Christentum - Eine riesige Sekte?
21.06.2008 um 03:05
Vor der Machtergreifung 380n.Chr. war die Kirche eine große Sekte, in der man öffentlich vor der Gemeinde beichten musste. Als dann aber 380 ca. nur noch die Kirche erlaubt war und alle Heiden verfolgt wurden, hat man dann die Ohrenbeichte mit Beichtstuhl eingeführt......da sieht man auch ganz schön den Unterschied zwischen Sekte und Staatsreligion...
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Christentum - Eine riesige Sekte?
21.06.2008 um 03:16
die menschen sind eine sekte
elefanten auch löwen auch.....
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Christentum - Eine riesige Sekte?
21.06.2008 um 11:36
Wenn einer von uns eine "kommune" im Regenwald oder Insel gründen will, ist des dann auch eine Sekte?
Würde wieder so hingestellt werden..."Massenmanipulation"
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Christentum - Eine riesige Sekte?
21.06.2008 um 11:45
ich glaube sekten sind eher religiös und ein Staat oder insel ist keine religion deswegen würde ich nein sagen
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Christentum - Eine riesige Sekte?
21.06.2008 um 12:41
Was bedeuted dann Religion für uns- ich mein so wie wir sie gelehrt bekommen haben?
Meine bedeutung bleibt bei der Macht-Gierigen beflügelung irgendwelcher Logen, die uns im Zaun(wie sagt man?) halten, um uns derer geschaffenen Gesellschafft einzugliedern. Wo wir damit sind seht ihr ja an der Welt und uns allem, von Amerika- China und über manchen Inseln hinaus gibt es nur noch glaubens aufzwingung und zügelung der gelüste- letzteres ist zwar gut da wir sonst bestimmt noch mehr überbevölkert wären.
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Christentum - Eine riesige Sekte?
21.06.2008 um 13:44
Hallo,
a) also ich hab mal in einem richtigen Lexikon nach der Definition Sekte geschaut:
..................
Sekte [lateinisch secta »Richtung«, »befolgter Grundsatz«, zu sequi »nachfolgen«] die, ursprünglich neutrale Bezeichnung einer (philosophischen, religiösen oder politischen) Richtung oder »Gefolgschaft«, heute meist negativ wertende Bezeichnung einer Gemeinschaft; begrifflich auf zwei unterschiedlichen Ebenen benutzt: im theologischen Sprachgebrauch (v. a. der christlichen Großkirchen) zur Bezeichnung einer von einer Mutterreligion abgespaltenen religiösen Gemeinschaft, die aufgrund neuer Offenbarungsquellen oder der Überbewertung einzelner Glaubensaspekte beansprucht, den einzig wahren Weg zum Heil, zur Erlösung oder zum Glück des Menschen zu kennen, wobei die moderne Religionswissenschaft das Wort »Sekte« heute weitgehend durch neutrale Bezeichnungen wie religiöse Sondergemeinschaft oder neureligiöse Gemeinschaft ersetzt hat; im umgangssprachlichen Gebrauch in der Regel zur Bezeichnung einer Gruppe, deren Mitglieder »fanatisch«, das heißt in hohem Grad ideologisiert, einzig die eigene Weltsicht gelten lassen.
Typologisch lassen sich in Verbindung mit dem Phänomen Sekte besonders folgende sektierer. Handlungsmuster feststellen: die kompromisslose Fixierung auf das eigene religiöse beziehungsweise ideologische Lehrsystem (Fanatismus), darauf aufbauend die Postulierung religiöser beziehungsweise ideologischer Absolutheitsansprüche mit universellem Geltungsanspruch, damit verbunden die Unfähigkeit und der Unwille, Andersdenkenden und »Abtrünnigen« (Aussteigern, Dissidenten) wahrheitsrelevante Erkenntnisse zuzubilligen (Intoleranz) und in der Regel ein ausgeprägter, Nichtmitglieder strikt ausgrenzender Gruppenegoismus.
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als je nach Ausgangspunkt/Geschichtssichtweise/Begriffsdefinition (wörtlich oder abgehoben)/Absicht und Sichtweise wird dieser Begriff anders definiert und belegt.
Eine anderer Autor sagt:
In der Religionswissenschaft wird unter einer Sekte, auch eine Gruppe, die sich von einer Mutterreligion abgespalten hat, verstanden. Dabei bezeichnet man vom Christentum abgespaltene Gruppen als sog. "Klassische Sekten". Der Bruch mit ihrer Herkunft beruhe meistens darauf, daß sie meinen, besser, vollkommener oder gewissenhafter zu glauben, wobei oft gnostisches Gedankengut eine wesentliche Rolle spiele. Allerdings hat die neuere Forschung gezeigt, daß diese Definition nicht mehr ausreichend ist.
(Winfried Müller/Dozent Literauturwis.)
In der Tat wird mit der Bezeichung als Sekte heute aber oft eine Gruppe bezeichnet, die man als problematisch oder gar gefährlich erachtet. Aber wie gesagt: Eben diese Einschätzung hängt stets vom Blickwinkel des Betrachters ab, weshalb es für den Begriff der Sekte auch keine objektive Definition gibt.
Ich würde sagen das Christentum ist mal eine Sekte gewesen/aus einer Sekte hervorgegangen. es bilden sich immer noch landläufig gesehen sektiererische Gruppen daraus oder Gruppen mit den negativ belegten Sekten-Eigenschaften, die man so kennt, aber heute ist es einfach eine große Religionsgemeinschaft.
Mit landläufig negativen Eigenschaften einer Sektenbeziehung meine ich persönlich:
ein typisches Abhängigkeitsverhältnis von Führern zu Anhängern mit Psycho-Terror und Abspaltung von eigenen Freunden oder der Familie.
Das Lexikon sagt zu Religionsgemeinschaft:
Religionsgemeinschaften, Vereinigungen, deren Mitglieder sich zu einer gemeinsamen Religion bekennen und die gemeinsame Religionsausübung pflegen. Die Rechtsstellung der Religionsgesellschaften in Deutschland bestimmt sich nach Artikel 140 GG in Verbindung mit Artikel 137 f. der Weimarer Reichsverfassung. Man unterscheidet Religionsgesellschaften mit privatrechtlicher und solche mit öffentlich-rechtlicher Stellung (z. B. die katholische Kirche und die evangelischen Landeskirchen). An den öffentlich-rechtlichen Status ist die Befugnis zur Steuererhebung geknüpft. Jede Religionsgesellschaft ordnet und verwaltet innerhalb der gesetzlichen Schranken ihre Angelegenheiten selbst. – Gleichgestellt werden den Religionsgesellschaften die Vereinigungen, die sich der gemeinschaftlichen Pflege einer Weltanschauung widmen.
Rechtlich gesehen ist die christliche Kirche eine Religionsgesellschaft mit öffentlich-rechtlicher Anerkennung, denen andere aber gleichgestellt sind. Es werden eben auch Steuern erhoben (was allerhand ist ;-))
Man kann das Ganze also nach der harmlosen Definition oben auch als riesig groß gewordene Sekte sehen. das schließt aber dann keine religion oder nichtreligiöse Gemeinschaft aus...(ursprünglich neutrale Bezeichnung )
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Christentum - Eine riesige Sekte?
21.06.2008 um 13:52
b) aus einem geschichtsbuch:
.......
Im Jahre 313 traf sich Konstantin mit dem Herrscher des Ostens, Licinius, in Mailand. Dort verkündeten beide die Glaubensfreiheit der Christen im Römischen Reich.
Edikt des Kaisers Konstantius
Das Christentum wird Staatsreligion
Konstantin der Große gewährte dem Christentum staatliche Anerkennung. Damals galt es als Recht und Aufgabe des Staates, über Weltanschauung und Religion der Bürger zu bestimmen. So dauerte es nicht lange, bis wieder Bürger des Reiches ihres Glaubens wegen verfolgt wurden, nun aber, weil sie keine Christen waren. Konstantius II (337-361), dritter Sohn Konstantins des Großen, Kaiser des Ostens, förderte die Kirche durch Privilegien. Im Jahre 346 erließ er gegen das Heidentum folgendes Edikt......usw.
Was folgt ist, dass den "Heiden" wiederum im Gegenzug jegliche Rechte genommen wurden..das hat sich geändert.
303 Letzte Christenverfolgung unter Diokletian
306-337 Konstantin d. Große
312 Sieg vor Rom
313 Duldung des Christent.
324 Alleinherrschaft K.s
325 Konzil v. Nizäa
330 Konstantinopel. Das „Neue Rom“
391 Christentum wird Staatsreligion (Theodosius)
Um das mit dem Christentum kurz geschichtlich abzureißen
Es grüßt
Die alte Lexika-Recherche-Starmouse;) mit der Reisenbibliothek und den wunden Fingern....
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Christentum - Eine riesige Sekte?
21.06.2008 um 13:52
Riesenbibliothek Sorry..;)
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Christentum - Eine riesige Sekte?
21.06.2008 um 14:12
und d)
ich stelle mir die Frage: Glaube ich, wenn ich glaube an eine Kirche oder glaube ich an einen Gott ? Kann mir jemand oder etwas überhaupt vorschreiben wie zu glauben ist? Gibt es wirklich ein allumfassendes Gesetz? Ich weiß es nicht.
Es ist in meinen Augen niemals legitim den menschlichen Glauben für irgendwelche "Zwecke" zu benutzen und das wurde leider in allen Religionen, aber auch in allen anderen Weltanschauungen immer getan.
An irgendeine moralische Wertvorstellung muss der Mensch glauben, sonst geht er meines Erachtens vor die Hunde. Einen Minimal Konsens muss es geben und wenn es die Menschenrechte sind.
Die christliche Religion, von Jesus ausgehend und den Aussagen, die er getroffen hat sind für mich eine gute Sache. Ich habe allerdings so meine Probleme das NT und das AT unter einen Hut zu bringen, wenn es um die Aussagen auf das heutige Leben gehen soll. Da bekommt manch einer die Kurve in einer Predigt absolut nicht gebacken;)
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Christentum - Eine riesige Sekte?
21.06.2008 um 21:18
ich glaube die menschen brauchten schon immer irgendwelche "Götzen" die sie verehren konnten
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Christentum - Eine riesige Sekte?
26.06.2008 um 18:53
aha Sekte bedeutet also
"Abspaltung und veraenderte Darstellung einer anderen, schon vorhandenen Relgion"
tks @ September
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Christentum - Eine riesige Sekte?
21.05.2012 um 14:48
Der grundlegende Gedanke einer Sekte ist eigentlich sogar etwas Gutes - schließlich spalten sich Splittergruppen i.d.R. aufgrund von Unzufriedenheit von einer größeren Institution ab, um zukünftig alles "besser zu machen".
(Martin Luther <---> Katholische Kirche)
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