@DarkEnginseer DarkEnginseer schrieb:OK. Wir haben zwei verschiedene Ansätze gemacht, vielleicht hätte ich es besser beschreiben sollen:
WTC1/Nordturm:
Die Masse oberhalb der Einschlagshöhe h=362m wird mit 13% der Gesamtmasse angesetzt. Laut Wikipedia war die Einschlagshöhe bei 87% der Gesamthöhe. Daher die 0,13.
Dann berechne ich die potentielle Energie dieser Masse. Das sind:
500.000t*0,13*9,81m/s²*362m = 231 GJ
So weit klar - ich hatte den Ansatz mit den 13% nicht richtig verstanden
DarkEnginseer schrieb:Das ist die Energie, die dieser "Körper" bis zum Boden in kinetische Energie umwandeln kann, sofern er nicht behindert wird. Das ist hier aber der Fall.
Nicht ganz (nitpick). Die potenzielle Energie wird genau genommen immer vollständig in kinetische Energie umgewandelt und diese sofort teilweise in Zerstörung. Ist aber wie gesagt nur Erbsenzählen
:)Dann habe ich die Kinetische Energie errechnet, die dieser Körper gehabt haben muß, um innerhalb von 15s die 362m zurücklegen zu können. => v=24m/s. Wkin = 1/2*500.000t*0,13*(24m/s)² = 19 GJ.
Nicht ganz genau. Wir müssen hier die Kraft errechnen, die notwendig ist um diesen Körper so zu beschleunigen (eine genaue Analyse der Videos zeigt, dass der Körper ziemlich gleichförmig beschleunigt wurde), dass er nach 15 Sekunden ground zero erreicht.
Ich habe in meinem vorigen Beitrag ausgerechnet, welche Beschleunigung dieser Körper haben musste, um nach 15 Sekunden g-z zu erreichen (3,22 m/sec²). Um diese Beschleunigung zu erreichen brauchen wir eine Kraft, welche ziemlich genau einem Drittel des Gewichts dieses Körpers entspricht:
Masse des Körpers:
500.000.000(kg) * 0,13 = 65.000 Tonnen
Um diesen mit 3,22 m/sec² zu beschleunigen ist eine Kraft von
65.000.000 * 0,3 kp = 1.950.000 kp oder 19.500 Tonnen notwendig. Diese Kraft muss auf einer Strecke von 381 Metern wirken (Schwerpunkt des Körpers), daher
Epot = 1.950.000 * 381 (kpm) = 7.429.500.000 kpm * 9,81 = 72.883 GJ
DarkEnginseer schrieb:Potentielle Energie minus restliche Kinetische Energie = 212 GJ.
Die potenzielle Energie finde ich wie folgt:
Masse des Körpers = 500000000(kg) * 0,13 = 65.000.000 Kg = 65.000 Tonnen.
Potenzielle Energie des Körpers:
m*g*h = 65.000.000 * 9,81 * 381 = 242,9 GJ
Davon werden 72,883 GJ für die Beschleunigung verbraucht, bleiben für die Zerstörung:
242,9 - 72,883 = 170 GJ
DarkEnginseer schrieb:In diesem Modell habe ich die Widerstandsenergie der Fassade mit der Tragkraft in 362m Höhe * die 362m zurückgelegte Wegstrecke angesetzt.
Das ist keine Überraschung, da kommt (bei S=5) 5*231 GJ= 1.155 GJ raus.
Klar nimmt die bewegte Masse während des Einsturzes zu, aber aber auch die Tragkraft, sprich Widerstandskraft steigt nach unten hin an.
Hier liegt der Hase im Pfeffer - der Einsturz erfolgte in beiden Fällen (WTC1 und 2) mit verkantetem oberen Teil. Das heißt, die Columns des oberen Teils trafen nicht genau auf die entsprechenden Columns des unteren Teils der Türme sondern in der Mehrheit auf die Decken, deren Tragfähigkeit mindestens eine Zehnerpotenz geringer ist als die der Columns bei genau vertikaler Belastung.
Eine Überlastung der Trusses führt zu horizontaler (Knick) belastung der Columns, und dafür sind die auch nicht gebaut, die Belastbarkeit in horizontaler Richtung ist da auch um mindestens eine Zehnerpotenz geringer als die in vertikaler Richtung.
DarkEnginseer schrieb:OK, jetzt zu Deiner Betrachtung:
Du hast das Gesamte Gebäude um 0,4 * seiner Höhe (vermutete Schwerpunkthöhe) fallen lassen und daraus eine kinetische Energie errechnet.
Ich denke nicht, daß das Modell geeignet ist.
Und Du hast eine beschleunigte Bewegung angenommen, was in einer höheren Endgeschwindigkeit am Boden resultiert. Das ist eine schwierige Frage und kommt darauf an, wie hoch die Startenergie, bzw. die Widerstandsenergie ist.
Warum nicht? Die potenzielle Energie ist immer Höhe des Schwerpunktes mal Gewichtskraft (ob nun kpm oder Joule ist nur eine Frage des Umrechnungsfaktors).
Die 0,4 habe ich geschätzt, da ja die unteren Bereiche der Türme massiver gebaut waren.
Dass die Einsturzbewegung beschleunigt war und zwar annähernd gleichförmig kannst Du bei Analyse der Videos leicht und ziemlich genau feststellen.
OK, Du bist dran
:)