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Flache Erde

13.084 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Erde, Kosmos, Flache Erde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Flache Erde

08.08.2017 um 11:38
@Geisonik


ja is ganz interessant denn offenbar kehrt sich hier was um.

In dem Zusammenhang schon öfters mal den Satz gehört "natürlich haben die das im Mittelalter geglaubt, was du immer im Netz liest, das sind doch Spinner!"

...man muss also schon sehr aufpassen


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Flache Erde

08.08.2017 um 11:51
Zitat von knopperknopper schrieb:Wie gesagt es wird teilweise in den Schulen in Geschichte usw. noch so gelehrt.
Wo?
Nicht mal in Timbuktu steht so ein Blödsinn in Schulbüchern.


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Flache Erde

08.08.2017 um 11:59
@pluss

hm ich meine das ich es zumindest vor ca. 20 Jahren noch so in der Schule hatte. kann aber auch sein das ich da etwas verkläre....


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Flache Erde

08.08.2017 um 12:00
@Rolly22
Weisste was, nimm mal eine 1 Cent Münze und eine 2 Euro Münze und lasse beide gleichzeitig zu Boden fallen, am besten in einem Raum mit sehr geringer oder gar keiner Luftzirkulation. Du wirst feststellen das beide Münzen, obwohl ungleich schwer, gleichzeitig am Boden aufprallen werden. Eurer These nach müsste aber zuerst die 2 Euro Münze auf dem Boden aufschlagen, da schwerer. Am besten funktioniert dieses kleine Experiment im Vakuum. Dort kann man sehen das eine extrem leichte Feder mit der selben Geschwindigkeit aufprallt wie ein schwerer Hammer, siehe auch bei Apollo 15. Das geht jedovh nur aufgrund der Gravitation.

Btw Eric Dubay ist ein Desibformant und Flachhirn.

@knopper
Naja, ob die ungebildeten Bauern im Mittelalter tatsächlich davon ausgingen das die Erde kugelförmig ist, ist fraglich. Klar, die gebildeten Stände waren diesbezüglich schon weiter, stellten aber nicht die Mehrheit.


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Flache Erde

08.08.2017 um 12:15
Zitat von nochsoeinernochsoeiner schrieb:Naja, ob die ungebildeten Bauern im Mittelalter tatsächlich davon ausgingen das die Erde kugelförmig ist, ist fraglich. Klar, die gebildeten Stände waren da schon diesbezüglich weiter, stellten aber nicht die Mehrheit.
Bleibt die Frage, ob sich Bauern im Mittelalter mit dieser Frage beschäftigt haben...


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Flache Erde

08.08.2017 um 12:29
@knopper
Das ist ja eben auch so ein Irrtum.
In der Schule wurde ganz sicher nicht gelehrt dass man im Mittelalter an eine Scheibenform glaubte. Das mit der Scheibe ist mir im Leben hier im Forum zum ersten Mal begegnet.

Die betreffenden Menschen klauben sich lediglich Fakten mit Irrtümern zusammen, und reden dann von vergangenem Schulstoff.

Und die Bauern hatten zu dieser Zeit ganz sicher andere Sorgen als die Frage nach der Form der Erde. Und wenn denn glaubten sie, was ihnen die Kirche erzählte. Und dazu gehörte ja eben nachweislich nicht das Thema Scheibenform.


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Flache Erde

08.08.2017 um 13:43
@nochsoeiner
Du solltest aber eigentlich wissen, daß der rolly22 hier nur ein bisschen die Sarkasmuskeule geschwungen hat. Hattest ihm doch erst neulich auf seinen verlinkten Beitrag geantwortet.


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Flache Erde

08.08.2017 um 14:01
@Libertin
Ok kann sein. Ich merke mir nicht jeden einzelnen User, dachte schon er/sie sei ein Flattie.


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Flache Erde

08.08.2017 um 17:02
@knopper
Also ich hatte das nicht mal vor 45 Jahren in der Schule.
Und meine Eltern nicht mal vor '45.

Bei uns wurde und wird allerdings auch anderes als Comics gelesen und ich kenne niemand, der sowas behauptet.


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Flache Erde

08.08.2017 um 17:48
Also in meiner Schulzeit wurde durchaus gelehrt, daß selbst Kolumbus seine Seeleute überreden mußte, weiterzufahren, weil sie Angst hatten, über den Rand der Weltscheibe zu fallen. Aber das ist auch nicht das einzige Aufklärungsmärchen über das "finstere Mittelalter". Da gibt es haufenweise solche Sachen, wie viele Millionen Menschen wegen Hexerei verbrannt wurden, wie viele Opfer die Kreuzzüge forderten, wie viele aufs Konto der Inquisition gehen. Daß die Menschen (wegen Hexenangst) das Wissen um Heilkräuter etc. verloren.

Oder wie die Kirche zu ihrem Bibelkanon kam. Auch ne typische Aufklärungslegende. Voltaires Behauptung, die hätten auf nem Konzil alle Schriften geworfen, und welche im Kreis landete, kam in die Bibel, diese Behauptung war ja beinahe noch nett, weil sie ohne böse Absicht bei der Kanonfestlegung auskam. Die anderen gestrickten Legenden sehen da schon bösartiger aus. Die Kirche schmiß alles raus, was ihr nicht paßte, wenigstens nahm sie es nicht auf, was nicht der gewünschten Linie entsprach. Oder die Schriften wurden erst zu Konzilszeiten geschrieben, nach anderen bestanden sie schon, aber Konstantin ließ sie umschreiben. Hauptsache, man kann Dreck auf Kirchens werfen.

Es gibt so viel Aufklärungsmärchen über das Mittelalter generell wie über Kirchens und Christentum konkret. Und denen sitzen nicht nur  Flacherdler auf. Sondern auch manche jener, die hier knoppers Anmerkung so arg von sich weisen, als ob ihnen sowas doch nimmer passieren könne.
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Wer etwas wissen will, muss sich informieren. Da das leider nicht viele Menschen machen, halten sich einige Fehler ewig
Eben, und das kann allen hier passieren. Ich erinnere mich da an einen, der mal im EvD-Thread folgendes zur Entstehung des Bibelkanons schrieb:
Es wurden Texte ignoriert, die nicht in die Richtung passten, die damals eingeschlagen werden sollte und wurde. Seriös war dann nur, was die Institution förderte...
Erich von Däniken (Seite 1023) (Beitrag von Commonsense)


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Flache Erde

08.08.2017 um 21:11
@perttivalkonen
Was die Scheibe angeht, kann ich nur für mich schreiben, und traf wirklich erst hier drauf.

Der Übtreibung mit der "Hexenverfolgung" und der Inquisition bin ich zugegebenermaßen auch lange Zeit aufgesessen. Wurde irgendwann durch Dokus und Belesung eines besseren belehrt.

Ich kann mir vorstellen wie es zum Teil zustande kommt. Da dies prägende und zum Teil grausame Ereignisse in der Geschichte waren, die in der Schule usw. erzählt werden, bleiben die natürlich am besten in den Köpfen der Menschen, und stehen dann unbewusst und irrtümlich als Beschreibung für eine ganze Epoche.

So ähnlich ist es doch mit diesen "Mittelalter-Romantikern", die gerne an die Bescheidenheit und Einfachheit dieser Zeit appellieren.
Stellen sich das Leben in dieser Zeit immer so schön vor. Bedenken aber nicht die vergleichsweise Rückständigkeit und die harte Arbeit für's Überleben.


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Flache Erde

08.08.2017 um 22:41
Ja, wir Menschen sind nun mal anfällig für die Mythen unseres Zeitalters. Und das Zeitalter der Aufklärung, das eine bessere Menschheit durch Aufklärung, durch Wissen und Bildung versprach, in dem die Menschen nicht mehr von Mythen und Aberglauben geleitet werden, sodaß der Mensch quasi von ganz allein "edel, hilfreich und gut" wird bzw. "frei, gleich und brüderlich", dieser Mythos mit Wissenschafts- und Fortschrittsglaube, beherrscht letztlich uns alle. Und wie in vielen solchen Mythen gibt es neben dem "Guten" auch noch den "Bösen", also mußt ein solcher kreiert und sein Reich ausgemalt werden.

Wir haben noch gar keine wirkliche Ahnung von dem Mythos unserer Zeit, der uns umgibt, in dem wir leben, und mit dem wir täglich umgehen und alles deuten.

Auch mit den Mythen unserer eigenen Vorstellung haben wir uns kaum auseinandergesetzt. UNd da ist der edle Wilde oder der unzivilisierte Wilde ein gutes Beispiel. Als die Europäer die neue Welt entdeckten, hielten sie die Menschen dort teilweise für paradiesische Menschen, die in Nacktheit und edlem Gemüt ohne Sünde und ohne Falsch im Herzen wahrhaft edle Menschen sein müßten. Andere sahen hingegen die Ungebildeten, auch die Heiden in ihnen, Götzenverehrer. Beide Auffassungen existierten nebeneinander, schon kurz nach der Entdeckung. Und bis heute leben beide Mythen fort. Entweder leben die Wilden in Unwissenheit und Angst, werden von einem Medizinmann mit irgendwelchen Göttern manipuliert. Oder aber man klebt sich irgendwelche Indianersprüche von geldessenden Weißen an den Kühlschrank, in dem das mit Geld gekaufte Essen drin ist, hängt sich Traumfänger übers Bett oder geht zum tibetischen Schamanen Jöngen Dungbontsen alias Armin Röllersbach aus Kaiserslautern, um sich kosmisch heilen zu lassen für die nächste Astralebene.

Da wir nicht mehr so viele richtig Wilde haben auf diesem Planeten, teilen wir halt die Aliens ein in edle Ashtars und wilde Reptos. Oder wir machen sie zu unserem Gottesersatz. Sie sind unsere Schöpfer, sie sind unsere Kulturbringer, und wenn sie wiederkehren, sind sie unsere Erlöser.

Und wie das mit den edlen bzw. unzivilisierten wilden ist, genauso ist auch die Vergangenheit für die einen das Finstere Mittelalter und für die anderen die Gute Alte Zeit, das Goldene Zeitalter.

Und das ist alles nur die Spitze des Eisberges, das Bißchen Mythos, das wir schon als Mythos erkannt haben.


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Flache Erde

09.08.2017 um 10:02
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Oder aber man klebt sich irgendwelche Indianersprüche von geldessenden Weißen an den Kühlschrank, in dem das mit Geld gekaufte Essen drin ist, hängt sich Traumfänger übers Bett oder geht zum tibetischen Schamanen Jöngen Dungbontsen alias Armin Röllersbach aus Kaiserslautern, um sich kosmisch heilen zu lassen für die nächste Astralebene.
LOL :-D
Genau so schaut's aus.
Der folgende Vergleich hinkt vielleicht etwas, aber so mein Eindruck auch immer bei den ganzen Sinnsprüchen und Bildern die sie alle bei Facebook z.B. posten. Ich denke dann immer:" Ahja...und? Lebst Du nach dieser Feststellung?" (Just in diesem Moment muss ich an die gepiercte Dealergattin aus Pulp Fiction denken. Keine Ahnung warum, aber die versinnbildlicht für mich eben solche inkonsequenten "Alternativen")


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Flache Erde

09.08.2017 um 15:18
@skagerak

Ja natürlich projizieren viele Menschen in andere nur das hinein, was sie selbst zwar gern wären, aber nicht hinbekommen. In die edlen Wilden, die eins sind mit sich selbst und der Natur, die dieser nicht schaden und so. Und die ohne Geld und materielle Güter leben und glücklich sind. Ist zwar in der Realität zumeist beileibe nicht so rosig wie geglaubt, und vor allem bleibt man selbst hinter diesem Ideal meilenweit zurück, aber es hilft den Menschen durchaus, mit sich selbst besser klarzukommen.

Ebenso hilft der unzivilisierte Wilde, der keine Gesetze und kein moralisches Verhalten kennt, als Kontrastfigur, sein eigenes kümmerliches Leben mit kleinen Unmoralitäten und großen Lügen dennoch für besser halten zu können als das Leben jener anderen. Womöglich spricht Ausländerfeindlichkeit deshalb auch besonders Underdogs an, die "Kleinen Leute", die mit ihrer gesellschaftlichen Stellung usw. unzufrieden sind. "Ja, aber wir sind dennoch mehr wert als die da (und die sind auch noch schuld, daß es uns so geht)".

So reden sich auch Verbrecher ihr Verbrechersein schön. "OK, ich hab mal was gemopst im Laden, aber ich hab nie einem Menschen was gewaltsam geraubt." - OK, ich habe mal ner Oma die Handtasche gewaltsam weggerissen, was Raub ist, aber ich hab ihr nix gebrochen." - "OK, ich hab jemanden schon mal so zusammengeschlagen, daß der mehrere Brüche hatte, aber ich hab nie einen Menschen getötet." - "OK, ich hab auch schon mal wen umgebracht, aber ich vergeh mich nicht an Kindern." Man ist zwar nicht gut, aber es gibt eine Grenze zum Schlechtsein, für die man noch gut genug ist, sie nicht zu überschreiten. Sowas nennt man Gaunerehre, die vor allem nur eines ist, sich selbst besser zu fühlen, mit sich selbst besser leben zu können. (Der KiFi im Knast hat dann niemanden mehr, der noch tiefer steht als er selbst, der kann dann nicht mehr sagen "OK, ich hab mich zwar an Kindern vergangen, aber...")

Es geht ums Wohlfühlen, ums Besserfühlen, ums Klarkommen in dieser Welt. Um meine Stellung in der Welt, um den Sinn, um die Richtigkeit dessen, was mit mir ist und passiert. Und die Antworten darauf, die ich mir gebe, sind die Mythen unserer Zeit.


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Flache Erde

09.08.2017 um 15:53
@perttivalkonen
Ich verstehe. Es geht also immer um´s relativieren der eigenen Fehler.

Ich kenne jemanden, der hat schon mal zum Messer gegriffen. In "Notwehr" natürlich. Er hätte auch andere Möglichkeiten gehabt, wie weglaufen oder die Hundeleine die er in der Hand hatte zu benutzen (okay, ist dann auch eine Waffe, aber sicherlich nicht so gefährlich wie ein Messer).

Ich versuche ihm immer einzureden dass das Messer völlig übertrieben war, aber er redet es denn immer schön damit, dass er ja nicht weiß was der andere getan hätte usw....

Naja, nur so als beispielhafte Anekdote.

Bezogen auf diesen Thread hab ich schon den Zusammenhang vergessen...


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Flache Erde

09.08.2017 um 16:33
Ist schon irgendwie skurril wenn man bedenkt, daß der Glaube an eine mythenfreie Gesellschaft doch selbst einem mythischen Charakter unterliegt.

Und umgeben sind wir überall davon, das können, im Gegensatz zu landläufigen historischen Irrtümern oder Ganuerehren auch weit "moralisch harmlosere" Alltagsmythen sein die uns auch in einem aufgeklärten Land des 21. Jahrunderts wie diesem ständig begegnen.
Ob es das reiben von Münzen ist damit der sture Automat sie endlich schluckt, unsere 10% Gehirnmasse die wir ja angeblich nur nutzen würden, daß Haare und Nägel auch nach dem Tod weiter wachsen würden, daß man durch Kälte erkrankt oder als Kind ständig erzählt bekommen hat man müsse viel Spinat essen weil es ja so eisenhaltig ist (Popeye hat es ja immer so schön vorgemacht), das werfen von Salz über die linke Schulter um es dem Teufel in die Augen zu streuen und so weiteres Pech von uns abzuwenden oder das umgehen von schwarzen Katzen und angelehnten Leitern oder auch Bräuche die noch gar nicht vor so langer Zeit aus anderen Kulturkreisen in unseren Haushalten festen Eingang gefunden haben (siehe Traumfänger) etc. pp.

Irgendeinem davon ist freilich jeder von uns schon mal verfallen und ohne es zu merken halten wir evtl. auch heute noch an der einen oder anderen Gepflogenheit oder auch an dem ein oder anderen Irrtum fest denn irgendwo ist es eben auch das was uns als Menschen ausmacht auch wenn es von außen betrachtet irrational erscheinen mag so ist es das aus der subjektiven Betrachtung für den Betroffenen keineswegs.

In jedem Fall ist es äußerst spannend das Ganze auch mal aus einer kritischen Selbstreflexion heraus zu betrachten denn dann würde man merken wie anfällig selbst der rationalste Geist (oder zumindest das wofür man sich selbst hält) dank seinem "abergläubischen" Umfeld und seiner vorgelebten Normative sein kann.


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Flache Erde

09.08.2017 um 16:39
... selbst hoch rationale Gemüter neigen in bestimmtem Situationen zu bestimmten Ritualen die an Aberglauben grenzen. Ich vermute niemand ist davor gefeit.


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Flache Erde

09.08.2017 um 17:03
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Was die Scheibe angeht, kann ich nur für mich schreiben, und traf wirklich erst hier drauf.

Der Übtreibung mit der "Hexenverfolgung" und der Inquisition bin ich zugegebenermaßen auch lange Zeit aufgesessen. Wurde irgendwann durch Dokus und Belesung eines besseren belehrt.

Ich kann mir vorstellen wie es zum Teil zustande kommt. Da dies prägende und zum Teil grausame Ereignisse in der Geschichte waren, die in der Schule usw. erzählt werden, bleiben die natürlich am besten in den Köpfen der Menschen, und stehen dann unbewusst und irrtümlich als Beschreibung für eine ganze Epoche.
Da fällt mir ein, daß uns in der Grundschule noch beigebracht wurde, daß die Menschen im Mittelalter nicht nur an eine Scheibenwelt glaubten sondern darüber auch eine Glaskuppel hing an der Sonne, Mond und Sterne befestigt waren.

Ob in der Schule, im Familien- oder Freundeskreis, als Kind saugt man solche Geschichten natürlich auf wie ein Schwamm und prägt einen auch erstmal für eine nicht unwesentliche Lebenszeit. Im nachhinein mag es schon erstaunlich sein wie selbst Lehrkräfte solchen Urban Legends aufsitzen und sogar unter den Schülern verbreiten können. Als Kind mochte man es damals vielleicht noch nicht wirklich glauben aber man sieht, auch unsere "allwissenden" Lehrer von einst waren letztlich nur Menschen und das nicht ohne Fehl und Tadel.


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Flache Erde

09.08.2017 um 17:18
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Ist schon irgendwie skurril wenn man bedenkt, daß der Glaube an eine mythenfreie Gesellschaft doch selbst einem mythischen Charakter unterliegt.
Einige von Dir drunter genannte Beispiele bleiben sicher nicht mehr lange. Automaten die Münzen benötigen, gibt es sicher bald nicht mehr.

Das mit den 10% oder die nach dem Tod weiterwachsenden Nägeln und Haaren, sind doch sicherlich Bildungsbedingt. Ich glaubte auch eine Zeit lang diesen Irrtum. Bis ich mich belas. Dank dem Internet kann man sich heute sehr schnell eines Besseren belehren lassen. Man muss nur (lesen) wollen. ;)

Was Aberglaube angeht, das wird sich sicher so lange halten wie es Religionen odgl gibt.


Bezogen auf den Thread, habe ich Hoffnung, dass sich das Thema Scheibenform mit dem zukünftigen Raumfahrt-Tourismus erledigt ;)
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Da fällt mir ein, daß uns in der Grundschule noch beigebracht wurde, daß die Menschen im Mittelalter nicht nur an eine Scheibenwelt glaubten sondern darüber auch eine Glaskuppel hing an der Sonne, Mond und Sterne befestigt waren.
Ich wüßte echt nicht dass mir das in der Schule erzählt wurde. Ich bin der Meinung hier zum ersten Mal davon gelesen zu haben.
Kann mich auch täuschen, und ich habe es verdrängt weil´s so absurd für mich war ^^
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Ob in der Schule, im Familien- oder Freundeskreis, als Kind saugt man solche Geschichten natürlich auf wie ein Schwamm und prägt einen auch erstmal für eine nicht unwesentliche Lebenszeit. Im nachhinein mag es schon erstaunlich sein wie selbst Lehrkräfte solchen Urban Legends aufsitzen und sogar unter den Schülern verbreiten können. Als Kind mochte man es damals vielleicht noch nicht wirklich glauben aber man sieht, auch diese sind letztlich nur Menschen und das nicht ohne Fehl und Tadel.
Dem kann ich absolut zustimmen :)


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Flache Erde

09.08.2017 um 17:37
@Libertin
@perttivalkonen
Mal abgesehen von all den genannten "harmlosen" Beispielen, hat die Gesellschaft immer noch ernstere Probleme.

Mal wieder ein kleines Beispiel meines Lebens:

Habe ´nen dänischen Arbeitskollegen. Sein 4-jähriger Sohn vor kurzem zu meiner 21-jährigen Arbeitskollegin:

Der Sohn: "Papas Auto ist man viel schneller als deins!"

Kollegin: "Ja, das mag sein, aber das macht auch nix!"

Der Sohn: "Ja, Frauen brauchen auch gar nicht so schnelle Autos!"

Ich war leicht schockiert darüber :(

Nachtrag: Abgesehen von der Homophobie. Die haben alle immer angst davor, der Junge könnte ja mal mit einer Puppe spielen wollen und dann wahrscheinlich Schwul werden oder so...


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