@sunlay sunlay schrieb:Was sagt Ihr, eine Theorie der man sich näher widmen sollte, oder eher nicht?
Neben der üblichen grassy-knoll Theorie (Badgeman und Holland´s Shooter) doch mal etwas erfrischend anderes.
Aus den folgenden Gründen ist das eine absolut blödsinnige Theorie:
1. Die Flucht von der Pergola ist schwierig. Mir fallen hier drei Möglichkeiten für einen potentiellen Schützen ein:
- Er mit dem Gewehr von der Pergola. Er hätte dann allerdings nur den Weg über die Dealey Plaza, was sehr auffällig wäre. In diesem Fall würde er mit Sicherheit gefasst werden.
- Er flieht ohne Gewehr von der Pergola. In diesem Fall könnte er die Flucht schaffen, allerdings ließe er sein Gewehr zurcück, was wiederum Spuren hinterlässt.
- Er flieht überhaupt nicht, sondern wartet dort, um später zu fliehen. In diesem Fall wäre er allerdings beim "Sturm auf den grassy knoll" mit Sicherheit entdeckt worden.
2. Das Schussfeld ist sehr eingeschränkt. Abgesehen vom Verkehrsschild, würde sein Schussfeld auch von Zapruder blockiert werden. Damit kommen wir zum nächsten Argument.
3. Er wäre direkt hinter Zapruder und Sitzmann gewesen. Einen Schuss direkt hinter ihrem Rücken hätten die beiden mitbekommen.
sunlay schrieb:Du beharrst weiter auf deinen Standpunkt, ich nehme gerne neue Denkanstöße entgegen und bin immer für neue Recherchen was JFK anbelangt offen ...
Es gibt im Englischen einen Spruch: "'It pays to keep an open mind, but not so open your brains fall out."
Nun aber Scherz beiseite. Mir scheint, dass Du jede Theorie, die der "offiziellen Theorie" widerspricht bereitwillig übernimmst und Du Dir keinerlei Gedanken darüber machst, ob diese auch sinnvoll ist. Und gerade darin besteht Dein Fehler.
sunlay schrieb:Und ein möglicher Schütze von einer vorderen /rechten Position würde eine Verschwörung belegen und Oswald wäre auch nicht mehr der in Stein gemeißelte Einzeltäter.
Da irrst Du Dich, aber Du bist bei weitem nicht der Einzige, dem dieser Denkfehler unterläuft. Ein zweiter Schütze beweist noch lange keine Verschwörung, da zwei Schützen auch unabhängig voneinander den Plan verfolgen können Kennedy zu ermorden. Umgekehrt bedeutet ein einziger Schütze auch nicht, dass keine Verschwörung vorlag, da dieser auch von jemandem zur Tat angestiftet werden kann. Leider machen gerade die "Alternativen" diesen Denkfehler (False-Dilemma-Fallacy).
sunlay schrieb:Und diese Ausführung von Blevins deckt sich dann wieder mit Zapruder´s ursprünglichen Aussage, dass er Schüsse von hinten ausmachte, genau wie es Bill Newman ebenfalls beschrieben hat.
Das hat Zapruder nur nie ausgesagt, lies Dir bitte seine Aussage noch einmal genau durch!
@phoenix86 phoenix86 schrieb:Der Zapruder-Film ist sicherlich ein wichtiges Zeugnis der Geschehnisse. Ich finde aber du bewertest seine Aussagekraft zu stark. Vor Gericht kann er weder beweisen, dass Oswald der alleinige Täter war, noch lässt sich genau feststellen aus welcher Richtung geschossen wurde.
Während ich Dir bei Oswald recht gebe, es lässt sich anhand des Zapruder-Films alleine tatsächlich nicht feststellen, dass er der Täter war, so muss ich bei der Schussrichtung widersprechen. Diese lässt sich anhand des Zapruder-Films tatsächlich recht gut ermitteln, weil
- sich Kennedys Kopf von Frame 312 zu Frame 313 etwas nach vorne bewegt. Eine solche Bewegung zeigt einen Treffer von hinten an.
- bei Frame 313 Blut und/oder Gehirnmasse in Fahrtrichtung wegspritzt. Auch das beweist einen Schuss von hinten.
phoenix86 schrieb:Tatsächlich lässt er im Grunde nur einen offenkundigen Schluss zu, JFK hatte eine große Kopfwunde im rechten vorderen Schädelbereich.
Also vom "vorderen Schädelbereich" würde ich in Zusammenhang mit der Kopfwunde Kennedys nicht sprechen, sie war im hinteren und oberen rechten Bereich seines Schädels platziert. Und um gleich Missverständnisse auszuräumen: Dass ich die Kopfwunde im hinteren Bereich von Kennedys Schädel platziere bedeutet nicht, dass sich diese in Kennedys Hinterkopf befand. "hintere" ist immer noch eine relative Positionsangabe.
phoenix86 schrieb:Was er nicht widerlegen kann ist zB.:
1) JFK hatte eine kleinere Austrittswunde am Hinterkopf. Qualität der Aufnahmen ist dafür viel zu schlecht.
Das hat auch nie jemand behauptet. Üblicherweise gehen die "Alternativen" davon aus, dass Kennedy eine große Austrittswunde im Hinterkopf hatte und diese ist auf Zapruders Film nicht zu erkennen.
phoenix86 schrieb:2) JFK wurde von zwei sehr kurz aufeinander folgenden Kugeln getroffen. So wird es von einige Zeugen, darunter auch Zeugen in nächster Nähe beschrieben. Sog. "Bang-Bang"-Theorie. Auch das lässt sich mit dem Zapruder-Film nicht falsifizieren.
Doch, dass kann man anhand des Zapruderfilms ausschließen, da ein zweiter Kugeltreffer eine physikalische Wirkung gehabt hätte.
@EC145 EC145 schrieb:Lass mich raten??
Lass Dir raten: Trinke Spaten!
;)