@Aldaris Hm, wir drehen uns im Kreis. Ich muss mir vielleicht nochmal ein Beispiel überlegen anhand dessen es klarer ist was ich meine.
Was ist der momentane IST-Zustand?:
1. Der Staat holt sich Kredite durch Verkauf von Anleihen an Banken oder Bürger
2. Der Staat ist teil des Wirtschaftskreislaufes und nimmt Steuern ein, wie ein Unternehmen.
3. Der Staat bringt Geld in Umlauf durch Beamtengehälter und Investition in Straßen, Sozialhilfen, Schulen etc.
4. Das Geld das in den Wirtschaftskreislauf gelangt kommt von der EZB.
5. Die EZB regelt somit Inflation oder Deflation mit dem Leitzins
6. Das Geld verlässt die Wirtschaft durch Rückzahlung an die EZB
Was ist der Effekt von 1.?:
1.1. Der Staat erhöht seine Schulden und muss Zinsen bezahlen.
1.2. Durch die Zinsforderungen (der IST-Zustand zeigt ja 2 Billionen Zinsforderungen) hat der Staat eine Extra Ausgabe neben Standardausgaben von 3.
Steuern - Zinsforderungen = Geld für Ausgaben und Tilgung der Schulden zur Verfügung
Was ergibt sich hieraus?:
1. Der Staat ist abhängig von Gläubigern (erpressbar)
2. Der Staat ist ohne Kredite manchmal handlungsunfähig (da keine Liquidität), was 1. verstärkt.
3. Die Steuern sind Ausgaben + Zinsforderungen (diese steigen im aktuellen System, womit auch die Steuern oder Schulden steigen)
...
Was würde sich nun durch mein System ändern?:
1. Der Staat bekommt das Geld direkt Zinslos
2. Der Staat holt Geld aus dem Wirtschaftskreislauf durch Steuern
3. Der Staat bringt immernoch das Geld im Umlauf durch Beamtengehälter und Investition in Straßen, Sozialhilfen, Schulen etc. zusätzlich könnte der Staat noch den Leitzins übernehmen und das Geld anstatt der EZB in Umlauf bringen (oder es der EZB überlassen dies zu tun).
4. Das Geld das in den Wirtschaftskreislauf gelangt kommt vom Staat (und eventuell zusätzlich von der EZB)
5. Der Staat regelt Inflation oder Deflation mit Steuern und dem Leitzins (oder die EZB zusätzlich mit ihrem Leitzins
6. Das Geld verlässt die Wirtschaft durch Rückzahlung an den Staat und Steuern (oder an die EZB)
Was ist der Effekt von 1.?:
1.1. Der Staat hat sozusagen gar keine Schulden mehr. weil er das Geld ja sozusagen geschenkt bekommt.
1.2 Es entstehen keine Zinsforderungen und somit keine Mehrkosten
Die Steuern = Geld für Ausgaben (+ eventuell Vernichtung zur Verhinderung von Inflation)
Was ergibt sich hieraus?:
1. Der Staat ist unabhängig und damit nicht erpressbar
2. Der Staat benötigt keine Kredite und ist damit immer handlungsfähig
3. Die Steuern müssen niemals gezwungenermaßen steigen um steigende Zinsforderungen zu bediengen geschweige denn für Schuldentilgung, sondern nur um eventuelle Inflation zu verhindern.
Wo liegt nun das Problem am neuen System im Vergleich zum Alten?
Solange aufgepasst wird, dass niemals die Inflation zu heftig ansteigt, was eben mit Leitzins und Steuern gesteuert werden kann, ist das System fast gleich, nur eben + den Vorteilen.
Indem der Leitzins enorm hoch wird oder der Staat einfach gar kein Geld mehr an die Banken verleiht (oder die EZB) kann die Inflation gedämpft werden. Deflation einfach durch Investition durch den Staat oder niedrigen Leitzins.