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Was wollen Verschwörungsideologen eigentlich erreichen?

7.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Verschwörung, Ken Jebsen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was wollen Verschwörungsideologen eigentlich erreichen?

14.05.2014 um 02:20
Zitat von IllusionIllusion schrieb:oftmals sehr wirre Texte zusammen schustern, die zwar im ersten Moment einen guten Eindruck machen, aber kaum etwas nützliches aussagen
es ist stinknormal, drauf los zu plappern, nach worten zu ringen oder zu schreiben wie einem die worte gefallen. das ist kein markenzeichen für einen bestimmten typus mensch.
mit dieser einstellung entlarven wir uns selbst als spießer.
und auch wenn jemand einen tunnelblick hat, muss man ihm nicht gleich die brille verkehrt aufsetzen.
all die negativ-beispiele, die die einen als vorrangig hinstellten und all die positiven, die denen entgegengehalten wurden, spannen einen großen Bogen und tun eine immense Palette auf, in der es weiss Gott nicht nur Brauntöne gibt. ein tunnelblick, eine fixierung kann manchmal temporär förderlich sein, Abstraktionen jedoch vermögen viel mehr zu rekonstruieren, da sie die Dinge prismatisch ergründen und von allen seiten beleuchten, mutmaßungen und einschätzungen äußern. gerade bei sehr komplizierte, brisanten themen ist man manchmal ganz glücklich, auf Sprachrohre zu treffen und deren Gedanken zu folgen. So verhält es sich zwischen Bürger und Journalismus. Deswegen sind VTs vor Allem auch als ein journalistisches Phänomen zu betrachten, breitgelaatschte Irrtümer und Gassenhauer. Und Dinge, die einen solchen Anstrich erhielten. Nach Überzeugten braucht man in der heutigen Traumwelt nicht lange zu rufen, um den Ton zu zementieren. Heiliger Markenfetisch!
was als "typischer VTler" wahrgenommen wird, also wie der hype das klischee abzeichnet, weis ich nicht. vielleicht ein bisschen wie der hier:
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14.05.2014 um 08:50
@kannnichsein
Wie gehabt heisst, dass der Autor wie auch Du das Pferd von hinten aufzäumen.
Niemand wendet etwas gegen eine Verschwörungstheorie ein, wenn sich denn irgendwelche Anhaltspunkte finden lassen, die mehr Gewicht haben als die Argumente dagegen. Niemand argumentiert gegen Skepsis gegenüber Politik und Wirtschaft und ihren Vertretern, niemand will Kritik verbieten. Jedenfalls nicht hier ...
Kritisiert wird, wenn die VT zum Selbstläufer wird und die Unbeweisbarkeit die Theorie nur bestätigt.
Oder wenn sich dahinter rassistische, extremistische Denkstrukturen ausmachen lassen.
Oder wenn damit die Naiveren geködert werden, um ihnen dann das Zubehör (überteuerte Flyer/Buttons/Plakate, Bücher, Orgonakkumulatoren, Videos, Freie-Energie-Generatoren, Spritsparkarten, ....) zu verkaufen. Da ist die in dem einen Artikel angesprochene Überschneidung von Verschwörungstheorien mit Esotherik natürlich äusserst lukrativ - wenn z.B. gegen die Chemtrails gleich der Orgonakkumulator, wegen dem kommenden Weltkrieg/Seuchenausbruch/Bla die Grundausstattung Dosenfutter, Trockennahrung und Wassertabletten gekauft werden kann.
Ganz übel, wenn wegen der pösen Pharmaindustrie-Verschwörung Pseudo-Heilmittel gegen Krebs, Aids und dergleichen verhökert werden, wie letztens erst wieder auf einer esotherischen Tagung in Hamburg angepriesen.
Da verschwimmen die "spinnerten" VTs mit den politischen und erzeugen ein Pralleluniversum, das selbstreferentiuell ist und in dem sich immer irgendwo zumindest ein Körnchen Wahrheit finden lässt.
Aber das lässt sich eben auch in "Der Herr der Ringe" finden, und macht das Buch trotzdem nicht zum Geschichtsbuch oder zur Offenbarung geheimen, uralten Wissens und so fort.

Eine Verschwörungstheorie zeichnet sich für mich vor allem dadurch aus, dass sie Theorie bleibt und auch bei längerem Auseinandersetzen mit Hintergründen u.s.w. keine Substanz erhält, keine Beweise vorzuweisen hat, nichts als ein Theorem bleibt.
Die Massenvernichtungswaffen-Lüge blieb unbewiesen und ist damit eine Verschwörungstheorie, auch wenn es Giftgasangriffe von Hussein gegen die Bevölkerung gegeben hatte.
Die Rolle von Nixon im Watergate-Skandal ist erwiesen, also keine Verschwörungstheorie mehr.

Ich sehe jedenfalls nicht, dass die Regierung heute von der Presse weniger kritisch gesehen wird als früher, dass umgekehrt mehr Einfluss genommen wird (die Spiegel-Affäre war ja nur die Eskalation eines andauernden Einflussnehmen des Staates auf die Presse damals) oder dergleichen.
Ich sehe nur ein wachsendes Desinteresse bei vielen, eine Politikverdrossenheit, die eher auf den eigenen enttäuschten Illusionen basiert als auf aktiver Desillusionierung durch Staat und Presse.
Das Zeitungssterben findet nicht statt, weil der Staat die Presse behindert, sondern weil die Leute keine Zeitungen mehr lesen wollen. Sie sehen lieber Nachrichtenhäppchen und wollen sich nicht länger als 1,5 Minuten mit einem Thema befassen.
Weil sie manipuliert werden? Oder weil sie bequem und denkfaul sind, weil die Realitäten eines weniger freiheitlichen Staates zu abstrakt geworden sind?


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14.05.2014 um 09:28
Zitat von FFFF schrieb:Weil sie manipuliert werden? Oder weil sie bequem und denkfaul sind, weil die Realitäten eines weniger freiheitlichen Staates zu abstrakt geworden sind?
schonmal aufgefallen wie oft die eigene Regierung kritisiert wird? die EU oder die großen Amis?
aber das wird ja dann immer abgetan mit:
- Es wird dieses mal sogar in der Mainstreetpresse erwähnt (hat das steuerungskomitee wohl nicht aufgepasst)
oder
- Wenn es in der Mainstreetpresse erwähnt wird, dann nur zur Beruhigung des gemeinen Pöpels

Das ist manchmal wunderbar hier zu lesen: "die Presse berichtet nichts darüber"... und dann schlägt man die Mainstreetpresse auf oder geht auf deren Seiten (ja sogar im StumpfsinnTV) und hört kritische Töne... da frag ich mich so oft: Wie einseitig und verbohrt kann man eigentlich sein? die Themen werden behandelt in der Regel, es wird kritisiert, es wird sich lustig gemacht, es wird angesprochen... aber nein - die Mainstreetpresse weigert sich diese Artikel auszuschneiden und an jeden Menschen zu senden damit sie mal gezwungen werden aufzupassen.

Aber wehe es wird ein schwarzes Foto veröffentlich auf einschlägigen Seiten das von einem gefangenen Passagier aufgenommen wurde mit dem Handy das er in seinem After versteckt hatte... das soll natürlich dann auf der Bild Seite eins wochenlange thematisiert werden.

dazu kommt noch wenn man den Forderungen nach mehr Informationen in der Presse nachkommen müsste, bestünde die Tageszeitung aus wahrscheinlich 4000 Seiten, denn es wird ja immer wieder gefordert das Themen die keinen MEnschen mehr interessieren und lange in der Vergangenheit liegen, permanent aufgearbeitet werden soll. Und dazu kommt nochmal das Themen die schon behandelt wurden müssen natürlich auch immer wieder behandelt werden, den sonst "hört man ja nichts mehr drüber" oder eben: Die gesteuerte Mainstreetpresse vertuscht.


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14.05.2014 um 11:13
@scarcrow
Kleine Anmerkung, es heißt "Mainstream". ;)


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14.05.2014 um 11:15
@Aniara
das ist der Begriff der Skeptiker - ich bin Verschwörungstheoretiker -> bei uns (also mir und meiner Bielefeldgefolgschaft) heißt das Mainstreet... da die Medien immer der Hauptstraße (NordWestOst) folgen...

verdamte Axt.... :( 9:28 -> mitten in der Nacht :)


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14.05.2014 um 11:17
@scarcrow
Achso, tschuldige, jetzt ist es klar. Dann habe ich nichts gesagt und nicke stumm deinem Beitrag zu. :D


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14.05.2014 um 11:18
@scarcrow
Vielleicht steckt dahinter vor allem ein Abgeben von Verantwortung.
"Wir werden nicht informiert!" heisst, dass man verlangt, dass einem alle Informationen in allen Presseorganen und Fernsehsendern regelmässig eingetrichtert werden - vor allem aber in den Massenmedien, die am meisten konsumiert werden, eben weil sie einen nicht jmit langweiliger Politik und komplizierten Hintergründen langweilen und beanspruchen. Man möchte Infotainment auf Brockhaus-Niveau mit Enthüllungsjournalismus-Anspruch, Quellen aus nächste Nähe der Machtelite ohne Verbindungen zur Machtelite, und dabei weder in Panik versetzt noch beruhigt werden.

Man möchte klare Positionen gegen dies und für jenes, aber keine "Spaltung der Gesellschaft" in verschiedene Meinungs-Lager, sondern eine Basis kleinster gemeinsamer Nenner zur Erschaffung einer (vermeintlichen) "Volksbewegung".
Diese wird schon dann beschworen, wenn sie aus eigentlich untereinander nicht kompatiblen Gruppen besteht, die sich vor allem im Virtuellen und einer Handvoll Leute vor dem Brandenburger Tor manifestieren.

Man vergleiche dazu die Friedensdemos in den 80ern (unzählige Bürgerinitiativen, 350 000 Personen in Bonn), die Anti-AKW-Bewegung (unzählige Bürgerinitiativen, 100 000 Personen bei der Demo in Brokdorf), die Hausbesetzer-Gruppen gegen Immobilienspekulation, ...
Warum nun die Resignation und Untätigkeit? Sind die Probleme weniger geworden, oder will man seinen Sessel, Fernseher und Computer, seinen Urlaub und das Auto und das Shoppen nicht in Frage stellen? Ist das Demonstrieren und monatelange Leben in Landebahn- oder Endlager-Bauplatz-Besetzercamps wegen der Klimakatastrophe ungemütlicher geworden?


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14.05.2014 um 11:30
@Aniara
da sieht man doch gleich wieder das Problem der Systemlinge. du folgst dem Trend (der Mainstream-street) und nickst :D
Zitat von FFFF schrieb:"Wir werden nicht informiert!"
Guter Punkt - es wird immer von der Bringschuld ausgegangen und die Hohlschuld ignoriert.
Zitat von FFFF schrieb:Warum nun die Resignation und Untätigkeit?
da behaupte ich mal ganz spontan -> es gibt zu viel das man anmeckern kann. Ich kann nicht gleichzeitig am Flughafen demonstrieren und am Selben Tag eine Mahnwache oder AKW stürmen.
Da fängt an bei den ganzen Stiftungen und Hilfsorganisationen und hört auf bei "das kotz mich an".
Der Wutbürger, der interessierte - kann sich ja seit längerer Zeit aussuchen was ihn meint zu stören.
Es ist ja eine Pracht was für Onlinepeditionen, Bürgerinitiativen, Protestbewegungen, XSchutzvereine es gibt.


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14.05.2014 um 12:16
Zitat von FFFF schrieb:Man vergleiche dazu die Friedensdemos in den 80ern (unzählige Bürgerinitiativen, 350 000 Personen in Bonn), die Anti-AKW-Bewegung (unzählige Bürgerinitiativen, 100 000 Personen bei der Demo in Brokdorf), die Hausbesetzer-Gruppen gegen Immobilienspekulation, ...
Warum nun die Resignation und Untätigkeit? Sind die Probleme weniger geworden, oder will man seinen Sessel, Fernseher und Computer, seinen Urlaub und das Auto und das Shoppen nicht in Frage stellen? Ist das Demonstrieren und monatelange Leben in Landebahn- oder Endlager-Bauplatz-Besetzercamps wegen der Klimakatastrophe ungemütlicher geworden?
und

da behaupte ich mal ganz spontan -> es gibt zu viel das man anmeckern kann. Ich kann nicht gleichzeitig am Flughafen demonstrieren und am Selben Tag eine Mahnwache oder AKW stürmen.
Da fängt an bei den ganzen Stiftungen und Hilfsorganisationen und hört auf bei "das kotz mich an".
Der Wutbürger, der interessierte - kann sich ja seit längerer Zeit aussuchen was ihn meint zu stören.
Es ist ja eine Pracht was für Onlinepeditionen, Bürgerinitiativen, Protestbewegungen, XSchutzvereine es gibt.


Das ergibt meine persönliche Verschwörungstheorie: Fragmentierung durch Informationsüberflutung. Es hieß einmal: Kein Mensch ist eine Insel. Aber das ist heute so. Uns wurde gesagt, jeder könnte ein Rockstar sein und das ist nun mal nicht so und inzwischen sind wir nicht mal mehr angepisst. Keiner will zu einer Masse gehören, weil Individualismus das höchste Gut ist.
Aber wer eine "klassisches VT-Denkensweise" (nicht dran aufhängen) hat, gehört dann doch trotz seiner Indiviualität zu einer "Masse". Man hat die gleichen Themen (es sind ja eigentlich nicht sehr viele) wo man die vorgegebenen Denkweisen und Feindbilder kennt und beachtet.
Zusätzlich ist das Ganze im "Mainstream" angekommen und man kann das Gefühl entwickeln, die "Bewegung" schreitet voran und entwickelt sich - sogar im Familienkreis kann man wunderbar daherschwurbeln. Ein Verwandter von mir, netter Kerl: Man darf es ja nicht sagen, aber weißt du wer uns eigentlich regiert?
Er hat dann einen Schock gekriegt, weil sich meine Augen so weit nach oben gedreht haben, dass nur mehr das Weisse sichtbar war.


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14.05.2014 um 19:51
@FF
Sicherlich deine subjektive und persönliche Sichtweise, die du da schilderst. Dennoch habe ich gerade in diesem Forum andere Erfahrungen gemacht, wie mit "Kritikern" umgegangen wird und ich glaube das können dir auch sehr viele bestätigen. Mag sein, dass du da etwas spezifischer bist, andere sind es nicht.

Du kennst auch sicher das Prinzip: Wikipedia: Glaubhafte Abstreitbarkeit
Wird übrigens sehr gern von Geheimdiensten und PR Abteilungen genutzt. Bspw. seit 2003 hat das Pentagon das Budget für diese PR-Technik um 63 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar (2008) erhöht. 27.000 Mitarbeiter arbeiten allein in dem Desinformations-Bereich.

http://www.huffingtonpost.com/2009/02/06/ap-ceo-bush-turned-milita_n_164812.html
Zitat von FFFF schrieb:Weil sie manipuliert werden? Oder weil sie bequem und denkfaul sind, weil die Realitäten eines weniger freiheitlichen Staates zu abstrakt geworden sind?
Darf ich darauf mit einem Videozitat aus dem Programm von Seibert antworten?
Ab min 5:05
https://www.youtube.com/watch?v=-MjsdUD0oDY
Zitat von FFFF schrieb:Ich sehe nur ein wachsendes Desinteresse bei vielen, eine Politikverdrossenheit, die eher auf den eigenen enttäuschten Illusionen basiert als auf aktiver Desillusionierung durch Staat und Presse.
Das Zeitungssterben findet nicht statt, weil der Staat die Presse behindert, sondern weil die Leute keine Zeitungen mehr lesen wollen. Sie sehen lieber Nachrichtenhäppchen und wollen sich nicht länger als 1,5 Minuten mit einem Thema befassen.
Du ich hab mir früher beim Mittagsessen aus Spass an der Freude immer die Debatten im Bundestag angeschaut - es gab kein besseres Kasperletheater im TV - doch selbst dieser Kindergarten wurde mir zuviel.

Beschreib mir doch kurz objektiv wie das TagesTVProgramm von beispielsweise den Privatsendern aussieht?

Von früh bis spät wird man zugedudelt mit Scheiße, oder? Zwischendurch die Nachrichten ohne Quellen und Hintergrundinformationen...achte mal vielleicht auf den Ablauf der Nachrichten - nach eigentlichen Skandalen und Angstmeldungen, kommen meist, um die Synapsen wieder zu entspannen, unwichtige Stories, Tiere oder irgendwas Sinnloses. Aber meist geht es sowieso nur um die Ablenkung von wichtigen Themen.

Wann werden solche Beitrag ausgestrahlt? Youtube: Wie politische Werbung als Journalismus verkauft wird
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Youtube: Weltspiegel vom 06.01.2008 - Die PR-Gurus aus den USA
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oder dieser

Youtube: Kriegspropaganda - Die verkaufte Wahrheit (1/3)
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Richtig, sowas kommt weit nach 22 Uhr, wo der größte Teil der Bevölkerung in den Betten liegt und früh zur Arbeit muss.

Als Konditionierungswerkzeug und Trendsetter ist das TV Gerät nun mal immernoch NR.1
Hinzu kommt nun noch die allmacht des Smartphones und da sind wir nun, wo ich gerne @staples Theorie beipflichten möchte --> "Fragmentierung durch Informationsüberflutung" auch kurz : "Generation Information Overload" - vielleicht kann man hierbei auch den Begriff Information warfare bzw Informationskrieg mit hineinnehmen - Wikipedia: Informationskrieg

auch dabei den medialen Wandel betrachten:
Youtube: Mediennutzung im Wandel - Teil 1
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Bevor meine Generation eine eigene Stimme finden konnte, wurde sie überfüttert. Mit 150 TV-Programmen, dem Internet und all den tollen neuen Kommunikationsmöglichkeiten, die soviel Informationen freisetzen, dass sie keiner mehr verarbeiten kann.
oder noch besser das Zitat aus Fight Club, was ich bei Staples beitrag auch irgendwie herauslesen konnte:
Ich sehe all dieses Potential und ich sehe die Verschwendung. Verdammt, eine gesamte Generation zapft Benzin, räumt Tische ab oder sie sind Bürosklaven in Anzügen. Werbung macht uns heiß auf Autos und Klamotten, wir arbeiten in Jobs die wir hassen, nur damit wir Scheiße kaufen können die wir nicht brauchen.

Wir sind die Zweitgeborenen unserer Geschichte, Mann. Es ergibt keinen Sinn. Wir haben keinen Weltkrieg. Keine Great Depression. Unsere Weltkriege sind spiritueller Natur… unsere Great Depression ist unser eigenes Leben. Wir sind alle vorm Fernseher großgezogen worden um zu glauben dass wir eines Tages Millionäre, Filmstars oder Rockstars werden. Dem ist aber nicht so. Und langsam aber doch lernen wir mit diesem Fakt umzugehen.
Ja Medien können auch aufklärerisch sein, kommt halt nur an, was man konsumiert, wie man sie nutzt und wie man damit umgeht.

Wenigstens lassen die Absatzzahlen der Bild stetig nach
dc729811fab8f0f1a7d52261bbff86fd

Oder unsere Sensationshetzpresse ala Spiegel und Stern:
Stern Islam cover
145 spiegel stern

Wer will denn sowas lesen?

Ich möcht jetzt auch nicht weiter anfangen mit Chomsky,Postman und wie sie alle heißen, Informationsüberflutung, Medientheorie, -psychologie oder Marketing, ich hab versucht, so einfach wie möglich den Beitrag zu gestalten - hoffe es ist mir gelungen - es gibt genügend Studien dazu wen es interessiert...

Empfehlenswert auch eine gute Doku
Youtube: Kann nicht sein, was nicht sein darf ?!
Kann nicht sein, was nicht sein darf ?!
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so jetzt reichts aber mit der Informationsflut :) Ich versteh viele Leute die sich sagen: ach weeste was, ick alleen kann och nüscht ändern, mir is det allet wumpe.


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14.05.2014 um 20:00
Zitat von kannnichseinkannnichsein schrieb:Sicherlich deine subjektive und persönliche Sichtweise, die du da schilderst. Dennoch habe ich gerade in diesem Forum andere Erfahrungen gemacht, wie mit "Kritikern" umgegangen wird und ich glaube das können dir auch sehr viele bestätigen
Kannst du mal konkretisieren "wie" hier mit "Kritikern" umgegangen wird?

(Ich könnte mir natürlich überlegen, was du gemeint haben könntest, aber damit könnte ich auch daneben liegen)


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14.05.2014 um 20:02
@kannnichsein
Deutschland ist halt nicht Russland. Hier können die Reporter alles schreiben ohne angst haben zu müssen abgesetzt oder ermordet zu werden. Hier im "westen" gibt es eben keine Staatliches propagandamedien.


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14.05.2014 um 20:09
@interrobang
Hast du schon vollkommen Recht - ein Hoch auf die Pressefreiheit :) Aber sich über so ne Leuchte wie KenFM aufregen :)

medienkonzerne-deutschlandOriginal anzeigen (0,4 MB)

Wo kommen gleich die Nachrichten her? Nachrichtenagenturen oder? Wer sind die und wer besitzt die?

Auch eine nette Grafik:
IllusionofChoice-smallOriginal anzeigen (1,1 MB)


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14.05.2014 um 20:10
@kannnichsein
Zitat von kannnichseinkannnichsein schrieb:Aber sich über so ne Leuchte wie KenFM aufregen :)
Is ja auch ein rechtsradikaler spinner. Sowas kann man nicht befürworten.


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14.05.2014 um 21:41
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:es ist stinknormal, drauf los zu plappern, nach worten zu ringen oder zu schreiben wie einem die worte gefallen. das ist kein markenzeichen für einen bestimmten typus mensch.
mit dieser einstellung entlarven wir uns selbst als spießer.
Natürlich ist das normal, nur wenn ich ein weit gestreutes Spektrum an Mitlesern erreichen möchte, muss ich mich so sachlich und klar in Worten ausdrücken wie nur möglich. Was nützt es mir denn darauf los zu tippen, ohne mir Gedanken darüber zu machen ob die Masse mich auch versteht.

Natürlich darfst du mich auch als Spießer bezeichnen, weil ich für mich persönlich, dies wie erwähnt sehe.


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14.05.2014 um 22:00
@kannnichsein
Zitat von kannnichseinkannnichsein schrieb:Hast du schon vollkommen Recht - ein Hoch auf die Pressefreiheit :) Aber sich über so ne Leuchte wie KenFM aufregen :)

medienkonzerne-deutschlandOriginal anzeigen (0,4 MB)

Wo kommen gleich die Nachrichten her? Nachrichtenagenturen oder? Wer sind die und wer besitzt die?
Die Nachrichten kommen häufig von Pressediensten wie dpa oder reuters, welche allerdings in dem Schaubild fehlen.

Außerdem fehlen an wichtigen Fernsehsendern noch ARD und ZDF, an wichtigen Tageszeitungen die taz, die FAZ, die FR und die SZ. Weiterhin ist mir nicht klar, welche Rolle elitepartner.de oder "Schöner Wohnen" hier spielen.


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14.05.2014 um 23:02
Zitat von AfricanusAfricanus schrieb:Weiterhin ist mir nicht klar, welche Rolle elitepartner.de oder "Schöner Wohnen" hier spielen.
die wohnungen sind vllcht verwanzt und werden zur privaten bigbrother-show und die dates sind vielleicht nur schauspieler. in jedem fall ist man der dumme, erst recht dann, wenn man versucht, es nicht zu sein.


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15.05.2014 um 00:38
@Africanus
Nagel auf den Kopf getroffen: viele Zeitungen kommen in der Grafik nicht vor, und andere spielen Informationstechnisch keine grosse Rolle.

@kannnichsein
Du kennst auch sicher das Prinzip: Wikipedia: Glaubhafte_Abstreitbarkeit
Wird übrigens sehr gern von Geheimdiensten und PR Abteilungen genutzt.
... nicht sehr erfolgreich, wie Deine Quelle erläutert:
Das bekannteste Beispiel des Scheiterns der Strategie ist die Watergate-Affäre, in der es der Regierung nicht gelang, Präsident Richard Nixon von der Verantwortung für den Skandal zu entlasten. Ein weiteres Beispiel ist die Iran-Contra-Affäre, in deren Verlauf der verantwortliche Sicherheitsberater John Poindexter alle Verantwortung auf sich nahm und damit den Präsidenten Ronald Reagan entlastete. Doch Poindexters Aussagen unterminierten die Autorität des Präsidenten: Sie vermittelten das Bild, dass dieser die Kontrolle verloren habe.[3]
...
Zitat von kannnichseinkannnichsein schrieb:Bspw. seit 2003 hat das Pentagon das Budget für diese PR-Technik um 63 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar (2008) erhöht. 27.000 Mitarbeiter arbeiten allein in dem Desinformations-Bereich.
Ich glaube, Du hast da was verwechselt, denn die 4,7 Milliarden wurden natürlich nicht für diese Strategie alleine aufgewendet:
(...) an AP investigation disclosed that the Pentagon is spending at least $4.7 billion this year on "influence operations" and has more than 27,000 employees devoted to such activities. Text
Wobei "influence operations" nicht existiert, sondern der Posten unter "information operations" läuft, und die gesamte psychologische Kriegsführung und Informationspolitik des Pentagon umfasst, nicht bloss eine einzelne bislang im Ernstfall wenig erfolgreiche Taktik.
Für die Zahlen gibt es übrigends keine Quelle ... was Wunder, da das Budget grösstenteils der Geheimhaltung unterliegt.
Zitat von kannnichseinkannnichsein schrieb:Du ich hab mir früher beim Mittagsessen aus Spass an der Freude immer die Debatten im Bundestag angeschaut - es gab kein besseres Kasperletheater im TV - doch selbst dieser Kindergarten wurde mir zuviel.
Dazu müsste man natürlich das Funktionieren unserer Demokratischen Strukturen begreifen um zu verstehen, dass Bundestagsdebatten am Ende von politischen Prozessen stehen, und Sachpolitik bei uns in den Ausschüssen gemacht wird.
Das Kasperletheater ist für die Zuschauer-Tribüne und für das Ego der begabteren Redner, hat aber keinerlei Einfluss auf das Abstimmungsergebnis. Zum Glück, kann man sagen.
Deshalb ist die Nähe der Journalisten zur Politik wichtig, damit sie einen Blick hinter diese Kulissen werfen können.
Womit nicht gesagt ist, dass das System nicht auch Schattenseiten hat.
Zitat von kannnichseinkannnichsein schrieb:Beschreib mir doch kurz objektiv wie das TagesTVProgramm von beispielsweise den Privatsendern aussieht?
Natürlich ist das Tagesprogramm der Privaten eine Katastrophe, und die ÖR bekleckern sich mit "Sturm der Liebe" und "Rote Rosen" auch nicht gerade mit Ruhm.
Aber das ist nichts weiter, als was früher Groschenromane waren, die BILD und die Lokalblättchen, die vom Landfrauenverein und den Neuigkeiten aus der Gemeinde berichteten.
Die allermeisten Leute wollen schon immer Entspannung und Ablenkung, und wer Information wollte, musste früher ein Spiegel-Abo oder die Zeit kaufen und lesen, lesen, lesen. Da kamen die spannenden Sendungen auch erst spät, bloss dass das Programm um 24.00 Uhr auch schon beendet war. Danach: Piiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeee.....p und Testbild.

Interessant, dass Du ausgerechnet das Duell zwischen Soros und Fox News ausgewählt hast.
Gehörte Soros heute mit seiner Einflussnahme in den Ex-Ostblock-Ländern nicht zu den Bösen, die dort europäischen Einfluss sichern wollen? :troll:
Interessant auch, wie hemmungslos die Massenvernichtungswaffen-, Brutkastenbaby-, Heldinnenbefreiungs- und andere Lügen genannt werden.
Klappt wohl nicht immer so richtig mit der Propaganda?

All das wurde 1997 thematisiert: Wikipedia: Wag the Dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt
... in Folge des Jugoslavien-Krieges geschrieben und verfilmt, lange vor 9/11, lange vor Afghanistan und dem zweiten Irakkrieg.
Zitat von kannnichseinkannnichsein schrieb:Ja Medien können auch aufklärerisch sein, kommt halt nur an, was man konsumiert, wie man sie nutzt und wie man damit umgeht.
Das nennt man "Medienkompetenz" und gehört in Schulen unterrichtet.

Natürlich wird man auch mal belogen ... auch Journalisten werden mal getäuscht.
War das aber je anders, als dass Presse und Regierung versucht haben, auf einander Einfluss zu nehmen?

Natürlich ist es traurig, dass wenige Medienkonzerne heute die meisten Zeitschriften und Sender besitzen. Bloss woher kommt das? Weil die Leute immer weniger lesen und sich eine Zeitung alleine nicht mehr halten kann. Die Lokalblättchen können vom Verkauf nicht mehr existieren, seit es das Fensehprogramm umsonst in der Supermarkt-Werbung gibt. Man spart die paar Groschen, und empört sich dann seufzend über das Zeitschriftensterben.
Dasselbe passiert mit den Kinos.

Bloss entbindet einen die alltägliche Berieselungsmaschinerie nicht von der Möglichkeit, auszuschalten.
Sendungen nur noch gezielt in den Mediatheken abzurufen.
Sich Zeit zum lesen zu nehmen.
Die Frage ist: Gibt es noch ein vorstellbares Leben ohne Fernsehen?
Warum hat heute jedes noch so verpupste Wohnzimmer, Kinderzimmer, Hotelzimmer ein TV-Gerät?
Warum können viele ihre Augen nicht von herumhängenden, flimmernden Bildschirmen wenden?
Es ist immernoch das Individuum, das sich berieseln lässt.


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15.05.2014 um 01:15
@HerrStreitbar
Beitrag von HerrStreitbar (Seite 242)
sehr wahrer beitrag. danke dafür. sehe ich ganz genauso.


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15.05.2014 um 02:18
@Scox
Zitat von ScoxScox schrieb am 12.05.2014:Es handelt sich nicht um bloße Behauptungen, sondern um eine wissenschaftliche Studie.
Es geht ja um die Aussage- und Verifizierbarkeit von wissenschaftliche Studien.
Das die Personen und Organisationen in Krügers Studie in Beziehung stehen heisst ja erstmal gar nichts.


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