@Bishamon Erst mal vorab,
@delta.m hat richtig bemerkt, ich habe die "20" übersehen. Damit lag ich natürlich total daneben mit meiner Rechnung.
Der Mond entstand ungefähr vor grob 4 1/2 Milliarden Jahren, also in der Anfangszeit des Hadaikums (4,6...4,0 mrd Jahre). Würde man nun einfach mal die "1 Stunde je 180 Millionen Jahre" zurückrechnen, käme man auf das Ergebnis, daß der Tag damals 25 Stunden kürzer gewesen wäre als heute, was natürlich unmöglich ist. So kann man das allerdings nicht rechnen (und schon die 180 Millionen Jahre für eine Stunde sind falsch berechnet, können aber als Näherung gelten).
Die Erde hat einen Äquator von 40.000km und dreht sich in 24 Stunden einmal um sich selbst. In 180 Millionen Jahren braucht sie dafür 25 Stunden. Die Geschwindigkeit, mit der sich ein Objekt am Äquator bewegt, beträgt heute also 1.666,667kmh, und in 180 Millionen Jahren 1.600kmh. In 3 mal 180 (=540) mio a verliert die Erde die äquatoriale Geschwindigkeit von 200kmh. Anders herum, zeitlich rückwärts betrachtet, hat die Erde in 8 mal 540 (=4.320) mio a 8 mal 200kmh äquatoriales Tempo verloren. Vor 4,32 Milliarden Jahren, in der Mitte des Hadaikums, war die Erdrotation also fast doppelt so schnell wie heute: 1.666,667 + 1.600 kmh. 12 1/4 Stunden etwa für einen Tag. Vor 4,5 mrd a wären's dann 12 Stunden gewesen.
Und tatsächlich wird dies in der Wikipedia so ähnlich angegeben:
Die Erde bildete sich vor 4,57 Milliarden Jahren aus mehreren miteinander kollidierenden Protoplaneten unterschiedlicher Größe. Ihre heutige Masse soll sie der Kollisionstheorie zufolge durch einen Zusammenprall mit einem marsgroßen Himmelskörper namens Theia vor 4,52 Milliarden Jahren erhalten haben. Das Aufeinandertreffen Theias mit der Protoerde geschah laut Computerberechnungen mit der nach kosmischen Maßstäben geringen Geschwindigkeit von 4 km/s und war keine Frontalkollision (die beide Planeten zerstört hätte), sondern ein hartes Aneinanderschrammen. Dadurch wurden Teile des Erdmantels und zahlreiche Trümmerstücke von Theia in den Orbit geschleudert, aus denen sich innerhalb von 10.000 Jahren der zu Beginn glutflüssige Mond formte. Dessen Abstand zur Erde betrug anfangs lediglich 60.000 km (nach anderen Simulationen noch weniger und daher nur knapp über der Roche-Grenze). Die lunare Gravitationswirkung übertraf den heutigen Wert mindestens um das 125-fache und übte einen stark formenden Einfluss auf den noch ungefestigten Erdmantel aus. Dieser Effekt wurde dadurch verstärkt, dass die Dauer einer Erdrotation und somit die Tageslänge während des Hadaikums im Bereich von zehn bis zwölf Stunden lag.
Wikipedia: Paläoklimatologie#Bedeutende pal.C3.A4oklimatische Ereignisse[Hervorhebung von mir]
Allerdings ist das linear gerechnet. Dabei sollte die größere Nähe des Mondes eine größere Auswirkung auf die Ausbremsung der Erdrotation gehabt haben als die heutige um ein Vielfaches größere Entfernung. Insofern frage ich mich, ob die 20 Mikrosekunden per anno gemessen oder aus den selben Eckdaten herausberechnet wurden, mit denen ich dann zurückgerechnet habe.