Leider ist meine Tischplatte härter als meine Stirn ... oder ich muss die Aufschlaggeschwindigkeit deutlich erhöhen.
Erstmal zu den Basics:
@tten tut man, indem man ein @ davor setzt, oder man klickt in die Liste von Usern, die links erscheint. Zum Beispiel so:
@EddieScheppert So, jetzt weisste, dass Du angesprochen wurdest, weil rechts oben bei "System" ein Briefchen blinkt.
Nun zu Aludosen durch Panzerstahl.
Du hast die frage selbst schon beantwortet: Wasser ist auch nicht härter als Dein Körper. Du kannst stundenlang duschen, ohne dass was kaputt geht.
Wenn Du aber blöd vom Zehner springst, dann tut das schonmal weh. Springst Du aus grösseren Höhen ab, dann kannst Du Dir beim Aufprall was brechen. Wie kommt das nun?
Deine Energie nimmt mit der Geschwindigkeit zu, und zwar im Quadrat. Die des Wassers bleibt aber gleich. Beim Aufprall wandelt sich die Energie Deiner Geschwindigkeit um in Aufprall-Energie und macht sich in Schmerzen oder Brüchen bemerkbar, je nach Fallhöhe.
Guck mal hier:
Wikipedia: Kinetische EnergieSpannend wird es hier:
Da die Energie über alle Grenzen wächst, wenn die Geschwindigkeit gegen die Lichtgeschwindigkeit geht, , ist es nicht möglich, einen massebehafteten Körper auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen.
Da würde dann sogar ein Wattebausch unendlich viel Energie entwickeln, bei entsprechender Beschleunigung ... dem würdest Du dann auch nicht im Wege stehen wollen.
Bloss müsstest Du erstmal unendlich viel Energie aufwenden, um den Wattebausch zu beschleunigen, wozu noch niemand Lust hatte.
Nun bräuchte man nur noch berechnen, wie schnell eine Coladose unterwegs sein müsste, um Stahl zu durchschlagen, aber dazu bin ich ehrlich zu faul.
Mir genügt es zu wissen, dass Geschwindigkeit und Energie zusammenhängen, um zu verstehen, dass ein Flugzeug in eine Gebäude fliegen kann.
Hat auch schon jemand berechnet, wieviele Joule so eine Boeing hatte.
Zum Vergleich:
Ein Meteorit von 19m Durchmesser kann auf der Erde verheerende Zerstörung anrichten - auch das hängt nur mit seiner Geschwindigkeit zusammen. Würde er einfach senkrecht vom Himmel fallen, dann gäbe es nur einen Rums. Bewegt er sich mit 19km/Sekunde, dann sieht das so aus:
Spoiler
https://www.youtube.com/watch?v=UL90rB-i7uw Das hattte die Energie von einer halben Million Tonnen TNT.
Man könnte also sehr wohl mit einer Alukugel eine Panzerung durchschlagen, aber man müsste erstmal sehr viel Energie aufwenden, um sie entsprechend zu beschleunigen. Das ist für die Waffentechnik zu aufwändig, weshalb man sich auf Materialien verlegt hat, die auch bei geringerer Beschleunigung entsprechend hohe Energie entwickeln (deshalb Uran-Munition).
Nun zur Stahlwand:
Diese Elemente, die Du auf dem sehr eindrucksvollen Bild, das Du verlinkt hast siehst, sind nicht aus massivem Stahl gewesen.
Sie waren hohl, und die Wandstärke nahm mit zuehmender Höhe ab. Tatsächlich waren die Architekten sehr stolz, dass sie ein derart stabiles Gebäude mit so wenig Material gebaut hatten.
Was da so massiv aussieht, ist aus statischer Sicht eine Meisterleistung gewesen.
Nun gibt es da diese Aussage, selbst mehrere Flugzeuge hätten dem Gebäude nichts anhaben können, man habe das alles mit berechnet ...
Bloss konnte man zur Entstehungszeit noch gar nicht berechnen, wie sich ein Flugzeug beim Aufprall genau verhält. Aus statischer Sicht hat das Gebäude ja auch gehalten - es ist nicht vom Aufprall selbst eingestürzt. Dass die beim Aufprall in lauter Einzelteile zerlegten Flugzeuge einen Grossbrand auslösen, hatte man in Kenntnis genommen - aber trotzdem keine Sprinkleranlagen eingebaut (die wurden nach einem Brand erst nachgerüstet). "Brandsicherheit" war damals noch etwas lockerer gesehen worden.
Dass die Trümmerteile den Brandschutz (Rigipsverkleidungen und Brandschutzanstrich) zerstören würden, hatte man nicht bedacht.
Die Einstürze wurden durch Schwächung der Träger durch Erhitzung herbeigeführt.
Und zwar nicht der senkrechten Stützen, die Aussenwand und Kern bildete sondern der Streben, die die Decken dazwischen bildeten. Du siehst auf dem von Dir verlinkten Foto sehr gut, wie dünn die waren.
Schmelzen musste da nix (Stahl verliert seine Tragfähigkeit auch schon lange, bevor er schmilzt) , und natürlich fand sich im Trümmerberg kein Stahlstaub, sondern der gesamte Stahl der Gebäude komprimiert:
http://www.google.de/search?q=WTC+debris+pile&client=safari&rls=en&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=6n2eU6axM-fX0QXT4oGYBw&ved=0CAgQ_AUoAQ&biw=1280&bih=626Zerstaubt wurden nur die 10cm-Betonauflagen der Deckenelemente und die Rigips-Wände.
Die Streben waren statisch sehr wichtig, obwohl sie so dünn waren, weil sie Kern- und Aussenwandstützen zusammenhielten. (Auf Zug belastete Streben können sehr viel dünner ausgelegt werden, als auf Druck belastete.)
Als diese Streben an Festigkeit verloren, begann der Kollaps.
Dasselbe ist im Grossen und Ganzen im WTC7 passiert, wo es einige Stunden auf mehreren Etagen gebrannt hat. Die Konstruktionen ähnelten sich insofern, als es sehr grosse freie Spannweiten zwischen den Kern- und den Aussenwandstützen gab. Im WTC7 waren die Stützen ausserdem ungleichmässig belastet, weil der Grundriss nicht symmetrisch war.
Die am meisten belasteten Stützen haben zuerst nachgegeben.
Tatsächlich hätte jeder Grossbrand bei diesem Gebäude diese Wirkung gehabt, wärend bei den Zwillingstürmen noch der beschädigte Brandschutz hinzukam.
Beschäftige Dich also vielleicht erstmal mit Statik und Kinetischer Energie ein bisschen, sonst ist die Diskussion sinnlos.