@venerdi venerdi schrieb:Die Piloten haben also kurz nach dem Start bemerkt das der Autopilot eine andere Strecke fliegen wollte wie in ihren Unterlagen vermerkt war, und haben sich daraufhin erkundigt.
Das wäre in der Tat verstörend. Ich habe den ursprünglichen Artikel aber anders verstanden:
DearMRHazzard schrieb:8 Minuten nach dem Take-Off fragte sich der Pilot warum MH132 Richtung Melbourne flog und nicht direkt nach Kuala Lumpur. Nach einer Konversation mit dem Auckland ATC wurde dann offenbar das Missverständnis aufgeklärt - Malaysia Airlines hatte Auckland einen anderen Flightplan übermittelt als seinen Piloten.
Das heisst, MAS hatte bei der zuständigen Flugsicherung einen anderen Flugplan eingereicht. Die Flugsicherung, das ist normal, erhält den Flugplan von der Fluggesellschaft. Die Flugsicherung hat dann, dem Plan entsprechend, dem Flugzeug einen Kurs vorgegeben, den es zu fliegen hatte. Und da haben die Piloten dann bemerekt, dass dieser nicht mit dem übereinstimmt, den sie selbst in ihren autopiloten eingegeben haben.
Es ist allerdings wieder ein Zeichen für gewisse Mängel innerhalb von MAS. Normalerweise sollte beim briefing vor Abflug klar sein, welchen Flugplan man an ATC weitergeben wird. Ändert sich da etwas, sollte man die Piloten informieren.
Wie ein Idealfall aussieht, kann man hier lesen:
Traumberuf Pilot
Briefing und Kennenlernen
Im Einsatzplan ist die Zeit für das Briefing um 12.20 Uhr angesetzt, genau 100 Minuten vor dem Start. Vor dem Briefing mit den Kollegen der Kabine trifft sich die Cockpitcrew bestehend aus Weiland, Schönleber und dem zweiten Copiloten, SFO Patrick Schlag, zum Cockpitbriefing. Konzentrierte Betriebsamkeit herrscht in dem offenen Raum voller Stehtische mit Monitoren, Docking-Stations und Druckern. Denver, Dubai, Rom oder Oslo – hier trifft jede Crew, die in Frankfurt ihren so genannten Umlauf beginnt, Flugvorbereitungen.
Detailliert bespricht die Crew für Flug LH 464 nach Orlando Besonderheiten des Streckenverlaufs, verteilt die Aufgaben und trifft die fliegerischen Vorbereitungen: Schönleber sammelt die notwendigen Flugkarten für Westeuropa, den Nordatlantik und die Ostküste der USA aus den Fächern. Anschließend lädt er wie seine Kollegen den Flugplan an der Docking-Station herunter. Dann gibt er Informationen zum Flugzeug, die berechnete Treibstoff-Menge und weitere Parameter in den von Lufthansa bereitgestellten Laptop, Pilots Workpad genannt, ein. Auch die beiden Cockpit-Kollegen geben die relevanten Daten in ihre Rechner ein und vergleichen die ermittelten Werte untereinander. Dies ist typisch für die Arbeit der Piloten: Alles wird doppelt und dreifach geprüft, bevor die Daten und Informationen verwendet werden. Noch ein Blick auf die aktuellen Wetterdaten auf der geplanten Route: Wo gibt es Gewitter, wie sind Windgeschwindigkeit und -richtung?
https://www.lufthansagroup.com/de/unternehmen/themen/piloten-bei-lufthansa/traumberuf-pilot/briefing.html