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Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

827 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Gesellschaft, Verschwörung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

23.09.2014 um 20:19
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Das ist ja nicht unbedingt verwerflich und in der Konsequenz eigentlich auch logisch das dieser Schritt folgen wird:
Früher hat man Produkt gegen Produkt getauscht, dann irgendwann Produkt gegen Gold, dann Produkt gegen beschriftetes Papier und in der Zukunft dann eben gegen Bits&Bytes.
Das Prinzip ist ja immer dasselbe, was du nun hin und her tauschst ist ja völlig unwichtig.
Naja ich sehe zumindest ein Problem darin, dass es immer einfacher wird die "Herstellung" von Geld und uns auszunutzen.

Also, wenn man Gold genutzt, hat, dann konnte man das nicht so einfach drucken, wie heute Banknoten. Wenn man einfach Banknoten drucken kann, dann kann man auch einfach die Geldmenge erhöhen und Inflation erzeugen. Und der der druckt kann es zukommen lassen wem er will. Das dürfen momentan ja nur die Notenbanken.
Bei Einsen und Nullen ist es so, dass man nichtmal mehr Ressourcen dazu braucht um sie zu erzeugen. (Gold, Papier). Die kann jeder, so auch ich "erzeugen".
Und Privatbanken, dürfen dass sogar. Wir mit der Kreditvergabe gemacht. Auch wenn da eben momentan noch Auflagen dran sind mit der Mindestreserve.

Zusätzlich, wenn es nur noch Einsen und Nullen gibt, kann man jeden Menschen einfach kontrollieren/sein Leben zerstören.
Einfach alles sperren, was er an Konten etc. hat und er ist nicht mehr allein überlebensfähig.

Da es ja dann kein Bargeld mehr gibt, kann er also im Notfall keine Nahrung etc. mehr kaufen.

Im ersten Moment denkt man natürlich dass das gar nicht so schlimm wäre, da das ja hauptsächlich Verbrecher treffen würde. Doch ein System ist nie vor Ausnutzung und Hackern sicher.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Das ist ein Trugschluss. Auch Sachwerte unterliegen einer Wertveränderung. Schau dir mal die ganzen Immobilienblasen an die so geplatzt sind, z.B.
Du kannst nie Wissen ob die Menschen morgen immer noch bereit sind ihr Geld für deinen Sachwert zu tauschen.
Nein kein Trugschluss. Du hast Recht dass man vorsichtig sein sollte und nichts übereilen. Es gibt auch Werteveränderungen.
Doch wenn man es klug anstellt, dann kann man schon ziemlich sicher sein.
Beispielsweise kann man sich gut ausmalen, dass zumindest die nächsten Jahrzehnte München und Umgebung noch ein beliebter Wohnort sein wird. Man sollte natürlich nicht so dumm sein und überteuert sich dann eine Immobilie in München zulegen, da dort die Preise wieder fallen können.
Aber wenn man sich etwas in der Umgebung zulegt und vermietet, hat man schon eine ziemlich sichere Anlage.

Oder Strom. Jeder braucht ihn und der Bedarf wird kaum schrumpfen. Natürlich gibt es einige Selbstversorger, die ihr Eigenheim mit Solarpanelen aufstockt, doch diese Prozentzahl wird sich auch noch in den nächsten Jahrzehnten nicht stark ändern.
Demnach ist es ziemlich sicher, z.B. in Blockheizkraftwerke zu investieren.

Auch Gold und Silber etc. werden eventuell in ihren Preisen stark schwanken. Aber wertlos werden sie sicher nicht werden. Demnach einen Teil darin anzulegen kann z.B. für Krisen eine gute Idee sein.

Aktien von Firmen, die es schon lange gibt und die auch eine Zukunft weiterhin haben werden sind auch nicht sehr unsicher. Am besten ein Fond in dem mehrere Blue Chips zusammenkommen. Wenn nämlich z.B. alle Firmen wie McDonalds, BMW, Siemens und andere Blue Chips pleite gehen sollten, dann haben wir wahrscheinlich andere Probleme als Geld.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nein, der Wert des Goldes liegt daran das Global sein Wert anerkannt wird. Hat was damit zu tun das Gold mit als Älteste Währung diente.

Der Wert von Gold ergibt sich nicht unbedingt durch seinen Herstellungskosten.

Vorteil ist natürlich das das Angebot nicht einfach erweitert werden kann.
Was du mit deinem ersten Satz sagst ist eigentlich nichts anderes, als ich auch gesagt habe. Nämlich dass sich die Preise auf Nachfrage/Angebots Kurven einpendelt.
Der 2. Satz ist nicht unbedingt korrekt. Warum die Nachfrage so ist, wie sie ist und sich deshalb der Preis von Gold so ergibt wie er sich ergibt, muss nicht unbedingt damit zu tun haben, dass Gold als älteste Währung diente. Die Nachfrage kann z.B. steigen, wenn Vertrauen in Geld sinkt und man eine sichere Anlage haben will.

Und entstehen nun diese Nachfrage/Angebots Kurven und damit der Wert/Preis von Gold?
Nun zum einen sind die Herstellungskosten immer darin enthalten in der Berechnung.
Eine Firma würde ja nie einen Preis setzen, der den Erlös unter die Kosten fallen lässt. Der Preis ist normalerweise Kosten + Gewinnmarge. Sonst ist es ein Lockangebot.

Deshalb spielen die Herstellungskosten eine sehr zentrale Rolle. Aber natürlich spielt auch die Nachfrage eine, da dadurch z.B. der Preis steigt.
Das lernt man in der Volkswirtschaftslehre.

Und man kann das Angebot nicht einfach erweitern ja. Es gibt aber genügend Tricksereien von Leuten die gerne mit Preisen spielen und daher mal einfach den Markt künstlich verknappen oder viel Gold auf den Markt werfen.


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Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

23.09.2014 um 20:51
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Also, wenn man Gold genutzt, hat, dann konnte man das nicht so einfach drucken, wie heute Banknoten.
Gerade das ist ja ein großes Problem des Goldes gewesen.
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Bei Einsen und Nullen ist es so, dass man nichtmal mehr Ressourcen dazu braucht um sie zu erzeugen. (Gold, Papier). Die kann jeder, so auch ich "erzeugen".
Sicher brauchst du auch dazu Ressourcen, andere als Papier natürlich aber ganz ohne Ressourcen kriegst du auch keine einsen und nullen auf dein Konto. :)
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Einfach alles sperren, was er an Konten etc. hat und er ist nicht mehr allein überlebensfähig.
Das ist heute auch schon nicht mehr anders. Wenn dein Girokonto gesperrt wird, oder deine Kreditkarten, dann wirds auch schon eng. :)
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Doch wenn man es klug anstellt, dann kann man schon ziemlich sicher sein.
Sicher gibt es Anlagen die als "relativ sicher" gelten. Aber ein Risiko besteht auch da immer.
Gerade was z.B. Wohnraum angeht. Ich würde heute nicht mehr stark in Immobilien investieren.
Da unsere Bevölkerung abnimmt ist in ein paar Jahren der Bedarf einfach nicht mehr da...dann sind die ganzen schönen Häuser nichts mehr Wert. :)


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Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

23.09.2014 um 20:54
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Eine Firma würde ja nie einen Preis setzen, der den Erlös unter die Kosten fallen lässt.
Praktisch alle Firmen haben Produkte im Angebot, mit denen sie nicht alle Kosten decken können. MAnchmal gibt der MArkt höhere Preise einfach nicht her.
Sicherlich, insgesamt gesehen muss die Firma natürlich alle ihre Kosten decken, sonst wirds schnell dunkel. :)


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23.09.2014 um 21:18
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Gerade das ist ja ein großes Problem des Goldes gewesen.
Für mehr als 90% der Menschen sicher nicht. Denn wir können heute genausowenig als einfache Bürger Giralgeld oder Banknoten erzeugen/drucken, wie damals Gold. Das "Problem" hatte vielleicht die Hochfinanz.

Falls du darauf anspielst, dass für wachsende Waren- und Dienstleistungsangebote nicht "genug" Gold vorhanden war, dann hast du damit teilweise Recht. Man hätte natürlich auch Platin und Silber und andere Edelmetalle zusätzlich nehmen können.

Falls man sich zudem mal die heutige Verteilung ansieht, erkennt man dass das "Geld" eigentlich kaum noch seinem "eigentlichen" Zweck zum Austausch von Waren- und Dienstleistungen gerecht wird und wir dafür eigentlich viel weniger bräuchten. Weit weniger.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Sicher brauchst du auch dazu Ressourcen, andere als Papier natürlich aber ganz ohne Ressourcen kriegst du auch keine einsen und nullen auf dein Konto. :)
Ok, man muss natürlich Strom aufwenden um Einsen und Nullen zu schreiben, das stimmt. ^^
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Das ist heute auch schon nicht mehr anders. Wenn dein Girokonto gesperrt wird, oder deine Kreditkarten, dann wirds auch schon eng. :)
Viele haben gar keine Kreditkarten.
Ein Girokonto ist natürlich auch schon unerlässlich geworden heutzutage, ja.
Aber noch gibts Bargeld. Wenn das Weg ist, gibts keinen Ausweg mehr. Man ist der Technik und der Kontrolleure dessen ausgeliefert.

Abseits von offensichtlichen kriminellen Aktivitäten, dient das Bargeld ja auch den Bürgern, die damit nicht verbotenes anstellen wollen. Taschengeld, Einkäufe die nicht "gespeichert" werden sollen, Trinkgeld, Spenden (Bettler) usw.
Vieles davon ließe sich vielleicht noch durch Kredit-/EC-Karten und Überweisungen ersetzen lassen, einiges davon aber schwer (Bettler mit Kartenlesegerät?). Es geht dabei ja auch zum großen Teil um Privatsspähre und Datensicherheit usw.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Sicher gibt es Anlagen die als "relativ sicher" gelten. Aber ein Risiko besteht auch da immer.
Gerade was z.B. Wohnraum angeht. Ich würde heute nicht mehr stark in Immobilien investieren.
Da unsere Bevölkerung abnimmt ist in ein paar Jahren der Bedarf einfach nicht mehr da...dann sind die ganzen schönen Häuser nichts mehr Wert.
Es ist auch ein Risiko zu "Leben". ^^
Die Frage ist ja immer wie hoch das Risiko ist. Und verglichen dazu das Geld z.B. als Bargeld oder auf dem Girokonto zu halten ist es sehr viel geringer. Zumal ja noch dazukommt, dass Sachwerte im Gegensatz zu Geld inflationsgeschützt sind.

Und wegen den Immobilien. Selbst wenn wir wenig Kinder bekommen, werden dafür genug zuwandern um das auszugleichen. ^^
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Praktisch alle Firmen haben Produkte im Angebot, mit denen sie nicht alle Kosten decken können. MAnchmal gibt der MArkt höhere Preise einfach nicht her.
Sicherlich, insgesamt gesehen muss die Firma natürlich alle ihre Kosten decken, sonst wirds schnell dunkel. :)
Entweder hat diese Firma dann aber geschlafen und ein Konkurrent hat es geschaft das Produkt billiger herzustellen, in welchem Fall sie dann nachrüstet oder das Produkt vom Markt nehmen wird oder aber es ist eine neue Firma (ein neues Produkt), welche(s) sich erst etablieren muss. (Märkte gewinnen) Schafft sie das nicht wird auch, das Produkt/die Firma wieder verschwinden.

Insofern, wenn die Gewinne die Kosten nicht decken, verschwindet das Produkt einfach. ^^
Es sei denn es ist ein Komplementärprodukt zu einem Gewinnbringenden Angebot.
Beispiel: Eventuell macht Apple mit seiner Cloud Verluste, da die Server mehr kosten, als sie von bezahlenden Leuten Geld erhalten. Sie erhalten die Cloud aber, da ihr Produkte, die die Cloud nutzen Gewinne bescheren, was zum Teil der Cloud zu verdanken sein kann.

Solch ein Fall trifft aber auf Gold nicht zu, weshalb der Preis von Gold auf jeden Fall schonmal von den Herstellungskosten abhängt und sich der Preis zum Teil daraus ergeben wird.


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23.09.2014 um 22:15
@Timotheus
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Entweder hat diese Firma dann aber geschlafen und ein Konkurrent hat es geschaft das Produkt billiger herzustellen, in welchem Fall sie dann nachrüstet oder das Produkt vom Markt nehmen wird oder aber es ist eine neue Firma (ein neues Produkt), welche(s) sich erst etablieren muss. (Märkte gewinnen) Schafft sie das nicht wird auch, das Produkt/die Firma wieder verschwinden.
Das ist zu kurz gedacht. Quasi alle Firmen kennen den Begriff des "Loss leader"s - dabei wird ein Einstiegsprodukt günstig gemacht, um den Kunden dann über Folgeprodukte abzukassieren. Klassisches Beispiel ist das Windows-Betriebssystem, dass i.d.r. "kostenlos" bei neuen PCs dabei ist. Microsoft verdient dann halt an Office usw., da der Kunde eben auf das Microsoft-Ökosystem festgelegt ist. Ähnliches ist z.b. auch bei Spielkonsolen usw. zu beobachten, oder bei Endverbraucher-Druckern.


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Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

24.09.2014 um 05:50
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Falls man sich zudem mal die heutige Verteilung ansieht, erkennt man dass das "Geld" eigentlich kaum noch seinem "eigentlichen" Zweck zum Austausch von Waren- und Dienstleistungen gerecht wird und wir dafür eigentlich viel weniger bräuchten. Weit weniger.
Was?! Geld erfüllt diesen Zweck eigentlich nicht mehr? Das ist mir neu. Bis jetzt bekomme ich noch überall etwas für mein Geld.
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Ok, man muss natürlich Strom aufwenden um Einsen und Nullen zu schreiben, das stimmt. ^^
Nicht nur das.
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Die Frage ist ja immer wie hoch das Risiko ist. Und verglichen dazu das Geld z.B. als Bargeld oder auf dem Girokonto zu halten ist es sehr viel geringer.
Das Risiko einer Bankpleite, bei der du dein Geld auf dem Girokonto verlieren würdest ist also höher als z.B. ein Einbruch in dein Haus/Wohnung, bei der dir das Bargeld entwendet wird?


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Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

24.09.2014 um 18:01
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Das ist zu kurz gedacht. Quasi alle Firmen kennen den Begriff des "Loss leader"s - dabei wird ein Einstiegsprodukt günstig gemacht, um den Kunden dann über Folgeprodukte abzukassieren. Klassisches Beispiel ist das Windows-Betriebssystem, dass i.d.r. "kostenlos" bei neuen PCs dabei ist. Microsoft verdient dann halt an Office usw., da der Kunde eben auf das Microsoft-Ökosystem festgelegt ist. Ähnliches ist z.b. auch bei Spielkonsolen usw. zu beobachten, oder bei Endverbraucher-Druckern.
Genau das habe ich ja mit dem Komplemtärprodukt oder auch Lockangebot gemeint.
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Es sei denn es ist ein Komplementärprodukt zu einem Gewinnbringenden Angebot.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Was?! Geld erfüllt diesen Zweck eigentlich nicht mehr? Das ist mir neu. Bis jetzt bekomme ich noch überall etwas für mein Geld.
Ja mit deiner begrenzten Sicht auf deine Nutzung des Geldes stimmt das auch.
Es gibt da eine Statistik (die ich leider nicht finden kann), dass Geld aber nur noch zu 10% (glaub ich) für Waren- und Dienstleistungen verwendet wird und der restliche Anteil im "Casinokapitalismus" herumschwirrt.
Das meinte ich damit eigentlich.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Nicht nur das.
Doch, denn die Hardware sind ja Fixkosten und keine variablen Kosten.
Wie beim Gelddrucken. Die Maschinen sind ja schon da und können von da an für Papier und Farbe drucken. Man muss nicht für jeden Schein nochmal die Maschine neue bauen/kaufen.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Das Risiko einer Bankpleite, bei der du dein Geld auf dem Girokonto verlieren würdest ist also höher als z.B. ein Einbruch in dein Haus/Wohnung, bei der dir das Bargeld entwendet wird?
Puh, das auszurechnen ist schwer. Dazu müsste man wissen wie wahrscheinlich ein Einbruch ist. Und (je nachdem wo man das Bargeld versteckt) wie wahrscheinlich er das Bargeld findet. Zudem ist ein Einbruch versichert, was heißt man verliert nichts. ^^

Aber ums Bargeld gings ja nicht, sondern Sachwerte.
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Die Frage ist ja immer wie hoch das Risiko ist. Und verglichen dazu das Geld z.B. als Bargeld oder auf dem Girokonto zu halten ist es sehr viel geringer.
Wenn du nämlich liest schrieb ich "das Geld z.B. als Bargeld ODER auf dem Girokonto" ich habe diese Dinge also zusammengefasst.


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Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

24.09.2014 um 18:27
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Doch, denn die Hardware sind ja Fixkosten und keine variablen Kosten.
Wie beim Gelddrucken. Die Maschinen sind ja schon da und können von da an für Papier und Farbe drucken. Man muss nicht für jeden Schein nochmal die Maschine neue bauen/kaufen.
Der Fixkostenanteil an einem Produkt kann niemals 0 werden.


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Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

24.09.2014 um 18:45
@McMurdo
Ach,wir lassen die Leute für Umme arbeiten,rauben uns die Rohstoffe zusammen,zahlen keine Steuern...dochdoch,das klappt immer wenn man so dreist wie die Bosse von Enron vorgeht


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24.09.2014 um 19:05
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Der Fixkostenanteil an einem Produkt kann niemals 0 werden.
In der Volkswirtschaftslehre spielen die Fixkosten aber nur in kurzfristien Prognosen eine Rolle. Langfristig sind die variablen Kosten wichtig. Zumindest wenn es um versenkte Kosten (Wie z.B. Maschinen geht).
Wenn es um dauernd neue Fixkosten geht (Miete,Strom etc.) dann spielt es natürlich eine Rolle.
Aber in unserem Beispiel würde ich den Strom eben zu den variablen Kosten dazuzählen und die Miete z.B. ist nicht relevant, da man ja auch dann noch wohnen muss, wenn man keinen Computer hat.

Und wenn Fixkosten (versenkte Kosten) abbezahlt sind, welchen Anteil sollten daran neue Produkte haben, der ungleich 0 ist? Also wenn z.B. ein Kredit abbezahlt ist, welchen Anteil haben dann neue Produkte an den Fixkosten = 0, die ungleich 0 sind? ^^

@McMurdo
@Warhead
Aber worüber diskutieren wir hier eigentlich? Es ist ja fürs Geldsystem eigenltich ziemlich egal, wie jetzt genau Fixkosten, variablen Kosten usw. für das Erschaffen von Giralgeld sind, sofern es um die reine Erzeugung der Bits und Bytes geht.

Insofern, sollten wir wenn überhaupt wieder dazu zurückkommen.
Inwiefern, Geld funktioniert, wie es und wo es entseht, welche Effekte vorherschen, was man eventuell verbessern kann, welche neuen Systeme eventuell besser sind usw. ^^


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Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

24.09.2014 um 19:34
@Timotheus
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:In der Volkswirtschaftslehre spielen die Fixkosten aber nur in kurzfristien Prognosen eine Rolle. Langfristig sind die variablen Kosten wichtig.
Eigentlich ist es genau andersherum. Langfristig muss ich natürlich meine fixen UND variablen Kosten decken, denn sonst mache ich ja ständig Verlust, wenn ich das nicht schaffe.

D.h. im Idealfall kann iche meine Produkte immer zum Selbstkostenpreis loswerden.

In der Realität ist das aber nicht immer der Fall, also muss ich zusehen, das ich mit meinen Produkten zumindest IMMER die variablen Kosten abdecke und noch einen Deckungsbeitrag zur Deckung der fixen Kosten erwirtschafte, um einen Gewinn zu erwirtschaften, oder zumindest meinen Verlust zu mindern.

Und fixe Kosten zeichnen sich doch eben dadurch aus, das sie i.d.R. IMMER (z.B. monatlich) anfallen, unabhängig vom Beschäftigungsgrad, d.H. die muss ich immer wieder neu erwirtschaften, also kann der Anteil der Fixkosten an meinen Produkten niemals 0 werden.
Habe ich so ein Produkt, das ich immer nur zum Preis der variablen Kosten anbiete, dann mache ich immer Verlust in Höhe der fixen Kosten.


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Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

24.09.2014 um 19:46
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Wenn du nämlich liest schrieb ich "das Geld z.B. als Bargeld ODER auf dem Girokonto" ich habe diese Dinge also zusammengefasst.
Entschuldige, das habe ich tatsächlich überlesen. Aber selbst das würde ich nicht unbedingt unterschreiben.
Denn wieviele Menschen haben hierzulande z.B. schon ihr Geld dadurch verloren das ihre Bank pleite ging und wieviele weil sie ihr Geld in Immobilien, Firmenanteile usw. investiert haben.
Da sieht es auf der Bankenseite eigentlich super aus, auf der anderen Seite gibts da schon wesentlich mehr Verluste.
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb:Es gibt da eine Statistik (die ich leider nicht finden kann), dass Geld aber nur noch zu 10% (glaub ich) für Waren- und Dienstleistungen verwendet wird und der restliche Anteil im "Casinokapitalismus" herumschwirrt.
Das meinte ich damit eigentlich.
Und was meinst du damit genau? Bzw. wo ist das Problem dabei?


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Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

24.09.2014 um 21:20
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Eigentlich ist es genau andersherum. Langfristig muss ich natürlich meine fixen UND variablen Kosten decken, denn sonst mache ich ja ständig Verlust, wenn ich das nicht schaffe.

D.h. im Idealfall kann iche meine Produkte immer zum Selbstkostenpreis loswerden.

In der Realität ist das aber nicht immer der Fall, also muss ich zusehen, das ich mit meinen Produkten zumindest IMMER die variablen Kosten abdecke und noch einen Deckungsbeitrag zur Deckung der fixen Kosten erwirtschafte, um einen Gewinn zu erwirtschaften, oder zumindest meinen Verlust zu mindern.

Und fixe Kosten zeichnen sich doch eben dadurch aus, das sie i.d.R. IMMER (z.B. monatlich) anfallen, unabhängig vom Beschäftigungsgrad, d.H. die muss ich immer wieder neu erwirtschaften, also kann der Anteil der Fixkosten an meinen Produkten niemals 0 werden.
Habe ich so ein Produkt, das ich immer nur zum Preis der variablen Kosten anbiete, dann mache ich immer Verlust in Höhe der fixen Kosten.
Ich hatte nur einen Kurs in Volkswirtschaftslehre, deshalb kenne ich mich da natürlich nicht ganz so gut aus und habe was verwechselt. ^^

Du hast wohl recht:
Die fixen Kosten werden bei der kurzfristigen Preisuntergrenze nicht berücksichtigt.
http://www.rechnungswesen-verstehen.de/kostentraegerrechnung/preisuntergrenze.php (Archiv-Version vom 03.10.2014)

Ist ja eigentlich auch logisch. ^^
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Entschuldige, das habe ich tatsächlich überlesen. Aber selbst das würde ich nicht unbedingt unterschreiben.
Denn wieviele Menschen haben hierzulande z.B. schon ihr Geld dadurch verloren das ihre Bank pleite ging und wieviele weil sie ihr Geld in Immobilien, Firmenanteile usw. investiert haben.
Da sieht es auf der Bankenseite eigentlich super aus, auf der anderen Seite gibts da schon wesentlich mehr Verluste.
Naja, ist klar. Wenn man in eine Immobiilie investiert, die keiner beziehen will kann man auf die Nase fallen. Auch wenn man eine renovierungsbedürftige Immobilie kauft und meint man könne die ohne Probleme renovieren. Wenn man sich da nicht auskennt, kann das ganz schön schief gehen.

Aber wer sich wirklich ernsthaft damit beschäftigt hat, kann mit einer Immobilie fast nichts falsch machen. Die meisten haben eine Wertsteigerung drin, dann kommt noch dazu dass sie eine Rendite abwirft z.B. um sich selbst abzubezahlen und später Rente abzuwerfen und das heißt man hat Cashflow ohne Eigenarbeit. Zudem ist man dann sehr sicher dran. Das schlimmste was wie gesagt passieren kann ist, dass keiner einziehen will. Aber wenn man sich keinen Schrott ausgesucht hat und eine Gegend nimmt die Zuzug hat, dann ist das sehr unwahrscheinlich.

Und bei Firmenanteilen. Wenn man z.B. in ein Startup investiert ist es klar, dass 40% Verlustrate dabei ist. Und auch wenn man hohe Geldsummen auf eine etablierte Firma setzt und die dann absackt, siehts schlecht aus (siehe Telekom), wenn man aber streut (und das ist wichtig) ist das ziemlich sicher. Und falls man monatlich anspart hat man eine 99,9% Sicherheit ab 30 Jahren. Mit ca. 10% Rendite. Heißt 0,01% Risiko und 10% Zinsgewinn. Das ist schon nicht schlecht.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Und was meinst du damit genau? Bzw. wo ist das Problem dabei?
Naja, das zeigt ja das Geld nicht mehr seinem eigentlichen Zweck dient. Als Tauschmittel für Waren- und Dienstleistungen.
Die Gefahr liegt dann darin, dass z.B. viele Leute ihr Geld bei ner Bank hat, die sich verspekuliert und dann vom Staat (also vom Steuergeld des Bürgers) gerettet werden muss.
Damit hat sich der Sparer somit eigentlich selbst sein Erspartes mit seinem eigenen Geld gerettet und zusätzlich streichen die Manager nochmal fette Boni ein.

Dann kommt noch dazu. Dass, da wir 10% in Waren- und Dienstleistungen haben (oder warens sogar nur 1%?) die restlichen 99% garnicht direkt im Wirtschaftskreislauf sind (unnötiges Geld).
Sollte davon nur ein genug großer Anteil in den Wirtschaftskreislauf kommen riskieren wir ne Hyperinflation oder sogar galoppierende Hyperinflation.


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Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

24.09.2014 um 22:17
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb: Dann kommt noch dazu. Dass, da wir 10% in Waren- und Dienstleistungen haben (oder warens sogar nur 1%?) die restlichen 99% garnicht direkt im Wirtschaftskreislauf sind (unnötiges Geld).
da muss ich nochmal nachfragen. Wo ist das Geld denn dann?
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb: Sollte davon nur ein genug großer Anteil in den Wirtschaftskreislauf kommen riskieren wir ne Hyperinflation oder sogar galoppierende Hyperinflation.
Dann ist es doch gut das es irgendwo anders ist.


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25.09.2014 um 00:23
@McMurdo
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Denn wieviele Menschen haben hierzulande z.B. schon ihr Geld dadurch verloren das ihre Bank pleite ging
mittelbar so ziemlich jeder, Stichwort Bankenrettung.

Und wieviele Leute schon durch dubiose Machenschaften von Banken verloren haben dürfte im Vergleich zur Schadenshöhe "Einbruch" auch maginal sein.

Aber ich glaube du stelltest auf was anders ab :)


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25.09.2014 um 18:08
@mainstream0815
Die Banken nutzen lediglich die Gier der Leute,versüsse ihnen Hochrisikoanlagen mit der vagen Aussicht auf 20 ja 30 %...du wirst das fanatische Glitzern sehen mit dem sie bereitwillig den Zaster rausrücken.
Die fragen nicht nach wie diese Gewinne wohl generiert werden,was die Folgen sind.
Ich hab für solche Anleger keinerlei Mitgefühl übrig.Und ich hab damals am Neuen Markt traumhafte Gewinne realisiert und hab Leuten Tips gegeben und gesehen wie Gier blind macht,den Idioten reichten am Ende nicht 1000%...als sie alles wieder verloren hatte ich nur ein Kichern über.


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25.09.2014 um 20:29
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:
da muss ich nochmal nachfragen. Wo ist das Geld denn dann?
Im Casino der Finanzwelt. Spekulationsmärkte, Aktienwetten und was sich da noch so alles eingefallen lassen wird.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Dann ist es doch gut das es irgendwo anders ist.
Ja, stimmt.
Noch besser wäre aber wenns das Geld dort aber gar nicht geben würde, sondern nur noch das was im Waren- und Dienstleistungsbereich gebraucht wird.
Das würde nicht nur die Gefahr der Hyperinflation drastisch verringern, sondern zusätzlich alle negativen Bei-Effekte reduzieren. Verspekulation von Banken, die dann vom Steuergeld gerettet werden müssen. Zinssogströme nach oben. usw.


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26.09.2014 um 07:33
@Timotheus
Das ist doch aber nicht dem Wirtschaftskreislauf entzogen diese Gelder. Damit wird ja eben spekuliert. Dienstleistungen werden davon bezahlt usw.

Das Geld auf Sparbüchern z.B. ist dem Wirtschaftskreislauf entzogen, soll das dann auch vernichtet werden am besten?


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26.09.2014 um 10:17
@McMurdo
Davon werden eben keine Dienstleistungen bezahlt, das ist es ja. In der Statistik wurde ja der Geldanteil, der für Waren- und Dienstleistungen verwendet wird berechnet, von der gesamten Geldmenge. Das bedeutet, der Rest muss ja in irgendeinerweise in einem "virtuellen" Markt rotieren, der von der realen Volkswirtschaft abgekoppelt ist.

Geld auf Sparbüchern sind im Wirtschaftskreislauf (zumindest kann es das sein) da ja die Bank dieses Geld in z.B. Kredite für Unternehmen usw. investiert, was ja der Sinn eines Finanzinsitutes vorrangig auch sein sollte Geld zu verlagern an Orte wo es gebraucht wird.

Wenn man es aber z.B. im Bargeld zu Hause aufbewahrt hat es mehrere negative Effekte. Einmal erleidet der Sparer aufgrund von Inflation sowieso einen Werteverlust und zum anderen fehlt dem Wirtschaftskreislauf dann dieses Geld um damit die Zinsen und Schulden unseres Schuldgeldsystems zu bezahlen.

Das ist ja bei dem großen Anteil der im Casino rumschwirrt nicht anders, leider aber ist diese Geldmenge so riesig, dass eine Hyperinflation unvermeidbar wäre.
Das ist auch noch das Paradoxe daran. Zum einen wird das Geld benötigt um Schulden und Zins zu bezahlen und zum Anderen würde es aber zu Hyperinflation führen, weshalb es schlecht in der Volkswirtschaft wäre.
Wäre es aber nicht existent, wären auch gleichzeitig die entsprechenden Schulden weg. Da ja jedem Guthaben entsprechende Schuld gegenübersteht, da wir ja ein Schuldgeldsystem haben.

Damit will ich aber nicht sagen, dass auch die Bargeldbeträge auf der hohen Kante verschwinden sollen. Eigentlich hätte ich ja viel lieber ein ganz neues System weg vom Schuldgeldsystem mit Zinseszinssystematik.


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Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

26.09.2014 um 11:43
@Timotheus
Zitat von TimotheusTimotheus schrieb: Eigentlich hätte ich ja viel lieber ein ganz neues System weg vom Schuldgeldsystem mit Zinseszinssystematik.
Ich finde das ist immer eine sehr plakative Forderung, diese Abkehr vom "Schuldgeldsystem"" aber es ist doch nicht erst mit Einführung des Geldes so gewesen das jeder Forderung auf der einen Seite, Verbindlichkeiten (Schulden) auf der anderen Seite gegenüberstehen. Von daher müsstest du erklären, wie dieser Umstand aus der Welt geschafft werden sollte? Das wäre ja nur der Fall, wenn Waren und Dienstleistungen überhaupt kein Gegenwert mehr gegenüberstehen würde. Das würde aber zum Zusammenbruch unserer Wirtschaft führen, wenn ich so darüber nachdenke. Oder was meinst du?


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