DearMRHazzard schrieb:Es ist unverantwortlich deshalb weil man öffentlich keine Vorträge halten sollte zum Thema : Wie richte ich am besten Unheil an.Wenn jemand der Ansicht ist es bestehe irgendwo eine Sicherheitslücke die dringend geschlossen werden sollte dann hat dieser jemand gefälligst das Unternehmen darüber zu informieren, und nicht die Öffentlichkeit.Wer an die Öffentlichkeit geht mit so einem Thema der möchte bewundert werden weil sein Ego sich danach sehnt. Der Sicherheitsgedanke um den es dabei im Grunde gehen sollte interessiert ihn dabei nur am Rande. Außerdem verbreiten solche Typen auch noch Tipps & Tricks die andere noch nicht kannten, und so lernen dann andere wieder ein Stück dazu wie man Unheil anrichten kann. Das ist alles unverantwortlich. Ich gebe BOEING absolut recht.
Sicherlich wäre es unverantwortlich öffentlich zu erklären wie man Sicherheitslücken (welche und wo auch immer) ausnutzt, nur hat er dieses tatsächlich getan? Nein, er hat auf einem Fachkongress auf Sicherheitslücken in der IT von Boeing hingewiesen, aber auch auf Sicherheitslücken in den Quellcodes der B787. Hierbei wurde jedoch nicht konkret genannt welche Systeme betroffen waren, noch hat er dieses an Bord eines Flugzeuges demonstriert, er hat lediglich Fehler in den Quellcodes aufgezeigt.
Nun muss man sich doch mal überlegen wie er da ran gekommen sein soll, er hat ja keinen Server gehackt, nein er ist einem Link bei Google gefolgt und hat die Quellcodes auf einen offen Server gefunden.
Es ging um das Zitat als solches, was eben als solches widersprüchlich ist und irgendwie auch parallelen zum Umgang mit der MCAS Krise aufzeigt:
berlinandi schrieb:"Einerseits sei es unverantwortlich, auf die Sicherheitslücken in Flugzeugen hinzuweisen, andererseits handele es sich gar nicht so recht um Sicherheitslücken, so Boeing."
Sicherlich wäre es unverantwortlich aufzuzeigen wie man Sicherheitslücken ausnutzt, sonst wie oben, es ist aber auch unverantwortlich Quellcodes von flugrelevanten Computerprogrammen (nicht näher genannt) ins Internet zu stellen, ob nun gewollt oder ungewollt. Da hat schlicht die IT Mist gebaut.
Dann relativiert man das ganze wieder, es wäre irreführend, weil es ja nicht wirklich eine Sicherheitslücke darstellt, da man ja Firewalls und ähnliche Dinge (z.B. NED) verbaut hat. Das ganze hatten wir bei der Thematik Hugo Teso auch schon durchgekaut...
Aber es wird auch gesagt, die Sicherheitslücken wären schon geschlossen.
Man verurteilt also jemanden der auf Sicherheitslücken hingewiesen hat und relativiert das ganze, fässt sich jedoch nicht selber an die Nase und gesteht ein, das es unverantwortlich ist Quellcodes für flugrelevante Systeme auf offenen Servern zu speichern.
Und war es nun eine Sicherheitslücke oder war es ein Fehler der "gar nicht so recht" eine Sicherheitslücke darstellt, aber man habe die Sicherheitslücke, bei der es sich ja "gar nicht so recht" um ein Sicherheitslücke gehandelt habe schon geschlossen.
https://www.welt.de/wirtschaft/article198227239/Boeing-Hacker-findet-Sicherheitsluecken-in-787-Jet.html