Oh mann - was ist denn hier los. Hatte das Wochenende kaum Zeit, habe nur immer kurz hier reingeschaut, konnte aber nicht mitschreiben. Inzwischen sind Seiten dazu gekommen. Da fällt es mir jetzt schwer einen Beitrag zu formulieren. Da ich aber vor gefühlten 1000 Beiträgen angesprochen wurde, will ich doch kurz etwas zu meinen letzten Statements etwas schreiben. Habe den Eindruck der wurde falsch verstanden.
Natürlich geht es hier um die Frage, ob es eine richtige JA-Aktion des JA war oder eine Entführung. Das kann man meines Erachtens nicht so einfach von der Hilfe für das Mädchen trennen. Erst, wenn wir wüssten, ob die Eltern überfordert sind und eine "normale" Entwicklung nicht möglich war, könnten wir beurteilen, ob JA und AG übertrieben haben bzw. evtl. sogar ungerechtfertigt etwas in die Wege geleitet hat. Sie wollten Antonya und den Eltern ja helfen - jedenfalls unterstelle ich das mal.
Darauf bezog sich mein Einwand, dass immer nur das Recht in den Vordergrund gestellt wird. Damit meinte ich aber nicht die Diskussionen hier im Forum. Es ging mir dabei um die Unterstützerseite, die immer ganz plakativ sagt: "Wir haben gewonnen. Also haben wir Antonya und der familie geholfen". Diese Haltung wollte ich in Frage stellen.
M.E. haben sie Antonya nicht geholfen, wenn meine Vermutungen (und die der meisten Forenteilnehmer) richtig sind. Antonya könntennur die Eltern und/oder das JA helfen. Wir sind dazu nicht in der Lage und auch nicht zuständig.
Gleiches gilt für meine Aussagen zur Halbschwester. Ich hatte nicht im Sinn, der jetzt zu helfen. Ich wollte nur darstellen, dass die Eltern ihr hätten helfen können, bevor es zu spät war. Sie hätten ihr zumindest Hilfe anbieten können. Die muss natürlich auch angenommen werden. Wir sind hier natürlich zu spät, überfordert und nicht zuständig.
Ich glaube, die Begründung des OLG brauchen wir nicht in Gänze. Das Wichtigste wissen wir wohl schon. Wurde ja von der Unterstützerseite ausgebreitet:
- Das OLG würde ein komplettes Herauslösen des Kindes für einzige Maßnahme ansehen
- nur die Schwere dieser Maßnahme hält es für zu hoch
- einzige Alternative ist die Rückgabe des Sorgerechts (eine Bankrotterklärung und Ausdruck von Hilflosigkeit für mich)
- das Einschreiten von JA und AG wird vom OLG als richtig empfunden (funktionierten wegen fehlender Mitarbeit von Familie und Kind aber nicht)
Und bei Beamtendumm war zu lesen:
Im Beschluss des OLG steht es eindeutig. Eigentlich müsste man Antonya in einer geschlossenen Anstalt unterbringen.
In einer geschlossenen Anstalt? Warum das den? Auch dafür hat das OLG eine Antwort parat. Um die Bindung zu den Eltern zu lösen.
Was? Wieso muss man bei einer 13-Jährigen die Bindung zu den Eltern lösen? Haben die se noch Alle? Erst klauen die das Kind weil angeblich häusliche Gewalt im Raum gestanden habe, die von der Familie angeblich nicht vollständig ausgeräumt worden wäre.
Außerdem wäre da noch der Ausdruck "Burgfamilie" und die Hinweise auf fehlende Sozialkontakte. Meine Schlussfolgerung: Die Familie an sich will sich in ihrer Angst und Ansichten abschotten. Das bekommt einer Erziehung natürlich nicht besonders.
Erstaunlich, dass so eine Familie ihr Heil in der Öffentlichkeit sucht. Wäre die Frage, ob die Familie in dieser Frage nicht so homogen ist, wie es sich uns darstellt. Wenn wir etwas hören, dann meist von Axel Schan. Mutter Dorte taucht eher selten auf, hält sich zurück. Ist sie vielleicht derjenige, der sich abschotten will. Ist der Vater etwa da anders drauf?