Was geschah mit Flug MH370?

Ergibt es volkswirtschaftlich Sinn, ein Gebiet im SIO lückenlos zu überwachen, in dem vielleicht alle paar Monate mal ein Frachtschiff beobachtet werden kann, dessen Position man auch in vesseltracker.com oder so nachvollziehen kann.

Ansonsten wurden bei der Suche Satelliten eingesetzt, man konnte sich sogar selbst im Internet an der Auswertung beteiligen, nur eben im falschen Gebiet.

DearMRHazzard schrieb:Mal eine andere Sache - MAS Wartungstechniker haben entweder einen Tag oder wenige Stunden vor MH370 den Druck der Sauerstoffflaschen in der E/E-Bay von 1120psi auf 1800psi erhöht. Im Zusammenhang mit einem plötzlichen Druckverlust in der Kabine wären diese Sauerstoffflaschen die Lebensrettung gewesen. Ich frage mich seit längerem was wohl geschieht wenn die Sauerstoffflaschen im Notfall zwar Sauerstoff liefern, aber nicht genug. Dies könnte möglicherweise zu einem verzögerten Verlauf einer Hypoxie führen.

Nicht genug Sauerstoff liefern wäre bei nur minimal aufgedrehten Flaschen möglich, es würde aber bei dem Test
der Masken sofort auffallen (in der Regel vor jedem Flug).

Ein Druck von nur 1120psi ist ungewöhnlich, normal wird aufgefüllt wenn der Druck unter 1500psi fällt.

Vieles ist bei diesem Flug merkwürdig, die Sauerstoffflaschen wurden noch am Abflugtag aufgefüllt, nachdem der letzte Check am 14.1, also fast 2 Monate zuvor erflogt war.

Die Batterie des ULB des Flugdatenschreibers war dagegen bereits im Dezember 2012 abgelaufen.

Der Copilot hatte seinen ersten Flug, wurde aber 3 Wochen zuvor von CNN interviewt, der Reporter Quest, war davor auch in die Berichterstattung zur Flugindustrie, auch zu 9/11, involviert. Man kann vielleicht davon ausgehen, dass die Auswahl des Copiloten zum Interview, womöglich auch die Initiative zum Interview, von MAS ausging?

Gibt es auf Youtube dieses "Quest Flug Interview mit Hamid" zum Anschauen ? Ist jemanden der Grund für dieses Interview bekannt bzw warum er sich ausgerechnet einen unbekannten Copiloten sucht, dazu noch MAS ?

Anscheinend wurde das Interview nicht gesendet, man wird sich entschieden haben, es nach dem Vorfall nicht mehr zu tun:

http://www.freemalaysiatoday.com/category/nation/2014/03/29/mh370-why-has-cnn-not-aired-its-interview-with-fariq/

Übrigens sieht der FO auf diesem Foto sowohl dem überall veröffentlichten Bild von CNN als auch den privaten FB Bildern sehr ähnlich.

Fardado3 schrieb:Ein senkrechtes eintauchen und absinken in die Tiefsee ist völlig unmöglich .
Bei den vielen verbleibenden Lufteinschlüssen würde der Rumpf wie ein runtergedrückter
Wasserball sofort wieder an die Oberfläche kommen.

Beruht Deine Behauptung auf Deiner mangelnden Kenntnis über Physik, oder gibt es da auch etwas Handfestes?

In diesem Blog wird diskutiert, dass der head of MAS Engineering von Khazanah Nasional eingesetzt wurde, dem Eigentümer von MAS, dessen Vorsitzender der malaysische Premier ist.

http://weechookeong.com/2012/09/29/highly-qualified-azhari-dahlan-is-still-head-of-mas-engineering/

Zwei Wochen nach dem Unglück wurde er dafür kritisiert, dass er ein Feuer in einem Avionic Shop in Subang nicht hinreichend erklärte, ein ehemaliger MP fragte, ob es sich um Sabotage handeln könnte, wie bereits geschildert wurde.

http://weechookeong.com/2014/03/26/azhari-explain-mysterious-fire-in-avionic-shop-of-mas/
http://www.thestar.com.my/News/Nation/2014/03/28/Fire-breaks-out-at-MAS-avionics-workshop-in-Subang/

An einer möglichen Beiteiligung an einem mgl. Plan, MH370 verschwinden zu lassen, kommt er also wohl kaum in Frage. Möglicherweise gehört er eher zu Personen, die kein vorrangiges Interesse haben könnten, die Öffentlichkeit möglichst rasch über die Ursachen des Verschwindens aufzuklären.

Trotz des flaperon Fundes (und der GEOMAR Studie) soll das Suchgebiet nicht verlegt werden

http://www.themalaysianinsider.com/malaysia/article/malaysia-to-retain-search-area-for-mh370 (Archiv-Version vom 05.09.2015)

@Anaximander

Das wäre ja auch unverantwortlich. Erst etwas über 50% wurden bislang abgesucht. Es bieten sich noch genug Möglichkeiten MH370 zu finden.

Um nochmal auf die Frage zurückzukommen, wo könnte MH370 sein. Diese Frage ist (hoffentlich) verbunden mit der Festlegung des Suchgebiets. Was wir hierzu wissen ist, dass die Ermittler der beteiligten Nationen (denen auch die Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen bekannt sind) unabhängig voneinander zu den gleichen Ergebnissen gekommen sind.

Am 28. März wurde das Suchgebiet weiter nördlich verlegt. Es muss Spekulation bleiben, ob die Auswertung des Flugsimulators, die kurz zuvor erfolgt sein muss, damit zu tun haben könnte (dessen Präsentation im Video "how to tune aircon" zeigt eine gelungene Landung auf einer Landebahn im Ozean). Jedenfalls wurde kurz darauf auch die Ocean Shield losgeschickt, um nach Signalen der Flugschreiber zu suchen.

Wie von dir, @DearMRHazzard, hier zurecht bemerkt wurde, vermutete man wahrscheinlich, dass MH370 entlang der Luftstraße M641 geflogen sein dürfte.

Beitrag von DearMRHazzard (Seite 216)

Auch in dem JACC Bericht "Definition of Underwater Search Areas", S. 7 wird es so dargestellt.

"The S4/S5 boundary on the 7th arc was considered the best starting location due to convergence of a number of candidate paths using independent techniques and because airways route M641 passed through that location"

Diese M641 führt in diesem Segment von den Cocos Islands zu Perth? (a.a.O. S. 39). Es fällt dort aber auf, dass der Wegpunkt Perth mit Stand Sommer 2014 nicht mehr von den Ermittlern als mögliches Ziel auf dieser Route gelistet wird (ebd.)

Könnte man es so verstehen, dass die Cocos Islands Theorie weiterhin erwogen wird, aber dass (aufgrund der Satellitendaten) die weitere Flugrichtung eine andere gewesen sein muss? Die Angaben dazu im Bericht (a.a.O., S. 37) sind etwas kryptisch. Es wird die Möglichkeit diskutiert, dass das Flugzeug gemäßt Standardeinstellung in Richtung Nordpol geflogen sein könnte, in Anm. 26 heißt es aber "In the case of MH370, for any possible track, fuel exhaustion would have occurred prior to reaching a latitude at which the aircraft would have automatically selected a true North reference."

Es besteht doch die Möglichkeit, dass MH370 vom Autopiloten in Richtung Südpol gesteuert wurde, nachdem der letzte eingebene Wegpunkt verpasst würde? Das wäre auch konsistent mit dem derzeitigen Suchgebiet gerade südlich von den Cocos Islands.

Hinzu kommt, dass von den weiteren auf S. 38f. genannten Wegpunkten fast keiner zur möglichen Route wirklich passt. Einige liegen in der Nähe von Indien, andere an der australischen Ostküste. Der einzige andere Wegpunkt, der zur Route passen könnte, wäre ELATI? Das Flugzeug könnte somit eine Kurve geflogen sein. Andere Wegpunkte, wie MUTMI und RUNUT, die auf die offene See führen würden und ebenfalls im Korridor liegen, werden in dem Bericht aufgrund der Satellitendaten ausgeschlossen (S. 39).

Wenn das so stimmt, wäre es nicht kontraprodutiv gewesen, eine bewohnte Insel mit Polizeipräsenz zu überfliegen, wenn es das Ziel gewesen wäre, das Flugzeug möglichst abseits jeder Zivilisation zu versenken?

Anaximander schrieb:Wenn das so stimmt, wäre es nicht kontraprodutiv gewesen, eine bewohnte Insel mit Polizeipräsenz zu überfliegen, wenn es das Ziel gewesen wäre, das Flugzeug möglichst abseits jeder Zivilisation zu versenken?

Es deutet alles darauf hin das es auch so nicht gewesen sein kann. Wie bereits erwähnt sieht Richard Godfrey von der IG die Wegpunkte BEDAX oder ISBIX als einzig mögliche Wegpunkte die benutzt worden sein könnten um ins aktuelle Suchgebiet zu gelangen, sofern halt überhaupt Wegpunkte benutzt wurden.

Falls das jedoch der Fall gewesen sein sollte bieten sich diese Wegpunkte geradezu an wenn man von einer Wende bei IGOGU ausgeht.

Das Problem mit dieser Theorie ist aber - Die Endpoint-Location von Richard Godfrey ist statistisch bereits ausgeschlossen also wird es zunehmend unwahrscheinlicher das diese Wegpunkte wirklich benutzt wurden.

Es ist zum Haare raufen.

@Anaximander

Wenn Du hier den Wegpunkt RUNUT einmal ausklammerst (und durch ISBIX ersetzt) und davon ausgehst das zuvor Wegpunkt BEDAX benutzt worden sein könnte dann deckt sich alles mit den DCL-Daten. Jeder Ping-Ring würde pünktlich getroffen werden zu den genannten Uhrzeiten bei konstanter Geschwindigkeit (~ 875 km/h).

Beitrag von DearMRHazzard (Seite 675)

Gut ich sehe, dass die Flugroute wahrscheinlich an den Cocos Islands vorbei führen musste. Das schließt aber keineswegs aus, dass diese das Ziel gewesen sein könnten (das dann evtl. verpasst wurde bzw. die Abzweigung wurde nicht mehr gewählt). Wie du selbst sagst, liegen diese beiden möglichen Wegpunkte (von denen im australischen Bericht allerdings nichts steht) viel weiter nördlich. RUNUT wird von diesem Bericht ausgeschlossen (das würde an den Inseln vorbei führen). Außerdem gibt es noch eine Reihe von Unsicherheitsfaktoren. Außerdem leuchtet mir nicht ein, wie man noch im April 2014 eine Route COCOS IS - Perth vermuten konnte und warum der Wegpunkt weiterhin COCOS IS weiterhin im australischen Bericht erscheint.

@Anaximander

Vergiss einfach den ATSB-Report vom 26.Juni 2014. Das ATSB veröffentlichte am 08.Oktober 2014 das Update welches bis heute gültig ist. Die Ermittlungen machten halt entscheidende Fortschritte in diesen über 3 Monaten. Erkenntnisse die die IG jedoch schon Monate vorher ermittelt hatte. Wenn man so will dann hatte sich das ATSB damals den Erkenntnissen der IG angeschlossen.

@DearMRHazzard

Bilder aus den neuen FB-Einträgen von Z.A.Shah :

Die Bilder sind nicht neu, die habe ich bereits früher gesehen!

@Enterprise1701

Enterprise1701 schrieb:Gibt es auf Youtube dieses "Quest Flug Interview mit Hamid" zum Anschauen ? Ist jemanden der Grund für dieses Interview bekannt bzw warum er sich ausgerechnet einen unbekannten Copiloten sucht, dazu noch MAS ?

Hier sind Ausschnitte aus dem Video:



Anders als in dem Link, der @Anaximander gepostet hat, sieht hier Hamid für mich nicht aus wie auf den anderen Fotos. Ich vermute, wie schon gesagt, dass es im Nachhinein produziert wurde. Damit wäre Sinn und Zweck klar.

DearMRHazzard schrieb: So etwas veranlassen in der Regel Piloten und niemand sonst. Davon gab es nur 2 an Bord, Shah war einer der beiden. Und was noch viel entscheidender ist - Beide trennte eine unüberwindbare Cockpittür von den Passagieren. Beide hätten also genug Zeit gehabt den Hijack-Code zu senden wenn jemand sich mit Gewalt Zutritt zum Cockpit verschaffen wollte. Da beide Piloten keinen Hijack-Code sendeten ist der Verdacht somit begründet das einer von beiden vor gehabt haben könnte in den SIO zu fliegen.

Nein, Deine "Diagnose" stimmt so nicht. Du weißt doch gar nicht, ob die Cockpittür tatsächlich geschlossen blieb! Es besteht ebenso immer noch die Möglichkeit einer Täterschaft und Übernahme des Flugzeuges durch einen oder mehrere Passagiere. Du weißt nicht, ob nicht vielleicht doch jemand Flugkenntnisse hatte, z. B. gewonnen in einem Trainingscamp. Das wird/werden derjenige/diejenigen sicherlich niemandem auf die Nase gebunden haben und wenn der Check der Passagiere so lax ausgefallen ist wie die sonstigen malaysischen Aktionen, wurde auch nichts bemerkt. Es kann durchaus sein, dass die Cockpittür sich öffnete und Hamid Kaffee holen ging und der oder die Täter dann eindrangen und den Piloten eine Waffe an den Kopf hielten. Außerdem denke ich immer noch daran, dass der 08.03. vor dem Flug für Shah völlig anders abgelaufen sein muss als sonst. Er fuhr mit seinem privaten BMW zur Arbeit, während er sonst immer den MAS Fahrdienst in Anspruch genommen hat. Er verhielt sich den Securitys gegenüber anders als sonst. Er scheint seine Frau irgendwo abgesetzt zu haben oder aber sie ist ab Flughafen selbst weitergefahren. Sie war daraufhin eine Woche lang nicht zu Hause. Ich habe auch schon die Vermutung geäußert, dass Shah erpresst worden sein könnte! Dazu würde auch der angebliche ominöse Anruf der Frau, deren Handy nicht registriert war, passen. Hat sie vielleicht weitere Instruktionen gegeben?

All das muss man sich auch fragen. Andere Szenarien lassen sich nicht ausschließen. Daher ist Deine Festlegung ausschließlich auf die beiden Piloten nicht korrekt.

DearMRHazzard schrieb:Das ATSB veröffentlichte am 08.Oktober 2014 das Update welches bis heute gültig ist.

Doch diesen Supplement-Bericht kenne ich auch, da geht es vor allem um den "southern turn" und den Anruf um 2:40. Leider sieht man auf den Bildern die Position der Cocos Is nicht so gut, die Bilder beginnen erst südlich davon. Dennoch ist auf einigen Darstellungen (vor allem D1, D2) die Flugroute (oder einige davon) schon sehr nah an diesen Inseln. Außerdem werden in diesem Bericht keine Wegpunkte genannt bzw. der früheren Darstellungen vom Juni (update im August) wurde keinesfalls widersprochen, es ist ein Supplement bzw. eine Ergänzung, die frühere Darstellung wird aber ausdrücklich nicht überschrieben. Außerdem wird dort die Flugroute nördlich der Cocos Is nicht rekonstruiert, das lässt Raum für Spekulationen. Mit den Rekonstruktionen der Flugroute von den unabhängigen Ermittlern habe ich mich dagegen bis jetzt noch nicht intensiv beschäftigt, allerdings kommen die auch zu etwas anderen Ergebnissen.

Um die Theorie einer geplanten Landung auszuschließen, müsste man schon einen Wegpunkt plausibel machen, der südlich davon liegt, davon kann ich nichts sehen.

Anaximander schrieb:Wenn das so stimmt, wäre es nicht kontraprodutiv gewesen, eine bewohnte Insel mit Polizeipräsenz zu überfliegen, wenn es das Ziel gewesen wäre, das Flugzeug möglichst abseits jeder Zivilisation zu versenken?

Nutzen die USA Cocos IS nicht als Militärbasis? Jedenfalls war es vor einigen Jahren mal angedacht. Wenn dem so wäre, könnte MH370 von dort aus abgeschossen worden sein? Dort bräuchte man keine Trümmer zu entsorgen!