@lookingEs gehört zwar nicht unbedingt in die pentagon-Diskussion, wird aber doch STÄNDIG als "beweis" für jedwede beliebige Verschwörung herkopiert - und deshalb erlaube ich mir, kurz darauf einzugehen:
looking schrieb:Beispiel Kennedy, da gibt es Aussagen, die ganz klar belegen, weshalb er u.a. aus dem Weg geräumt wurde, die Gründe sind sogar zu erforschen, hat mit den Banken und einigen Direktiven zu tun, die Kennedy durchgebracht hatte. Nach seinem Tod hat sein Nachfolger Lyndon B. Johnson wohl als erste Amtshandlung eben diese Direktiven, die bestimmten Banken ihre Macht genommen hätte, so dass der Staat wieder mehr Kontrolle über den Dollarfluss gehabt hätte, rückgängig gemacht.
Das ist falsch. Und zwar komplett.
Es geht in Deiner Andeutung um die (realpolitisch nahezu unbedeutende) "Executive Order 11,110", die Kennedy am 04.06.1963 unterschrieb.
Diese E.O. ist z.B. hier einsehbar:
http://www.presidency.ucsb.edu/ws/index.php?pid=59049&st=&st1=Der VT-Fuzzi Jim Marrs hatte einst die völlig aus der Luft gegriffene Behauptung in die Welt gesetzt, Kennedy habe damit die FED entmachten wollen. Seither wird das von den VT-Gläubigen ungeprüft nachgelabert.
Die Order gibt allerdings nicht das Geringste dazu her, sondern modifiziert schlicht eine ältere E.O. - E.O. 10,289 - , welche von Truman 1951 unterschrieben worden ist, kurz zusammengefasst dahingehend, dass neues, Silbergedecktes Geld, nicht mehr wie zuvor auf Anweisung des Secretary of the Treasury rausgegeben werden, sondern auf Anweisung des Präsidenten.
Gegenstand dieser Vorschrift waren kleine Silber"zertifikate", Münzen mit dem Nennwert von zumeist $1, $2, $5, undnd $10. Einer Vorschrift von 1933 entsprechend enthielten diese Münzen exakt ihrem Wert entsprechend Silber. Das Problem 1963 aber war, dass der Silberpreis so enorm gestiegen war, dass die im Umlauf befindlichen Münzen deutlich mehr wert waren, als drauf stand - auch mit der Folge, dass diese Münzen aus dem Geldkreislauf verschwanden, der Staat folglich Unmengen an Silber verlor.
Kennedys Modifizierung durch die E.O. 11,110 bestand nun darin, dass
1. solche Münzen nicht mehr unkontrolliert in Umlauf gebracht werden, das "staatliche Geld" also verringert werden sollte.
2. Zum Ausgleich für die in Zukunft fehlenden "kleinen" Münzen die -tatatataaa-
FED damit beauftragt werden sollte, entsprechende kleine Geldscheine zu drucken.
Die Order wurde auch nicht von Johnson kassiert, sondern erst 20 Jahre später - als sich das Thema "Silberdeckung" schon längst erledigt hatte.
Gut zusammengefasst hier:
http://www.publiceye.org/conspire/flaherty/flaherty9.htmllooking schrieb:Und der liebe Oswald soll Kennedy z.B. ausm oberen Stockwerk, rechts schräg hinter dem vorbeifahrenden Auto erschossen haben. Tja, die Kugeleinschläge kamen leider nur erwiesenermassen leicht schräg von vorne und das ist auch irgendwie Tatsache und nicht irgendwelchen ver(w)irrten Hirnen entsprungen.
Dazu:
1. Das "Oswald-fenster" befand nicht besonders "schräg" sondern ziemlich genau "hinter" dem Auto.
2. Nein, die Kugeln kamen keinesfalls von vorn - erst recht nicht "erwiesenermaßen".
3. Und ja, Deine "Tatsachen" sind tatsächlich "ver(w)irrten Hirnen entsprungen", zum Beispiel jenem des Jim Marrs, den wir bereits oben etwas hinter die Kullissen gucken durften.
looking schrieb:Das er aber alle bekannten physischen und ballistischen Gestze ausser Kraft gesetzt und die Geschoßflugbahn hat ein Kurve sein lassen, ist schon bischen schwieriger
Deine Darstellung entspricht in keiner weise der "offiziellen" Erklärung der sog. "magischen Kugel", sondern entspringt allein den "ver(w)irrten Hirnen" gewisser selbsternannter Verschwörungspropheten.
Die Kugel flog tatsächlich wie an der Schnur gezogen eine gerade Linie und wurde erst durch eine Rippe Connallys signifikant abgelenkt, weshalb ihr Flug in seinem Bein endete und nicht im Hintern des vor ihm sitzenden Secret-Service-Mannes.
Die Theorie der "magischen Kugel" ist alles andere als "magisch", sondern logisch und beweisbar.
Ich empfehle einfach DRINGEND gerade den leuten, die von sich selbst glauben, dass sie sich "doch nicht verarschen lassen würden" gerade bei Behauptungen, die ein Stirnrunzeln auslösen, diese Behauptungen zu überprüfen.
Gerade diejenigen, die am lautstärksten verkünden, sie würden nun ganz besonders dunkle und entsetzliche "Wahrheiten" zum besten geben, lügen erfahrungsgemäß am häufigsten plump und ungeschminkt.