@vivajohn vivajohn schrieb:Interessante Idee, möglich, kann ich mir aber kaum vorstellen. Die FI geht ja speziell drauf ein, dass der drop-off nicht simultan war. Auch sonst kann ich es mir kaum vorstellen: Der drop des Mode-S wird überall als der Zeitpunkt des Verschwindens angenommen. Demgegenüber wissen wir, was ACARS gesendet hat, die Daten sind schliesslich auch über FR24 so reingekommen z.B.
Du hast ja wahrscheinlich die Diskussion auf dem JW Forum selbst gesehen. Der Benutzer (der Ahnung zu haben scheint), argumentiert, dass in der Timeline eine Ungenauigkeit der FI vorliegt, die auch anderso dokumentiert sind. Er macht das v.a. an der Detailbeschreibung des Transponder-Ausfalls in der FI fest (S. 40):
This system can be deactivated (turned OFF) by pulling the circuit breakers located at the
P11 overhead circuit breaker panel or by selecting Transponder Mode Selector
(Transponder Panel) to “STBY” position.
The transponder on the occurrence flight was operating satisfactorily up to the time it was
lost on the ATC radar screen at 1721.13 UTC, 07 March 2014 [0121:13 MYT, 08 March
2014]. There was no message received from the aircraft to report a system failure.
Auf den ersten Blick widerspricht das der Darstellung in der Timeline. Denn hier steht deutlich ("operating satisfactorily up to ... 1721:13")
In der Timeline steht:
The Mode S symbol of MH370 dropped off from radar display at 1720:36 UTC [0120:36
MYT], and the last secondary radar position symbol of MH370 was recorded at 1721:13 UTC
[0121:13 MYT].
Außerdem führt er die Rohdaten des Transpondersignals an (oben verlinkt). Daraus geht hervor, dass die 8-stellige Flight ID noch um 1721:03 registriert ist. Dies setzt voraus, dass Mode S noch bis zu diesem Zeitpunkt operational war. Da die Daten im Abstand von größer als 10 Sekunden vorhanden sind, müsste die obige Aussage zutreffen, dass der Transponder bis 1721:13 normal funktionierte. Allerdings muss eingeschränkt werden, dass der Benutzer die Authentizität des dropbox Dokuments nicht garantieren kann. Dennoch wird die Aussage durch die Detailbeschreibung der FI selbst gedeckt.
Es besteht also die Möglichkeit, dass das Verschwinden des Mode S Symbols vom Radar (keine Aussage dazu, ob sich dies auch durch die Daten nachweisen lässt, im Gegenteil!) ein Fehler in der Bildschirmdarstellung ist, ein Fehler in der Timeline oder die Aussage in der Timeline so zu verstehen ist, dass nur die Höhenangabe ausfiel (mW wird dies auch durch die Angaben von Flightradar nahe gelegt), oder es sich um einen Nachlaufeffekt handelt.
Im Ergebnis ist es also unsicher, ob der Transponder zwischenzeitlich auf der Stellung ALT RPTG OFF gewesen ist oder nicht doch direkt auf STBY gestellt wurde.
vivajohn schrieb:Genau deshalb müssen die Punkte ja nicht zusammenhängen. Der "Volume Shadow Copy Service" versucht, verschiedene Versionsstände derselben Datei zu dokumentieren, um sie später wiederherstellen zu können.
Und selbst wenn sie zusammenhängen, wurde dazwischen immer wieder gewarped. Über die genauen Absichten der Simulation lässt sich dann nur sehr vage spekulieren.
Das ist zwar richtig, geht aber nicht auf die Argumente des verlinkten Papers ein, in denen eine Flugroute, die den 6 Koordinaten entspricht, rekonstruiert wurde und argumentiert wird, dass bestimmte Parameter, die in den Datenpunkten enthalten sind, nahelegen, dass es sich um die gleiche Route handelt.
Außerdem steht auch im Folder:
Coordinates 3, 4, 5, 6 and 7 look like fuel and connected for reading altitude is consistent with the distance between the two coordinates
Umstritten ist also nur der Anflug von Kulala Lumpur, nicht der Flug über die Andamanen, um Sumatra herum und anschließend in Richtung Antarktis/nahe von Australien.