@hyetometer Kurzer Nachtrag: Einen möglichen Hinweis auf eine Hypoxie gibt es doch, nämlich der letzte, unvollständige Handshake mit dem Satelliten, die BFO Werte sind nämlich abnorm und deuten auf einen steilen Absturz hin. Dieses Ergebnis wurde sowohl in dem Aufsatz der Inmarsat Mitarbeiter, der in einer international renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschrift erschien (Cambridge University Press) und somit von anerkannten (universitären) Fachgrößen begutachtet wurde (also auf Richtigkeit der Methode und Schlussfolgerungen) vorgestellt, und auch die Veröffentlichungen der IG Gruppe haben dies so gesehen. Dieser Wert steht demnach im Einklang mit Treibstoffende/unkontrolliertem Absturz.
Eine methodische Schwäche scheint darin zu liegen, dass der letzte, unvollständige Handshake als Folge eines Log On Vorgangs generiert wurde, und der vorausgehende Log On um 2:25 bereits abnorme Werte aufweist. Anscheined wurde das aber berücksichtig bzw. es ist weiterhin unklar, ob die BFO Werte (anders als die BTO Werte) tatsächlich abnorm sind und nicht eher doch ein Hinweis auf ein in dieser Zeit geflogenes Manöver.
Der australische Bericht spricht allerdings vorsichtiger nur von einem "unresponsive crew/hypoxia event", also es bleibt offen, ob der oder die Piloten nicht mehr bei Bewusstsein waren oder aus anderen Gründen nicht mehr reagierten. Nun widerspricht es der Plausibilität, dass ein oder zwei Piloten noch theoretisch Kontrolle über das Flugzeug gehabt hätten, es aber ohne Eingriff abstürzen ließen. Also wäre das ein Hinweis auf eine hypoxie.
Weitere Aufschlüsse sollte das Flaperon bieten, allerdings haben wir immer noch keine offiziellen Informationen. Eine französische Zeitung berichtete über ein "Gerücht", dass der Zustand des Flaperon dafür spricht, dass MH370 gewassert wurde. Die IG Gruppe hat verschiedene Gutachten von Boeing Ingenieuren etc. zitiert, wonach das Flaperon allerdings durch unkontrolliertes Flattern beim Absturz abgebrochen sei. Der kleinste gemeinsame Nenner ist, dass das Flaperon sich nicht durch einen unkontrollierten Aufprall auf die Wasseroberfläche gelöst hat.
Sollte das Flaperon auf eine Wasserung hindeuten, müsste zumindest eine hierfür kompetente Person bis zum Ende in Kontrolle des Flugzeugs gewesen sein, dies würde also für den Selbstmord sprechen. Das gegenwärtige Suchgebiet wurde aber so eingegrenzt, dass man von einem unkontrollierten Absturz ausgeht (sonst wäre MH370 weiter geflogen). Insofern gibt es schon ein Indiz für die hypoxie; dass diese manuell herbeigeführt worden sein könnte, ist allerdings nur ein Szenario, es gibt dafür keine Indizien.
Ich hatte die Möglichkeit ins Spiel gebracht, dass eine hypoxie in der finalen Flugphase die Folge eines Konflikts gewesen sein könnte (also z.B. Widerstand der Flugbegleiter/Passagiere gegen eine mgl. Entführung, etwa ein Schaden an der Außenhülle beim Versuch, die security door mit einer Axt einzuschlagen).
Bei dem Unfall Szenario muss man allerdings dazu sagen, dass es nicht nur keine Belege gibt, sondern anscheinend bis jetzt auch kein Szenario, dass die verschiedenen Indizien schlüssig erklären könnte, das Entführungs/Sabotage Szenario steht dagegen im Einklang mit den bekannten Daten und Indizien.