieriges Unterfangen (siehe Snowden und Konsorten). Du untermauerst mit deinem Argument im Prinzip sogar meine Argumentation.
jackie251 schrieb:2.) es wird keine Dreckige Wäsche gewaschen, Wer hier versagt hatteIn diesem Punkt stimmen wir durchaus überein. Das wird im Film "Parkland" von Tom Hanks auch sehr gut insziniert. Da ja Oswald bereits auf dem Schirm von FBI und CIA war, war es für beide Seiten natürlich hinterher entsprechend peinlich, wenn es vielleicht möglich gewesen wäre, bei besserer Ermittlungsarbeit das Attentat zu verhindern. Hier kann ich mir eine "Verschleierung" auch sehr gut vorstellen. Aber der Weg von einer nachträglichen Verschleierung hin zu einer Verschwörung, welche den Tod des Präsidenten zur unmittelbaren Folge haben soll, ist dann doch noch sehr weit.
jackie251 schrieb:Es gab aber durchaus einige Zeugen, nach deren Ansicht die Schüsse zwar aus einer Richtung ABER nicht aus dem Schulbuchlager kamen.Das ist richtig und bestreitet auch niemand, auch wenn diese in der absoluten Minderheit waren. Ich wollte damit auch nur aufzeigen, dass, wenn es denn mehrere Schützen gegeben hätte, es doch auch Zeugen gegeben haben müsste, die entsprechend ausgesagt hätten, die Schüsse seien eben von dort und von dort gekommen.
jackie251 schrieb:Und was meinst du mit genauso gut? Suchst du die am besten klingende Geschichte?Da ist was Wahres drann. Aber manchmal lässt sich die Wahrheit eben schlecht verkaufen und dient eben nicht dazu, mal eben Kasse zu machen. Dann finden sich immer wieder selbsternannte "Experten", die wider bessern Wissens Aussagen treffen oder Theorien aufstellen, die mit der Wahrheit rein garnichts mehr zu tun haben. Der deutsche Journalist Matthias Bröckers ist für mich eines der besten Beispiele. In einem "Buch-Verkaufs-Interview" (natürlich pünktlich zum 50. Jahrestag der Ermordung) auf SWR sagt er z.B. in einem Nebensatz wie ganz selbstverständlich: "Darum wurde der Mörder Oswald's auch gleich im Gefängnis ermordet, bevor ihm der Prozess gemacht werden konnte." Für die Video-Version dieses Radio-Interviews wurde dieser Satz dann rausgeschnitten, weil es wohl selbst für den SWR dann doch zu peinlich wurde. Denn das war auch nur einer von einer ganzen Reihe von solchen Vaux-Pas.
Mir wäre die doof klingende Wahrheit lieber.
tDoch, es ist nämlich vom EIGENEM standpunkt abhängig, welche Lösung die "einfachste" ist.äh nein, du hast das System nicht verstanden
klassisches Beispiel, für Ockham ist der Ursprung des Lebens auf der Erde.
Gab es einen Gott der das Leben erschaffen hat, oder hat sich Leblose Materie in der Ursuppe spontan dazu entschlossen "hey lass man nen einzeller gründen" oder waren es doch die Ufos wie die Präastronautik vermutet?
So schnell wird mal wieder eben nur durch die Verwendung eines kleinen Wortes ein ganz anderer Sinn erschaffen, als es in der Realität der Fall ist:Freigeben bedeutet nicht ALLES lesbar
1992 wurde entschieden, dass die Akten schon - nicht erst - 2017 freigegeben werden. Der ursprüngliche Zeitrahmen war nämlich 75(!) Jahre, also 2038. Und wäre es denn sooo unmöglich sich vorzustellen, dass es hier eben auch um den Schutz der Persönlichkeitsrechte z.B. von Zeugen geht?
Nashman schrieb: Verschollene Beweise tauchen auf, Beteiligte sagen auf dem Sterbebett aus oder hinterlassen Aussagen und Beweise, die Wissenschaft entwickelt sich weiter, Akten werden freigegeben, Historikern und anderen Experten gelingen neue Erkenntnisse u.s.w.Du meinst sowas wie ein Ruby der sagt, die Wahrheit wird man nie Erfahren?
Nashman schrieb: Wir sind in einer Medienwelt mit Pressefreiheit und Redefreiheit. Heute noch etwas langfristig wirklich "geheim" zu halten, ist schon ein sehr schwieriges Unterfangen (siehe Snowden und Konsorten). Du untermauerst mit deinem Argument im Prinzip sogar meine Argumentation.Wenn du es soo sagst, dann glaubst du also, dass es eine Verschwörung gab?
Nashman schrieb:Dann finden sich immer wieder selbsternannte "Experten", die wider bessern Wissens Aussagen treffen oder Theorien aufstellen, die mit der Wahrheit rein garnichts mehr zu tun haben.Dem stimme ich zu. Da hat sich auch eine ganze Industrie entwickelt, die gemerkt hat wie unglaublich gut sich der Kram verkauft - egal was man reinschreibt oder beweisen kann.
jackie251 schrieb:Wenn die offizielle Version stimmig ist, was genau wollte man dann wegschließen? Wozu überhaupt 75 Jahre?Iss ja nicht mehr so lang - können wir dann ja nochmal besprechen...
jackie251 schrieb: (ich denke dein Jahr 2038 ist falsch, es war 2039 weil sich die 75 auf den Warrenreport von 1964 und nicht auf die Tat von 1963 bezogen).Da hast du wohl Recht, fällt aber doch wohl unter "Haarspalterei"...
jackie251 schrieb: Nach 29 Jahren duchr Untersuchungsausschuss festgelegt: bitte nochmal 25 Jahre versteckenDann aber bitte richtig: nicht "bitte nochmal 25 verstecken", sondern "bitte 22 Jahre früher freigeben".
jackie251 schrieb:Und wer nach 30 Jahren die Dinge nochmal 25 Geheimhalten will, hat nicht die Macht, gewisse Untersuchungen zu verhindern?Aber es ist ja nicht so, dass in den letzten 50 Jahren "Totenstille" geherrscht hätte: es hat ja offizielle Untersuchungen gegeben, es wurden von vielen privaten Seiten her Versuche durchgeführt und es wurde versucht, Hintergrundgeschehnisse ans Licht zu holen. Aber alles mit welchem echten Erfolg?
jackie251 schrieb:Ach ja, grad fällt mir Gladio ein. Es gab ettliche eingeweihte (man wollte ja einge gewisse Feldstärke) und wer hat gequatscht?Um ehrlich zu sein, kenne ich mich mit diesem Thema nicht aus. Soweit ich das aber richtig verstehe, geht es um "Organisationen" ab 1950, von denen erste bereits zwei Jahre später bekannt wurden, weil jemand vor der Polizei auspackte (in Deutschland). Und die wohl ab 1990 ganz aufgedeckt wurden. Will heißen: auch hier spielte die Zeit gegen die Verschwörung und es wurde auch ausgepackt. Wie gesagt: ich kenne das Thema nicht genügend. Doch was ich überflogen habe, stützt meine These doch eher.
Erst 1990 wurde es der öffentlichkeit bekannt. Kein Wehrsportgruppen Aussteiger hab im Suff die Sache am nächsten Stammtisch ausgeplauder...
jackie251 schrieb:Dem stimme ich zu. Da hat sich auch eine ganze Industrie entwickelt, die gemerkt hat wie unglaublich gut sich der Kram verkauft - egal was man reinschreibt oder beweisen kann.Ich bin wirklich der Letzte, der an Grundrechten wie "Meinungsfreiheit" oder "Pressefreiheit" rütteln will. Aber ich bin auch der Meinung, dass es nicht sein kann, dass jeder ALLES sagen und schreiben darf, nur um damit Kasse zu machen. Für mich grenzt das an vorsätzlichen Betrug. Das Buch z.B. ist verschweißt. Auf dem Rückumschlag wird als Inhaltsangabe die "einzig wahre Enthüllung" zu einem bestimmten Thema angepriesen. Und wenn du das Buch dann kaufst und aufreißt, steht innen plötzlich sinngemäß: "Ätsch, vera...t! Aber danke für's Geld." Hier ein original Beispiel dafür:
"Ätsch, vera...t! Aber danke für's Geld." Hier ein original Beispiel dafür:Magst du mal spoilern und verraten was denn der Autor als großes Geheimnis entdeckt haben will. Wer ist bei Ihm der Täter/Verschwörer?
http://www.amazon.de/dp/B00DR92NT2/?tag=inthread-21
So jemanden würde ich am liebsten verklagen...
nashman schrieb:Erschreckend sind die Rezensionen vor deiner.........
zu einem bestimmten Thema angepriesen. Und wenn du das Buch dann kaufst und aufreißt, steht innen plötzlich sinngemäß: "Ätsch, vera...t! Aber danke für's Geld." Hier ein original Beispiel dafür:
jackie251 schrieb:Magst du mal spoilern und verraten was denn der Autor als großes Geheimnis entdeckt haben will. Wer ist bei Ihm der Täter/Verschwörer?Ihm hat ein Mann, ganz nebenbei beim Fischen, die "ganze Wahrheit" erzählt. Kurz gesagt: Kennedy war hinter die schmutzigen Nebengeschäfte von Johnson und Nixon gekommen, und die beiden haben ihn dan beseitigen lassen.
Groucho schrieb:Erschreckend sind die Rezensionen vor deiner.........Ja, ich verstehe das auch nicht. Aber das ist ja bei z.B. Gastronomiekritiken im Internet ganz genau so. Ich habe bei mir ein spanisches Restaurant gegenüber. Wenn Du da mal in die Kritiken reinschaust, bist du hinterher genau so schlau, wie zuvor. Einer schreibt: "Der beste Spanier, in dem ich je war.", während es direkt in der nächsten Kritik heißt: "Nie wieder - eine absolute Zumutung."
Nashman schrieb:Ja, ich verstehe das auch nicht.Naja, verstehen kann ich das, ich war mit 16 auch so.
Nashman schrieb:Ihm hat ein Mann, ganz nebenbei beim Fischen, die "ganze Wahrheit" erzählt. Kurz gesagt: Kennedy war hinter die schmutzigen Nebengeschäfte von Johnson und Nixon gekommen, und die beiden haben ihn dan beseitigen lassen.klingt ja wirklich putzig.
Ja, ich verstehe das auch nicht. Aber das ist ja bei z.B. Gastronomiekritiken im Internet ganz genau so. Ich habe bei mir ein spanisches Restaurant gegenüber. Wenn Du da mal in die Kritiken reinschaust, bist du hinterher genau so schlau, wie zuvor. Einer schreibt: "Der beste Spanier, in dem ich je war.", während es direkt in der nächsten Kritik heißt: "Nie wieder - eine absolute Zumutung."Das ist aber ebenso etrem weit verbreitet.
Nur im Fall des Buches ist es ja so, dass es bestimmte Fakten gibt, die ja klar belegt und unstrittig sind, und vom Autor trotzdem nicht nur geleugnet, sondern sogar ins Absurde verdreht werden. Für mich gehört er zusammen mit Bröckers in einen Sack gesteckt - und dann imer draufhauen. Es träfe immer den Richtigen.