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Freimaurer

32.695 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Glaube, Licht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Freimaurer

Freimaurer

08.09.2008 um 21:02
Gute Gedanken.

Aber würdest Du dich nicht gegen Angriffe zur Wehr setzen?


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Freimaurer

08.09.2008 um 21:14
OpenEyes
Ich kann diese Frage nicht beantworten, da ich nie angegriffen werde.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Welt Dir so begegnet, wie Du sie siehst.
Mein Bruder war schon als Kind sehr ängstlich und hat sich früh für Selbstverteidigung und Kampfsport begeistert, ist Trainer mit eigener Sportschule.
Solange er sich mit den öffentliche Verkehrsmitteln bewegte, kam er mindestens einmal im Jahr in die Situation, sich selbst oder einen Mitmenschen in Notwehr oder Nothilfe gegen feindliche Menschen verteidigen zu müssen.
Ich selbst bewege mich in derselben Stadt und gerate NIE in solche Situationen.
M.E. ist das eine Sache der eigenen Sicht auf die Menschen. Ich vertrete die Ansicht, daß man durch die Überzeugungen und Ängste, die man in sich trägt, seine Umwelt und seine Erfahrungen selbst erschafft.
Da ich die Menschen nicht (mehr) als Feinde oder gefährlich, gegnerisch etc. sehe, passiert mir sowas einfach nicht.
Wie ich mich verhalten würde "WENN", ist daher eine sehr theoretische Frage, die ich wirklich nicht beantworten kann.

Und soweit ich die Dikussion überblickt habe, ging es auch nicht um derartig extreme Konfrontationen, sondern nur um fahrlässige oder gleichgültige Rücksichtslosigkeit.


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Freimaurer

08.09.2008 um 22:12
Ich bin nicht wirklich gut informiert über das, was Freimaurer tun - um mal zum Thread-Thema zurückzukommen. Aber m.W. ist da immer wieder die Rede von der "Arbeit am rauhen Stein", und damit ist nicht gemeint, daß man seine Mitmenschen abwatscht, sondern sich selbst bearbeitet und dabei in Richtung eines (individuellen oder vorgegebenen) Ideals verändert.
Man kann von jedem Menschen, dem man begegnet, und aus allem, was einem widerfährt, irgendetwas lernen. Man muß dafür nur offen sein.

Ich glaube nicht, daß diese Welt dazu da ist, daß wir sie verändern, weil uns das, was uns passiert und begegnet, nicht gefällt.
Sie ist vielmehr ein Spiegelkabinett, in dem wir uns selbst in unglaublich vielen verschiedenen Situationen erleben können, und es geht - wenn überhaupt - darum, uns selbst zu verändern, bis uns das, was wir erleben, also unser Spiegelbild, gefällt, wir im Frieden mit uns selbst sind. DANN sind wir "gute Menschen", nicht, wenn die Moral eines anderen so urteilt.

Und nach meiner Erfahrung geschieht die Veränderung eines ungeliebtes IST durch Akzeptanz dessen, was wir ablehnen, und eben NICHT durch das Streben nach Veränderung, das immer aus einer Ablehnung und Nicht-Liebe unserer eigenen Person resultiert.


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Freimaurer

09.09.2008 um 10:29
@LuciaF: Wir nehmen unsere Umwelt "subjektiv" bzw. "selektiv" wahr. Wo jemand gefahr sieht hat ein anderer nur müdes Gähnen im Gesicht. Wenn dein bruder also öfters in solche Situationen gerät, dann vielleicht nur, weil er sie rechtzeitig erkannt hat oder durch sein unbewußtes Verhalten sie provoziert hat.
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Auch gebe ich dir Recht, das mit Einschränkungen, Gewalt und Drohungen nicht viel erreichen kann! Grenzen ja! Aber möglichst mit Motivation. D.h. die Kinder dazu erziehen, das es ihnen Spaß macht "innerhalb" der gesellschaftlichen Verhaltensgrenzen zu leben. In der U-Bahn dem alten Herren Platz anbieten und sich über seine eigene Jugen freuen und darauf, selbst im Alter so behandelt zu werden.
Es gilt Werte zu vermitteln vor dem Hintergrund des Selbstverständlichen. Kinder können das.....wenn auch die Eltern es wollen!
---------------
Und damit6 kommen wir zu einem Thema über das wir stundenlang diskutieren könnten. Nämlich, welche Rolle spielt der Staat hierbei. Was kann er tun und was soll er tun. Aber eins ist sicher, über die Erhöhung des Kindergeldes mit Sicherheit nicht.


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Freimaurer

09.09.2008 um 13:37
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb:Man kann von jedem Menschen, dem man begegnet, und aus allem, was einem widerfährt, irgendetwas lernen. Man muß dafür nur offen sein.
@ LuciaFackel

Das würde ich jederzeit unterschreiben! Jawoll!
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb:Ich glaube nicht, daß diese Welt dazu da ist, daß wir sie verändern, weil uns das, was uns passiert und begegnet, nicht gefällt.
Das wiederum sehe ich nicht so. Klingt ein bisschen nach den alten Stoikern. Oder wie der kölsche heute noch sagt: Et kütt wie et kütt.
Warum soll ich Zustände, die mir nicht gefallen, nicht ändern wollen?
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb:Sie ist vielmehr ein Spiegelkabinett, in dem wir uns selbst in unglaublich vielen verschiedenen Situationen erleben können, und es geht - wenn überhaupt - darum, uns selbst zu verändern, bis uns das, was wir erleben, also unser Spiegelbild, gefällt, wir im Frieden mit uns selbst sind. DANN sind wir "gute Menschen", nicht, wenn die Moral eines anderen so urteilt.
Dass wir nur uns selber ändern können - aber ja doch.
Ob aber alles was wir erleben nur unser Spiegelbild ist? Da hätte ich doch Bedenken. Das hieße ja, es existiert keinerlei Interaktion zwischen den Menschen. Und daran kann (und will!!!) ich nicht glauben.
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb:Und nach meiner Erfahrung geschieht die Veränderung eines ungeliebtes IST durch Akzeptanz dessen, was wir ablehnen, und eben NICHT durch das Streben nach Veränderung, das immer aus einer Ablehnung und Nicht-Liebe unserer eigenen Person resultiert.
Hier bin ich mir nicht sicher, ob ich verstanden habe was Du sagen willst. So wie ich das verstanden habe, sagst Du, ich solle nicht versuchen die Umstände zu ändern, sondern mein Verhältnis (meine Meinung/Einstellung) zu ihnen. Auch damit würde ich letztlich glücklicher sein/besser damit leben können. Ist es das?

Damit sind wir wieder bei obigem Punkt angekommen. Ist mir zu stoisch. Natürlich macht es keinen Sinn gegen alles und jeden anzurennen, wie einst Don Quixote. Aber es macht genauso wenig Sinn alles hinzunehmen, wenn es doch änderbar ist. Das Problem liegt daran herauszufinden/zu entscheiden was in welche Kategorie gehört.


@ gläubiger

Für den Anfang würde es schon reichen, wenn diejenigen, die in der Verantwortung sind, sich ihrer auch bewusst wären und entsprechend agieren. Aber leider gibt es sowohl Eltern die meinen, Erziehungsarbeit würde ausschließlich in der Schule geleistet, wie Lehrer, die meinen wenn es zu Hause nicht gelernt wird, brauchen sie es ihnen auch nicht beizubringen. (Letzteres kann ich schon eher verstehen, wer spielt schon gerne Sisyphos?)


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Freimaurer

09.09.2008 um 14:28
Grade bei den Lehrern ist es purer Idealismus, wenn sie versuchen ein stückweit Erziehung in den Unterricht zu bringen. Verlangt wird das nicht von den lehrern.

Es ist immer gut, wenn man sich über sein Tun und Handeln bewußt ist und die Verantwortung übernimmt! Was wird stattdessen gemacht? Mit dem Finger auf den Staat gezeigt und gerufen: "Wir brauchen mehr Geld um unsere Kinder zu erziehen."
Als ob Geld die Moral und Ethikvorstellung der Eltern bei ihrer Erziehung erhöhen würden.


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Freimaurer

10.09.2008 um 18:54
Lufton
Zitat von LuftonLufton schrieb: <"Und nach meiner Erfahrung geschieht die Veränderung eines ungeliebtes IST durch Akzeptanz dessen, was wir ablehnen, und eben NICHT durch das Streben nach Veränderung, das immer aus einer Ablehnung und Nicht-Liebe unserer eigenen Person resultiert.">

Hier bin ich mir nicht sicher, ob ich verstanden habe was Du sagen willst. So wie ich das verstanden habe, sagst Du, ich solle nicht versuchen die Umstände zu ändern, sondern mein Verhältnis (meine Meinung/ Einstellung) zu ihnen. Auch damit würde ich letztlich glücklicher sein/ besser damit leben können. Ist es das?
Das ist ohne eine eigene Erfahrung dieser Art möglicherweise tatsächlich nicht zu verstehen... Ich versuche trotzdem immer, es zu erklären und zu vermitteln, denn m.E. ist es der Schlüssel zu einem glücklichen Leben und einer besseren Welt.

Es gibt keine objektive Sicht auf die Mitmenschen, denn jeder sieht sie durch seine eigenen Augen und interpretiert sie durch sein eigenes Gehirn. Was immer wir erleben, interpretieren wir auf der Grundlage unserer Überzeugungen, und so werden wir niemals etwas Gutes sehen, wenn wir von der Schlechtigkeit der Menschen überzeugt sind - was nicht möglich ist, wenn wir selbst gut sind und uns für gut halten.
Was auch immer uns an unseren Mitmenschen aufstößt, ist etwas, das wir in uns selbst tragen und in uns selbst nicht annehmen, nicht sehen wollen und verleugnen. Unsere Mitmenschen sind nur Projektionsfläche, und unser Geist wird dieses Unangenehme (oder auch Angenehme) solange auf sie projizieren, bis wir es in uns selbst erkennen uns annehmen.
Dann hört es auf, daß uns dies im Außen, bei unseren Mitmenschen, immer wieder begegnet.
So erwächst die Veränderung eines Zustands aus der Annahme desselben.


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Freimaurer

10.09.2008 um 19:38
es ist tatsächlich so, dass wir die Wirklichkeit nur von unserem ureigensten Standpunkt aus wahr-nehmen können und dabei immer wieder versuchen diesen mit dem was wir "glauben" ver-stehen zu können - zu fixieren.

Ein Glaube welcher uns ja jene Dinge ergänzen solle, die wir mit unserer Aufmerksamkeit
alleine von diesem Standpunkt aus nicht begreifen können SOLLE uns helfen das ganze zu ver-stehen.
Deshalb sollen wir tatsächlich immer wieder unseren Standpunkt ändern können - und das geht nun mal nicht ohne Konflikte.

Wenn wir nur versuchen zuzulassen oder los zulassen - könnte das in tragischen Auswirkungen enden, weil wir im Prinzip - Ursache zu Wirkung ist neue Ursache für Wirkung eingebunden sind (also mit dem Selbst unlösbar in Wechselwirkung zu unserer Mitwelt stehen) und diese nicht nach dem Prinzip des Verständnis und der Güte lebt und liebt, sondern sehr Eigensüchtig und noch immer nach dem Recht Stärkern wirkt!!
Welches sich auch in den Machtansprüchen der Heilslehren wiederspiegelt..

also aufpassen Leute :)

Auf dem Papier und in der Philosophie lässt sichs leicht planen...und alles was wir Glauben und meinen zu ver-stehen nichts mit dem zu tun hat was wir ne-greifen, sehen und hören können....
und was für den einen Medizin ist oft für den anderen Gift!!!!!!!!!!!

es gibt keine einzig gültige All-gemeinwahrheit .. sonst würden wir noch als Algen in der Meersonne liegen und alle von der gleichen Sorte


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Freimaurer

10.09.2008 um 19:43
Da gibts nur eins,schärfe deine Sinne,lerne die Dinge so zu sehen wie sie sind,nicht wie du sie gerne hättest


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Freimaurer

10.09.2008 um 20:13
genau, doch ist auch das nur Selbstbeweihräucherung

nur als Mensch kannst Du die Dinge so machen wie Du sie gerne hättest
und da auch das nicht unbegrenzt möglich ist - wirst Du sie so machen müssen wie sie alle gerne hätten - also zurück zur Natur!!
Das ist das einzige was uns langfristig und schon seit immer am Sein und Leben erhalten hat, bloß wissen wir darüber offensichtlich am wenigsten!!


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Freimaurer

10.09.2008 um 20:27
Warhead
Glaubst Du wirklich, es ist möglich, die Dinge so zu sehen wie sie sind?
Sind sie denn tatsächlich "irgendwie", also auf eine bestimmte Art?
Und glaubst Du, es wäre "gut", sie so zu sehen, also völlig neutral und ohne Emotion, also ohne Mitgefühl?


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Freimaurer

10.09.2008 um 20:29
Ja,total wertfrei


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Freimaurer

10.09.2008 um 20:32
Ohne Mitgefühl kann diese Sicht zu Satanismus entarten, zu Sozialdarwinismus etc.
Finde ich nicht schön.


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Freimaurer

10.09.2008 um 20:39
Nein,Satanismus ist ja auch schon wieder ne Wertung,Mitgefühl für Satan,Hingabe


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Freimaurer

10.09.2008 um 20:41
Aber vielleicht bringst du da auch was durcheinander,schliesslich gibt es auch unbedingtes Mitgefühl,zumindest ist das die erstrebenswerte Form*hüstel*


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Freimaurer

10.09.2008 um 20:42
mitgefühl für satan?
klingt in meinen ohren etwas paradox


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Freimaurer

10.09.2008 um 20:44
Warhead
Genau darum ging es mir; vor dem Hintergrund dessen, was die Buddhisten Mitgefühl nennen, kann man dann hinnehmen, annehmen, akzeptieren, so-sein-lassen.
Ohne dieses Mitgefühl ist das keine so schöne Einstellung.


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Freimaurer

10.09.2008 um 20:45
Gerade das sogenannte Böse ist doch vollgestopft mit Emotionen und Gefühlen


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Freimaurer

10.09.2008 um 20:49
Nenne es besser Gleichmut...die Dinge passieren,sind sie geschehen ist es unabänderlich.Nun kannst du toben,fluchen,kreischen,die ganze Rumpelstilzchennummer,manchmal sieht das sehr eindrucksvoll aus,meistens aber ziemlich bescheuert,ändert jedoch nix,der Zug ist aus dem Bahnhof.


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Freimaurer

10.09.2008 um 20:54
"
mitgefühl für satan?
klingt in meinen ohren etwas paradox"

Nicht so Paradox,wie Du denkst ;)


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