Freimaurer
02.08.2008 um 15:55
Hallo nautix!
Vielen Dank für deine Ausführungen und Erläuterungerung, welche ich mit Freude gelesen habe. Sicherlich ist es notwendig und wichtig, genauer auf deinen Post einzugehen, als ich es mit diesem Post jetzt erst einmal tun werde. Denoch will ich eine kurze Antwort probieren udn dabei auch ein, zwei Probleme skizzieren, sowie schon einen größeren Blick wagen, als er eigentlich notwendig ist und auch vllt. schon ein bisschen übertrieben und damit vllt auch fast schon gefährlich.
Mir ist voll und ganz bewußt , daß ich bei meinen Überlegungen ein Abstraktum von Mensch beschreibe, welches mit der Realität nicht wirklich und umfassend in Einklang zu bringen ist. Was ich mit der hier dargelegten Form versuche zu skizzieren, ist nicht ein eizelner Mensch, sondern eine abstrkte Form des Innenbereiches des Menschseins. Dabei sollen erst einmal aus einer Sicht klassische Interaktionprozesse außer acht gelassen werden, da ich nicht frage, wie und wo und warum wird ein Mensch beeinflußt, sondern, welche Möglichkeiten und Optionen liegen in ALLEN Menschen gemeinsam vor. Das diese keine statische Größe aufweisen, ist mir bewusst. Auch denke ich, daß nicht bei allen Menschen in ihrer Entwicklung diese "Urgründe" sich gleich hervorheben und manifestieren oder auch nur ansatzweise in einer humanistischen Ausprägung zum Vorschein kommen.
Wille, Freiheit/Toleranz, sowie ihre Antipoden drücken sich in den unterschiedlichsten Formen aus und können auf unerklärliche Weise inhomogenes Bild erzeugen, welches wir nach aussen wahrnehmen.
So gibt es einige, die wollen nicht. Ihnen ist voll und ganz bewußt, daß sie einem Irrtum erliegen, dennoch bleiben sie bei ein und dem selben und korrigieren nicht. Auch hier liegt eine Freiheit vor, die der freien Entscheidung. Ich werde diese Menschen nicht ändern können, noch muss ich ihnen ihren "Fehlweg" aufzeigen noch wollen sie, daß dies in irgendeiner Art und Weise passiert. Sind sie deshalb besser oder schlechter? Ich denke nicht. Der Selbstbetrug ist eines unserer liebsten Mittel, um dieses Leben erträglich zu gestalten. Es sollte dementsprechend auch niemanden genommen werden. Warum nicht? Vielleicht weil wir sonst verzweifeln würden. Wenn wir irgendwann feststellen, daß unser einziges wahres Sein, ganz auf uns selbst bestimmt und unwiderruflich nur darin liegt, daß wir den Moment des Geborenwerdens und des Sterben für uns allein haben, daß wir diese Momente niemals mit einem anderen teilen können und sie selbst tragen und ertragen müssen, dann könnte sich Verzweiflung breit machen. Nun will aber keiner in Verzweiflung leben und sucht sich den Halt, den er für dieses erbärmliche Stück Zwischenzeit, welches wir Leben nennen, braucht. Er sucht nun Halt, das Unabänderliche für sich erträglicher zu machen. Hier ist es dann egal, wo er seinen "Selbstbetrug" anfängt. ob nun in der Religion, bei einem der vielen "Lehrer" oder aber beim Shoppen, Karriere machen etc. Alles scheint einzig dahingehend zu laufen, daß man sich der nächsten Gewissheit (Tod?) mehr oder weniger entzieht, sie verdrängt oder auch "überlistet".
Vor dieser Sache ist dann auch kein Mensch gefeit und zieht dabei seine Schlüsse, ob nun gesellschaftlich geprägt oder selbst erarbeitet oder oder oder. Es bleibt egal. "Ausreden" wie zu Beispiel "Gesellschaft" dienen in diesem Zusammenhang nur einem ehrbaren Ziel. Die eine Gewissheit nicht zu einer unendlichen Qual werden zu lassen.
Welche Möglichkeiten habe ich in dieser Situation noch? Ich denke, einen guten Zwischenweg zwischen Individuum und Gesellschaft zu finden. Teil dieser Gesellschaft sein (Damit man merkt, daß man noch am Leben ist?!) und doch ganz Individuum, welches vollkommen (vollkommen in mehrere Richtungen gedacht, also sowohl religiös als auch natürlich und philosophisch) auf sich gestellt sein kann.
Wie wir weiter vorne festgestellt haben, verlernen wir sehr viel, vor allen Dingen die Dinge, die uns "gegeben" worden, angeboren sind. Aber was man verlernt, kann man auch wieder erlernen. Es bedarf eines, dem Denken in all seiner Freiheit (ich rede nicht von Hirngespinsten odr Fantastereien, sondern von bewußtem, aktiven, logischen Denken und NACHdenken). Es bedarf der unbedingten Fähigkeit sich und seine Umwelt zu reflektieren, zu ordnen und zu sich zu bestimmen.
Es gab mal den schönen Begriff der Reife eines Menschen. Heute scheint er etwas antiquiert. Aber den Gedanken finde ich reizvoll, daß der Mensch den Menschen zum Menschen reifen lassen kann/soll und will.