Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?
23.09.2014 um 20:19McMurdo schrieb:Das ist ja nicht unbedingt verwerflich und in der Konsequenz eigentlich auch logisch das dieser Schritt folgen wird:Naja ich sehe zumindest ein Problem darin, dass es immer einfacher wird die "Herstellung" von Geld und uns auszunutzen.
Früher hat man Produkt gegen Produkt getauscht, dann irgendwann Produkt gegen Gold, dann Produkt gegen beschriftetes Papier und in der Zukunft dann eben gegen Bits&Bytes.
Das Prinzip ist ja immer dasselbe, was du nun hin und her tauschst ist ja völlig unwichtig.
Also, wenn man Gold genutzt, hat, dann konnte man das nicht so einfach drucken, wie heute Banknoten. Wenn man einfach Banknoten drucken kann, dann kann man auch einfach die Geldmenge erhöhen und Inflation erzeugen. Und der der druckt kann es zukommen lassen wem er will. Das dürfen momentan ja nur die Notenbanken.
Bei Einsen und Nullen ist es so, dass man nichtmal mehr Ressourcen dazu braucht um sie zu erzeugen. (Gold, Papier). Die kann jeder, so auch ich "erzeugen".
Und Privatbanken, dürfen dass sogar. Wir mit der Kreditvergabe gemacht. Auch wenn da eben momentan noch Auflagen dran sind mit der Mindestreserve.
Zusätzlich, wenn es nur noch Einsen und Nullen gibt, kann man jeden Menschen einfach kontrollieren/sein Leben zerstören.
Einfach alles sperren, was er an Konten etc. hat und er ist nicht mehr allein überlebensfähig.
Da es ja dann kein Bargeld mehr gibt, kann er also im Notfall keine Nahrung etc. mehr kaufen.
Im ersten Moment denkt man natürlich dass das gar nicht so schlimm wäre, da das ja hauptsächlich Verbrecher treffen würde. Doch ein System ist nie vor Ausnutzung und Hackern sicher.
McMurdo schrieb:Das ist ein Trugschluss. Auch Sachwerte unterliegen einer Wertveränderung. Schau dir mal die ganzen Immobilienblasen an die so geplatzt sind, z.B.Nein kein Trugschluss. Du hast Recht dass man vorsichtig sein sollte und nichts übereilen. Es gibt auch Werteveränderungen.
Du kannst nie Wissen ob die Menschen morgen immer noch bereit sind ihr Geld für deinen Sachwert zu tauschen.
Doch wenn man es klug anstellt, dann kann man schon ziemlich sicher sein.
Beispielsweise kann man sich gut ausmalen, dass zumindest die nächsten Jahrzehnte München und Umgebung noch ein beliebter Wohnort sein wird. Man sollte natürlich nicht so dumm sein und überteuert sich dann eine Immobilie in München zulegen, da dort die Preise wieder fallen können.
Aber wenn man sich etwas in der Umgebung zulegt und vermietet, hat man schon eine ziemlich sichere Anlage.
Oder Strom. Jeder braucht ihn und der Bedarf wird kaum schrumpfen. Natürlich gibt es einige Selbstversorger, die ihr Eigenheim mit Solarpanelen aufstockt, doch diese Prozentzahl wird sich auch noch in den nächsten Jahrzehnten nicht stark ändern.
Demnach ist es ziemlich sicher, z.B. in Blockheizkraftwerke zu investieren.
Auch Gold und Silber etc. werden eventuell in ihren Preisen stark schwanken. Aber wertlos werden sie sicher nicht werden. Demnach einen Teil darin anzulegen kann z.B. für Krisen eine gute Idee sein.
Aktien von Firmen, die es schon lange gibt und die auch eine Zukunft weiterhin haben werden sind auch nicht sehr unsicher. Am besten ein Fond in dem mehrere Blue Chips zusammenkommen. Wenn nämlich z.B. alle Firmen wie McDonalds, BMW, Siemens und andere Blue Chips pleite gehen sollten, dann haben wir wahrscheinlich andere Probleme als Geld.
Fedaykin schrieb:Nein, der Wert des Goldes liegt daran das Global sein Wert anerkannt wird. Hat was damit zu tun das Gold mit als Älteste Währung diente.Was du mit deinem ersten Satz sagst ist eigentlich nichts anderes, als ich auch gesagt habe. Nämlich dass sich die Preise auf Nachfrage/Angebots Kurven einpendelt.
Der Wert von Gold ergibt sich nicht unbedingt durch seinen Herstellungskosten.
Vorteil ist natürlich das das Angebot nicht einfach erweitert werden kann.
Der 2. Satz ist nicht unbedingt korrekt. Warum die Nachfrage so ist, wie sie ist und sich deshalb der Preis von Gold so ergibt wie er sich ergibt, muss nicht unbedingt damit zu tun haben, dass Gold als älteste Währung diente. Die Nachfrage kann z.B. steigen, wenn Vertrauen in Geld sinkt und man eine sichere Anlage haben will.
Und entstehen nun diese Nachfrage/Angebots Kurven und damit der Wert/Preis von Gold?
Nun zum einen sind die Herstellungskosten immer darin enthalten in der Berechnung.
Eine Firma würde ja nie einen Preis setzen, der den Erlös unter die Kosten fallen lässt. Der Preis ist normalerweise Kosten + Gewinnmarge. Sonst ist es ein Lockangebot.
Deshalb spielen die Herstellungskosten eine sehr zentrale Rolle. Aber natürlich spielt auch die Nachfrage eine, da dadurch z.B. der Preis steigt.
Das lernt man in der Volkswirtschaftslehre.
Und man kann das Angebot nicht einfach erweitern ja. Es gibt aber genügend Tricksereien von Leuten die gerne mit Preisen spielen und daher mal einfach den Markt künstlich verknappen oder viel Gold auf den Markt werfen.