Mannichl und die Beziehungstat
06.03.2009 um 00:14
Wenn ich die Geschichte richtig verstanden habe, dann kommt dieser angebliche Satz mit dem Nationalen Widerstand und den Gräbern der Kameraden doch eigentlich nur von Polizeidirektor Mannichl selbst?
Und genau genommen gibt es bis auf diesen einen Satz, der noch dazu nur vom Opfer gehört worden sein soll, KEINEN Beweis für die Beteiligung eines Rechtsradikalen.
Trotzdem war es SOFORT überall klar, dass es ein rechtsradikaler Anschlag war, obwohl die Beweislage sehr dünn ist.
Was mich aber auch sehr wunderte, nachdem ich die angeblichen Phantombilder des Tatverdächtigen/möglichen Mittätern, wie auch andere:
Eine so auffällige Tätowierung wie eine Schlange, die den Hals hinauf hinter das Ohr geht (und andere Tätowierungen), fallen doch auf wie sonst etwas.
Ich hab schon einige Leute mit Tätowierungen im Gesicht gesehen und es fallen einem die Tattoos sofort ins Auge.
Ebenso wüsste ich nicht, dass es irgendwo Brauch wäre, Lebkuchen samt Messer vor die Haustür zu legen, damit sich jeder was abschneiden kann.
Ein Attentäter rechnet nicht darauf, dass er zufällig etwas am Tatort findet, was er als Waffe benutzen kann. Selbst wenn dieser Brauch tatsächlich dort vorhanden ist, hätte es ohne weiteres sein können, dass Mannichl das zufällig weggelegt hat.
Irgendwie wirkt auch die Täterbeschreibung recht klischeehaft.
Groß, muskulös, glatzköpfig, so kennt man die Rechtsradikalen ja eigentlich aus dem Fernsehen.
An dieser Geschichte stimmt so einiges nicht mit diesem ominösen Angreifer.
Vielmehr scheint er nur dazu zu dienen, irgendjemanden zu decken.
Die Frage ist nur: Wen?
Zumindest die engeren Familienangehörigen sollen ja wasserdichte Alibis besitzen...
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Mannichl und die Beziehungstat
23.03.2009 um 20:15
Hat eigentlich noch jemand gelesen, daß die (Schlangentattoo-)Zeugin im Fall Mannichl auf der Straße von einem fremden Fahrzeug verfolgt und abgedrängt worden sein soll?
Ich hatte mir den (kleinen) Artikel aus der Münchner "tz" rausgerissen - und natürlich verschlampt...
Vielleicht hat jemand einen Link!?
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Mannichl und die Beziehungstat
09.04.2009 um 19:15
Heute in der Münchner "Abendzeitung":
Mannichl: NPD-Mann verurteilt
Passau / NPD-Funktionär Martin G. (47) wurde vom Amtsgericht Passau wegen übler Nachrede verurteilt - zu 40 Tagessätzen à 15 Euro. Er hatte geschrieben, Passaus Polizeichef Alois Mannichl sei bei seinem Einsatz am Volkstrauertag auf dem Passauer Friedhof "auf den Gräbern der Soldaten herumgetrampelt". Mannichl verklagte ihn.
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Mannichl und die Beziehungstat
22.05.2011 um 21:38
Dann kann der Herr Polizeidirektor ja jetzt aufatmen.
Das Lebkuchen-Messer-Märchen hat tatsächlich gehalten.
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