Die Bilderberg-Gruppe und ihre Ziele
20.04.2012 um 12:11Falls es mal jemanden aufgefallen ist, es fehlen so gewisse, große, mächtige Länder in dieser Gruppe. Weltentscheidenes wird dort also nicht gefällt ;)
Wachsam schrieb:wenn von uns gewählte volksvertreter im "geheimen" als politiker auftreten, bei treffen, deren inhalt uns nicht bekannt ist, so verstößt dies doch gegen einige grundregeln nicht wahr ?Somit verstößt also jede Fraktionssitzung gegen einige Grundregeln? Denn dort tun die Politiker genau das.
NeoDeus schrieb am 29.03.2012:Die Trilaterale Kommission wurde auf Anraten Rockefellers bei einer Bilderberg-Konferenz gegründet. Die Einführung des Euro geht nach Angaben des belgischen Unternehmers und Ehrenvorsitzenden Etienne Davignon auf eine Bilderberg-Konferenz zurück. Bei der Gestaltung der Römischen Verträge zur Gründung der EWG kam nach Angaben des ehemaligen US-Botschafters in Berlin, John McGhee, den Bilderberg-Konferenzen eine „wichtige Rolle“ zu.Wikipedia: Bilderberg-Konferenz#Auswirkungen
Fipse schrieb:Weltentscheidenesschon klar ;)
NeoDeus schrieb:Trittin kann zumindest die Impulse in diese Richtung (wenn sie denn von den Bilderbergern stammt) lenken... ist das so unvorstellbar?Nein, das ist es überhaupt nicht. Ich denke genau da liegt doch die Idee der Bilderberger.
Lufton schrieb:Nein, das ist es überhaupt nicht. Ich denke genau da liegt doch die Idee der Bilderberger.Trittin hat aber eine Verpfichtung gegenüber seinen Wählern und er entscheidet in dem Moment an den Wählern vorbei, wenn er seine Kurs dem des Bilderberger Treffens angleicht und so eventuell auch den Kurs der ganzen Partei beeinflusst.
Lufton schrieb:Wenn aber über 600 Abgeordnete ein Papier abnicken, ohne zu wissen worum es geht, dann sind daran doch wohl nicht diejenigen Schuld, die das Papier entworfen haben, oder?Natürlich hat nicht der Verfasser die Schuld, wenn die 600 Deppen das Kreuz auf ja machen, aber es ist was anderes wenn er von vorne rein weiß, dass sie mit "Ja" stimmen werden. Und das lässt auf eine Gleichschaltung von anderer "Instanz" schließen...wenn jeder "Ja" stimmt ohne zu wissen wofür er da stimmt.
NeoDeus schrieb:Trittin hat aber eine Verpfichtung gegenüber seinen Wählern und er entscheidet in dem Moment an den Wählern vorbei, wenn er seine Kurs dem des Bilderberger Treffens angleicht und so eventuell auch den Kurs der ganzen Partei beeinflusst.In diesem Satz steckt, so fürchte ich, euer ganzes Problem.
Lufton schrieb:So weit ich weiß, gibt es in Deutschland kein sogenanntes imperatives Mandat.das ist genau das Problem, m.E. ein Grund für das Scheitern unserer Form der Demokratie. Denn was nützt es denn wenn wir wählen, wenn der gewählte, das Recht hat seine Meinung ständig zu ändern. Denn ein Gewissen haben diese Leute nicht wirklich ;) Was nützt es dass er uns uns dieses und jenes verspricht, wenn er bei den Bilderbergern was aufschnappt was das Gegenteil von dem ist was er dem Wähler versprochen hat.
Lufton schrieb:Und nochmal: nichts anderes passiert in Fraktions-, Kabinetts- oder anderen Sitzungen.korrekt. Und das ist genauso falsch, wie ein Bilderbergertreffen.
Lufton schrieb:Und da halte ich persönlich, eine Veranstaltung, wo Fachleute auf sachlicher Ebene diskutieren sogar prinzipiell für besserwenn man das auf unsere Politik überträgt, sind das garkeine Fachleute. Man schaue sich beispielsweise Merkel und ihre Doktorarbeit an. Ihr fehlt schon alleine von der Bildung her Kompetenz eine Finanzkrise zu lösen geschweige denn ein Land zu führen. Ihr Fachgebiet ist ein ganz anderes. Dafür gibt es Berater aus allen möglichen Sparten, die ihr dann sagen was zu tun ist.
Lufton schrieb:Es gibt keine typisch menschliche Psychologie? Dann frage ich mich gerade, was die Psychologen so während ihres Studiums lernen?Du hast mal wieder nicht richtig gelesen.
Lufton schrieb:Hast du dich mal ein wenig mit Biologie und Verhaltensforschung beschäftigt? Nach deiner These müsste ich lauter Alpha-Tiere zusammenstecken können und es gibt kein Problem. Die ticken ja alle gleich... Und die da zusammen kommen sind Alpha-Tiere, ich denke, da sind wir uns einig, oder?Du hast dich offensichtlich nie damit beschäftigt, wieder ganz einfach dein Weltbild.
12.4.3 Ähnlich sein: Normen, gemeinsame Kognitionen
und Kohäsion
Gruppennormen
Gruppennormen sind (ungeschriebene) Regeln, die von den Mitglieder einer Gruppe
geteilt werden und die vorschreiben, welche Einstellungen, Verhaltensweisen und
Überzeugungen im Kontext der Gruppe angemessen und welche unangemessen sind.
Weil Normen Vorschriften sind, dienen sie als Leitlinien für Einstellungen und Verhalten,
und auf diese Weise haben sie eine wichtige regulierende Funktion. Gruppenmitglieder
neigen dazu, sich konform gegenüber den Gruppennormen zu verhalten
(also im Einklang mit den Gruppennormen zu denken und zu handeln). Dies geschieht
aus zwei Gründen: Entweder wurden die Gruppennormen internalisiert, d.h., sie sind
zum Teil des Überzeugungs- und Wertesystems eines Individuum geworden (Turner,
1991), oder den Gruppennormen wird durch die (vorweggenommene) Reaktion anderer
Gruppenmitglieder auf normatives oder nichtnormatives Verhalten Geltung verschafft
(Deutsch & Gerard, 1955). Wegen dieser Einhaltung der Gruppennormen funktionieren
Gruppen reibungsloser, als wenn sie keine Normen hätten. Wenn sich beispielsweise
jeder an die Gruppennormen hält, wird das Verhalten anderer Gruppenmitglieder
vorhersagbarer und kann daher besser vorweggenommen werden. In diesem
Sinne tragen Gruppennormen dazu bei, regulierend auf die Gruppeninteraktion zu
wirken. Gruppennormen sind auch eine wichtige Quelle für Informationen über die
soziale Realität. Menschen verlassen sich oft auf das, was viele als gültig und als zutreffende
Auffassung von der sozialen Realität ansehen. Eine weitere wichtige Funktion
von Normen besteht darin, dass Konformität gegenüber den Gruppennormen die Festlegung
einer Person auf die Gruppe offensichtlich macht – sie zeigt, dass man »ein gutes
Gruppenmitglied« ist (vgl. Hollander, 1958).
Damit soll jedoch nicht gesagt werden, dass alle Gruppenmitglieder immer mit
den Gruppennormen konform gehen. Einzelne Gruppenmitglieder können ein abweichendes
Verhalten zeigen. Aber wenn sie das tun, ist es wahrscheinlich, dass sie auf
negative Reaktionen der anderen Gruppenmitglieder stoßen werden. Dies kann so weit
gehen, dass man sie aus der Gruppe ausschließt (Schachter, 1951). Weil der soziale Ausschluss
eine ausgesprochen unangenehme Erfahrung ist (Williams, 2001), erweisen sich
derartige Versuche, einen Druck zur Anpassung an die Normen auszuüben, in vielen
Situationen als recht wirksam. Daher können Gruppen ihren Gruppennormen Geltung
verschaffen und sie aufrechterhalten.
Lufton schrieb:Ich habe weder Zeit noch Lust mich durch die ganzen Links durchzuwühlen und dabei ein "so könnte es funktionieren" als "faktische Beschreibung" zu akzeptieren.Wenn du weder Zeit noch Lust hast,dir diese Quellen anzusehen,die übrigens eine
skep schrieb:Typisch menschliche Reaktionen sind meist immer im Kontext zu etwas zu sehen.Ich habe zwar keine Psychologie studiert, würde diese Sätze aber sofort unterschreiben, decken sie sich doch mit den von mir gemachten Erfahrungen.
Im Kontext zu einer Gruppe kann eine Reaktion völlig anders aussehen,als wenn das Individuum z.B. alleine agiert.
In diesem Sinne tragen Gruppennormen dazu bei, regulierend auf die Gruppeninteraktion zu wirkenDeshalb funktioniert aber unsere Gruppe trotzdem alles andere als reibungslos. Und die Erfahrung mache ich nun schon in diversen Gruppen. Ist also keine Besonderheit dieser einen Gruppe! Insofern, und da magst du Recht haben, bin ich völlig naiv und glaube nicht daran, dass eine idealtypische Gruppe von Menschen existiert, wo solche Reibungen nicht auftauchen.
skep schrieb:Du hingegen bietest außer Spekulationen gar nichts an und Du phantasierst dirEs steht dir natürlich frei, über 40 Jahre Lebenserfahrung als Spekulation abzutun. Und es macht auch wahnsinnigen Spaß mit Leuten zu diskutieren, die sachlich bleiben und keine persönlichen Angriffe fahren, (ich frage mich nur gerade, was das mit dir zu tun hat, egal...) aber wie schriebst du ja schon richtig: es zwingt mich ja niemand hier mit zuschreiben. Dich übrigens auch nicht, wusstest du das?
irgendwas zusammen,was in dein einfaches Weltbild paßt.
NeoDeus schrieb:Was nützt es dass er uns uns dieses und jenes verspricht, wenn er bei den Bilderbergern was aufschnappt was das Gegenteil von dem ist was er dem Wähler versprochen hat.Auch wenn ich denke, dass ich verstehe, was du meinst (die klassischen Wahlversprechen, wo es hinterher heißt: jeder kann sich mal versprechen...), übersiehst du hier, nach meinem Verständnis, etwas:
Lufton schrieb:Aber die Welt bleibt ja nicht stehen. Sie entwickelt sich weiter. Neue Erkenntnisse werden gewonnen, Parameter ändern sich. Sprich, was gestern richtig war, kann heute vielleicht noch akzeptabel aber morgen schon grottenfalsch sein.das ist vollkommen richtig.
Lufton schrieb:ie soll ein Abgeordneter, den wir dazu bestimmt haben, unsere Interessen bestmöglich zu vertreten dies wirklich tun, wenn wir ihn auf seine Position/sein Wissen/die Umstände zum Zeitpunkt der Wahl festnageln?auf was sonst soll und kann man denn den Abgeordneten festnageln, wenn nicht an seine Position die er während der Wahl verteten hat ? Sein Gewissen? Seine moralischen Vorstellungen?
NeoDeus schrieb:auf was sonst soll und kann man denn den Abgeordneten festnageln, wenn nicht an seine Position die er während der Wahl verteten hat ? Sein Gewissen? Seine moralischen Vorstellungen?Im Prinzip genau das, ja.
NeoDeus schrieb:Das ganze ist doch nur eine Schmierenkomödie... jeder erzählt vor der Wahl, das was das Volk hören willAuch hier würde ich dir nicht widersprechen. Wobei ich denke, genau da liegt das Problem.
NeoDeus schrieb:was das Volk hören willIch erinnere mich noch an das Jahr 1989. Die Wiedervereinigung stand vor der Tür (d.h. wahrscheinlich war es dann doch schon 1990). Und während die einen gewarnt haben, welche Unsummen die Wiedervereinigung kosten wird und damit massive Einbußen bei der Sonntagsfrage hinnehmen mussten, hatten die Parteien riesen Zuläufe, die (vielleicht sogar wider besseren Wissens?) von rosa Wolkenkuckucksheimen phantasiert haben. Das war es, was das Volk hören wollte. Es hatte nur nichts mit der Realität zu tun. Und wer ist nun schuld? Die die etwas tun wollen, es aber nur können, wenn sie glitzernden Streusand um sich werfen, oder die, die keine Ahnung haben, aber lieber die wählen, die ihnen erzählen: alles easy - kein Problem?
Lufton schrieb:Nur hat das eben, nach meinem Verständnis, überhaupt nichts mit den Bilderbergern zu tun. Sie sind allenfalls ein Symptom. Aber mit Sicherheit nicht das Problem.Ich sehe die Bilderberger nicht als Symptom, sondern als Produkt dieser Demokratie, welche sich im Endstadium seiner Krankheit befindet.