@Africanus Nagel auf den Kopf getroffen: viele Zeitungen kommen in der Grafik nicht vor, und andere spielen Informationstechnisch keine grosse Rolle.
@kannnichsein Du kennst auch sicher das Prinzip: Wikipedia: Glaubhafte_Abstreitbarkeit
Wird übrigens sehr gern von Geheimdiensten und PR Abteilungen genutzt.
... nicht sehr erfolgreich, wie Deine Quelle erläutert:
Das bekannteste Beispiel des Scheiterns der Strategie ist die Watergate-Affäre, in der es der Regierung nicht gelang, Präsident Richard Nixon von der Verantwortung für den Skandal zu entlasten. Ein weiteres Beispiel ist die Iran-Contra-Affäre, in deren Verlauf der verantwortliche Sicherheitsberater John Poindexter alle Verantwortung auf sich nahm und damit den Präsidenten Ronald Reagan entlastete. Doch Poindexters Aussagen unterminierten die Autorität des Präsidenten: Sie vermittelten das Bild, dass dieser die Kontrolle verloren habe.[3]
...
kannnichsein schrieb:Bspw. seit 2003 hat das Pentagon das Budget für diese PR-Technik um 63 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar (2008) erhöht. 27.000 Mitarbeiter arbeiten allein in dem Desinformations-Bereich.
Ich glaube, Du hast da was verwechselt, denn die 4,7 Milliarden wurden natürlich nicht für diese Strategie alleine aufgewendet:
(...) an AP investigation disclosed that the Pentagon is spending at least $4.7 billion this year on "influence operations" and has more than 27,000 employees devoted to such activities. Text
Wobei "influence operations" nicht existiert, sondern der Posten unter "information operations" läuft, und die gesamte psychologische Kriegsführung und Informationspolitik des Pentagon umfasst, nicht bloss eine einzelne bislang im Ernstfall wenig erfolgreiche Taktik.
Für die Zahlen gibt es übrigends keine Quelle ... was Wunder, da das Budget grösstenteils der Geheimhaltung unterliegt.
kannnichsein schrieb:Du ich hab mir früher beim Mittagsessen aus Spass an der Freude immer die Debatten im Bundestag angeschaut - es gab kein besseres Kasperletheater im TV - doch selbst dieser Kindergarten wurde mir zuviel.
Dazu müsste man natürlich das Funktionieren unserer Demokratischen Strukturen begreifen um zu verstehen, dass Bundestagsdebatten am
Ende von politischen Prozessen stehen, und Sachpolitik bei uns in den Ausschüssen gemacht wird.
Das Kasperletheater ist für die Zuschauer-Tribüne und für das Ego der begabteren Redner, hat aber keinerlei Einfluss auf das Abstimmungsergebnis. Zum Glück, kann man sagen.
Deshalb ist die Nähe der Journalisten zur Politik wichtig, damit sie einen Blick hinter diese Kulissen werfen können.
Womit nicht gesagt ist, dass das System nicht auch Schattenseiten hat.
kannnichsein schrieb:Beschreib mir doch kurz objektiv wie das TagesTVProgramm von beispielsweise den Privatsendern aussieht?
Natürlich ist das Tagesprogramm der Privaten eine Katastrophe, und die ÖR bekleckern sich mit "Sturm der Liebe" und "Rote Rosen" auch nicht gerade mit Ruhm.
Aber das ist nichts weiter, als was früher Groschenromane waren, die BILD und die Lokalblättchen, die vom Landfrauenverein und den Neuigkeiten aus der Gemeinde berichteten.
Die allermeisten Leute wollen schon immer Entspannung und Ablenkung, und wer
Information wollte, musste früher ein Spiegel-Abo oder die Zeit kaufen und lesen, lesen, lesen. Da kamen die spannenden Sendungen auch erst spät, bloss dass das Programm um 24.00 Uhr auch schon beendet war. Danach: Piiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeee.....p und Testbild.
Interessant, dass Du ausgerechnet das Duell zwischen Soros und Fox News ausgewählt hast.
Gehörte Soros heute mit seiner Einflussnahme in den Ex-Ostblock-Ländern nicht zu den Bösen, die dort europäischen Einfluss sichern wollen?
:troll:Interessant auch, wie hemmungslos die Massenvernichtungswaffen-, Brutkastenbaby-, Heldinnenbefreiungs- und andere Lügen genannt werden.
Klappt wohl nicht immer so richtig mit der Propaganda?
All das wurde 1997 thematisiert:
Wikipedia: Wag the Dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt... in Folge des Jugoslavien-Krieges geschrieben und verfilmt, lange vor 9/11, lange vor Afghanistan und dem zweiten Irakkrieg.
kannnichsein schrieb:Ja Medien können auch aufklärerisch sein, kommt halt nur an, was man konsumiert, wie man sie nutzt und wie man damit umgeht.
Das nennt man "Medienkompetenz" und gehört in Schulen unterrichtet.
Natürlich wird man auch mal belogen ... auch Journalisten werden mal getäuscht.
War das aber je anders, als dass Presse und Regierung versucht haben, auf einander Einfluss zu nehmen?
Natürlich ist es traurig, dass wenige Medienkonzerne heute die meisten Zeitschriften und Sender besitzen. Bloss woher kommt das? Weil die Leute immer weniger lesen und sich eine Zeitung alleine nicht mehr halten kann. Die Lokalblättchen können vom Verkauf nicht mehr existieren, seit es das Fensehprogramm umsonst in der Supermarkt-Werbung gibt. Man spart die paar Groschen, und empört sich dann seufzend über das Zeitschriftensterben.
Dasselbe passiert mit den Kinos.
Bloss entbindet einen die alltägliche Berieselungsmaschinerie nicht von der Möglichkeit, auszuschalten.
Sendungen nur noch gezielt in den Mediatheken abzurufen.
Sich Zeit zum lesen zu nehmen.
Die Frage ist: Gibt es noch ein vorstellbares Leben ohne Fernsehen?
Warum hat heute jedes noch so verpupste Wohnzimmer, Kinderzimmer, Hotelzimmer ein TV-Gerät?
Warum können viele ihre Augen nicht von herumhängenden, flimmernden Bildschirmen wenden?
Es ist immernoch das Individuum, das sich berieseln lässt.