@Enterprise1701 @hyetometer Neid - Denkbar wäre auch wenn Hamit neidisch war auf Shah.
Shah, über 30 Jahre Pilot und obendrein Ausbilder. Shah wohnte in einer Nobelgegend, verheiratet, Kinder, Enkelkinder, konnte alles, wusste alles und war der Big-Boss auf diesem Flug.
Auf der anderen Seite - Hamit, ein hochintelligentes Wunderkind aber offenbar auch ein kleiner Hitzkopf der keine Probleme damit hatte Regeln in seinem Beruf zu brechen. Rauchen im Cockpit ? Mit Mädels flirten im Cockpit ? Damit hatte Hamit keinerlei Probleme. Hätten das die Verantwortlichen bei MAS gewusst dann hätten sie Hamit einen Kopf kürzer gemacht. Die Verantwortlichen haben es aber nicht gewusst denn bei MAS sind alle Piloten "unsichtbar" laut Nic Huzlan. Niemand kennt den anderen. Die Piloten kommen nur um ihre Prüfungen zu bestehen und zu fliegen und gehen ansonsten ihrer Wege.
Ein Flugkapitän der seit über 30 Jahren bei MAS angestellt war trifft auf ein Wunderkind das auftritt wie ein James Dean in "....denn sie wissen nicht was sie tun", "Jenseits von Eden", oder als beratungsresistenter Besserwisser in "Giganten".
Spekulation :
Das war Hamits erster Flug auf einer B777-200ER ohne Ausbilder an seiner Seite. Niemand stand mehr hinter Hamit und sagte ihm was er zu tun hat sondern er konnte endlich selbst sein gelerntes Wissen anwenden auf einer traumhaft zu fliegenden Boeing 777-200ER. Voll Computer gesteuert, Fly-by-Wire.
Hamit war noch ein Niemand bei MAS. Hamit war lediglich ein aufstrebender Pilot mit hohen Ambitionen. Hamit liebte die Frauen und schnelle Autos, besonders deutsche mit viel PS unter der Haube. Eines hatte Hamit aber nicht, ein tolles Haus in einer noblen Wohngegend, viel Geld und eine eigene Familie. Errungenschaften die sich in dieser Kombination naturgemäß erst in einem späteren Lebensabschnitt ergeben. Hamit lebte in einer Gegend in der die Strassen vor seiner Auffahrt löchrig waren wegen der Hitze in Malaysia und der angrenzende Stadtpark war von Müllbergen übersät (aus dem Buch von E.Wilson "Lost MH370").
Dann kommt plötzlich Shah der alles das hatte was Hamit noch nicht hatte und lässt den Ausbilder raushängen von denen Hamit möglicherweise langsam die Schnauze voll hatte denn er war ein Wunderkind dem man nichts mehr zu erzählen brauchte denn er war überzeugt schon alles zu können. Auf Bevormundungen hatte Hamit keinen Bock mehr und das autoritäre Gehabe von Shah ging ihm voll auf die Nerven.
Das könnte Hamit dann irgendwann Shah zu verstehen gegeben haben indem er sagte : "Halt endlich die F..... alter Mann". Irgendwann haben sich die Beiden da vorn richtig in die Haare bekommen und Shah hat Hamit dann aus dem Cockpit geschmissen weil er die Schnauze komplett voll hatte von diesem jungen Hitzkopf der sich offenbar für den Grössten hielt.
Hamit wollte dann irgendwann wieder zurück ins Cockpit aber Shah wollte nur noch "seine Ruhe" haben. Da fing Hamit an wie wild an der Cockpittür herum zu hämmern und das Telefon klingelte ununterbrochen im Cockpit weil die Flugbegleiter wissen wollten was los ist.
Shah schossen dabei plötzlich Gedanken durch den Kopf die sich wie ein Karussell drehten : Meine Frau schreit mich ständig an, MAS hat mich abgemahnt (wegen FB-Hetze), ich soll in Rente gehen, Anwar Ibrahim muss in den Knast, mein Land wird von Verbrechern regiert und ich kann diese gottverdammten Chinesen nicht leiden und zu denen muss ich jetzt auch noch fliegen. Dann wieder hört Shah einen aufgebrachten Co-Piloten der unbedingt wieder ins Cockpit will und das Telefon hört nicht auf zu klingeln und hämmert Shah auf die Nerven wie ein Presslufthammer bei Migräne. Shah kann es mit seinem Stolz nicht vereinbaren nachzugeben und lässt seinen Co-Piloten weiter vor der Tür schmoren.
In diesem ganzen Gedankenwirrwarr verliert Shah plötzlich die Nerven und greift zu einer irrationalen Maßnahme um endlich Ruhe zu haben vor allen die ihn gewaltig nerven, seine Frau, seine Airline, seiner Regierung, sein Alter, sein Co-Pilot, seine Flugbegleiter und die Chinesen.
Er legt den Rastschalter für die Kabinendruckregelung von "Automatic" auf "manuell" um wie Nicolas Cage in seinem neusten Film "Left Behind" und es wird endlich ganz still im Flugzeug. Niemand hämmert mehr gegen die Cockpittür, niemand schreit ihn mehr an und das Telefon klingelt auch nicht mehr. Was für ein "Segen". Endlich ist Ruhe eingekehrt.
Nach wenigen Minuten kommt Shah wieder zu Sinnen und begreift was er angerichtet hat und will umkehren um zu landen. Doch Shah begreift schnell das er überhaupt nicht mehr landen kann denn er hat ein Verbrechen begangen. Er hat die Menschen an Bord genötigt und in Lebensgefahr gebracht durch das Deaktivieren der automatischen Kabinendruckregelung und alle ausserhalb des Cockpits hängen jetzt an den Sauerstoffmasken, auch sein Co-Pilot den er aus dem Cockpit ausgesperrt hat.
Was soll Shah jetzt tun ? Plötzlich hört er wieder seine Frau die ihn immer anschreit, seinen Boss bei der Airline, seine Politiker, er denkt an Anwar Ibrahim, seinem politischen Führer der nun in den Knast soll und er denkt er wird ohnehin nicht mehr lange fliegen weil er zu alt ist. Dabei ist das Fliegen Shah´s Leben. Und jetzt ist Shah auch noch ein Krimineller wenn er landet ? Die Passagiere werden Shah 238-Fach verklagen auf Schmerzensgeld. Das wird ihn ruinieren. Nein, das geht nicht. Es gibt kein zurück mehr.
Der Ausweg - Die nächste Kurzschlusshandlung. Shah entscheidet sich zu verschwinden, sein Co-Pilot muss ebenfalls weg, alle Flugbegleiter und alle Menschen an Bord müssen auch verschwinden, ebenso 9M-MRO. Ein Flug in den indischen Ozean ist die letzte "Rettung".
Die meisten Menschen die sich in ungewollte Kettenreaktionen verstricken um am Ende in einer Sackgasse zu landen haben nur noch einen Wunsch, das das alles nicht wahr ist und wenn sie erkennen das es doch wahr ist dann ziehen sie die Decke über den Kopf und schalten das Licht aus. Das löst diese Probleme jedoch auch nicht. Wer ehrlich mit sich selbst ist wird erkennen das man dann sehr oft den Wunsch verspürt einfach nur zu verschwinden. Am liebsten auf eine schöne Südseeinsel wo man nicht mehr genervt wird und man all seine Probleme hinter sich lassen kann. In 99,99% aller Fälle flüchtet man sich dabei in die Phantasie. Hier in diesem Fall könnte sich Shah in den indischen Ozean geflüchtet haben, in der Realität, denn es gab kein zurück mehr.