Wo waren wir doch gleich stehen geblieben - ach ja, bei dem Monate dauernden Glühen in den Trümmerbergen. Trotz @dh-awake s Kritik an der Formulierung von NIST und FEMA sind tatsächlich bei den Bränden vor dem Einsturz nur einige Prozent der in den Gebäuden vorhandenen Brandlast vor dem Einsturz tatsächlich verbrannt. (
@dh_awake kann sich ja mal bei NIST als Berater für korrekte Formulierungen bewerben - viel Glück dabei
:D )
Nun kam (zum gefühlt hundertsten mal) der Einwand, dass die Stahlträger auf eine sehr hohe Temperatur aufgeheizt sein mussten, um so lange nachzuglühen. Das ist einfach unrichtig. Die Abkühlungszeit hängt nämlich nicht linear mit der Temperatur zusammen. Bei doppelter Ausgangstemperatur dauert es nicht doppelt so lange, bis etwas abgekühlt ist, sondern nur etwa 1,2 mal so lange und für ein Nachglühen über Monate hätten am Anfang Temperaturen wie im Inneren der Sonne herrschen müssen.
Wir haben es also mit einer exothermen Reaktion im Schutt zu tun, einem Brand also. Und dafür kommt eben nur die Brandlast in den bei den Einstürzen noch nicht brennenden Stockwerken (allein bei WTC1 und 2 etwa 180 Stockwerke mit einer Grundfläche von ziemlich genau 3600 Quadratmetern) in Frage. Und in dieser Brandlast steckte mehr als genug Energie um diese hohen Temperaturen über eine lange Zeit trotz aller Löschversuche aufrecht zu erhalten.
Dass diese Brandlast ein höllischer Cocktail aus allen möglichen Stoffen, viele davon giftig oder beim Verbrennen giftige Gase abgebend waren sei nur so am Rande erwähnt und ist sicherlich für ernste gesundheitliche Schäden der Feuerwehrleute und Rettungs- bzw Aufräumarbeiter verantwortlich.