kleinundgrün schrieb:Es gibt keinen verlässlichen Altruismus. Natürlich helfen sich Menschen gegenseitig. Und manchmal auch entgegen ihrer eigenen Interessen.
Aber oft auch nicht. Oft handeln Menschen egoistisch. Vor allem wenn sie Nachteile erleiden würden, aus Gründen, die sie nicht verstehen. Oder für Menschen, die sie nicht kennen.
Natürlich gibt es keine 100% Garantie, dass es immer jemanden gibt der Altruistisch handelt, aber ich glaube zumindest daran, dass es sogar nicht nur einen sondern eine ganze Menge von Menschen gibt die das tun. Davon zeugen ja auch schon die unzähligen Spenden, ehrenamtliche Tätigkeiten usw.
Und ja auch oft handeln Menschen egoistisch, was ja nicht umbedingt schlecht, ist. Wäre man z.B. nicht so egositsich sich um sein eigenes Leben zu sorgen, oder seine Familie, wären wir wohl alle schon ausgestorben. ^^ Aber es geht ja wohl auch eher um den übertriebenen Egoismus und Gier z.B.
Aber das ist ja auch ein Problem des Kapitalismus. Wenn jeder Essen erhält und den gleichen Wohlstand wie alle haben, warum sollte es z.B. noch Diebstähle geben? Die machen ja nur Sinn wenn der andere hat was ich nicht habe, was im Kapitalismus auf jeden Fall vorherscht im Kooperativen System eher nicht.
kleinundgrün schrieb:aber Du bekommst eben - unter Umständen - etwas weniger zurück. Und dann macht das kaum einer.
Was verstehst du unter weniger? Wenn du Fischer bist und 1000 Fische fängst, dann ist einer für dich und die 999 für die anderen Menschen. Wenn du Körbe flechtest und 1000 Körbe flechtest, dann ist einer für dich und 999 für die anderen. Jetzt kann es sein, dass du vielleicht als Fischer nur 1 Korb bekommst und dafür dann 999 Fische hergibst, aber du bekommst ja auch noch Kleidung/Brot/Tische/Käse usw. Es mag dann sogar immer noch sein, dass du nur 800 andere "Dinge" bekommst, aber du hast doch deinen Bedarf gedeckt? Und jede Arbeit ist nunmal nicht gleich ertragsreich oder körperlich schwierig oder geistig anspruchsvoll. Na und? Ich meine ein heutiger Schwerstarbeiter bekommt nur einen mickrigen Lohn im Gegensatz dazu was manche Manger erhalten, die keinen deut schlauer sind, aber deren Job vielleicht 1000 mal "leichter" ist. DA kann ein Manger mal soviel in einem Jahr verdienen, was ein Bauarbeiter im Leben nicht verdient. Dennoch arbeitet der Bauarbeiter. Im Kooperativen System wärs noch faierer.
kleinundgrün schrieb:Aber so sind Menschen nicht. Wenn sie einen Weg finden, ihren unmittelbaren Vorteil zu maximieren, werden das viele tun. Auch wenn das bedeutet, dass das dem Gemeinwohl schadet.
Und das ist kein leeres Gerede. Das haben die Kollektive in den sozialistischen Ländern gezeigt. Wenn Leute ohne unmittelbaren eigenen Vorteil etwas tun sollen, dann machen sie das nicht. Dann schaffen sie sich Parallelwirtschaften, um ihren unmittelbaren Vorteil zu bekommen.
Aber wie willst du denn deinen unmittelbaren Vorteil maximieren?
Mal angenommen du gibst von deinen 1000 Fischen keinen her, weil du deinen "Vorteil maximieren" willst. Was bringt dir das? Mehr als 1 Fisch kannste eh nicht essen und die anderen verroten dann. Im Gegenzug (wenn du klug bist) weißt du aber dass es anderen (der Gesellschaft) schadet, weshalb dieses Verhalten nicht sehr klug ist, da das dann auch dir schaden würde, wenn andere so handeln.
Auch bringen dir 2 Tische nicht mehr als Einer. Mehr als 2 Brote kannst du auch nicht essen. Du kannst nur in 1 Bett schlafen. Mehrere Kleidung bekommst du sowieso, aber warum solltest du soviel wollen, dass es garnicht mehr in dein Zimmer passt?
Verstehst du? Inwiefern würde es dir etwas bringen aus dem kooperativen System "auszubrechen" indem du deinen Fischfang behältst. Oder ein Tischler seine Tische. Oder ein Techniker seine Kühlschränke usw. Macht einfach keinen Sinn oder?
kleinundgrün schrieb:Das, was Du Dir vorstellst, ist eine Utopie für Wesen, die ausschließlich für das Gemeinwohl handeln. Es ist ein super System für einen Ameisenhaufen oder einen Bienenstock.
Aber es sit ein völlig ungeeignetes System für Menschen.
Vielleicht überdenkst du jetzt nach meinem Post diesen Satz noch einmal. Denn ich denke, dass es funktionieren kann. Weil die Menschen checken, dass es ja nicht nur dem Gemeinwohl dient, sie also altruistisch sich selbst "aufopfern", sondern es ja auch ihnen dient, da alle so handeln und man selbst ja dann von den Erzeugnissen der Anderen profitiert.
Fedaykin schrieb:Ja, nur ist bei dir der Preis für jede Ware gleich. Und da ist der Haken.
Falsch, es gibt nämlich gar keine "Preise" oder hab ich davon was gesagt?
Fedaykin schrieb:Ne, 90% der Einlagensumme, reduziert um das Ausfallrisiko. Aber schön, wenn du weiß das Banken Pleite gehen können, dann weißt du ja auch wo dein Denkfehler bei der Giralgeldschöpfung ist.
Wenn die Bank für 99 Euro Kredit nur 1 Euro Einlage erbringen musst, habe ich keine Ahnung wie du auf die 90% kommst, da ja die Einlage nichtmal irgendwann angetastet wird.
Ja ich weiß, dass Banken pleite gehen können, es gibt aber keinen Denkfehler bei der Giralgeldschöpfung. Denn wenn du dich mal INFORMIEREN würdest, wüsstest du das sie TATSACHE ist. Lies doch einfach mal das offizielle Dokument der Banken dazu. Da wird exakt beschrieben wie es funktioniert. Und sonst würde auch die Mindestreserve gar keinen Sinn machen. -.-
Fedaykin schrieb:mmh und sobald du nen Plan hast kannst du es? Na dann mach mir doch mal einfach so Schokolade, oder Bier.
Ja natürlich. Also Schokolade oder Bier kein Problem.
Du hast Recht wenn du meinst, dass ich nicht einfach mal so nen Computer bauen kann. Alleine für die Produktion für die Mikrochips bräuchte ich ja die Maschinen zur Bedampfung mit Silicium usw.
Aber Techniker, Ingeneuer usw. können dann eben etwas mit den Plänen bauen, die sie haben.
Fedaykin schrieb:Du wirst festellen das nicht jeder Mensch alles Kann, und auch eine Gruppe von Menschen mit ner Blaupause kann nicht einfach nen Auto bauen.
Vom Internet bzw Wissenspeichern selbst ganz zu schweigen.
Ja, wie gesagt. Nicht jeder kann alles. Aber einfache Dinge kann jeder. Und jeder der Ingeneur ist und ne Maschine A zusammenbauen kann, kann das dann auch mit Plan mit Maschine B.
Also die komplizierteren Dinge können dann die, die sich damit auskennen.
Fedaykin schrieb:Doch, natürlich gibt es den weil so gut wie alle Güter Begrenzt sind, und Räumlich, Zeitlich und Qualitativ nicht überall gleich vorhanden oder verteilt werden können.
Ja und? Dem habe ich nicht wiedersprochen. Aber man kann jedes Gut von einem Punkt der Erde zu einem anderen bringen. Darum gehts. Und wenn wir jetzt z.B. ne Zentrale Fabrik haben in dem von einem Punkt der Erde z.B. Fußbälle hergestellt werden, dann kann man die ja wohl überall hinliefern. Das geht ja dann mit den Resourcen auch, man kann sie dann auch zu einem Zentralen Punkt bringen, oder vor Ort lassen, wenn man eine gleichverteilung nicht will oder kann.
Fedaykin schrieb:Ne, die Kredite die sie vergeben kann basiert ja auf den Aktiva. Wenn ich lust habe erklär ich dir das mal ganz simple.
Im Gegensatz zu dir, weiß ich ja wie die Kreditvergabe durch Bilanzverlängerung funktioniert. Ich weiß zwar nicht wie du auf was ganz anderes kommst, aber wenn du weiter so redest und dich nicht selbst informierst, muss ich mir wohl echt die Arbeit machen und dir die offizielle Quelle raussuchen.
Fedaykin schrieb:da nicht jeder alles haben kann, dürfte sich die Frage von Allein ergeben gell.
Wer hat gesagt, dass jeder alles haben können soll? Wo wurde das im Konzept behauptet?
Zudem will ja nicht jeder alles. Ich z.B. mag gar keine Rosinen. Oder Babyspielzeug.
Mit mehr als einem Auto kann ich auch gar nicht fahren. usw.
Es kann nur jeder das haben, was auch alle anderen haben können (so ists besser ausgedrückt).
Fedaykin schrieb:Das du dich zu sehr an Youtubevideos aufhängst.
Ich habe meine Informationen ja nicht NUR von Youtubevideos. Zudem sind ja auch Youtubvideos qualitativ und informativ genauso spektral aufgeteilt, wie das Fernsehen oder Bücher. Schließlich kannst du entwedr einen Fantasy-Roman lesen oder ein wissenschaftliches Buch.
Von dem her hat dein "Argument" in dieser Hinsicht 0 Aussagekraft.
Fedaykin schrieb:na klar, weil man ja auch soviel anderes Sinnvolles ohne Kapital und Wissen machen kann. Heute flechten sie körbe morgen konstruieren sie Tablets oder wie stellst du dir das vor. Die Tatsache ist die leute werden ihre Aufwendigeren Produkte nicht einfach für Körbe eintauschen, sondern entweder etwas anderes bzw Mehr wollen, oder sie denken sich warum sie die blöden sein sollen und flechten selber Körbe weil es dafür das Gleich gibt bei weniger Aufwand. Also irgendein Dummer wird es ja schon richten und selbstlos sich kaputtmachen.
Habe ich behauptet, dass die vom Körbe flechten plötzlich auf den Bau von Tablets umsteigen sollen? Das macht sowieso schonmal keinen Sinn, da die von Maschinen gebaut werden, braucht man da mehr, werden einfach die Produktionen hochgefahren.
Nein, wenn die mit Körbe flechten fertig sind, werden sie entweder umgeschult oder machen eben etwas, was man ohne Probleme gleich tun kann oder worin die entsprechenden Personen eben noch begabt sind.
Zudem habe ich nie was von Tausch gesagt, weshalb es auch garnicht nötig ist, dass man Körbe gegen "aufwändigere Produkte" getauscht werden.
Der eine erhält Körbe und anderes Zeug (wo aufwendiges Zeug dabei ist).
Der andere erhält "aufweniges Zeug" und anderes Zeug (wo auch Körbe dabei sind).
Und wie gesagt, wenn einer meint, sein Job wäre zu "schwer" oder zu "anspruchsvoll" und ein anderer Job wäre "cooler" weil er "einfacher" ist, dann ist es ja ihm überlassen zu wechseln.
Ich z.B. würde aber lieber Hochtechnische Geräte bauen als Körbe flechten.
Zudem kann man schwerer Jobs, dann eben in Schichten aufteilen und dadurch erleichtern oder eben durch Maschinen erleichtern.
Fedaykin schrieb:Nein, Privatbanken drucken aber auch kein Geld. Und da es mehr als eine Bank gibt ist der Begriff Monopol auch ab absurdum. Im überigen spricht nix dagegen das du selber Kredite vergibst von deinem Geld. Also Boring Banking bzw Kreditgschäft kannst du genauso lustig machen wie die Bank.
Stimmt, Privatbanken drucken kein Geld. Sie erzeugen die Sichteinlagen durch einfaches Eintippen in den Computer.
Doch es ist ein Monopol. Auch wenn sich der "Monopolist" auf mehrere Instituionen aufteilt. Ein Privater kann jederzeit, wenn er will, Computer bauen etc. aber eben niemals Geld drucken oder durch Eintippen im Computer erzeugen.
Vielleicht ist Monopol auch das falsche Wort, da es anders definiert ist. Vielleicht einfach Privileg?
Und klar, ich kann auch mein EIGENES Geld als Kredit verleihen (wobei das auch sehr eingeschränkt ist durch das Gesetzt und z.B. direkt in Deutschland veroten ist), aber ich kann dabei nicht einfach neues "Geld" schöpfen, wie es Banken tun.
Fedaykin schrieb:Das geht nur wenn du unendlich Arbeitkraft zur verfügung hast. DU kannst aber eben nicht einfach Produktivität durch den Faktor Arbeit kompensieren.
Hä wozu brauche ich unendlich Arbeitskraft? Wenn ich für alle Menschen 1000 Fische brauche und ein Fischer fängt 500. Dann brauche ich 2 Fischer. Die anderen erledigen andere Jobs. Solange noch ein Arbeitsloser übrig ist, kann er in der Jobgruppe helfen in der er am schwierigsten ist und ihn dadurch erleichtern.
Fedaykin schrieb:Klar weil es auch keine Räumlichen und Zeitlichen Grenzen gibt. Du solltest deine Utopie erstmal kleinhalten und die Grundlagen regeln bevor du Annahmen mit anderen Annahmen stützen willst.
Mir sind meine Grundregeln klar, da ich mein System kenne. Aber du kennst es nicht, versuchst aber es trotzdem zu wiederlegen obwohl du es daher noch garnicht voll erfasst haben kannst. Das ist ja das irrwitzige.
Und ich hab auch keine Ahnung was räumliche oder zeitliche Grenzen so problematisch machen sollen. Da wo die Arbeitskraft noch vorhanden ist, da wird dann ne Fabrik gebaut, whatever.
Fedaykin schrieb:ja wie gut das Maschinen an Bäumen wachsen...
Hä? Wo wird das wieder behauptet? Mit was für dummen Argumenten kommst du denn jetzt an? Eine Maschine wird von Menschen oder andern Maschinen hergestellt, das ist klar. Ja und jetzt?
Die Maschinen erleichtern dennoch die Arbeit der Menschen.
Fedaykin schrieb:KLassishcer Utopiefehler, du glaubst du hättest es verstanden. Ich traue zb zig anderen Volkswirtschaftern als auch mehrere Jahrhunderte Geschichte mehr zu als zb Hörman YouTube Video.
Lol, es gibt natürlich Dinge über die es sich streiten lässt, weil sie auch Ansichtssache sind. Aber es gibt auch Fakten, die ich und auch Hörmann kennen und du anscheinend nicht, z.B. Giralgeldschöpfung, versuchst uns beiden dann aber die Kompetenz abzusprechen. Einfach nur lol.
Fedaykin schrieb:Deine Beispiel machen leider gar nix verständlich
Dir vielleicht nicht, weil du sie von vornherein ablehnst und zu zerlegen versucht. Wenn jemand garnicht versucht zu verstehen, könen sie auch nicht verständlich sein. Andere Leute denen ich meine Beispiele zeige, verstehen diese dann plötzlich nämlich. Schon sehr komisch oder?
Fedaykin schrieb:wie arrogant. Leider zeigen dir hier zig andere User das dein Verständnis von Volkswirtschaft (was wesentlich mehr Umfasst als das Geld) doch nicht so umfassend ist. Ebenso gehst du von einer recht falschen Vorstellung des Menschlichen Verhaltens aus.
Was soll daran arrogant sein? Wenn ich meine das Einmaleins verstanden zu haben und nun erkläre, dass ich die Absicht habe, das in Nachhilfe jemandem beizubringen, dann ist das einfach eine Tatsache, keine Arroganz. Schließlich bin ich nicht so arrogant zu denken ich wüsste alles in dem Bereich oder würde mich nicht irren. Das wäre Arroganz.
Ja, du magst Recht haben was die Volkswirtschaft betrifft. Ich mag nicht die genauen Regeln der Opportunitätskosten kennen, wie die Grenzkosten errechnet werden, welche genauen Regeln bei der Bilanzierung es gibt usw.
Aber ich kenne mich in einigen Themen aus, die ich für relevant halte um bestimmte Dinge im Geldsystem zu kritiseren und meine Idee für eine bessere Welt zu verteidigen.
Un darum gehts ja, bei meinem Satz, dass ich das Verständnis habe. Ich habe die Themen verstanden mit denen ich mich beschäftigt habe. Natürlich nicht die in denen ich mich kaum auskenne.
Zudem gestehe ich Hörmann zu, dass er sich in seinem Fachbereich auskennt. Und die Fakten sind ja auch nachprüfbar. Z.B. zur Giralgeldschöpfung.
Und nein. Ich habe keine falsche Vorstellung vom menschlichen Verhalten. Ich weiß gut wozu Menschen fähig sind, wie sich die Mehrheit verhalten, und warum das wohl so sein könnte.
Ich würde aber auf jeden Fall sagen, dass z.B. die Mehrheit für Frieden ist, jeder gerne gerecht genausoviel bekommen würde wie alle anderen. (Wenns gerecht ist). Jeder gerne das arbeitet worin er gut ist und was er gerne macht. Und fast jeder gewisse Grundprinzipen verstehen kann, die gewissen Systemen unterleigen, sodass er sich so verhalten kann dass es funktioniert.