Freimaurer
16.07.2007 um 14:24Weiter im Text:
Johann Gottlieb Fichte
dessen „Reden an die deutsche
Nation“ die deutsche Jugend zum Freiheitskampf gegen Bruder Napoleon I. begeisterte.
Auch er Freimaurer, und zu mancher Loge musste sein Name Pate stehen!
Über seine
Logenzugehörigkeit unterrichten uns mehrere Quellen, insbesondere sein Briefwechsel mit
Varnhagen und Friedrich von Schlegel.
„Beim Weggehen aus der Loge begleitete mich
Bruder Fichte. Wir sprachen viel über Freimaurerei, über Logenreformen, über den
geringen Geistes- und Charaktergehalt der meisten Logenbrüder.“ (Aus dem Tagebuch von
Bruder Feßler vom 21. 10. 1799.)
„Bruder Johann Gottlieb Fichte reichte
schließlich, um jeden ferneren Streit zu vermeiden, in erbitterter Stimmung der Loge
„Pythagoras“ im Jahre 1801 sein Lossagungsschreiben ein.“
(Grosse, Geschichte der
Großen Loge von Preußen, S. 46.)
Die Jahreszahl scheint nicht zu stimmen, das
Schreiben stammt bereits aus 1800. Denn so berichtet Bruder Feßlers Tagebuch am 7. 7.
1800:
„Heute schickte mir der vikarierende Meister Fichtes nervöses
Lossagungsschreiben mit dem Fichteschen Klagelibell. So haben die lieben Brüder ihrem
hinschwindenden Körper wieder einen tüchtigen Kopf abgeschlagen.“
„Der Eintritt
Fichtes in den Freimaurerbund und in Royal York hätte von vorteilhafter Einwirkung werden
können, wenn es ihm vergönnt gewesen wäre, sich vollständig in dem Bunde ein- und
auszuleben.
Fichte hatte erkannt, was gespielt wurde:
„Das Wort „Humanität“
gehört zu den berüchtigtsten, die sich zu allen Beschönigungen des menschlichen
Verderbens missbrauchen lassen. Durch vornehmen Klang die Aufmerksamkeit erwecken und
doch im Grunde die Hörer in Dunkel und Unwissenheit hüllen.“ (Fichte in „Reden an die
deutsche Nation“, Ausgabe 1824, S. 101.)
„Die Freimaurerei hat mich so ennuyiert
und zuletzt indigniert, dass ich ihr gänzlich Abschied gegeben habe.“ (Fichte am 16. 8.
1800 an Friedrich von Schlegel.)
Sehr verehrte Herren Freimaurer, lasst endlich
auch den Namen „Fichte“ aus eurem Munde!
Noch ein Klassiker:
„Deutschlands
Logen .... hatten das große Glück, durch die großen Denker und Dichter unseres Volkes in
ihrer Gedankenentwicklung bereichert zu werden. Lessing, Herder und Fichte schenkten
ihnen nacheinander ihre geistigen Gaben. Goethe und der große Maurer ohne Schurz,
Schiller, befruchteten den Gedankenkreis unserer Logenredner. Unsere Klassiker haben aus
ihrem Reichtum die deutschen Logen mit einer Fülle edler Gedanken beschenkt. Saß auch
sie aus der deutschen Freimaurerloge für ihr geistiges Schaffen Anregungen empfangen
hätten, ist zwar mehrfach behauptet, aber nie mit Erfolg nachgewiesen worden. Das
Umgekehrte ist richtig.“ (Kneisner in „Mitteilungen des Vereins deutscher Freimaurer“
1917/18, S. 52.)
Johann Gottlieb Fichte
dessen „Reden an die deutsche
Nation“ die deutsche Jugend zum Freiheitskampf gegen Bruder Napoleon I. begeisterte.
Auch er Freimaurer, und zu mancher Loge musste sein Name Pate stehen!
Über seine
Logenzugehörigkeit unterrichten uns mehrere Quellen, insbesondere sein Briefwechsel mit
Varnhagen und Friedrich von Schlegel.
„Beim Weggehen aus der Loge begleitete mich
Bruder Fichte. Wir sprachen viel über Freimaurerei, über Logenreformen, über den
geringen Geistes- und Charaktergehalt der meisten Logenbrüder.“ (Aus dem Tagebuch von
Bruder Feßler vom 21. 10. 1799.)
„Bruder Johann Gottlieb Fichte reichte
schließlich, um jeden ferneren Streit zu vermeiden, in erbitterter Stimmung der Loge
„Pythagoras“ im Jahre 1801 sein Lossagungsschreiben ein.“
(Grosse, Geschichte der
Großen Loge von Preußen, S. 46.)
Die Jahreszahl scheint nicht zu stimmen, das
Schreiben stammt bereits aus 1800. Denn so berichtet Bruder Feßlers Tagebuch am 7. 7.
1800:
„Heute schickte mir der vikarierende Meister Fichtes nervöses
Lossagungsschreiben mit dem Fichteschen Klagelibell. So haben die lieben Brüder ihrem
hinschwindenden Körper wieder einen tüchtigen Kopf abgeschlagen.“
„Der Eintritt
Fichtes in den Freimaurerbund und in Royal York hätte von vorteilhafter Einwirkung werden
können, wenn es ihm vergönnt gewesen wäre, sich vollständig in dem Bunde ein- und
auszuleben.
Fichte hatte erkannt, was gespielt wurde:
„Das Wort „Humanität“
gehört zu den berüchtigtsten, die sich zu allen Beschönigungen des menschlichen
Verderbens missbrauchen lassen. Durch vornehmen Klang die Aufmerksamkeit erwecken und
doch im Grunde die Hörer in Dunkel und Unwissenheit hüllen.“ (Fichte in „Reden an die
deutsche Nation“, Ausgabe 1824, S. 101.)
„Die Freimaurerei hat mich so ennuyiert
und zuletzt indigniert, dass ich ihr gänzlich Abschied gegeben habe.“ (Fichte am 16. 8.
1800 an Friedrich von Schlegel.)
Sehr verehrte Herren Freimaurer, lasst endlich
auch den Namen „Fichte“ aus eurem Munde!
Noch ein Klassiker:
„Deutschlands
Logen .... hatten das große Glück, durch die großen Denker und Dichter unseres Volkes in
ihrer Gedankenentwicklung bereichert zu werden. Lessing, Herder und Fichte schenkten
ihnen nacheinander ihre geistigen Gaben. Goethe und der große Maurer ohne Schurz,
Schiller, befruchteten den Gedankenkreis unserer Logenredner. Unsere Klassiker haben aus
ihrem Reichtum die deutschen Logen mit einer Fülle edler Gedanken beschenkt. Saß auch
sie aus der deutschen Freimaurerloge für ihr geistiges Schaffen Anregungen empfangen
hätten, ist zwar mehrfach behauptet, aber nie mit Erfolg nachgewiesen worden. Das
Umgekehrte ist richtig.“ (Kneisner in „Mitteilungen des Vereins deutscher Freimaurer“
1917/18, S. 52.)