Die Komplexität und Schwierigkeiten mit dem Suizid, dessen Interpretation und Begrifflichkeiten lässt sich an einem einfachen Beispiel mit verschiedenen Thesen (die alle mehr oder weniger wahrscheinlich sind) anschaulich in diesem medizinischen Artikel anlesen:
Artikel aus SpringermedizinUnd in unserem Fall hier ist es noch deutlich schwieriger, weil wir vom Hergang innerhalb des Flugzeuges quasi seit dem Start, spätestens aber ab 17:19:30 UTC so gar nichts wissen.
Daher halte ich die Diskussion über welche Art von Suizid und ob es überhaupt einer war für nicht zielführend.
Nach wie vor stelle ich fest, dass MH370 so lange wie möglich im malayischen Luftraum blieb.
Alle anderen Lufträume wurden gemieden und das muss einen Grund haben. Diesen vermute ich in der Kenntnis über die Informationnen des malayischen Luftraumes.
Erst mit Erreichen der Nikobaren (und damit des indischen Luftraumes) muss eigentlich eine Entscheidung fällig gewesen sein, es sei denn, alles war von Beginn an geplant. Wenn es jedoch nicht geplant war, stellt sich die Frage: Was woltte MH370 im indonesischen Luftraum?
Dort wäre ich persönlich wohl nicht hingeflogen, insbesondere dann nicht, wenn ich tatsächlich noch verhandeln hätte wollen. Dann hätte ich doch entweder ein Holding pattern (vorzugsweise im malayischen Luftraum) favorisiert oder aber in Landnähe und dann eher über oder nahe Thailand als denn nahe bei Indonesien.
Da dies nicht geschehen ist, sieht es nach einer geplanten Aktion ohne Aussicht auf Kontakt oder Wiederkehr aus. Denn wenn es tatsächlich Warteschleifen oder Wartemanöver gab, dann liegt MH370 deutlich weiter nördlich als angenommen. Und das passt mit den Driftanalysen der Fundstücke irgendwie nicht gut zusammen.
Überdies muss man dann ja auch berechnen, ab welchem Zeitpunkt man mit dem vorhandenem Kerosin noch wohin kommen könnte. Ich stelle mir das immer vor, wie ich da sitze und das alles (sehr wahrscheinlich alleine) auf die Reihe bekommen soll - neben wohlmöglich den anderen Störfaktoren um mich herum und in meinem Kopf. Nicht unmöglich, aber doch unwahrscheinlich, so dass ich die geplante "Ich-bin-dann-mal-gänzlich-weg" als eher wahrscheinlich annehme.